DE600759C - Lichtempfindliches, Diazoverbindungen und Azokomponenten enthaltendes Material - Google Patents
Lichtempfindliches, Diazoverbindungen und Azokomponenten enthaltendes MaterialInfo
- Publication number
- DE600759C DE600759C DE1930600759D DE600759DA DE600759C DE 600759 C DE600759 C DE 600759C DE 1930600759 D DE1930600759 D DE 1930600759D DE 600759D A DE600759D A DE 600759DA DE 600759 C DE600759 C DE 600759C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- diazo compounds
- photosensitive material
- material containing
- azo components
- containing diazo
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Paper (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 31.JULI1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 12 os
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1930 ab
Lichtempfindliche, auf Papier, Leinenpapier, Cellulosehydratfolien oder anderen Unterlagen
aufgetragene bzw. eingebettete Präparationen, die Azokomponenten im Gemisch mit am Licht unter Zersetzung ausbleichenden
Diazoverbindungen enthalten (wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift
386 433 beschrieben sind), sind gegen Beschmutzung und Verletzung, wie Striche oder
Einrisse, äußerst empfindlich; vor allem gilt dies für die rauhen Papierpräparationen. Ein
Abwaschen derartig beschmutzter Papiere ist nicht empfehlenswert, da hierdurch sowohl
die lichtempfindlichen Schichten als auch die Unterlage leiden.
Es ist nun gefunden worden, daß man derartige lichtempfindliche Materialien weitgehend
gegen äußere mechanische Einflüsse in der Weise schützen kann, daß man die Schichtseite oder auch beide Seiten mit einem
transparenten Überzug versieht. Zur Herstellung dieses transparenten Überzuges kann
man beispielsweise Folien aus Cellulosederivaten, wie z. B. Celluloseäthern oder
-estern, benutzen, ferner Cellulosehydratfolien, die gegebenenfalls noch 'ein- oder
beiderseitig mit einem dünnen Lacküberzug versehen sein können. Diese Überzüge werden
nach dem üblichen Kaschierverfahren auf die lichtempfindlichen Materialien aufgebracht.
Lichtempfindliches Material, das mit diesen neuartigen Überzügen versehen ist, weist eine große Beständigkeit gegenüber'
mechanischen Einflüssen auf, ohne daß weder die Lichtempfindlichkeit gelitten hat, noch,
was besonders überraschend war, die Möglichkeit, solche lichtempfindlichen Schichten
mit gasförmigen Mitteln zu entwickeln. Die Belichtung und Entwicklung dieses neuartigen
Materials kann vielmehr in der übliehen Weise erfolgen. Es ist selbstverständlich
möglich, derartige lichtempfindliche Materialien, die vorzugsweise nach dem Trockenverfahren
entwickelt werden, auch, mittels aller anderen in der Diazotypie üblichen Methoden
zu entwickeln, beispielsweise nach dem Naß- oder Halbnaß entwicklungsverfahren. Doch ist es bei Anwendung dieser letzteren
Methoden zweckmäßig, die Entwicklungsflüssigkeit auf die nicht mit einem Überzug
versehene Seite des Materials einwirken zu lassen.·
Die neuen lichtempfindlichen Präparationen zeigen — dies gilt ebenso für die hieraus erhaltenen
fertigen Bilder — bedeutende Vorteile gegenüber den bisher bekannten. Die Überzugsschichten sind wegen ihrer glatten
Oberfläche kaum beschmutzbar wie das Papier, andererseits sind sie ohne jede Gefährdung
der Grundlage und der lichtempfindliehen Schicht abwaschbar. Sie befestigen
und versteifen das Hchtempfindliche Material,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Ulrich Ostwald und Waldemar Schwalbe in Wiesbaden-Biebrich.
machen es also widerstandsfähiger gegen Knicken und Einreißen und bewirken vor
allem eine bedeutende Erhöhung der Falzfestigkeit. Andererseits liefern sie dank der
transparenten Überzugsschicht nach Belichtung und Entwicklung sofort ein für künstlerische
und Reklamezwecke wertvolles hochglänzendes Material. Bisher waren die Lichtpausanstalten,,
wenn sie ihre Lichtpausen vor
ίο Beschmutzung schützen und mit einem glänzenden
Überzug versehen wollten, gezwungen, die fertigen Pausen einer Kaschieranstalt zur
Bearbeitung zu übergeben, da hierzu umfangreiche Maßnahmen notwendig sind, die sich in den Fabrikationsgang einer Lichtpausanstalt
nur schlecht einpassen.
Es ist zwar schon bekannt, photographische Füme oder Papiere, deren Lichtempfindlichkeit
auf der Anwesenheit von Halogensilbersalzen beruht, mit Deckschichten der genannten
Art zu überziehen. Doch handelt es sich hierbei nur um Material, das ausschließlich
feucht entwickelt werden konnte, wobei sich die Überzüge als wenig zweckmäßig erwiesen
haben. Es war aus diesen bekannten Methoden aber nicht vorauszusehen, daß derartige
Überzugsschichten auch für solches lichtempfindliches Material geeignet sein würden,
dessen Entwicklung hauptsächlich nach dem Trockenverfahren erfolgt. Man mußte vielmehr annehmen, daß solche Überzugsschichten den gasförmigen Entwicklungsmitteln gegenüber gänzlich oder zum größten
Teil undurchlässig sein würden und daher überhaupt keine oder nur unvollkommene BiI-der
erzeugt werden würden.
Eine lichtempfindliche Präparation, wie sie beispielsweise nach Patent 386 433 auf Papier
hergestellt wird, wird mit einer V200mrn
starken Cellulosehydratfolie, die beiderseitig mit einer V1000mm starken Lackschicht versehen
ist, unter Verwendung eines Harzleimes überzogen. Dann wird in einer normalen Kopiermaschine belichtet und nach den
üblichen Entwicklungsverfahren entwickelt.
Wählt man die Feuchtentwicklung, so läßt man die Entwicklungsflüssigkeit zweckmäßig
auf die nicht kaschierte Rückseite einwirken.
Claims (1)
- Patentanspruch :Lichtempfindliches, . Diazoverbindungen und Azokomponenten enthaltendes, trocken, z. B. mit Ammoniakdampf entwickelbares Material, gekennzeichnet durch .einen auf der Schichtseite aufgebrachten transparenten Überzug aus Folien aus Cellulosederivaten oder evtl. lackierten Cellulosehydratfolien.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE600759T | 1930-04-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600759C true DE600759C (de) | 1934-07-31 |
Family
ID=34608822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930600759D Expired DE600759C (de) | 1930-04-05 | 1930-04-05 | Lichtempfindliches, Diazoverbindungen und Azokomponenten enthaltendes Material |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600759C (de) |
FR (1) | FR714610A (de) |
GB (1) | GB371153A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE620097A (de) * | 1958-11-26 |
-
1930
- 1930-04-05 DE DE1930600759D patent/DE600759C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-04-02 FR FR714610D patent/FR714610A/fr not_active Expired
- 1931-04-07 GB GB1028531A patent/GB371153A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR714610A (fr) | 1931-11-17 |
GB371153A (en) | 1932-04-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1422992A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren | |
DE1061182B (de) | Verfahren zum Herstellen photographischer Bilder durch UEbertragen z. B. eines komplexen Silbersalzes | |
DE600759C (de) | Lichtempfindliches, Diazoverbindungen und Azokomponenten enthaltendes Material | |
DE1172952B (de) | Diazotypiematerial | |
DE941768C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lichtpausmaterial | |
DE1092767B (de) | Verfahren zur Herstellung von positiven Diazotypie-Kopien und fuer dieses Verfahren geeignetes lichtempfindliches Material | |
DE871667C (de) | Diazotypieverfahren | |
DE876951C (de) | Lichtempfindliches Material zur Herstellung von Druckformen | |
DE453705C (de) | Verfahren zur Herstellung einer fuer Lichtdruck oder Lichtleimdruck verwendbaren kornlosen Druckflaeche aus einem in einer Silberkolloidschicht enthaltenen unsicht-barenBilde | |
DE310038C (de) | ||
DE593964C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kopien von einer Vorlage beliebiger Art und unter Verwendung von Zwischenkopien | |
DE571692C (de) | Verfahren zum UEbersensibilisieren von photographischen Filmen | |
DE707829C (de) | Verfahren zur Herstellung einer in Wasser quellbaren oder loeslichen Kolloidschicht zur voruebergehenden Befestigung von vorzugsweise photographischen Abziehschichten | |
DE1522448B2 (de) | Diazoverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende diazotypiematerialien | |
DE677684C (de) | Lichtpausmaterial | |
AT109710B (de) | Verfahren zur Sicherstellung genauer Farbgebung bei Farbendruck und Farbenphotographie. | |
DE608221C (de) | Photographisches Material | |
DE825349C (de) | Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven | |
DE355450C (de) | Mittel zur Befestigung von photographischen Schichten auf ihren Unterlagen fuer Abzugszwecke | |
DE598302C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenkopien | |
DE624534C (de) | Verfahren zum Fixieren von Farbstoffbildern | |
DE548094C (de) | Photographisches Druckverfahren von der Art des Pigment- oder Carbroverfahrens | |
DE354433C (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Kopien mittels phosphoreszierender Stoffe | |
AT160298B (de) | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger photographischer Bilder. | |
DE163326C (de) |