DE651632C

DE651632C - Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit vom Arbeitskolben gesteuerten UEberstroemschlitzen

Info

Publication number: DE651632C
Application number: DEA77729D
Authority: DE
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1935-11-22
Filing date: 1935-11-22
Publication date: 1937-10-21

Description

Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit vom Arbeitskolben gesteuerten Überströmschlitzen Gegenstand der Erfindung ist eine schlitzgesteuerte Brennkraftmaschine. Derartige Maschinen, bei denen die Aufladung bzw. die Spülung sowie die Ableitung der verbrannten Gase durch Schlitze erfolgt, arbeiten vorzugsweise im Zweitaktverfahren. Es ist bereits bekannt, die Richtung der aus dem Einlaßkanal austretenden Gase zu beeinflussen, und zwar in der Weise, daß man den Einlaßkanal, sei es, daß nur ein einziger Schlitz oder mehrere vorhanden sind, entsprechend formt. Bei mehreren Einlaßschlitzen sieht man zu diesem Zweck Rippen im Einlaßkanal vor, oder es sind mehrere weiter voneinander liegende Einlaßkanäle vorhanden. Die Unterteilung des Einlaßkanals durch Rippen bringt den Nachteil mit sich, daß die Rippen aus Herstellungsgründen eine bestimmte Wandstärke haben müssen, welche zur Folge hat, daß entweder die Anzahl der Schlitze beschränkt ist oder die Gesamtbreite. des Einlasses eine Größe annimmt, welche Schwierigkeiten sowohl in baulicher als auch in betriebstechnischer Hinsicht mit sich bringt. Außerdem besteht ein Nachteil derartiger eingegossener und im Einlaßkanal vorgesehener Rippen darin, daß ihre Oberfläche nicht oder schwer zu bearbeiten ist und dadurch die Strömungsverhältnisse des an -der Gußhaut entlang streichenden Spülstromes ungünstig beeinflußt werden.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile dadurch, daß der in den Zylinder eintretende Spülstrom durch an sich bekannte Leitbleche gerichtet wird, die an einem am überströmkanal angeordneten Deckel befestigt sind und gemeinsam mit diesem entfernt werden können. Die Leitbleche können dabei erfindungsgemäß auch in den Deckel eingesetzt, insbesondere eingegossen werden. Hierdurch ist eine sichere Richtunggebung gewährleistet, und der gesamte Spülstrom kann durch die Verwendung von Leitblechen in eine Anzahl Teilströme unterteilt «erden, ohne daß die Einlaßbreite über das zulässige Maß wächst. Durch diese Anordnung und Ausbildung der Leitbleche im Überströmdeckel ist weiterhin eine genaue und saubere Ausarbeitung des richtunggebenden Teiles, also der Schlitze des Einlaßkanales, leicht möglich. Man hat es also nunmehr in der Hand, leicht den Spülströmen .nicht nur bestimmte Richtungen zu erteilen, sondern es kann auch dadurch der Gesamtspülstrom in die Breite gezogen werden, so daß eine Entfernung der Abgasreste gewährleistet ist. Die Erfindung ist sowohl für das Querspülverfahren als auch für die Umkehrspülung verwendbar.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles sowie schematisch in Anwendung auf die Querspülung und die Umkehrspülung dargestellt.
Abb. r zeigt einen senkrechten Teilschnitt durch den Einlaßkanal einer Brennkraftm,aschine mit Drehspülung, Abb. z einen waagerechten Schnitt nach Linie 2-B (Abb. r);-Abb. 3 die Anwendung der Erfindung auf das Querspülverfahren, -Abb. 4 die Anwendung der Erfindung auf das Umkehrspülverfahren, Abb. 5 einen waagerechten Schnitt C-D, Abb. 6 einen waagerechten Schnitt E-F. Es bedeutet r den Einlaßkanal in den Zylinderraum und 4 den Überströmdeckel. Im Überströmdeckel sind erfindungsgemäß Leitbleche 3 befestigt, vorzugsweise eingegossen, welche in den Überströmkanal hineinragen und entsprechend zur Steuerung der zwischen ihnen durchlaufenden Teilströme gerichtet sind. 5 ist eine Leitwand des Kolbens, und 6 sind die Auslaßschlitze für die verbrannten Gase. 7 bedeutet die Zylinderwand und 8 den Kühlmantel der Brennkraftmaschine.
Bei Anwendung der Erfindung auf das Querspülverfahren (Abb. 3) ist es beispielsweise möglich, den Spülstrom so zu richten, daß der gesamte Zylinderraum von den Teilströmen ausgefegt wird. Abb.4 zeigt, wie man den Verlauf der Spülströmung beim Umkehrspülverfahren mit Hilfe der Erfindung erzwingen kann.
Es ist selbstverständlich, daß man durch entsprechende Formung ünd Anordnung der Leitbleche jeden anderen Spülstromverlauf erzielen kann, wobei die Gesamtbreite der Einlaßschlitze trotz großer Schaufelzahl gering bleibt. Insbesondere ist es möglich, mittel5 der Leitbleche> den einzelnen Spülströmen nicht nur eine bestimmte Richtung zu geben, sondern sie auch mengenmäßig dergestalt zu erfassen, daß die einzelnen Spülströme hinter den Schlitzen verschieden hohe Spüldrücke und -geschwindigkeiten aufweisen. Die Leitbleche werden zu diesem Zwecke iri der im Turbinenbau bekannten Weise ausgebildet und angeordnet.
Die Richtunggebung der Spülströme in waagerechter Ebene mittels der Leitbleche ist aus der Abb. 3 und 4 klar ersichtlich. In senkrechter Ebene werden die Spülströme entweder durch den Auslauf des Spülkanals und die entsprechend als Leitwand ausgebildete Nase des Kolbens gerichtet, oder die Leitbleche werden schaufelförmig ausgebildet, so daß die Richtung des Spülstromes räumlich verläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: a. Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit vom Arbeitskolben gesteuerten Überströmschlitzen, bei der die Überströmschlitze durch Leitschaufeln unterteilt sind, die gegebenenfalls derart gestellt sind, daß sich Teilströme verschiedenen Druckes und verschiedener Richtung ergeben,. dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise aus Blechen bestehenden Leitschaufeln (3) an einem am Überströmkanal (r) angeordneten abnehmbaren Deckel (4) befestigt sind und mit diesem zusammen entfernt werden können. a. Brennkraftmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (3) in den Deckel (4) eingesetzt, insbesondere eingegossen sind.