-
Elastisches Garn Gegenstand der Erfindung ist ein insbesondere für
Handarbeitszwecke geeignstes elastisches Garn, das aus zwei miteinander verzwirnten
Einzelgarnen gebildet ist, von denen das eine aus Kautschukfäden und locker darum
gewickelten Textilfäden besteht, während das andere ebenso beschaffen ist oder nur
.aus unelastischen, verkürzt liegenden Textilfäden besteht.
-
Das neue Garn ist besonders geeignet zur Anfertigung handgestrickter,
gewirkter oder gehäkelter Kleidungsstücke -und sonstiger Gebrauchsgegenstände, dip
trotz ihrer Dehnbarkeit nach Gebrauch -stets wieder die ursprüngliche Form annehmen.
Mit Hilfe des neuen Garns ist es möglich,- beispielsweise handgearbeitete Hüte,
Kappen u. dgl. herzustellen, die infolge ihrer großen Elastizität für jede Kopfgröße
verwendbar sind.
-
Als Einzelgarne können verschiedene zusammengesetzte elastische und
nichtelastische Garne verwendet werden. So kann z. B. ein elastisches Einzelgarn
aus einem oder mehreren Kautschukfäden bestehen, die mit einem oder mehreren zweckmäßig
schwach gedrehten Fasierstoffäden umwickelt sind.
-
Bei einer anderen Ausführungsart besteht das elastische Einzelgarn
aus einem oder mehreren mit schwach gedrehten Faserstoffäden lose umwickelten Kautschukfäden,
welch letztere noch einzeln oder zusammen in bekannter Weise z. B. mit zwei übereinanderli:egenden,
in entgegengesetzten Windungen dicht aufgetragenen, stark gedrehten Faserstoffäden
bedeckt sind und sich unter dieser inneren Bedeckung in mehr oder weniger gedehntem
Zustande befinden.
-
In einer besonderen Ausführungsart kann als das eine Garn ein unelastisches
zusammengesetztes Garn verwendet Werden, das aus einem mit schwach gedrehten Fas@erstoffäden
lose umwickelten, stark gezwirnten Faserstoff aden besteht.
-
Zwei kennzeichnende Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes sollen
mit Hilfe der Zeichnung näher beschrieben werden.
-
Das elastische Garn gemäß Fig. i der Zeichnung besteht aus zwei Einzelgarnen
i und 2, welche beide von gleicher Zusammensetzung sind. Der Kern 3 beider Garne
wird durch je zwei miteinander schwach gedrehte Kautschukfäden q. .und 5 gebildet.
Dieser Kern ist mit je einem schwach gedrehten, dicken Faeierstoffaden 6 z. B. Baus
Kunstseide umwickelt, wobei diese losen Fäden sowohl von gleicher Beschaffenheit
und Farbe als auch verschieden sein können. Bei der Herstellung dieser zusammengesetzten
Garne werden
die schwach gedrehten Faserstoffäden um die gedehnten
Kautschukfäden gewickelt, wobei die zwei zusammengesetzten Garne zweckmäßig in noch
gedehntem Zustande verzwirnt werden.
-
Das in Fig.2 dargestellte elastische Garn besteht aus zwei verschieden
zusammengesetzten Einzelgarnen, von denen das seine, 7, elastisch, das zweite, 8,
unelastisch ist. Das elastische Einzelgarn enthält einen dünnen Kautschukfaden 14,
der durch zwei in, entgegengesetzten Windungen dicht aufgetraggne, stark gedrehte
Faserstoffgarne 9 und i o bedeckt ist und sich unter diesen in gedehntem Zustande
befindet. Diese Dehnung kann. nach Bedarf gewandelt werden und z. B. 5o bis 200%
der ursprünglichen Länge des Kautschukfadens betragen. Über dieser Bedeckung befindet
sich ein schwach gedrehter Seidenfaden i i, der den bedeckten Kautschukfaden lose
umwickelt. Das unelastische Einzelgarn besteht aus einem stark gedrehten Faserstoffaden
12, der mit einem lose gedrehten dickeren Faserstoffgarn 13 z. B. aus Kunstseide
lose umsponnen ist. Das Fertiggarn wird aus den zwei zusammengesetzten Garnen hergestellt,
indem das unelastische Garn mit dem gedehnten elastischen Garn verzwirnt wird.
-
Bei ,allen Ausführungsarten des neuen Garnes können je nach Bedarf
Faserstoffgarne bzw. Fäden der verschiedensten Werkstoffe und von jeder gewünschten
Beschaffenheit verwendet werden.
-
Beim Verzwirnen der Einzelgarne wird das elastische Garn in gedehntem
Zustande verwendet. Sollen zwei elastische Einzelgarne verwendet werden, so kann
man entweder nur das eine oder beide in gedehntem Zustande miteinander verzwirnen.
Es kann auch das elastische Einzelgarn in einem mehr oder minder gedehnten Zustand
mit einem nichtelastischen oder mit einem anderen elastischen Garn lose umwickelt
werden. Das Verzwirnen eines Faserstoffadens mit einem gespannten Kautschukfaden
ist bereits bekannt, es wurde jedoch bisher nur in Fällen angewendet, wo die verzwirnten
Fäden noch eine mehrfache Umwicklung aus Faserstoffmaterial erhielten. Kautschukfäden
in gestrecktem Zustand mit einem gngedrehten Faserband zu umhüllen und letzteres
durch einen Bindefaden fest-.zulegen, so daß nach dem Zusammenziehen des Kautschukfadens
die Fasern eine krause .Oberfläche auf dem elastischen Garn bilden, ist an sich
bekannt. Solche , Garne könnten wohl nach der vorliegenden Erfindung als Einzelgarne
verwendet werden, nicht aber das fertige, aus zwei Einzelgarnen mit krauser Oberfläche
verzwirnte neue Effektgarn ersetzen. Auch hat man schon bei umwickelten Garnen,
die aus einer Seele eines elastischen Fadens mit einer Umhüllung aus nichtelastischen
Werkstoffen bestehen, - die elastischen -Fäden beim Verzwirnen gespannt gehalten.
Diese Maßnahmen wirken sich jedoch anders aus als bei der Herstellung des neuen
Fadens, bei dem, wie aus dem Vorhergehenden zu entnehmen ist, das Umwickeln fehlt.
.