DE649021C

DE649021C - Ausloesevorrichtung fuer die Druckluftbremse eines Kraftfahrzeuganhaengers

Info

Publication number: DE649021C
Application number: DEG92194D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1937-08-13

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Auslösevorrichtung für Druckluftbremsen bei Lastwagenanhängern. Das Neuartige der Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise zwischen Lösespindel und Lösezugglied eine Momentauslösung geschaltet is,t und in besonderer Weise ausgebildet ist, die es ermöglicht, das Zugglied um den gesamten Hubweg des zu lösenden Bremszylinders ίο zu verlängern; damit ist erreicht, die Bremse aus jeder Lösestellung schlagartig anziehen zu können. Damit ist die Möglichkeit gegeben, von Hand auch den schwersten Anhänger bei Weggefälle gefahrlos rangieren zu können, ein Vorteil, der bei den bis jetzt bekannten Auslöse vor richtungen nicht gegeben ist, im Interesse der Unfall- und Schadenverhütung aber gegeben sein muß.

Die Auslösevorrichtung besteht aus einer ao Handspindel 1, dem Zugseil 2 sowie der Momentauslösevorrichtung 3 (vgl. Fig. I und II).

Fig. III zeigt einen Schnitt durch die Handwinde und Momentauslösung, Fig. IV und V den gleichen Schnitt in größerem Maßstab.

Die Gewindemutter 5 der Spindel 6 ist nach rückwärts als Rohr durchgebildet, das mit Längsschlitzen 7 versehen ist, an dessen Enden Erweiterungen vorgesehen sind. Über dieses Rohr S ist ein zweites Rohr 8 geschoben, in dem der Momentauslösehebel 9 mit Drehkeil 13 vermittels des Ringes 10 gelagert ist. Gleichzeitig ist an diesem Rohr 8 der Kupplungsring 11 für das Zugseil 12 befestigt. Der Drehkeil 13 ist nun so durchgebildet, daß er bei nach rechts geneigtem Auslösehebel 9 in den Längsschlitzen 7 des Rohres 5 hin und her gleiten kann, so daß in dieser Stellung die Rohre 5 bis 8 gegeneinander gelöst sind, wie dies in Fig. V in , vergrößertem Maßstab gezeigt wird. An den Enden sind die Schlitze 7 so erweitert, daß Drehkeil 13 gedreht werden kann und damit Hebel 9 in dieser Lage beliebig nach rechts und links zu drehen "ist.

Fig. IV zeigt Hebel 9 nach links geneigt

und damit Drehkeil 13 in einer Stellung, in der er das Rohr 8 fest mit Rohr 5 kuppelt.

Eine Feder 14 hält den Hebel 9 in Ruhelage stets nach rechts geneigt, womit erreicht wird, daß die Kupplung zwischen Rohr 5 und 8 im Ruhezustand außer Wirkung ist.

Soll nun die Bremse vermittels der Lösevorrichtung gelöst werden, so schiebt man mit Spindel 6 das Rohr 5 nach rechts zurück bis zum Anschlag, zieht Hebel 9 nach links, um die Kupplung mit Rohr 8 herzustellen. Hierauf wird mit Spindel 6, Rohr 5 und damit Rohr 8 nach links gezogen, wobei die am Drehkeil 13 entstehende Reibung die 6p Zugkraft der Feder 14 nicht zur Wirkung kommen läßt und die Kupplung zwischen Rohr 5 und 8 geschlossen bleibt; die Bremse ist gelöst.

Soll nun die Bremse schlagartig angezogen werden, gibt man einen kurzen Druck auf den Hebel 9 nach rechts, wodurch die Kupplung zwischen Rohr 5 und 8 unterbrochen und Rohr 8 auf 5 mit großer Geschwindigkeit, die von der Kraft der Bremsfeder oder sonstiger Hilfskräfte zum Anziehen der Bremse abhängt, nach rechts gleitet.

Damit in keiner Stellung es vorkommen kann, daß hierbei Drehkeil 13 gegen das Ende der Schlitze 7 geschleudert und damit beschädigt wird, ist der Gleitweg des Drehkeiles 13 in den Schlitzen 7 mindestens so groß wie der. gesamte Kolbenweg.

Wird die Bremse vermittels der Auslösevorrichtung im gelösten Zustand gehalten während des Stillstarides des Anhängers, so löst sich dieselbe sofort selbsttätig, sobald Druckluft in die Bremszylinder tritt, ohne daß dabei das Löseseil erst vollkommen entlastet sein muß; es kann also niemals mit festgestellter Bremse gefahren werden.

Claims

Patentanspruch:

Auslösevorrichtung für die Druckluftbremse eines Kraftfahrzeuganhängers mit '90 schlagartiger Unterbrechung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Mutter (5) der Lösewinde und Zugseil (12) zwei gegeneinander verschiebbare Rohrstücke (5 und 8) eingeschaltet sind, in deren einem (8) ein Drehkeil (13) drehbar gelagert ist, der in einem Schlitz (7) mit Erweiterungen an seinen Enden in dem anderen Rohrstück (5) verschiebbar und feststellbat ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen