DE646406C - Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulose aus Cellulose, Alkalilauge und einem Aralkylhalogenid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulose aus Cellulose, Alkalilauge und einem Aralkylhalogenid

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DE646406C DEI52787D DEI0052787D DE646406C DE 646406 C DE646406 C DE 646406C DE I52787 D DEI52787 D DE I52787D DE I0052787 D DEI0052787 D DE I0052787D DE 646406 C DE646406 C DE 646406C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/16Aryl or aralkyl ethers

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Description

Iod Eigendom
IS JUL. .1937
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aralkyläthern der Cellulose, insbesondere von Benzylcellulose.
Zur Herstellung derartiger Celluloseäther läßt man bekanntlich Aralkylhälogenide bei höherer Temperatur, gewöhnlich etwa bei 60 bis 1300, auf mit Alkalilauge getränkte Cellulose einwirken, wobei in manchen Fällen
to die Alkalilauge zum Teil erst während der Reaktion zugesetzt wird. Bei genügend hoher Temperatur destillieren Wasser und Aralkylhalogenid ab.
Ein fühlbarer Mangel dieser Arbeitsweise bestand darin, daß das Aralkylhalogenid nicht nur zur Ätherbildung mit "der Cellulose verbraucht wurde, sondern unter Einwirkung der Alkalilauge Nebenreaktionen einging, wobei sich im Fall der Verwendung von Benzylchlorid z. B. Benzylalkohol, Dibenzyläther u. dgl. bildeten. Hierdurch tritt ein unerwünschter Mehrverbrauch von Alkylhalogenid und Natronlauge ein, und die bei der üblichen Verwendung eines Überschusses von Aralkylhalogenid in großer Menge anfallenden Nebenprodukte sind zum Teil schlecht zu entfernen und zu verwerten.. . .-·....
Es wurde nun gefunden, daß die unerwünschten Nebenreaktionen des Aralkylhalogenids weitgehend unterdrückt werden können, wenn man von vornherein einen Teil des Halogenids durch Aralkyläther ersetzt. Man kann hierbei bis zu einem Ersatz von 50 °/o des Halogenids gehen. Im übrigen wird die Reaktion, wie üblich., durchgeführt; die einzige Wirkung des zugesetzten Aralkyläthers besteht darin, daß die Nebenreaktionen und damit der nutzlose Verbrauch an Halogenid und Lauge wesentlich eingeschränkt werden.
Der zu verwendende Aralkyläther braucht dabei kein reines Produkt zu sein; man kann z. B. eine rohe Verätherungsmischung aus einem früheren Versuch benutzen, die noch etwa 60 °/o Aralkylhalogenid, etwa 30 °/0 Aralkyläther, etwa 5 bis 8 °/o Aralkylalkohol und etwa 2,5% höhermolekulare Nebenprodukte enthält. Es hat sich in diesem Zusammenhang als günstig erwiesen, die Ätherifizierung mit reinem oder fast reinem Aralkylhalogenid zu beginnen und im Verlauf der Reaktion weiteres Aralkylhalogenid, das einen relativ hohen Prozentsatz von Aralkyläther enthält, zuzusetzen. ·_
Beispiel ι
24 g gereinigte Linters werden in 300 ecm i8%iger Natronlauge eingetragen.. Nach einigen Stunden wird die Masse abgepreßt bis zu einem Gewicht von etwa 80 bis 85 g, wovon etwa 13 g Natriumhydroxyd sind. Die erhaltene Alkalicellulose wird in einem heizbaren und mit Rührwerk versehenen Reaktionsgefäß mit 125 ecm Benzylchlorid versetzt. Man erwärmt darauf bis zum langsamen Sieden des Benzylchlorids unter Rückfluß, und zwar etwa 1 Stunde lang, wobei man die Masse vorsichtig und langsam rühren kann. Danach gibt man etwa 100 ecm rohen Dibenzyläther (etwa 90 °/o Äther enthaltend) und 3 g festes Natriumhydroxyd zu, wobei die Temperatur auf 110 bis 1150 gehalten und die Masse immer stärker, zum Schluß heftig
ao gerührt wird. Weitete Mengen fester Natronlauge, je 3 g, werden zunächst in Abständen von etwa 40 Minuten und gegen Ende der Reaktion in Abständen von etwa ι Stunde zugegeben, bis die Cellulosefasern völlig gelöst sind; dies dauert etwa 8 Stunden. Die Benzylcellulose wird in üblicher Weise aus der Reaktionsmasse isoliert. Eine Bestimmung des Natronlaugegehalts im Reaktionsgemisch nach Beendigung der Reaktion ergibt, daß etwa 28 g davon verbraucht worden sind. Im Gegensatz dazu werden bei der bekannten Arbeitsweise unter Verwendung von reinem Benzylchlorid 38 g Alkalihydroxyd verbraucht.
Beispiel 2
25 g gereinigte Linters werden mit 350 g 330/oiger Natronlauge getränkt und nach einigen Stunden auf 110 bis 115g abgepreßt, wovon etwa 36 g Natriumhydroxyd sind. Die erhaltene Alkalicellulose wird in einem mit Destillieraufsatz und Rührwerk versehenen Reaktionsgefäß mit 200 ecm eines aus einer früheren Benzylierung stammenden Gemisches von etwa 60 % Benzylchlorid, 30 °/„ Dibenzyläther und 10 °/0 sonstigen Beiprodukten versetzt. Die Mischung wird unter langsamem Rühren bis zur Destillation erwärmt; nach etwa 2 Stunden sind 21 ecm Benzylchlorid und 38 ecm Wasser abdestilliert. Man steigert dann die Rührgeschwindigkeit und setzt weitere 100 ecm der obenerwähnten Rohmischung zu. Nach weiteren 2 Stunden sind noch etwa 10 ecm Benzylchlorid und 18 ecm Wasser abdestilliert. Dann setzt man 30 ecm 250/oiger Natronlauge zu und destilliert noch 2 Stunden. Danach wird die Benzylcellulose in üblicher Weise isoliert.
Der Alkaliverbrauch beträgt etwa 29 g im Vergleich zu 36 g bei Verwendung von reinem Benzylchlorid allein.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulose aus Cellulose, Alkalilauge und einem Aralkylhalogenid, dadurch gekennzeichnet, daß das Aralkylhalogenid zusammen mit einem Aralkyläther verwendet wird.
DEI52787D 1934-07-12 1935-07-12 Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulose aus Cellulose, Alkalilauge und einem Aralkylhalogenid Expired DE646406C (de)

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