DE645822C

DE645822C - Vorrichtung zum UEberwachen und Sichern der statisch bestimmten Lagerung eines auf zwei Drehgestellen ruhenden Eisenbahndrehkrans

Info

Publication number: DE645822C
Application number: DEM133808D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1936-03-05
Filing date: 1936-03-05
Publication date: 1937-06-03

Description

Es ist bekannt, die Wagenplattform von Eisenbahndrehkranen auf zwei Drehgestellen derart zu lagern, daß eine sogenannte Dreipunktstützung erzielt wird. Besonders vorteilhaft ist hierbei eine Bauart, bei der die Plattform einerseits auf den Mittelzapfen der beiden Drehgestelle und andererseits auf hydraulischen Kolben aufruht, deren Zylinderräume paarweise auf derselben Plattformseite miteinander verbunden sind und von denen je nach der Auslegerstellung und der sich daraus ergebenden Plattformlage das eine oder andere Paar einen Stützpunkt bildet.

Für einen ordnungsgemäßen Betrieb ist es nun erforderlich, daß die statisch bestimmte Dreipunktlagerung unter allen Umständen vorhanden ist. Nachgiebige Durchbiegungen der Plattform, Einflüsse durch ungleichmäßige Gleisanlage und ähnliche Umstände können Störungen hervorrufen, die erkannt und beseitigt werden müssen. Eine Einrichtung, die hierzu geeignet ist, bildet den Gegenstand der Erfindung.

Danach wird in die Flüssigkeitsleitung, die den Ausgleich zwischen den beiden auf derselben Längsseite der Wagenplattform gelegenen, die Stützkolben enthaltenden Druckzylindern bewirkt, ein Hilfszylinder eingeschaltet, dessen Kolben unter dem Druck von Federn die Flüssigkeit ständig unter Druck hält und wobei die Stellung des Kolbens durch Zeiger o. dgl. ablesbar ist. Aus der angezeigten Stellung läßt sich die statische Bestimmtheit der Lagerung oder eine Abweichung davon jederzeit erkennen, und es kann demgemäß im Fall einer Abweichung durch Änderung der Kolbenlage mittels Einpumpens oder Ablassens von Flüssigkeit unter den Kolben die ordnungsgemäße Auflagerung wiederhergestellt werden. ■

An Hand der Zeichnung, die beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung wiedergibt, soll diese näher erläutert werden.

Es zeigen

Abb. ι die Aufsicht auf den gesamten Eisenbahnkran,

Abb. 2 eine Ansicht des Drehkranwagens mit den Druckzylindern.

Die Plattform α ruht auf den beiden Drehgesteilen b und c vermittels der Drehzapfen d und e. Weiterhin sind an den Drehgestellen unter den Plattformecken die hydraulischen Tragvorrichtungen, bestehend aus Zylindern mit Kolben /, g, h und i, angebracht, die durch Rohrleitungen I, ni paarweise miteinander verbunden sind. Je zwei auf derselben Wagenseite liegende Tragvorrichtungen bilden in statischer Beziehung einen Unterstützungspunkt für die Plattform a. Bei der darge- stellten Lage des Kranauslegers η ruht die Plattform z.B. auf den·Punkten d, e und 0, so daß die Dreipunktlagerung vorhanden ist. Wird der Kranausleger η nach der anderen Wagenseite gedreht, so stützt sich die Plattform auf die Punkt.e d, e und ρ, wodurch sich

auch hier eine Dreipunktlagerung und damit eine statisch bestimmte Lagerung ergibt.

In die Leitungen / und m ist zwischen den Druckzylindern f, g, h und i je ein Hilfszylinder q und r eingeschaltet. Die Bauart dieses Zylinders sowie die Einzelheiten der übrigen Wagenkonstruktion sind in Abb. 2 in größerem Maßstab dargestellt.

Der Kolben s bzw. t der beiden Hilfszylinder r und q wird durch eine Feder ν bzw. w belastet, so daß die Flüssigkeit in dem Hilfszylinder ständig unter einem gewissen, jedoch nicht sehr hohen Druck steht. Die jeweilige Kolbenstellung ist durch Zeiger χ und y an Maßstäben ablesbar, wobei die oberste Stellung durch A und die unterste Stellung durch Z angegeben ist.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Lage des Kranauslegers η neigt sich die Plattform a etwas nach rechts und setzt sich auf die Auflager der Stützkolben der Druckzylinder / und g auf, die infolge ihrer Verbindung durch die Rohrleitung m statisch einen einheitlichen Auflagerpunkt bilden. Der hierbei in der Flüssigkeit sich auswirkende Auflagerdruck drückt den Kolben t bis an seine obere Begrenzung, was durch den Zeiger y, der jetzt auf A zeigt, erkennbar ist. Sollte durch eine Störung die Leitung m undicht sein, so würde der Druck der Feder w den Kolben t abwärts drücken können, und an der Stellung des Zeigers y wäre dies sofort erkennbar. Auch ein ungenügender Flüssigkeitsinhalt in den Druckzylindern / und g würde in gleicher Weise sich anzeigen. Die Beseitigung der Störung müßte dann in die Wege geleitet werden.

Bei der dargestellten Lage des Kranauslegers η ist die gegenüberliegende Plattformseite entlastet. Die Druckfeder ν kann deshalb den Kolben s nach unten und die Kolben der Druckzylinder i und h nach oben drücken, so daß sich deren Auflager gegen die Plattform α anlegen. Die entsprechende Lage des Kolbens.? des Hilfszylinders wird durch den Zeiger χ angezeigt.

Eine statisch bestimmte Lagerung der Plattform α ist so lange gewährleistet, wie | der Zeiger χ zwischen der oberen Stellung A und der unteren Stellung Z spielt, denn dadurch wird angedeutet, daß ein irgendwie er-' lieblicher Druck durch die Auflager der Druckzylinder i und h nicht aufgenommen " ψ'&ά. Sollte durch irgendwelche Umstände liier ein großer Druck entstehen und damit die statisch bestimmte Auflagerung gestört werden, so würde dieser Auflagedruck durch Einwirkung auf die Kolben der Druckzylinder i und h den Kolben ί unter Überwindung des Druckes der Feder ν in die durch A gekennzeichnete oberste Lage bringen. Diese Stellung deutet an, daß aus dem hydraulischen System Flüssigkeit abgelassen werden muß, um den unzulässigen Auflagerdruck bei / und h zu beseitigen.

Ein Leckwerden des Systems deutet sich durch Absinken beider Zeiger bis zur Stellung Z an.

Die äußersten Stellungen und erforderliche Zwischenstellungen der Zeiger können durch Warnvorrichtungen, z. B. durch Klingelzeichen, Aufleuchten von Lampen o. dgl., kenntlich gemacht werden.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Überwachen und Sichern der statisch bestimmten Lagerung eines auf zwei Drehgestellen ruhenden Eisenbahndrehkrans, bei dem die Wagenplattform auf den mittleren Zapfen der beiden Fahrgestelle und auf hydraulischen Stützkolben unter den Plattformecken ruht, dadurch gekennzeichnet, daß in die Flüssigkeitsleitung (m bzw. /), die den Ausgleich zwischen den beiden auf derselben Längsseite der Wagenplattform (α) gelegenen, die Stützkolben enthaltenden Druckzylindern (g, f bzw. h, i) bewirkt, ein Hilfszylinder (q bzw. r) eingeschaltet ist, dessen Kolben (t bzw. s) unter dem Druck von Federn (w bzw. v) die Flüssigkeit ständig unter Druck hält und wobei die Stellung des Kolbens (t bzw. s) durch Zeiger (.r bzw. y) o. dgl. ablesbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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