DE644374C - Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk

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DE644374C
DE644374C DEC49873D DEC0049873D DE644374C DE 644374 C DE644374 C DE 644374C DE C49873 D DEC49873 D DE C49873D DE C0049873 D DEC0049873 D DE C0049873D DE 644374 C DE644374 C DE 644374C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D15/00Pulling-over or lasting machines for binding the toe end with cord, string, or wire; Machines for lasting with clamps; Lasting machines with sewing devices, also for platform shoes

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk Bisher hat man flexibles Schuhwerk in der Weise hergestellt, daß der Schaft an eine oder zwei Sohlen mit einer größeren Zugabe rings um den Schuh angedoppelt wurde, d. h. der Schaft wurde mit Zwickeinschlag versehen und nach außen gezwickt; darauf wurde die Laufsohle befestigt und der Schaft mit oder ohne Rahmenband (Keder) mit der Laufsohle durch eine Doppelnaht verbunden. Allein bei dieser Herstellungsart löste sich die Laufsohle -und fiel ,ab, sobald die Doppelnaht abgelaufen Zwar. Es ist zwar versucht worden, zur Erzielung einer größeren Flexibilität auf den Zwickeinschlag einen glatten Materialstreifen aufzubringen und sowohl den Zwickeinschlag ,als auch den Materialstreifen mit deiner überwendlichnaht und eingezogener Zugschnur zu versehen und diesen Materialstreifen als Einbindvorrichtung zu benutzen. Dieses Verfahren setzt jedoch den Zwickeinschlag voraus, führt bei Schuhwaren aus Leder zur Bildung von Falten im Schaft und macht die Verwendung von überhohlmaschinen nötig. Der starre Rahmen in Verbindung mit dem Zwickeinschlag erlaubt daher kein tadelloses Einbinden. Auch der Versuch, solche starre Rahmen durch Einschnitte an den Biegungsstellen formfähig zu machen, scheiterten, da die durch das Schlitzen entstandenen Rahmenteile sich weitgehend überlappten und gerade die Wulstbildungen hervorriefen, welche durch den Rahmen vermieden werden sollten. Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk, welches die [email protected]ähnten Nachteile der bisherigen Verfahren vermeidet und trotzdem große Biegungsfähigkeit und lange Haltbarkeit des danach hergestellten Schuhwerks gewährleistet. Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß der Schaft mit einem in seiner Form den Umrissen der Laufsohle folgenden, mit gelochten Zacken versehenen Rahmenstreifen verbunden wird, derart, daß die gelochten Zacken den Zwickeinschlag ersetzen und zum gleichzeitigen Einbinden des Schaftes über den Leisten dienen, wobei die Einbindkordeln die Zacken selbst erfassen und sie bim Einbinden vermöge der zwischen ihnen geschaffenen Zwischenräume wulstfrei zusammenschieben, worauf die Laufsohle auf den Rahmenstreifen aufgebracht werden kann.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes gezeigt, und zwar ist Abb. i die Unteransicht eines nach dem Verfahren hergestellten Schuhes, jedoch ohne die Laufsohle, etwa 1/2 der natürlichen Größe, Abb.2 ein Querschnitt in natürlicher Größe nach der Linie I-I der Abb. i.
  • Der Schaft i wird nicht mit Zwickeinschlag versehen, sondern leistenkantig geschnitten, wie es Alib. 2 zeigt. Nun wird ein in seinen Umrissen der Laufsohlenform folgender Rahmenstreifen 2 mit dem Schaftoberteil i durch eine Steppstichdoppelnaht 3 verbunden, wobei der äußere Teil des Rahmenstreifens 2 seitwärts des Leistens wie die später aufn bringende Laufsohle 8 absteht. Die Stelle,:'. welcher die beiden Enden des Rahmenstr fens 2 zusammenstoßen, ist mit 2,1 b-ezeichnet,, Der Rahmenstreifen 2 seinerseits ist so ausgebildet, daß er seinem ganzen inneren Umfang nach mit gelochten Zacken .1, 5 versehen ist. Dabei können die einzelnen Zacken 5 spitze Form haben und die Löcher 4 näher der Zackenbasis liegen, wie in Abb. t dargestellt; die Zacken können aber auch jede andere geeignete Form aufweisen, sofern sie nur wirklich Zacken mit zwischen ihnen herausgeschnittenem Material ergeben. Ferner können die Löcher .1 auch ganz in die Zacken 5 verlegt werden. Wesentlich ist nur, daß die Zackenform ein wulstfreies Zusammenschieben der Zacken beim Einbinden ermöglicht und die Einbindkordel die Zacke selbst erfaßt, sei es an der Zackenbasis oder am Zackenkörper -selbst. Das Einbinden über den Leisten irr erfolgt mit den Kordeln 6, brr, welche durch die Löcher 4 des Rahmenstreifens 2 gezogen und mit den Enden ,~#, 7' gebunden werden. Beim Einbinden wirken die gelochten Zacken .1, 5 als Zwickeinschlag, so daß der Rahmenstreifen 2 gleichzeitig ein sehr solides und dauerhaftes Lager für die Brandsohle bildet.
  • Ist der Schuh so weit vorbereitet, dann werden die äußeren Ränder am Rahmenstreifen 2 und an der Laufsohle 8 aufgerauht, der ganze Rahmenstreifen 2 und die Laufsohle 8, soweit sie mit dem Rahmenstreifen 2 in Berührung kommt, mit einem geeigneten Klebmittel bestrichen und in der Presse so vereinigt, daß nicht nur eine unlösliche Verbindung zwischen Rahmenstreifen 2 und Laufsohle 8 entsteht, sondern daß die in die Löcher 4 des Rahmenstreifens 2 eindringenden, fest werdenden und doch elastisch bleibenden Teile des Klebstoffes als Kittnieten wirken, welche zur Erzielung einer dauerhaften Klebverbindung zwischen Rahmenstreifen 2 und Laufsohle 8 wesentlich beitragen. Die aus dem in die Löcher 4 eindringenden. Klebstoff sich bildenden Kittnieten bewirken weiter, daß bei der Herstellung von Schuhwerk mit Brandsohle die letztere mit der Laufsohle fest verbunden wird. Bleibt die Brandsohle weg; dann erlauben die obenerwähnten Kittnieten, die Knotenverbindungen 7, ; - der Kordeln 6, 64 wegzuschneiden. Schließlich werden Rahmenstreifen 2 und Laufsohle 8 durch eine Doppelnaht 9 verbunden.
  • Der Rahmenstreifen 2 mit den gelochten Zacken 4., 5 kann aus Leder, Filz, "I'extilstaffeti oder anderem geeignetem Material bestehen, je nach dem Gebrauchszweck, welchem das Schuhwerk dienen soll. Auch kann der innere ,leere Raum des Rahmenstreifens 2 innerhalb :der Zacken 5 mit Korkmasse o. dgl. aasgeballt Gerden.
  • `@ Die Vorteile des neuen Herstellungsverfahrens liegen darin, daß der Schaft unter Vermeidung des Zwickeinschlages und unter Ausschaltung der zu seiner Weiterbearbeitung nötigen Maschinen auf einfachste Weise absolut faltenlos eingebunden werden kann und ein außerordentlich biegsamer und haltbarer Schuh entsteht, der auch. dann noch stärkster Inanspruchnahme standhält, wenn die den Rahmenstreifen 2 'und die Laufsohle 8 -,erbindenden Doppelstiche 9 längst abgelaufen sind. Alle diese Vorteile ergeben sich aus dem Rahmenstreifen mit gelochten Zacken. Die letzteren ersetzen den Zwickeinschlag"dessen bisherige Herstellung, ob sie nun am Schaft oder an einem Rahmenstreifen erfolgte, und die dadurch bedingte Weiterbearbeitung eine Reihe von Maschinen erforderte (Vorhol- und >r: berholmaschine, verschiedene Zwickmaschinen, Anklopfmaschinen usw.) und die Fabrikation verteuerte, ohne immer einen faltenlos eingebundenen Schaft und glatte Auflagefläche für die Laufsohle zu gewährleisten. Die gelochten Zacken 4, 5 des Rahmenstreifens 2 nehmen nicht nur den Zug der Einbindkordeln gleichmäßig, Punkt für Punkt auf den angenähten Schaft übertragen, auf, sie vermögen sich auch überall, insbesondere an Spitze und. Absatzpartie, jeder Biegung genau anzupassen, weil das zwischen den einzelnen Zacken 5 herausgeschnittene Rahmenstreifenmaterial ihr Zusammenrücken von der Zackenbasis zur Zackenspitze gestattet, ohne daß überlappungen, Wulstungen oder Stauchungen des RahmenstreifenmateriaLs entstehen. Der Zug der in die gelochten Zacken verlegten Einbindkordeln ist gleichmäßig und stark genug, um auch über die sehr wichtige Ballenbreite ausreichend zu wirken und besonders an dieser Stelle einen faltenlos eingebundenen Schaft und eine haltbarere Form zu erzielen. Eine weitere Funktion der gelochten Zacken 4, 5 besteht in der Erzeugung ,einer sehr großen Flexibilität der ganzen Sahlenpartie. Die nahe der Steppstichdoppelnaht 3, welche Rahmenstreifen 2 und Laufsohle 8 verbindet, beginnenden Zackenausschnitte und die durch das herausgeschnittene R,ahmenstreifenmaterial entstehenden Zwischenräume wirken wie ebenso viele Unterbrechungen der aus Rahmenstreifen und Laufsohle bestehenden Sohlenpartie, und zwar nicht nur quer gerichtet van Seite zu Seite, sondern auch in der Längsrichtung von der Spitze zum Absatz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft mit einem in seiner Form den Umrissen der Laufsohle folgenden, mit gelochten Zacken (q., 5) versehenen Rah-: menstreifen (z) verbunden wird, derart;. daß die gelochten Zacken (q., 5) den Zwickeinschlagersetzen und zum gleichzeitigen Einbinden des Schaftes (i) über dem Leisten (i a) dienen, wobei die Einbindkordeln (6, 6a) die Zacken (q., 5) selbst verfassen und sie beim Einbinden vermöge der zwischen ihnen beschaffenen Zwischenräume wulstfrei zusammenschieben, worauf die Laufsohle (8) auf den Rahmenstreifen (a) .aufgebracht werden kann.
DEC49873D 1934-11-17 1934-11-17 Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk Expired DE644374C (de)

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DEC49873D DE644374C (de) 1934-11-17 1934-11-17 Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk
DEC50436D DE645794C (de) 1934-11-17 1935-04-18 Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk

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DEC49873D DE644374C (de) 1934-11-17 1934-11-17 Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk

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DE (1) DE644374C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741379C (de) * 1941-08-22 1943-11-10 Trommler Schuhfabriken A Verfahren zum Herstellen von Schuhen mit durchgenaehtem Rahmen und angedoppelter Laufsohle
DE1092348B (de) * 1958-07-16 1960-11-03 Spezialmaschinen Co U E Ludwig Verfahren zum Anvulkanisieren von Gummisohlen bzw. zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an mit Rahmen oder rahmenfoermigen Teilen versehene Schuhschaefte sowie Rahmen und mit rahmenfoermigen Teilen versehene Schuhschaefte zur Durchfuehrung des Verfahrens

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741379C (de) * 1941-08-22 1943-11-10 Trommler Schuhfabriken A Verfahren zum Herstellen von Schuhen mit durchgenaehtem Rahmen und angedoppelter Laufsohle
DE1092348B (de) * 1958-07-16 1960-11-03 Spezialmaschinen Co U E Ludwig Verfahren zum Anvulkanisieren von Gummisohlen bzw. zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an mit Rahmen oder rahmenfoermigen Teilen versehene Schuhschaefte sowie Rahmen und mit rahmenfoermigen Teilen versehene Schuhschaefte zur Durchfuehrung des Verfahrens

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