DE643256C

DE643256C - Federpolsterung fuer Sitz- und Liegemoebel, insbesondere fuer Kraftfahrzeugsitze

Info

Publication number: DE643256C
Application number: DEO21907D
Authority: DE
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1935-07-02
Filing date: 1935-07-02
Publication date: 1937-04-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Federpolsterung für Sitz- und Liegemöbel, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze mit zwischen Rohren ausgespannten Schraubenfedern, die mit Hilfe von Haken zur Spannung des Polsterbezuges dienen.

Es ist bekannt,· bei Stahlrohrmöbeln die Sitze durch unmittelbar unter der Polsterung ausgespannte Schraubenfedern abzufedern.

Diese Federpolsterungen haben jedoch den Nachteil, daß. im Laufe der Zeit infolge Dehnung der Federn und des Polsterbezuges unschöne Einbuchtungen des Sitzes entstehen.

Es ist ferner bekannt, den Stoffbezug von aus Stahlrohren bestehenden Sitz- oder Liegemöbeln durch unterhalb des Bezuges angeordnete Schraubenfedern zu spannen, die mittels Haken in den durch einen Draht versteiften Saum des Bezuges eingehängt sind.

ao Der Bezug ist bei dieser Anordnung über gegenüberliegende Hohne der Sitzfläche und unterhalb derselben angeordnete parallele Zusatzhohne gezogen. Da die Schraubenfedern im großen Abstand von dem Bezüge liegen und diesen nicht von unten stützen können, ist die Bespannung starken Beanspruchungen ausgesetzt und wird sich ungleichmäßig dehnen. Infolgedessen und infolge der im Laufe der Zeit sich ergebenden Dehnung der Federn entstehen auch bei diesen Möbeln allmählich unschöne Einbuchtungen des Sitzes.

Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß der Polsterbezug am hinteren Sitzrand mittels einer hin und her geführten Spannschnur in die hinteren Haken der Schraubenfedern, die unmittelbar unterhalb der Polsterung angeordnet sind, eingehängt ist. Auf diese Weise läßt sich der Bezug sehr einfach nachspannen, wenn seine Nachgiebigkeit oder die der Federn im Laufe der Zeit nachläßt. Außerdem wird die Spannung gleichmäßig auf mehrere Federn übertragen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Federpolsterung gemäß, der Er- findung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Polstersitz,

Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörende Draufsicht und

Fig. 3 und 4 die zur Aufhängung der Schraubenfedern dienenden Haken in Draufsicht und Seitenansicht.

Von dem aus Stahlrohren gebildeten, wie üblich nach hinten geneigten Rahmen des Sitzes sind nur das vordere Rohr 1 und das hintere Rohr 2 dargestellt. Zwischen diesen Rohren sind die Schraubenfedern 3 ausgespannt. Diese sind an ihren Enden mit Haken 4, 5 versehen, die in Ösen 6 von besonders gestalteten Haken 7 eingehängt sind. Die aus Draht gebogenen Haken 7 haben zwei hakenförmig umgebogene Enden 8, mit denen sie in Öffnungen 9 der Rohre 1 und 2 eingehakt sind. 6g

Auf den Federn 3 liegt, getrennt durch die übliche Decke 10, die Polsterung 11 mit dem Bezug 12. Der vordere Saum des Bezuges ist

durch einen eingenähten Draht 15 versteift und unmittelbar in die Haken 4 der Schraubenfedern 3 eingehängt. Der hintere Saum des Bezuges 12 ist mit Einzugsösen 16 für eine Spannschnur 17 ausgerüstet, die immer zwischen zwei ösen in die Haken 5 der Schraubenfedern eingehängt ist. Die Polsterung ist am vorderen Sitzrand um das Rohr 1, am hinteren Rand bis zum Rohr 2 geführt, so daß. der Bezug an dem Rohr 2 anliegt und sich auf diesem ohne nennenswerte Reibung verschieben kann. Die Schraubenfeder!! 3 sind so bemessen, daß sie auch in der Ruhelage einen Zug auf den Bezug ausüben.

Bei Belastung des Sitzes wird der Bezug um das hintere Rohr 2 herumgezogen und der Zug auf die Schraubenfedern 3 vergrößert. Die Schraubenfedern können diesem Zug nachgeben, indem die Haken 7 weiter in das Rohr 2 hineingeschoben werden. Bei Entlastung des Sitzes wird durch die Federn 3 der Bezug 12 wieder glattgezogen.

Sollte im Laufe der Zeit durch Dehnung des Stoffes eine Entspannung des Bezuges 12 eintreten, so kann durch Anziehen der Spannschnur 17 \vieder für die gewünschte Vorspannung gesorgt werden.

Claims

Patentanspruch:

Federpolsterung für Sitz- und Liegemöbel, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, mit zwischen Rohren ausgespannten Schraubenfedern, die mit Hilfe von Haken zur Spannung des Polsterbezuges dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterbezug (12) am hinteren Sitzrand mittels einer hin und her geführten Spannschnur (17) in die hinteren Haken (5) der Schraubenfedern (3) eingehängt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BEHLIN'. Γ,ΕΠΡΓΟΚΤ iN DFR