DE642946C - Verfahren zur Herstellung geformter Cellulosegebilde aus Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geformter Cellulosegebilde aus Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen

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DE642946C
DE642946C DEI53342D DEI0053342D DE642946C DE 642946 C DE642946 C DE 642946C DE I53342 D DEI53342 D DE I53342D DE I0053342 D DEI0053342 D DE I0053342D DE 642946 C DE642946 C DE 642946C
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DE
Germany
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copper oxide
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oxide ammonia
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Expired
Application number
DEI53342D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Bayer
Dr W Becker
Dr W Harz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung geformter Cellulosegebilde aus Kupferoxydammoniakcelluloselösungen Bei der Ausfällung von Cellulose aus Kupferoxydammoniakcelluloselösungen mit wässerigen Fällflüssigkeiten kommt es sehr leicht zur Bildung von festem Kupferoxydhydrat, das sich im Fälltrichter absetzt und dadurch ein kontinuierliches Arbeiten unmöglich macht. Es ist bekannt, diesen Übelstand durch Zusätze zur Gelluloselösung oder zur Fällflüssigkeit zu bekämpfen, und zwar wurden hierfür auch schon Oxycarb,onsäuren, wie Weinsäure, Zitronensäure, Moder Salze davon vorgeschlagen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich für diesen Zweck besonders gut diejenigen aliphatischen Oxycarbonsäuren eignen, die je Carboxylgruppe mindestens zwei Hydroxylgruppen enthalten. Derartige Säuren. besitzen ein hervorragendes Komplexbildungsvermögen und lassen sich in einfacher und billiger WeLse z. B. durch Oxydation von Kohlehydraten herstellen. Zu ihnen gehört beispielsweise die Zuckersäure, die für den, angegebenen Zweck etwa doppelt so wirksam ist wie Weinsäure; d. h. es bedarf nur des Zusatzes von etwa halb soviel Zuckersäure (molar gerechnet) wie von Weinsäure, um die Abscheidung von Kupferoxydhydrat praktisch vollkommen zu verhindern. Eine andere geeignete Säure ist die Arahonsäure, die technisch nach bekannten Verfahren, z. B. ebenfalls durch Oxydation von Kohlehydraten in alkalischer Lösung, .erhalten werden kann.
  • Die gekennzeichneten Carbonsäuren können als solche oder als lösliche Salze, gegebenenfalls in reiner Form, angewandt werden. Rin besonderer Vorteil ihrer Verwendung besteht darin, daß die durch Oxydation von Kohlehydraten erhältlichen Lösungen auch ohne Isolierung der reinen Säuren unmittelbar gebraucht werden können. Sofern die durch Oxydation erhaltenen rohen Lösungen noch .ein Reduktionsvermögen gegenüber Fehlingscher Lösung aufweisen, wird dieses zweckmäßig zuvor beseitigt, was beispielsweise durch Behandeln mit einem Reaktionsmittel oder mit einem Alkali, wobei in letzterem Falle vermutlich eine Cannizarosche Reaktion eintritt, geschehen kann. So erhältliche Lösungen, die z. B. neben Zuckersäure noch Oxalsäure, Glukonsäure usw. enthalten, besitzen gegenüber Kupferoxydhydrat .ein hervorragendes Komplexbildungsvermögen und können ohne Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften der Kunstseide angewandt werden.
  • Die genannten Substanzen oder Lösungen können entweder direkt der Kupferoxydammoniakcellutoselösung oder den wässerigen Fäll$üssigkeiten zugesetzt werden. 1m allgemeinen genügen dabei Mengen von i bis to o'0, berechnet auf Cellulose, jedoch sind geringere oder größere Zusätze nicht aus geschlossen.
  • Beispiel i Einer Kupferoxydammoniakcelluloselösung mit einem Cellulosegehalt von 7,5 %, einem HB-Gehalt von 8,o ob und einem Kupfergehalt von 3,6 U u werden auf je ioo kg Cellulose 3 kg Zuckersäure in Form einer Lösung eines Alkalisalzes zugesetzt. Die Lösung wird hierauf verrührt, bis die Zuckersäure gleichmäßig verteilt ist, und sodann nach dem üblichen Evakuieren nach dem Streckspinnverfahren versponnen. Der Kupferansatz, der sich an den Glaswänden der Spinngefäße bildet, ist in diesem Fall wesentlich geringer als beim Spinnen ohne Zuckersäurezusatz. Die Textilwerte der erhaltenen Kunstseide liegen wie folgt: Reißfestigkeit trocken i So bis 185, naß i o5 bis iio, Dehnung: trocken 15,[l bis 1(),5, nal3 23,o bis 25.o Statt der angegebenen Menge Zuckersäure können auch etwa 4.5k- einer durch Oxydation von Kohlehydraten und gegebenenfalls llebandeln mit einem Reduktionsmittel bis zum Verschwinden des Reduktionsvermögens gegenüber Fehlingscher Lösung gewonnenen, Oxycarbonsäuren enthaltenden Lösung verwendet werden.
  • Beispiel 2 i i o kg Stärke «-erden nach K i 1 i a n i (Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 58, S.2;.15) lnit .13o kg Salpetersäure (d= r,15) bei 9o° C unter Rühren oxydiert. Die so erhaltene, bis zur Braunfärbung eingedampfte Lösung wird dann mit
    nonlauge unter Kühlung neutralisiert.
    weiterem Zugeben von 5o % der zum
    Usieren notwendigen Natronlauge wird
    I: äsung q. bis 5 Tage bei Zimmertempera-
    FK
    th'r sich selbst überlassen, wonach die Lösung keine Reduktionswirkung gegenüber Fehlingscher#Lösung mehr zeigt. Eine so erhaltene Lösung, die mittels Wasserstoffsuperoxyd oder Hydrosulfit oder durch Filtrieren über Fullererde z. B. aufgehellt werden kann, wird in einer Menge von i 5 kg auf i oo kg Cellulose einer Kupferoxydammoniakcelluloselösung zugesetzt und diese gemäß Beispiel i versponnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von geformten Cellulosegebilden aus Kupferoxydammoniakcelluloselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausfällung der Cellulose in Gegenwart von aliphatischen Oxycarb-onsäuren, die je Carboxylgruppe mindestens zwei Hydroxylgruppen enthalten, oder wasserlöslichen Salzen davon vornimmt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Oxydation von Kohlehydraten erhältlichen, Oxycarbonsäuren mit mindestens zwei Hydroxylgruppen je Carboxylgruppe enthaltenden Lösungen als solche verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß solche Lösungen verwendet werden, deren Reduktionsvermögen gegen Fehlingsche Lösung zuvor beseitigt wurde, z. B. durch Reduktion oder Behandlung mit Alkalien.
DEI53342D 1935-10-04 1935-10-05 Verfahren zur Herstellung geformter Cellulosegebilde aus Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen Expired DE642946C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966600C (de) * 1946-08-08 1957-08-22 Beaunit Mills Inc Verfahren zur gleichzeitigen Rueckgewinnung von Kupfer- und Weinsaeuresalzen aus Abfallfluessigkeiten, die sich bei der Erzeugung von Celluloseprodukten aus Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen ansammeln

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DE966600C (de) * 1946-08-08 1957-08-22 Beaunit Mills Inc Verfahren zur gleichzeitigen Rueckgewinnung von Kupfer- und Weinsaeuresalzen aus Abfallfluessigkeiten, die sich bei der Erzeugung von Celluloseprodukten aus Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen ansammeln

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