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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen fünfseitig geschlossener
Hohlsteine ' aus bildsamen Massen Es sind Verfahren zum Herstellen fünfseitig geschlossener
Hohlsteine durch Ausstechen eines Vollstragges.oder von Vollsteinen mit Hilfe von
Hülsen bekannt, nach denen man die durch das Einführen der Ausstechhüls.en erzeugten
Massekerne am Grunde durch Messer, Schneiddrähte o. dgl. abtrennt, um sie danach
aus den Hohlräumen leicht herausnehmen zu können.
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Diese Verfahren sind zeitraubend und erfordern umständliche Vorrichtungen
zur Erzeugung der Hohlräume.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß man
das Abtrennen der Hohlraumkerne durch Luftverdünnung hervorruft, die man im Innern
jedes hülsenartigen Ausstechwerkzeuges hinter dem eingedrungenen Kern: wirksam werden
läßt.
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Das neue Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, daß man im
Innern eines Ausstechwerkzeuges einen in diesem Werkzeug dichtschließend eingepaßten
Kolben anordnet, durch dessen Verschiebung im. Werkzeug hinter dem aufgenommenen
Massekern die Luftverdünnung erzeugt wird, die zum Losreißen des Kernes am Grande
des Hohlraumes dient. Nach dem Herausziehen des Werkzeuges mit dem abgetrennten
Kern `)rann der dicht eingepaßte Kolben in. bekannter Weise auch als Ausstoßvorrichtung
für den Kern, dienen.
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Das Lostrennen' der Hohlraumkerne kann dadurch ,erleichtert werden,
daß man: die Innenwand des Ausstechwerkzeuges gut eingefettet oder .eingeölt hält,
weil dann die vorhandene Luftverdünnung hinter jedem Masse= kern nur den Kern. loszureißen
und keine nennenswerte Reibung des Kerns im Ausstechwerkzeug zu überwinden hat.
Es ist daher zweckmäßig, mit dem Raum hinter dem eingedrungenen Massekern im Ausstechwerkzeug
eine ein Schmiermittel zuführende Leitung zu verbinden, so. daß das durch die Luftverdünnung
herausgezogene Schmiermittel beim Ausstoßen des Kernes aus dem Ausstechwerkzeug
auf der Innenwand dieses Werkzeuges gut und gleichmäßig verteilt werden kann.
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Ausstechvorrichtungen, bei denen in einer -Ausstechhüls;e ein beweglicher
Kolben angeordnet ist, sind bekannt. Der Kolben ist bei diesen Ausstechvorrichtungen
aber nicht dicht schließend in die Ausstechhülse eingepaßt, so@ daß er zur Hervorbringung
einer Luftverdünnung nicht geeignet ist. Der Kolben dient auch nur zum Ausstoßen
der Massekerne und ist zu diesem Zwecke noch mit einem Aufhaltebalken versehen,
der den
Messekern hält. Außerdem sind die bekannten Ausstechvorrichtungen
nicht dazu bestimmt, fünfseitig geschlossene Hohlziegel zu erzeugen.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist &LsVerfahren und eine beispielsweise
Ausfix., rungsform des Verfahrens dargestellt.
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Abb. i zeigt die Seitenansicht und Abb. 2I einen Querschnitt der Maschine.
Abb. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten des Verfahrens.
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In Abb. i und 2 ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung
dargestellt. Auf dem Gestell i liegen zwei Quereisen 2, auf die sich die Stützen
3 setzen, die ihrerseits wieder die Führungseisen 4 tragen. : Auf:: diesen Stangen
4 gleiten die .Schublager 5, an denen der Rahmen 6 mit den Platten 9, die die Werkzeuge
io halten, befestigt sind, und die durch das Gestänge 7 hin und her bewegt werden.
Letzteres ist am Rahmen 6 durch den Bolzen 8 drehbar.. gelagert. Auf dem Rahmen
i sind ferner die Lager i i äragebracht, in denen die Rollen 12, die das Förderband
13 tragen,. ihr Auflager finden. Das Band 13 wird durch die Gleitplatte 14 unterstützt,
die auf Stützen 15 ruht, welche am Rahmen i verstellbar angebracht sind. Die zeitweise
Vorwärtsbewegung des Bandes 13 geschieht durch das Klinkenrad 16, das der gleichen
Welle wie das Rad 12 aufgelagert ist. Ein Pendelhebel 17 wird vom Schubgestänge
i 8 durch die Kulisse i g, die auf der Welle 2o sitzt, hin und her 'bewegt. Die
Welle 2o wird durch die Scheibe 21, die auch als Zahnrad ausgebildet werden kann,
angetrieben. Sie ist in den Lagern i i2 unterstützt und trägt an den Enden die Kurbeln
22 mit den Pleueln 23, die in die Gestänge 7 eingreifen und diese bei jeder
Umdrehung der Kurbel eine Hinundherbewegung ausführen lassen. Die Gestänge 7 sind
an den unteren Enden- der Lagerstützen schwenkbar gelagert. Durch Hoch- oder Niederstellen
der Plewel 23 aii dem Gestänge 7 kann der obere Ausschlag desselben und 'damit der
Vorschub des Rahmens 6 geregelt werden. Das Vorschubgestärige, das die Sperrklinke
29 betätigt, ist ebenfalls an einer Querverbindung 25 auf dem Bolzen 26 drehbar
angeordnet. Durch die Drehung der Kulisse wird der mit einer Rolle versehene Bolzen
27, der in die Nnt 28 :eingreift und von dieser geführt wird, bei jeder Umdrehung
des Rades einmal hin und her geschoben. Diese Bewegung wird auf das Klinkenrad bzw.
auf das Förderband übertragen und dieses um ein entsprechendes Stück weitergeschoben.
Der Vorschub kann durch den verstellbaren Bolzen 3o geregelt werden. Eine feststehende
Rolle 31 dient als Anschlag, um den Ziegel 32 in der richtigen Entfernung auflegen
zu können. Die Kolben 33 (Abb. 3 bis 5) weisen eine Filzeinlage auf, die zwischen
den Eisenplatten 34 eingeklemmt ist. Die Kolbenstangen .-3>5 sind hohl ausgebildet,
sie münden an ihrem unteren Ende in einen Ölbehälter 37 4.n_ und sind oben durch
die Schraube 47 abge'cHchtet. Unter der Filzeinlage befindet sich eine Ausflußöffnung
36, im Ölkasten eine Einlauföffnung 364. Die Befestigung der Werkzeuge io (Abb.
5) geschieht in der Weise, daß diese auf ,einem gelochten, genau dem Hü'lsehdurchmesser
ängepaßten Bolzen gesteckt werden, der durch die Mutter 43 der Platte 9 festgehalten
wird. Um ein Abrutschen der Hülse zu verhindern, weist diese ein Loch 44 und der
Bolzen eine Einkerbung 45 auf, in die die Schraube 46 eingreift und dadurch die-
Hülse festhält. Um innerhalb des Werkstückes einen Unterdruck zu verlin.-dern, ist
der Stift 48 an der Hülse angeordnet, der durch die obere, stehenbleibende Wand
hindurchsticht und so beim Ausholen des Kernes die Luftzufuhr ermöglicht. Um das
Einfüllen des Öles in den Kasten zu erleichtern, ist der Trichter 38 angeordnet.
Zur Regelung des Vorschubes der Kolben dienen die Stellringe 41 und 4i4.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Der Rohling 32 wird gegen den Anschlag
31 auf das Förderband 13 gesetzt. In der Zeit, in der die Ausstechvorrichtung mit
den Hülsen i o den halben Weg zurück und wieder vor macht, bewegt das Förderband
13 den fertigen Rohling auf die Abnahmestelle und den zu bearbeitenden Formling
vor« die Ausstechvorrichtung. Der Arbeitsvorgang als solcher ist der, daß die Hülsen
i o mit dem Kolben 33 unverändert gegen den Formling vorgehen, bis das Gleitlager
40 gegen den Stellring 4i4 stößt (Abb. 4), wodurch der Kolben in der Hülse zurückgehalten
wird, die Hülse aber biss zur erforderlichen Tiefe in den Formling eindringt und
der Stift 48 ganz die obere stehenbleibende Wand durchsticht, um beim Aushohlen
des Kernes die Luftzufuhr zu sichern. Beim -Rückwärtsgang der Vorrichtung bleibt
der Kolben so lange in der Hülse in unveränderter Stellung, bis das Gleitlager 4o
gegen den Stellring 41 stößt, was erst dann geschieht, wenn die Hülse einen .entsprechenden
Abstand vom Formling und von der - Führungsplatte 49 hat. Die Führungsplatte 49
gibt einerseits den Werkzeugen beim Eindringen die Führung, anderseits streift sie
beim Rückwärtsgang den Rohling von den Hülsen ab. Sobald das Lager 40 gegen den
Stellring 41 anstößt, bleibt der Kolben 33 in der Hülse stehen, während diese weiter
zurückgeht, wodurch der Kern aus dem Werkzeug nach vorn ausgeschoben wird und nach
unten fortfällt. Dadurch, daß
das Öl .aus dem Kasten 37 durch die
öffnung 36a bzw. durch die Kolbenstange 35 und die Ausfiußöflnung36 in die Filzeinlage
eindringt, wird diese dauernd getränkt, wodurch die Innenseite der Hülsen nach jedem
Arh,eitsgäng gereinigt und .eingefettet wird. In jenen Fällen, wo die Kerne am Grunde
des Werkstückes abgeschnitten werden, ist die Bewegung der Abschnei:dewerkzeuge
so angeordnet wie nachstehend beschrieben. Auf den Führungsstangen q. sind zwei
verschiebbare Ringe 5o und 5oa angeordnet (Abb. 2) und mit ,einem Gestänge 5 i in
entsprechendem Abstand verbunden. Auf dem Gestänge 5 i ist ein Bolzen 52 angebracht,
der in einen als Gabel ausgebildeten Kniehebel 5,3 und 53a, welcher ,auf
dem Bolzen 54 drehbar gelagert ist, eingreift. Beim Vorgehen der Ausstechvorrichtung
und damit der Gleitlager 5 stoßen diese gegen den Ring 5o, wodurch dieser mitgesehoben
und durch die Verbindungsstang.e 51 der Kniehebel 53 um die Achse 54 bewegt wird.
Hierbei überträgt der obere Arm 53a die Bewegung auf die Zahnstangen 55,
wodurch entsprechend ausgebildete, mit Zahnrädern versehene Messer im Formling oberhalb
der Hülsen eine Umdrehung machen und dadurch den Kern äbschneiden. Beim Rückwärtsgang
der Vorrichtung und damit der Gleitlager 5 drÜcken diese gegen . den Ring Soa, wodurch
die Schneidglieder ihre Ausgangsstellung zurückerhalten.