DE637918C - Verfahren zum enzymatischen Aufschliessen von genuinen Eiweissstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweissreichen pflanzlichen Rohstoffe - Google Patents

Verfahren zum enzymatischen Aufschliessen von genuinen Eiweissstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweissreichen pflanzlichen Rohstoffe

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DE637918C DED64207D DED0064207D DE637918C DE 637918 C DE637918 C DE 637918C DE D64207 D DED64207 D DE D64207D DE D0064207 D DED0064207 D DE D0064207D DE 637918 C DE637918 C DE 637918C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor

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Description

  • Verfahren zum enzymatischen Aufschließen von genuinen Eiweißstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweißreichen pflanzlichen Rohstoffe Für die Ernährung aller Gärungsorganismen ist die Stickstoffquelle von ganz besonderer Wichtigkeit, da einerseits die Stickstoffquelle die Eiweißbildung in den Organismen bedingt, anderseits das Ausmaß der Vergärung der in der Maische dargebotenen stärke- oder zuckerhaltigen Bestandteile in erster Linie von der Ausgiebigkeit und Resorbierbarkeit der als Stickstoffquelle gebotenen Eiweißstoffe abhängt.
  • Eine Anzahl von stärke- oder zuckerhaltigen Maischstoffen enthalten nur so geringe Mengen an Eiweißstoffen, daß der zu vergärenden Maische eiweißhaltige Zusätze auch aus maischfremden Stoffen geboten * werden müssen. Hingegen gibt es eine Reihe von Maischstoffen, wie insbesondere die bei der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe anfallenden Abfallprodukte, die nicht nur wegen ihres etwaigen Gehaltes an Stärke und anderen Nährstoffen, sondern besonders wegen ihres hohen Gehaltes an genuinem (nativem) Eiweiß einen wertvollen Rohstoff für Maischen darstellen. Solche eiweißreiche pflanzliche Rohstoffe sind beispielsweise Sojabohnenschrot, Weizenkleie, Roggenkleie, Reisfuttermehl, Malzkleie, Ölkuchen u. dgl.
  • Es sind bereits eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden, um das in eiweißreichen pflanzlichen Rohstoffen enthaltene Eiweiß aufzuschließen und auf diese Weise den Gärungsorganismen zugänglich zu machen. Denn die in den Rohmaterialien enthaltenen genuinen (nativen) Eiweißstoffe können ja bekanntlich von den meisten Gärungsorganismen nicht direkt resorbiert werden, sie müssen erst über die Albumosen zu Peptonen, schließlich zu Amiden und leicht resorbierbaren Aminosäuren abgebaut werden, um in den Stoffwechsel der Organismen eintreten zu können.
  • Für den Aufschluß der Eiweißstoffe pflanzlicher Rohstoffe sind bisher folgende Vorschläge gemacht worden: a) Abbau des Eiweiß durch Säuren oder Alkalien bei gewöhnlichem oder bei erhöhtem Druck, b) Abbau durch Pilze oder Bakterien, welche proteolytische Enzyme hervorbringen, c) Abbau durch pflanzliche proteolytische Enzyme, z. B. Papain, oder proteolytische Enzyme des Malzes und schließlich d) Abbau durch tierische Enzyme, z. B. Pepsin und Pankreatin.
  • D ie Verarbeitung stickstoff reicher Rohstoffe zur Herstellung von Hauptmaischen oder zur Herstellung stickstoffreicher Zusatzmaischen erfolgte bisher in der gleichen Weise wie die Verarbeitung der vorerwähnten stärke- oder zuckerhaltigen Stoffe, die an sich eine für den nachfolgenden Gärungsvorgang zu geringe Menge an Eiweißstoffen besitzen. Bei der Verarbeitung jeglicher Rohstoffe für Maischzwecke wurde bisher die Maische durchwegs einer Erhitzung bei hohen Temperaturen (über So bis i5o° C) unterworfen, wodurch vorhandene Stärke verkleistert und die Maische zwecks Vermeidung von Fehlgärungen und wilden Gärungen von unerwünschten Bakterien und Pilzen befreit,' wurde. Dann erst wurde gegebenenfalls eines der vorstehend angeführten Verfahren zum" hydrolytischen oder enzymatischen. Aufschließen der Eiweißstoffe in Anwendung gebracht.
  • Eingehende Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß bei allen bisher bekanntgewordenen Verfahren nur ein Teil der im Rohmaterial enthaltenen genuinen tiweißstoffe in die Maische als resorbierbarer Stickstoff eingeht, während der restliche Teil beim Abläutern der Würze mit den Trestern verlorengeht. Der Grund für diesen in der Praxis sehr fühlbaren übelständ ist in folgendem zu suchen: Während das Eiweiß im nativen Zustande in Wasser leicht in kolloidale Lösung übergeht und in dieser Verteilungsform der Hydrolyse bzw. dem enzymatischen Abbau gar keine Hindernisse entgegensetzt, läßt sich das in feste Klumpen zusammengeballte koagulierte Eiweiß nur sehr schwer und sehr langsam aufschließen, da die hydrolytisch bzw. enzymatisch wirkenden Stoffe -nur an der verhältnismäßig sehr geringen Oberfläche der geronnenen Eiweißklumpen Angriffspunkte finden. Beim nativen Eiweiß ist naturgemäß das Eindringen dieser Stoffe zwischen die lockeren, verschieblich gelagerten Moleküle des Eiweiß und die Anlagerung von Wasser sehr leicht möglich, da das Eiweiß in dieser Form eine sehr große Oberfläche besitzt.
  • Da ferner der Koagulationspunkt der Eiweißstoffe bei 70° C liegt und bisher bei der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe für Maischzwecke die Maische aus den vorgenannten Gründen immer vorerst einer Erhitzung weit über diesen Koagulationspunkt unterworfen und dann erst der Eiweißabbau durchgeführt wurde, gelangten bei allen bisher bekanntge-,vordenen Verfahren die eiweißabbauenden Stoffe nur auf ein koaguliertes Eiweiß zur Einwirkung, wodurch ein vollständiger Aufschluß von vornherein unmöglich ist.
  • Säuren oder Alkalien können koaguliertes Eiweiß bekanntlich nur 'sehr langsam aufschließen. Es wäre sowohl aus fabrikationstechnischen Gründen wie auch aus Gründen biochemischer Natur ganz unmöglich, diese Stoffe so lange einwirken zu lassen, bis ein wesentlicher Teil der Eiweißstoffe abgebaut ist, ganz abgesehen davon, daß auf diese Weise ein quantitativer Abbau überhaupt unmöglich wäre. Auch der Abbau durch Pilze oder Bakterien, welche bei der Gärung proteolytische Enzyme hervorbringen, geht außerordentlich langsam (tage- und wochenläiig) und unvollständig vor sich und erford@rf eine sehr sorgfältige und langwierige 1$ehandlung. Außerdem werden wertvolle Bestandteile der Maische nicht nur von den eingeimpften Pilzen und Bakterien, sondern auch durch die bei dem tagelangen Stehen der Maische unvermeidlichen wilden Gärungen aufgezehrt. Auch pflanzliche proteolytische Enzyme wirken nicht nur viel zu langsam, sondern wären auch viel zu teuer, da unverhältnismäßig große Malzmengen erforderlich wären, um das vorhandene geronnene Eiweiß aufzuschließen. Selbst die sehr stark wirkenden tierischen Enzyme, wie Pepsin und Pankreatin, schließen das koagulierte `Eiweiß nur sehr langsam auf, so daß auch hier durch allzu langes' Stehen der Maische die Gefahr von Fehlgärungen und wilden Gärungen eintreten würde. Daher kann mit Hilfe aller dieser bekannten Verfahren auch bei noch so sorgfältiger Durchführung immer nur ein Teil der im Rohstoff enthaltenen -Und durch das Kochen koagulierten Eiweißstoffe aufgeschlossen werden, während ein sehr großer Anteil mit den Trestern verlorengeht.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, das eine restlose Aufschließung der genuinen Eiweißstoffe pflanzlicher, für Maischzwecke dienender Rohstoffe gestattet. Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß die Lösung dieser Aufgabe nur gelingen kann, wenn das bisher unbedingt eingehaltene hohe Erhitzen bz-,v. Kochen der Maische vor dem nachfolgenden Aufschließen der Eiweißstoffe vermieden wird, also die genuinen Eiweißstoffe direkt aufgeschlossen werden und. wenn das Aufschließen mit Mitteln durchgeführt wird, die auch bei niederen Temperaturen sehr rasch und energisch wirken. Von allen bekannten Mitteln haben sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ausschließlich die eiweißabbauenden pankreatischen Enzyme als brauchbar erwiesen. Das neue Verfahren zum restlosen Aufschließen der in den eiweißreichen pflanzlichen Rohstoffen enthaltenen genuinen Eiweißstoffe benutzt daher das an sich bekannte enzymatische Aufschließen mit pankreatischen Enzymen und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die eingemaischten pflanzlichen Rohstoffe, noch bevor sie Temperaturen vom Koagulationspunkt der Eiweißstoffe (etwa 7o° C) oder darüber ausgesetzt worden sind, einer enzymatischen Behandlung ihrer Eiweißstoffe mit eiweißabbauenden pankreatischen Enzymen unterworfen werden, worauf dann erst die Behandlung der Maischen in üblicher Weise erfolgt. Da der optimale Wirkungsgrad der pankreatischen Enzyme bei Temperaturen von ungefähr 4o° C und bei einer Wasserstoffionenkonzentration von PH 7-8 liegt, werden vorzugsweise diese Bedingungen bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens eingehalten.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß es trotz der gegen jegliche fachtechnische übung unterlassenen hohen- Erhitzung der Maische (weit über den Koagulationspunkt von Eiweiß) gelingen kann, die Eiweißstoffe bei niederen Temperaturen, also im genuinen Zustande, restlos und in wenigen Stunden abzubauen, ohne daß eine Schädigung der Maische eintritt. Etwaige doch vorkommende störende Fehlgärungen können gegebenenfalls vor der erfindungsgemäßen enzymatischen Behandlung durch Pasteurisieren des Rohmaterials (bei etwa 6o° C), durch Verwendung konzentrierter Maischen und Verwendung hoher Aufschlußtemperaturen, der nur sehr wenige Organismen gewachsen sind, in an sich bekannter Weise vermieden werden.
  • Die durch das neue Verfahren erzielte überraschende Wirkung ist um so höher zu werten, als die eiweißreichen pflanzlichen Rohstoffe gerade wegen ihres hohen Eiweißgehaltes verhältnismäßig teuer sind, weshalb eine restlose Ausnutzung gerade dieser Eiweißstoffe ein volkswirtschaftlich wichtiges Bedürfnis befriedigt.
  • Es ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden, verschiedene maischfremde Eiweißstoffe enzymatisch aufzuschließen und als Zusätze zu Maischen zu verwenden. Solche Stoffe bestehen entweder an sich schon aus koaguliertem Eiweiß oder werden zwecks Sterilisierung so hoch erhitzt, daß das vorhandene Eiweiß koaguliert. Es ist auch vorgeschlagen worden, der Maische Eiweißspaltungsprodukte, wie z. B. Aminosäuren, zuzusetzen, die auf irgendwelchem Wege gesondert außerhalb der Maische hergestellt wurden. Demgegenüber besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung in dem bestimmten Verfahren zum restlosen Aufschließen der genuinen Eiweißstoffe derjenigen eiweißreichen pflanzlichen Rohstoffe, die, wie z. B. Kleie u. dgl., auch sonst für die Herstellung von Maischen schon wegen ihres 'etwaigen Gehaltes an Kohlehydraten und sonstigen Nährstoffen allgemein Verwendung finden und zu diesem Zwecke immer einer Erhitzung weit über den Koagulationspunkt des Eiweiß unterworfen wurden, bevor man die Eiweißstoffe aufschloß.
  • Ein kleiner Zusatz pflanzlicher oder tierischer Kohlen, insbesondere aber von Aktivkohlen, hat sich bei der enzvmatischen Behandlung der eiweißhaltigen Rohstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung als beschleunigendes.Mittel erwiesen; auch bei der folgenden Vergärung wirkt die beigegebene Kohle bekanntermaßen als willkommener Katalysator.
  • Beispiel i ioo g Sojabohnenschrot werden in iooo ccm Wasser, welches durch Zusatz von Södalösung alkalisch (PH = 7,5) gemacht wurde, etwa i Stunde auf 6o° C erwärmt, dann auf 4o° C abgekühlt und nach Hinzufügung von i g Pankreatin so lange unter Umrühren auf dieser Temperatur belassen, bis der gewünschte Abbau des Eiweiß erreicht ist. Die jeweilige Stufe desselben läßt sich durch die bekannten Reaktionen prüfen. Diese Zusatzmaische wird nun der Hauptmaische als Stickstoffquelle für die Vergärung zugegeben und wirkt überdies nach Einstellung der Maische auf das erforderliche PH von 5 bis 6 infolge ihres Amylasegehaltes verzukkernd auf etwa vorhandene stärkehaltige Bestandteile der Hauptmaische. Die Hauptmaische wird sodann in üblicher Weise weiterbehandelt.
  • Beispiel 2 ioo g Malzkeime werden fein gemahlen und in etwa iooo ccm Wasser unter Erwärmung bis etwa 6o° eingemaischt. Durch Zusätze von Alkali wird die Maische auf eine Wasserstoffionenkonzentration von pH etwa 7,2 bis 7,5 gebracht und bei einer Temperatur von etwa q.o° unter Zusatz von i g Pankreatin so lange digeriert, bis der erwünschte Abbau der in den Malzkeimen enthaltenen Proteine erfolgt ist. Die Maische wird hierauf sterilisiert und kann als stickstoffreicher Zusatz den Hauptmaischen zugefügt werden.
  • Die beispielsweise aus der Bierbrauerei und verwandten Industrien bekannte Einwirkung der im Malz enthaltenen Malzpeptase auf die Eiweißstoffe der zu viermaischenden Rohmaterialien ist viel zu gering, um die vorgenannten Wirkungen auch nur annähernd zu erzielen. Bei den in der Bierbrauerei in Betracht kommenden Malzpeptasemengen und bei der sehr langsamen Einwirkung dieser Malzpeptase auf Eiweißstoffe kann nur ein geringer Bruchteil der mit den Rohstoffen in die Maische eingebrachten Eiweißstoffe durch die vorhandene Malzpeptase abgebaut werden. Der überwiegende Teil der Eiweißstoffe wird in der Bierbrauerei durch das Erhitzen der Maische koaguliert und bleibt beim Filtrieren zurück. Gegebenenfalls setzt man der klaren Würze noch peptasereiche Malauszüge zu, um den geringen Anteil an bereits gelösten Eiweißstoffen-, die Slie Würze noch enthält, weiter abzubauen. Diese nachträgliche Peptonisierung erfolgt jedoch nur zur,-Jelung völlig glutinfreier Biere.
  • Obgleich es schon lange bekarif`war, daß eiweißreiche pflanzliche Rohstoffe, insbesondere die bei der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe anfallenden pflanzlichen Abfallprodukte, wertvolle Eiweißstoffe und auch andere wertvolle Produkte, wie z. B. Vitamine, enthalten und obgleich die Verwendung von Enzymen für den Aufschluß von Eiweißstoffen in vielfacher Weise für Anreicherung einer Maische mit Stickstoff vorgeschlagen wurde, ist bisher kein Verfahren bekanntgeworden, welches die restlose Aufschließung und Äusnutzung der genannten Eiweißstoffe in ihrer genuinen Form in der Weise ermöglicht, daß ohne vorhergehende Koagulation leicht und vollständig resorbierbare Abbauprodukte erhalten werden. Das vorliegende Verfahren arbeitet also im Gegensätze zu allen bisher bekanntgewordenen Verfahren unter vollständiger Ausnutzung der genuinen Eiweißstoffe und unter Schonung aller für die Ernährung der Gärungsorganismen wichtigen Bestandteile des Eiweiß und auch der anderen in den pflanzlichen Abfallstoffen enthaltenen natürlichen Stoffe, wie z. B. der Vitamine.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum enzymatischen Aufschließen von genuinen Eiweißstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweißreichen pflanzlichen Rohstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die eingemaischten pflanzlichen Rohstoffe vor dem Erhitzen auf bzw. über den Koagulationspunkt der Eiweißstoffe (etwa 70° C) mit eiweißabbauenden pankreatischen Enzymen, vorzugsweise bei einer Wasserstoffionenkonzentration von ungefähr PH 7-8 und einer optimalen Temperatur von etwa .4o° C, behandelt werden, worauf dann erst die Weiterverarbeitung der Maischen in üblicher Weise erfolgt.
DED64207D 1932-09-09 1932-09-09 Verfahren zum enzymatischen Aufschliessen von genuinen Eiweissstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweissreichen pflanzlichen Rohstoffe Expired DE637918C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744259C (de) * 1940-06-12 1944-01-13 Franz Vane Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels durch Aufschliessen von Huelsenfruechten u. dgl. mit Hilfe von pflanzlichen proteolytischen Enzymen
DE1004906B (de) * 1952-11-28 1957-03-21 Keimdiaet G M B H Verfahren zur Herstellung eines oxydase- und lipasereichen Fermentdiaetmittels
DE1039710B (de) * 1956-07-17 1958-09-25 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien Naehrbodengrundlage

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