DE1039710B - Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien Naehrbodengrundlage - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien NaehrbodengrundlageInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien Nährbodengrundlage Es ist bekannt, Nährbodengrundlagen in der Weise herzustellen, daß man Fleischwasser oder Fleischextrakt mit Peptonen und Kochsalz versetzt. Die dazu benötigten Peptone werden hergestellt, indem man geeignete Ausgangsmaterialien, wie Fleisch, Kasein, Milch, Fisch oder sonstige eiweißhaltige Produkte, mit Pepsin in saurem Milieu oder mit Trypsin im alkaliischen Milieu abbaut. Die nach diesem Verfahren hergestellten Nährbodengrundlagen sind jedoch nicht für die Herstellung von Nährböden, auf denen Sulfonamide getestet werden sollen, geeignet, da sie stets mehr oder minder große Mengen von Sulfonamidantagonisten enthalten.
- Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise Nährbodengrundlagen herstellen kann, welche sich auch zur Herstellung von zur Sulfonamidtestung geeigneten Nährböden eignen, indem man parenchy matöses Gewebe, welches mehr oder minder große Mengen der Enzyme der Bauchspeicheldrüse enthalten muß, der Autolyse unterwirft.
- Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß die Ausgangsmaterialien, z. B. Pankreas oder Gemische aus Pankreas und anderen parenchymatösen Geweben, fein zerkleinert werden, daß man den erhaltenen Brei mehrere Stunden bei Zimmertemperatur oder erhöhten Temperaturen stehenläßt, anschließend ungelöste Stoffe abfiltriert und das Filtrat stark einengt.
- Setzt man der so hergestellten Nährbodengrundlage Kochsalz, Phosphate und Wasser zu, so erhält man einen Nährboden, der sieh zur Züchtung von Mikroorganismen gut eignet und der frei von Sulfonamidantagonisten ist.
- Während bei .den bekannten Verfahren zur Herstellung von Peptonen stets Organe von Rindern oder Schweinen verwendet werden mußten, hat das vorliegende Verfahren den zusätzlichen Vorteil, daß als Ausgangsmaterialien auch die wesentlich wohlfeileren Organe von Schafen verwendet werden können.
- Man hat schon pepton- und fleischextraktfreie Nährböden mit Hilfe von Pankreatin hergestellt. Man verwendete dabei jedoch als Ausgangsmaterialien Erbsmehlproteine, Magermilch oder Fleischknochenmehl. Auch pflanzliche Eiweißstoffe sind schon mit tierischen Enzymen, wie Pepsin und Pankreatin, aufgeschlossen worden (deutsche Patentschrift 637 918). Bei einer anderen Arbeitsweise, die eine Darstellung eines die alkoholische Gärung beschleunigenden Stoffes zum Ziel hat, wird getrocknete Pankreas mit verdünnter Säure am Rückfluß gekocht, wobei alle Enzyme zerstört werden (deutsche Patentschrift 219756).
- Demgegenüber ist das Neuartige der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, daß die Drüsen der Autolyse unterworfen werden, ohne daß eine Isolierung der «richtigsten bisher bekannten Inhaltsstoffe (Trypsin und Pankreatin) vorgenommen wird. Es wird also kein vorher isoliertes Pankreatin zur Herstellung des Nährbodens verwendet, sondern das autolysierte, parenchymatöse Gewebe, welches mehr oder minder große Mengen der Enzyme der Bauchspeicheldrüse enthält.
- Beispiel 1 kg Pankreasdrüsen vom Schaf, Rind oder Schwein werden im Fleischwolf zerkleinert. Dieser Fleischbrei wird dann 5 Stunden lang einer Temperatur von 50° C ausgesetzt. Anschließend wird vom fest gebliebenen Bestandteil abfiltriert und das Filtrat bis zu einem Wassergehalt von etwa 20 % eingedampft. Man erhält etwa 250 g Extrakt, der sich in Wasser leicht auflöst.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfrei.en Nährbodengrundlage aus Organbrei, dadurch gekennzeichnet, daß man parenchymatöses Gewebe, welches mehr oder minder große Enzymmengen der Bauchspeicheldrüse enthalten muß, der Autolyse unterwirft, ohne daß vorher isolierte Enzyme zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Chem. Zentralblatt, 1950, 1I. S. 2449; 1954. S. 807; 1942, 1, S. 1009; Deutsche Patentschriften Nr. 219 756, 637 918, 909985.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF20813A DE1039710B (de) | 1956-07-17 | 1956-07-17 | Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien Naehrbodengrundlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF20813A DE1039710B (de) | 1956-07-17 | 1956-07-17 | Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien Naehrbodengrundlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1039710B true DE1039710B (de) | 1958-09-25 |
Family
ID=7089820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF20813A Pending DE1039710B (de) | 1956-07-17 | 1956-07-17 | Verfahren zur Herstellung einer antagonistenfreien Naehrbodengrundlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1039710B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE219756C (de) * | ||||
DE637918C (de) * | 1932-09-09 | 1936-11-06 | Delta Tech Verkehrs Akt Ges | Verfahren zum enzymatischen Aufschliessen von genuinen Eiweissstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweissreichen pflanzlichen Rohstoffe |
DE909985C (de) * | 1946-12-17 | 1954-04-26 | Henry Marinus Christensen Dr M | Wachstumsfoerdernder Zusatz zu Naehrloesungen bei der biologischen Herstellung von Penicillin |
-
1956
- 1956-07-17 DE DEF20813A patent/DE1039710B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE219756C (de) * | ||||
DE637918C (de) * | 1932-09-09 | 1936-11-06 | Delta Tech Verkehrs Akt Ges | Verfahren zum enzymatischen Aufschliessen von genuinen Eiweissstoffen der zur Herstellung von Maischen dienenden eiweissreichen pflanzlichen Rohstoffe |
DE909985C (de) * | 1946-12-17 | 1954-04-26 | Henry Marinus Christensen Dr M | Wachstumsfoerdernder Zusatz zu Naehrloesungen bei der biologischen Herstellung von Penicillin |
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