DE637789C - Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Brennstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Brennstoffes

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DE637789C
DE637789C DEW93138D DEW0093138D DE637789C DE 637789 C DE637789 C DE 637789C DE W93138 D DEW93138 D DE W93138D DE W0093138 D DEW0093138 D DE W0093138D DE 637789 C DE637789 C DE 637789C
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Germany
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coal
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WYNDHAMS LIQUID COAL Co L
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WYNDHAMS LIQUID COAL Co L
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/32Liquid carbonaceous fuels consisting of coal-oil suspensions or aqueous emulsions or oil emulsions
    • C10L1/322Coal-oil suspensions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Brennstoffes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Brennstoffes durch gemeinsames Vermahlen von Kohle und Heizöl.
  • Man hat für die Herstellung derartiger Gemische die beiden Stoffe gemeinsam durch :Mahlvorrichtungen aller Art, wie Kolloidmühlen, Desintegratoren u. dgl., getrieben, ohne aber eine so weitgehende Zerkleinerung der Kohle erzielen zu können, daß auch nach langer Aufbewahrungszeit ein starkes Absetzen der Kohle nicht eintritt. Insbesondere war auch eine wirtschaftliche Durchführung einer weitgehenden Zerkleinerung nicht zu erzielen.
  • Gemäß der Erfindung gelingt diese weitgehende Zerkleinerung der Kohle in wirtschaftlicher Weise dadurch, daß das Gemisch aus gemahlener Kohle und Öl in einer Mühle ein oder mehrere Male behandelt wird, deren zusammenwirkende Walzen derart eingestellt sind, daß zwischen ihnen an der engsten Stelle ein Spalt von o,i bis o,oi mm vorhanden ist, und die zwangsläufig so angetrieben werden, daß sie sich an .der Spaltstelle in der gleichen Richtung, jedoch mit verschiedener Drehgeschwindigkeit bewegen.
  • Die Erfindung sei im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, die schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens im Aufriß wiedergibt.
  • In einer Mühle A beliebiger Art, z. B. einer Kugelmühle, wird die für den herzustellenden Brennstoff verwendete Kohle gemahlen; beispielsweise wird sie so weit zerkleinert, daß etwa 8o °/o davon durch ein Sieb von etwa 0,25 mm Maschenweite (Sieb Nr. ioo) hindurchgehen. - Von der Mühle A führen zwei mit Absperrvorrichtungen E versehene Rohrleitungen zu einem Paar von Mischvorrichtungen F, in denen der Kohlestaub mit Öl, dessen Zuführungsleitung nicht dargestellt ist, durch Rührflügel gemischt wird, die von Motoren f angetrieben werden. Das Gemisch gelangt durch mit Absperrvorrichtungen H ausgestattete Rohrleitungen G von den Mischern F zu einer Mühle I.
  • Diese Mühle I weist ein Paar punktiert angedeuteter Walzen auf, die einzeln durch Zahnradgetriebe so angetrieben werden, daß sie sich, wie üblich, an der Stelle ihrer größten Annäherung in gleicher Richtung, jedoch mit verschiedener Geschwindigkeit bewegen. Die Walzen berühren sich nicht, sondern sind so einstellbar, daß zwischen ihnen nur ein Spalt von o,i bis o,oi mm verbleibt. Das Mahlgut wird von den Walzen entfernt und einer Mühle I zugeführt, von wo das Gemisch über eine Pumpe K durch eine Rohrleitung L zu einem Vorratsbehälter 1VI getrieben wird.
  • Der Antrieb der beiden Walzen der Mühle I erfolgt z. B. so, daß die Umfangs.: geschwindigkeiten im Verhältnis 5 : i stehe. Die Geschwindigkeit soll möglichst groß seg,',@' Die Oberfläche der schneller laufendeü. Walze ist zweckmäßig gekerbt.
  • Der Mühle A wird die Kohle nach Waschen und Trocknen (derart, daß sie höchstens 2% Feuchtigkeit enthält) sowie Vorzerkleinerung von einem Behälter C aus durch eine _ Fördervorrichtung B zugeführt. Die Mischer F arbeiten abwechselnd derart, daß in dem einen das Gemisch für die Mühle I vorbereitet wird, während aus dem anderen der vorbereitete Inhalt den Walzen de_ r Mühle l zugeführt wird.
  • Je nach der Beschaffenheit der Kohle und des Öls wird das Erzeugnis ein oder mehrere Male völlig oder unter Teilbeimengung von noch nicht durch die Vorrichtung I hindurchgeführtem Gemisch behandelt.
  • Im folgenden seien einige, praktische Ausführungsbeispiele angeführt: Beispiel i Bituminöse Kesselkleinkohle, gewaschen und getrocknet, mit zo bis 30'/, flüchtigen Stoffen und niedrigem Aschengehalt wird derartig fein gemahlen, daß 80/0 durch ein Sieb von o,25 mm Maschenweite hindurchgehen. Die so gemahlene Kohle wird mit asphaltbasischem Rückstandsöl im Gewichtsverhältnis von 6o % Kohle zu q.o % Öl vermengt. Das .Gemisch wird dann einmal durch die Mühle I geführt und in der Vorrichtung I umgerührt. Das Produkt ist eine gleichmäßige, im wesentlichen beständige Flüssigkeit, die einen Heizwert pro Volumeneinheit besitzt, der etwas höher ist als die durchschnittlichen Heizwerte pro Volumeneinheit der Öl- und Kohlebestandteile. Bei io° C ist das Gemisch noch eben flüssig, bei 27° C ist es dünnflüssig.
  • Beispiel 2 Wie Beispiel i, jedoch wird das Rückstandsöl durch ein Gemisch, bestehend aus 3 Gewichtsteilen von Rückstandsöl und i Gewichtsteil von Gasöl oder einem ähnlichen leichten Heizöl,- ersetzt. Dies- ergibt einen im wesentlichen beständigen Brennstoff, welcher bei ungefähr 1 ° C noch flüssig und bei ungefähr 16°-C dünnflüssig ist.
  • Beispiel 3 Wie Beispiel i, jedoch wird das Rückstandsöl durch ein Kohlendestillat- oder Kohlenteeröl im - Gewichtsverhältnis. von ,6o11, Kohle zu 40 /0 01 ersetzt. Nach endgültigem Umrühren ist das Erzeugnis bei ungefähr 27° C flüssig und bei ungefähr 38° C dünnflüssig und bleibt dauernd be-#-ständig. .
  • Beispiel q.
  • k',' Bituminöse Kohle wird gefahlen wie in Beispiel i und wird in einem nichtasphaltischen Öl im Gewichtsverhältnis von 6o0 /0 Kohle zu 40 '/, Öl unter Umrühren beigegeben, das nach der Beigabe der .Kohle noch fortgesetzt wird. Die Mischung wird dann dreimal durch die Walzenpaare hindurchgeführt. Das erhaltene Erzeugnis ist bei 27° C flüssig und bei ungefähr 38° C dünnflüssig.
  • Beispiel 5 Bituminöse Kohle wird gemahlen wie in Beispiel i und wird mit Heizöl oder einem ölgemisch, das bei 2 i° C eine Viscosität von ungefähr ioo Sekunden besitzt, im Gewichtsverhältnis von 6o % Kohle zu qo % Öl vermengt. Die Mischung wird sodann vierzigmal durch eine Zerkleinerungsvorrichtung entsprechend I geführt. Nach diesem Mahlvorgang ist das Erzeugnis zur Verwendung in Verbrennungskraftmaschinen- mit Brennstoffeinspritzung geeignet und stellt eine beständige Suspension dar.
  • Die bedeutende Vermehrung der Durchgänge bewirkt, daß die Kohleteilchen zu einem Feinheitsgrad vermahlen werden, bei welchem ein hoher Prozentsatz der Kohle in einen kolloidalen oder annähernd kolloidalen Zustand übergeht.
  • Der Brennstoff kann vorteilhafterweise durch irgendein bekanntes Verfahren zwecks Herabsetzung seiner Viscosität entlüftet werden. Die Viscosität kann noch weiter herabgesetzt werden, falls erwünscht,' durch den Zusatz eines kleinen Prozentsatzes (unter 5 0/0) eines leichten Gasöles zum Endprodukt, da das Vermengen des leichten Öles mit dem oben beschriebenen fein gemahlenen Erzeugnis leicht durchführbar ist.
  • Beispiel 6 40 % Kohle, 2o % Öl und 40 0/0 des nach Beispiel 5 hergestellten Erzeugnisses werden gemischt, so daß der Ausgangsstoff 6q.0/, Kohle und 36 % Öl enthält. Das Gemisch wird achtmal der Behandlung durch die Walzen I unterworfen und danach Kohle und Öl derart zugesetzt, daß bei ungefährer Verdoppelung der Mahlgutmenge der Kohlegehalt 67 % und der Ölgehalt 33 % betragen, worauf das Mahlgut wieder achtmal über die Walzen geschickt wird. Dann wird die Menge des Mahlgutes = wiederum verdoppelt, wobei das Gemisch auf 70 % Kohle und 30 0/0 Öl eingestellt wird. Das Mahlgut wird wiederum achtmal über die Walzen geschickt. Darauf wird seine Menge wieder verdoppelt, wobei der Kohlegehalt auf 73 0lo und der Ölgehalt auf 27 % eingestellt werden, und es erfolgt erneut ein achtmaliger Durchgang durch die Walzen. Das Enderzeugnis enthält dann 13 % Kohle in kolloidalem oder annähernd kolloidalem Zustand, 27 0/ö Öl und 6o °/o Kohle in Suspension. Das Gemisch ist so fein, däß es durch ein Sieb von o,I mm Maschenweite hindurchgeht.
  • Dieses Verfahren von Zusetzen und Wiedermahlen kann beliebig fortgesetzt werden mit entsprechender Erhöhung der Zerkleinerung der Kohleteilchen, wobei eine zu große Viscosität durch Zusatz eines kleinen Prozentsatzes von leichtem Gasöl zum Endprodukt leicht beseitigt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Brennstoffes durch gemeinsames Vermahlen von Kohle und Heizöl, wobei das Gemisch aus gemahlener Kohle und Öl in Walzenmühlen gegebenenfalls mehrmals behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermahlen in einer Walzenmühle vorgenommen wird, deren Walzen an der engsten Stelle einen Spalt von ö, i bis o, o i mm bilden und die mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten umlaufen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem nach Anspruch i erhaltenen kohlenhaltigen Heizöl weitere Mengen gemahlener Kohle und Öl beigegeben werden, und daß dieses neue Gemisch wieder gemäß Anspruch i behandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verfahrensstufen nacheinander wiederholt werden. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch vor dem Mahlen durch mechanisches Rühren o. dgl. durchgemischt wird.
DEW93138D 1932-12-08 1933-11-25 Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Brennstoffes Expired DE637789C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2708969A1 (de) * 1976-03-05 1977-09-08 British Petroleum Co Kohle-oel-dispersion

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2708969A1 (de) * 1976-03-05 1977-09-08 British Petroleum Co Kohle-oel-dispersion

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