DE636843C - Verfahren zum Reinigen von Metallschmelzen - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von MetallschmelzenInfo
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- DE636843C DE636843C DEN36099D DEN0036099D DE636843C DE 636843 C DE636843 C DE 636843C DE N36099 D DEN36099 D DE N36099D DE N0036099 D DEN0036099 D DE N0036099D DE 636843 C DE636843 C DE 636843C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/10—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals with refining or fluxing agents; Use of materials therefor, e.g. slagging or scorifying agents
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Description
- Verfahren zum Reinigen von Metallschmelzen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Entfernung von Selen und Teilur aus Metallschmelzen, insbesondere Kupferschmelzen.
- Nach den bekannten üblichen Reinigungsverfahren gelingt es nicht, derartige Verunreinigungen auf feuerflüssigem Wege in wirtschaftlicher Weise zu entfernen. Die Reinigung von seien- oder tellurhaltigem Kupfer gelingt zwar auf elektrolytischem Wege, jedoch ist dieses Verfahren teurer als die Feuerraffination und nur bei einem gewinnbaren Edelmetallgehalt wirtschaftlich. Bei der bisherigen Unmöglichkeit, Selen oder Teilur durch Feuerraffination zu entfernen, war man aber gezwungen, selbst bei edelmetallfreiem Kupfer diesen teuren Wag einzuschlagen, um die sehr schädlichen Verunreinigungen zu entfernen und dadurch das Kupfer allgemein brauchbar zu machen. Ähnliches trifft auch auf andere Metalle, wie Blei, Zink, Silber usw., zu.
- Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gelingt es nun, auf wirtschaftliche Weise ohne Elektrolyse oder sonstige kostspielige Laugungsverfahren .die Verunreinigungen, wie Selen und Teilur, aus den Metallschmelzen zu entfernen.
- Das Verfahren der Erfindung besteht darin, daß die Metallschmelzen mit Alkaliverbindungen zusammen mit Reduktionsmitteln unter Ausschluß von oxydierenden Einflüssen behandelt werden. Es ist an sich bekannt, zur Entfernung von Verunreinigungen, wie Phosphor, Antimon, Schwefel und Arsen, aus Metallschmelzen, insbesondere einer Kupferschmelze, ein fein verteiltes Gemisch eines Verschlackungsmittels mit einem Brennstoff mit Hilfe eines Luft- oder Gasstroms in die Metallschmelze einzublasen.
- Die chemischen Reaktionen, die bei der Entfernung von Selen und Teilur eine Rolle spielen, sind dagegen sehr mannigfaltig. Bei Behandlung von selenhaltigem Kupfer bilden sich beispielsweise Alkaliverbindungen, wie Selenide, Selenite und ähnlicheVerhindungen, die in die Schlacke gehen und aus denen die Elemente gewonnen werden können.
- Die Verbindungen der genannten Elemente weisen jedoch die unerwünschte Eigenschaft auf, daß sie, wenn sie überhaupt zur Abscheidung gelangt sind, sehr leicht bei Vorhandensein von oxydierenden Einflüssen wieder in die Metallschmelze zurückwandern. Um ihre Entfernung zu erreichen, muß daher durch Fernhalten von oxydierenden Einflüssen, insbesondere durch Einhaltung einer reduzierenden oder neutralen Atmosphäre, solange Metallschmelze und Schlacke in Berührung sind, .dafür gesorgt werden, daß keine Rückwanderung der entfernten Verunreinigungen eintritt.
- Die Behandlung des Metallbades mit Alkaliverbindungen und Reduktionsmitteln kann entweder durch Aufwerfen auf das Metallbad geschehen oder auch durch Einblasen als Pulver unter die Oberfläche des Metallbades, ferner dadurch, daß man vor dem Vergießen auf den Boden des Gießbehälters die Behandlungsstoffe bringt und das Metall darauflaufen läßt. ;Man kann natürlich auch die sonstigen an4eren _ bekannten Verfahren, zugm Wechselwirkung von Zuschlagstoffen -und-Schmelzen anwenden.
- Sehr vorteilhaft ist es, wenn man eireG@= menge von Soda und Kohle durch Erwärmen bis zum Fritten erhitzt und die Behandlung mit .diesem gefritteten Material bis zum Konglomerat in der erwähnten Weise durchführt. Sehr wirtschaftlich ist die Behandlung mit Soda als Alkaliverhindung und Kohle als Reduktionsmittel, doch führen auch andere Alkaliverhindungen mit anderen Reduktionsmitteln zum Ziele.
Claims (5)
- # PATENTANSPRÜCI3E: I. Verfahren zum Reinigen von Metallschmelzen, insbesondere von _ Kupferschmelzen, von Selen und. Tellur, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze Gemische von Alkalimetallverbindungen und Reduktionsmitteln, insbesondere ein Gemisch von Soda und Kohle, unter Ausschluß von oxydierenden Einflüssen zugesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine reduzierende oder neutrale Atmosphäre während des Schmelzprozesses angewendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusammengef rittetes Gemisch von Soda und Kohle zur Anwendung gelangt. q..
- Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall auf ein Gemisch von Alkaliverhindungen und Reduktionsmitteln aufgegossen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von Alkaliverbindungen und Reduktionsmitteln in däs Metallbad eingeblasen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN36099D DE636843C (de) | 1933-12-21 | 1933-12-21 | Verfahren zum Reinigen von Metallschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN36099D DE636843C (de) | 1933-12-21 | 1933-12-21 | Verfahren zum Reinigen von Metallschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636843C true DE636843C (de) | 1936-10-16 |
Family
ID=7347177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN36099D Expired DE636843C (de) | 1933-12-21 | 1933-12-21 | Verfahren zum Reinigen von Metallschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636843C (de) |
-
1933
- 1933-12-21 DE DEN36099D patent/DE636843C/de not_active Expired
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