DE608332C - Verfahren zum Entwaessern von Teer - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von Teer

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DE608332C
DE608332C DEB136384D DEB0136384D DE608332C DE 608332 C DE608332 C DE 608332C DE B136384 D DEB136384 D DE B136384D DE B0136384 D DEB0136384 D DE B0136384D DE 608332 C DE608332 C DE 608332C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/02Removal of water
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von Teer Der in den Vorlagen von Koksofenanlagen u. dgl. sich ansammelnde Teer enthält regelmäßig mehr oder minder große Wassermengen, insbesondere wenn in die Vorlagen Wasser oder Ammoniakwasser zum Zwecke der Kühlung eingespritzt wird. Durch Absitzenlassen, insbesondere bei erhöhter Temperatur, läßt sich ein Teil dieses Wassers abscheiden, doch bleiben dabei immer noch einige Prozente in dem Teer zurück, und dieser für viele Verwendungszwecke sehr unerwünschte Wassergehalt kann sehr hoch sein, wenn aus irgendeinem Grunde eine Emulgierung oder eine lose chemische Bindung eingetreten ist.
  • Wird der Teer destilliert, so geht zunächst das Wasser über, allerdings unter so starkem Aufschäumen, daß man es häufig vorzieht, den zu destillierenden Teer in einer vorbereitenden Operation zu entwässern. Eine gesonderte Entwässerungsoperation ist auch erforderlich, wenn der Teer für bestimmte andere Verwendungszwecke möglichst wasserfrei gemacht werden soll.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Entwässern von Teer besteht darin, daß man das Gut in einen Strom von Luft oder anderen Gasen einspritzt, der vorher auf eine genügend hohe Temperatur erwärmt wurde. Ein Schäumen tritt dabei nicht ein, die Verdampfung des Wassers erfolgt schnell, doch sind die Kosten für die Aufheizung des Gasstromes erheblich.
  • Für den gleichen Zweck heiße Kohlendestillationsgase zu verwenden, deren fühlbare Wärme als Abhitze praktisch kostenlos zur Verfügung steht, scheint zunächst nicht zulässig zu sein, weil diese Gase von vornherein erhebliche Mengen Wasserdampf In it sich führen und deshalb bei einer Temperatur verwendet werden müßten, bei der sie dem Teer nicht nur Wasser, sondern auch erhebliche Mengen der leichter siedenden Öle entziehen würden, so daß der Teer eine meist sehr unerwünschte Veränderung in seiner Zusammensetzung erleiden würde.
  • Die Verhältnisse liegen hier anders als bei der Destillation von Teer in Kolonnenapparaten mit durch Dampf mittelbar geheizten Kolonnenböden, wo man heiße Destillationsgase ohne weiteres als Spülgas für die Teerdämpfe benutzen kann und auch schon benutzt hat.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Nachteile vermieden. Sie besteht darin, daß man von den heißen Kohlendestillationsgasen einer Kohlendestillationsanlage einen Teilstrom abzweigt, noch heiß mit dem Teer in direkte Berührung bringt und danach mit dem Hauptstrom der Kohlendestillationsgase wieder vereinigt. Ein derartiger Zweigstrom kann nämlich wegen seiner kleinen Wärmekapazität mit verhältnismäßig hoher Temperatur in die Entwässerungsvorrichtung eingeleitet und in dieser so weit abgekühlt werden, daß er gerade noch imstande ist, die durch Verdampfung gebildeten Wasserdampfmengen wegzuführen. Der Partialdruck der leichter siedenden Öldämpfe ist aber in dem Gasstrom von Anfang an schon erheblich, eine Aufsättigung an diesen Dämpfen kann nur in geringem Maße stattfinden, und die Praxis hat auch tatsächlich gezeigt, daß auf diese Weise die Trocknung des Teers unter weit geringerer Veränderung seiner sonstigen Eigenschaften möglich ist als bei Verwendung des Hauptstromes der Kohlendestillationsgase bei entsprechend niedriger Temperatur oder gar bei Verwendung heißer Luft oder anderer, heißer, aber öldampffreier Gase.
  • Die Verwendung eines verhältnismäßig heißen Zweigstromes der Kohlendestillationsgase einer Anlage nach der Erfindung bietet noch weitere Vorteile. Infolge der hohen Temperatur findet eine rasche Trocknung unter verhältnismäßig geringer Schaumentwicklung statt, die direkte Berührung zwischen dem heißen Gas und dem Teer muß deshalb nicht unbedingt durch Einspritzen erfolgen, man kann das Gas auch durch ein Teerbad hindurchstreichen lassen oder mit dünnen Teerschichten in Berührung bringen, wie sie sich beispielsweise auf Rieselplatten ausbilden. Wichtiger noch ist, daß das aus der Entwässerungsvorrichtung entweichende Gas mit den in Betracht kommenden Dämpfen so angereichert ist, daß die gesonderte Kondensation derselben vor Vereinigung des Gases mit dem Hauptstrom möglich und lohnend wird. Man erhält auf diese Weise ein teils wässeriges, teils öliges Kondensat, das sich leicht und glatt in zwei Schichten trennt. Vereinigt man den öligen Anteil des Kondensats mit dem entwässerten Teer, so erhält man vollends ein Produkt, das sich von dem wasserhaltigen Teer praktisch nur mehr durch die Abwesenheit von Wässer unterscheidet.
  • Einrichtungen zur Ausführung der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt in schematischer Seitenansicht das Ende einer Koksofenbatterie mit Kondensationsanlagen und der Einrichtung zum Entwässern, Abb. 2 ist ein Querschnitt durch die Entwässerungsvorrichtung 13 der Abb. i. Die Abb. 3 und 4 sind schematische Aufrißschnitte durch andere Ausführungsformen der Entwässerungseinrichtung. Die aus der Küksofenbatterie i (Abb. i ) entweichenden Gase gelangen über die Steigrohre 2 in die Vorlagen 3, die Teer und Gase an die Mittelkammer 4 abgeben. Die Gase strömen über die Leitungen 6 (Ventil 3') und 5 nach dem zweiteiligen Kondensator 7, und 8 und werden von dem Exhaustor io über die Leitung g angesaugt und nach der Hauptgasleitung 25 gedrückt. Der in dem Kondensator 7; 8 sich ansammelnde Teer fließt über die Leitungen 34, 35. 36 (Ventil 37) nach dem Wasserabscheider 38, wo er von der Hauptmenge des Wassers befreit wird, und gelangt dann über die Leitung 39 nach der Teerzuführungsleitung6' (Ventil i3 ') der Entwässerungsvorrichtung 13. In ähnlicher Weise wird .der @n der Mittelkammer 4 der Vorlagen 3 sich ansammelnde Teer über die Leitung i i (Ventil i i@ dem Wasserabscheider 12 zugeführt, hier von der Hauptmenge des Wassers. befreit und durch das Ventil i2' hindurch ebenfalls der Leitung 6' zugeführt.
  • Der Teerscheider 13 besteht, wie die Abb. 2 zeigt, aus einem wärmeisolierten Kessel, in dem sich der über die Leitung 6' zugeführte Teer in Form eines Bades sammelt. In dieses Bad taucht das Zuführungsrohr 14 hinein, an das sich-ein siebartig durchlöchertes Querrohr 15 anschließt, durch welches der Zweigstrom der heißen, von der Vorlage 3 kommenden Kohlendestillationsgase verteilt wird. Das Gas tritt in Blasen durch den Teer hindurch und wird.` von der Leitung 16 -abgeführt.-' Der entwässerte Teer wird. mit Hilfe der Pumpe 27 durch die Leitung 26 (Abb. i) angesaugt und wahlweise über die Leitung 28 (Ventil 29) in -den Vorratsbehälter 30 oder aber über die Leitung 31 (Ventil 32) in den Vdrratsbehälter 33 gedrückt.
  • Die von der Entwässerung§vorri:chtung 13 kommenden; an Wasser und Dämpfen verhältnismäßig reichen Gase gelangen über die Leitung 16 (Ventil 2o) in deal zweiteiligen Hilfskondensator 22, 23, werden dann" von dem Exhaustor ä i " durch die Leitung i g (Ventil 17) angesaugt und über die Leitung 24 (Ventil i7') in die Hauptgasableitung 25 gedrückt.. Das sich in dem Hilfskondensator ansammelnde Kondensat kann nach Abscheidung des -wässerigen Anteiles mit -dem entwässerten Teer, der sich in den Behältern 30 und 33 befindet, zu denn schon erwähnten Zweck vereinigt werden.
  • Will man von einer gesonderten- Kühlung des zur Tröcknung- verwendeten Zweigstromes absehen, so schließt man die Ventile 2o, i 7 und i 7' und leitet die Gase über die von der Leitung 16 abzweigende Umgehungsleitung 18 (Ventil i8') der Leitung ig zu. Das Gas wird dann von dem Exhaustor 21 über die Querverbindung 2 i'. (Ventil 22') in die Leitung 5 gedrückt, vereinigt sich dort mit dem Hauptstrom der heißen Kohlendestillationsgase und unterliegt zusammen mit diesem der Kühlung in dem Hauptkondensator 7, B.
  • Bei der Entwässerungsvorrichtung nach Abb. 3 rieselt der über die Leitung 42 zugeführte Teer über die schrägen Rieselplatten 43 der Säule 41 nach unten und wird dabei von dem heißen Gasstrom, der bei 44 in die Säule eintritt und bei 45 aus ihr abzieht, getrocknet. Der Teer sammelt sich schließlich am Boden der Säule in Form eines Bades, das mit Hilfe der Leitung 46 abgezogen oder mit Hilfe der Pumpe 43 und der Leitung 44' erneut auf die Säule aufgegeben werden kann.
  • Bei der Einrichtung nach Abb. 4 sind an Stelle der Rieselplatten 43 der Abb. 3 Düsenkränze 51 vorgesehen, die den zu entwässernden Teer in den über den Stutzen 5o zugeführten heißen Gasstrom einspritzen. Die Prallplatten 56 sollen den Gasstrom vor seinem Abziehen in die Leitung 57 von mitgerissenen Teertröpfchen befreien. Die Teile 53, 54, 55 haben dieselbe Aufgabe wie die entsprechenden Teile der Vorrichtung nach Abb. 3.
  • Bei allen gezeigten Entwässerungsvorrichtungen kann man sowohl periodisch als auch kontinuierlich arbeiten. In dem einen Fall wird eine gegebene Teermenge so lange mit dem heißen Gas behandelt (bei Verwendung von Vorrichtungen nach Abb.3 und 4 so lange umgepumpt), bis die gewünschte Entwässerung erreicht ist, worauf man den Teer abläßt und durch frischen, noch wasserhaltigen ersetzt. In dem anderen Falle hält man das Teerbad in den verschiedenen Vorrichtungen dauernd auf gleicher, praktisch wasserfreier Zusammensetzung, indem man kontinuierlich frischen Teer zuführt und entwässerten Teer im gleichen, der Entwässerungsgeschwindigkeit entsprechenden Maße abzieht. Bei Verwendung der Vorrichtungen nach Abb. 3 und 4 wird man also umgepumpten Teer zugleich mit etwas frischem Teer über die Platten 43 rieseln lassen bzw. den Düsen 51 zuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwässern. von Teer durch direkte Berührung mit heißen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß von den heißen Kohlendestillationsgasen einer Kohlendestillationsanlage ein Teilstrom abgezweigt noch heiß mit dem Teer in direkte Berührung gebracht und danach mit dem Hauptstrom der Kohlendestillationsgase wiedervereinigt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptstrom und gegebenenfalls der Zweigstrom zur Kondensation des Wassers und eines Teils der Leichtöle vor der Wiedervereinigung der Ströme gekühlt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Zweigstrom durch Kühlung gewonnenen Leichtöle dem entwässerten Teer wieder beigemischt werden.
DEB136384D 1927-03-14 1928-03-13 Verfahren zum Entwaessern von Teer Expired DE608332C (de)

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