DE633922C - Verwendung und Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen - Google Patents
Verwendung und Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und EisenlegierungenInfo
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Description
- Verwendung und- Verfahren zum Herstellen von Gegenständen von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen Die Erfindung betrifft die Verwendung von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen als magnetisch weiche Werkstoffe und findet vorzugsweise Anwendung bei sehr kohlenstoffarmem reinem Eisen, wie z. B. Elektrolyteisen. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die magnetischen Eigenschaften von Eisen durch chemische Reaktionen, insbesondere auch durch die Einwirkung gasförmiger Verbindungen bei erhöhter Temperatur oder durch Zusatz von Legierungselementen, insbesondere von Arsen, bei der Herstellung des Werkstoffes zuverbessern. Die Einführung von Arsen durch Diffusion in Eisen oder Eisenlegierungen, die für elektrotechnische Zwecke als magnetisch weiches Eisen verwendet werden sollen, bietet demgegenüber -den Vorteil, daß auf verhältnismäßig einfache Weise eine außerordentliche Verbesserung der magnetischen Eigenschaften erzielt wird. Die Diffusion des Arsens in das Eisen bewirkt eine starke Herab$etzung der elektrischen Leitfähigkeit, ohne daß die sehr hohn Induktionswerte des reinen Eisens, z. B. Elektrolyteisens, wesentlich beeinträchtigt werden. Eine weitere Wirkung des Arsens kann darin gesehen werden, daß etwa noch vorhandene schädliche Beimengungen, z. B. Schwefel, durch das Arsen beseitigt werden, so daß sich eine weitere Verbesserung der magnetischen Werte ergibt.
- Bei den auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisenlegierungen wird auch die bei einem Schmelzvorgang leicht eintretende Verunreinigung vcrmieden, welche durch Aufnahme von Schlacken und Sauerstoff sowie durch den Zusatz von Desoxydationsmitteln entstehen kann.
- Die Diffusion wird vorteilhaft an den bereits fertig zugeschnittenen Blechen nach der Formgebung durchgeführt. Dadurch wird eine Erschwerung der Formgebung durch den Arsengehalt vermieden, und die Abfallstücke aus reinem Eisen können leicht wieder verwendet werden.
- Die Erfindung bietet auch dann gewisse Vorteile, wenn niedrigsiliciertes oder mit Aluminium legiertes Eisen durch die Arsendiffusion auf -die Werte des höher silicierten Eisens (4°% Si) gebracht wird.
- Die durch die Diffusion gemäß der Erfindung hergestellten arsenhaltigen Eisenlegierungen weisen bessere magnetische Werte auf als die im Schmelzfluß hergestellten Eisen-Arsen-Legierungen. So wurden z. B.: von L i e d g -e n s (Stahl und Eisen, 19 12, S. z r 12) folgende Wattverlustziffern gefunden, denen die durch Arsendiffusion in gewöhnliches Schwarzblech gewonnenen Werte gegenübergestellt seien:
Zahlentafel I entspr. d. Liedgens Erfindung o% As vlo vlo o;88 ...... 3,31 w/kg 1,79 W/kg 1,42 ...... 3,I4 - 1,67 - - Die eingetretene starke Verbesserung isi vor allem durch die Erhöhung des Widerstandes bedingt. Urn bei dem nicht arsenierten Eisen die gleichen Werte zu erhalten, wäre eine Verminderung der Blechdicke auf etwa o,14 mm notwendig gewesen. Der Anteil des aufgenommenen Arsens in der gebildeten Legierung ergab sich aus der Gewichtszunahme zu etwa 3,5 °/o. Es ist klar, daß durch Änderung des Arsengehaltes, wie sie durch besondere Führung der Wärmebehandlung möglich ist, die Güte des Bleches verändert werden kann.
- Die Ergebnisse eines gleichen Versuches an Armco-Eisen zeigen Reihe 4 und 5 der Zahlentafel II. Auch'hier werden die Werte des hochwertigen silicierten Eisens erreicht. Die etwas stärkere Verbesserung der Verlustwerte durch die Arsenierung in Vergleich zum Elektrolyteisen wird auf die oben gestreifte Reinigung des Eisens von Schwefel zurückzuführen sein.
- Das beschriebene Arsenierungsverfahren kann in der Weise abgeändert werden, daß anstatt des reinen Arsens Arsenv erbindungea, seien es metallische Verbindungen oder auch durch Wasserstoff zersetzbare Verbindungen, wie Ase 0s1 verwendet werden. Durch Behandlung mit As203 unter gleichzeitiger Zufuhr von Wasserstoff wurden z. B. bei Ö,14 min starken Blechen Verlustwerte von 1,o bis 1,05 mehrfach erreicht.
- Eine besondere Bedeutung hat das Verfahren für den Fall, daß eine Erhöhung des elektrischen Widerstandes in der Außenschicht von Blechen verlangt wird. Durch Wahl der Glühbedingungen, insbesondere der Glühtemperatur, ist eine derartige Einsatzarsenierung ohne weiteres möglich.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen als magüe.@ tisch weicher Werkstoff. -.
- 2. Verfahren zum Herstellen von G t-. genständen gemäß Anspruch i durch Arsenieren mit Arsen oder Arsenverbindungen im Wasserstoffstrom, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gemisches aus Arsen oder Arsenverbindungen mit einem indifferenten Stoff als festes Arsenierungsmittel.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer zu schnellen Verdampfung das Temperaturgebiet von - 5oo bis 700° C langsam durchschritten wird bzw. ein Halten in diesem Temperaturgebiet erfolgt, und daß die vollständige Legierungsbildung bei Temperaturen oberhalb 700° durchgeführt wird. q..
- Die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3 mit trockenem Wasserstoff.
- 5. Die Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis q. an clen ausgestanzten Fertigstücken.
- 6. Die Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5 mit in feuchtem Wasserstoff vorgeglühtem Werkstoff.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA67145D DE633922C (de) | 1932-09-16 | 1932-09-16 | Verwendung und Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA67145D DE633922C (de) | 1932-09-16 | 1932-09-16 | Verwendung und Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE633922C true DE633922C (de) | 1936-08-12 |
Family
ID=6944358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA67145D Expired DE633922C (de) | 1932-09-16 | 1932-09-16 | Verwendung und Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden von auf dem Wege der Diffusion mit Arsen angereicherten Eisen und Eisenlegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE633922C (de) |
-
1932
- 1932-09-16 DE DEA67145D patent/DE633922C/de not_active Expired
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