DE633624C

DE633624C - Einrichtung zur Regelung der Zufuhr von Chlor oder aehnlichen Wasserreinigungsmitteln zu stroemendem Wasser oder Abwasser

Info

Publication number: DE633624C
Application number: DEO17108D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-03
Filing date: 1928-02-03
Publication date: 1936-07-31

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Zufuhr von Chlor zu strömendem Wasser dadurch, zu kontrollieren, daß im Wasser oder Abwasser an einer Stelle hinter dem Zusatz der Wasserreinigungsmittel zwei Elektroden angeordnet sind, die mit dem strömenden Wasser oder Abwasser ein galvanisches Element bilden, dessen Spannung zur Regelung der Zufuhr der Wasserreinigungsmittel verwendet wird. Die Spannung ist abhängig von der Menge des Wasserreinigungsmittels, das nach der Reinigung des Wassers noch im Überschuß vorhanden ist. Die Regelung der Zufuhr des Wasserreinigungsmittels erfolgt auf Grund der ermittelten Span-, nung, die auf einen bestimmten gewünschten Überschuß an Wasserreinigungsmittel eingestellt wird. Sinkt die Spannung, was besagt, daß der Überschuß an Wasserreinigungsmittel

ao kleiner wird, so· ist die Zufuhr an Wasserreinigungsmittel zu erhöhen. Steigt die Spannung, was besagt, daß der Überschuß an Wasserreinigungsmittel über der gewünschten Menge liegt, so ist die Zufuhr entsprechend zu drosseln. Diese Regelung der Zufuhr der Wasserreinigungsmittel an Hand der Spannung kann von Hand erfolgen. Zweckmäßig wird sie aber selbsttätig gestaltet durch geeignete Regelvorrichtungen.

Die bekannten Einrichtungen haben nun den Nachteil, daß sie nicht genau und regelmäßig arbeiten, insbesondere dann nicht, wenn die Einrichtung eine bestimmte Zeit lang benutzt worden ist.

Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile der bekannten Einrichtungen vollkommen vermieden werden können, wenn man die beiden Elektroden, die mit dem strömenden Wasser oder Abwasser ein galvanisches Element bilden, so im strömenden Wasser oder Abwasser anordnet, daß die eine Elektrode von unbehandeltem Wasser oder Abwasser, die andere Elektrode dagegen von mit Chlor oder ähnlichen Wasserreinigungsmitteln behandeltem Wasser umspült wird. Dann entspricht die erzeugte Spannung ständig genau dem Überschuß des verwendeten Wasserreinigungsmittels, und die Regelung der Wasserreinigungsmittelzufuhr läßt sich infolgedessen entweder von Hand oder selbsttätig durch. Regler mit unbedingter Genauigkeit durchführen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

ι ist die Leitung, durch die das zu behandelnde Wasser hindurchströmt. Aus der Leitung 2 wird diesem Wasser Chlor zugesetzt, und zwar zweckmäßig in Form einer wäßrigen Lösung, um die Vermischung des Chlors mit dem Wasser oder Abwasser und damit auch die Reaktion des Chlors auf das Wasser oder Abwasser zu beschleunigen. Aus dem strömenden Wasser oder Abwasser und zwei Elektroden 3« und 3⁰ wird ein galvani-

seiles Element gebildet. Die Elektrode 3^a ist vor der CMorzuführungsstelle 2 im strömenden Wasser oder Abwasser angeordnet, wäh« rend die Elektrode 3* ninter dieser Stelle' liegt. Die beiden Elektroden sind durch, entsprechende Leitungen ■ mit einem Galvano-ΐ meter 4 verbunden, das zwei Kontaktstifte 5«' und s^b aufweist, die mit einer Stromquelle 6 und den Wicklungen η^α und 7^b eines Motors 7 derart verbunden sind, daß beim Anschlagen der Galvanometernadel am Kontakt ζ^α der Motor in der einen Richtung und beim Anschlagen am Kontakt 5* in der entgegengesetzten Richtung läuft. Der Motor 7 ist mit dem Ventil 8 einer Chlorzuführungseinrichtung, z. B. Stahlflasche 9, derart verbunden, daß dieses Ventil 8 geöffnet wird, wenn die Galvanometernadel den Kontakt 5«- berührt, was der Fall ist, wenn der Chlorüberschuß des behandelten Wassers oder Abwassers zu klein ist. Schlägt die Galvanometernadel jedoch am Kontakt $^b an, so dreht sich der Motor in der entgegengesetztien Richtung, und dann wird das Ventil 8 ge-

'25 schlossen, weil in diesem Falle der Chlorüberschuß des behandelten Wassers zu groß •ist. Die Verbindung zwischen dem Motor 7 und dem Ventil 8 erfolgt zweckmäßig über ein Zahn- und Schneckenradgetriebe.
■ Die Einrichtung kann in gleicher Weise fjünd .entsprechender ,Einstellung des Galvano- >meters auch für die Zufuhr von anderen Wasserreinigungsmitteln, wie schwefliger Säure, Hypochloritlösung u. dgl. zu Wasser verwendet werden.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zur Regelung der Zufuhr von Chlor oder ähnlichen Wasserreinigungsmitteln zu strömendem Wasser oder Abwasser, bei welcher im Wasser oder Abwasser zwei Elektroden angeordnet sind, die mit dem strömenden Wasser oder Abwasser ein galvanisches Element bilden, dessen Spannung zur Regelung der Zufuhr verwendet wird, gekennzeichnet durch •eine derartige Anordnung der Elektroden (3^aj 3^b)> dä-ß die eine Elektrode (3°) vom unbehanderten Wasser oder Abwasser, die andere Elektrode (3^Ö) von mit Chlor oder anderen Wasserreinigungsmitteln behandeltem Wasser umspült wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen