DE629823C

DE629823C - Einrichtung zur Luftkuehlung der Zylinder von umsteuerbaren Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE629823C
Application number: DEH144224D
Authority: DE
Original assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Current assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Publication date: 1936-05-13

Description

Einrichtung zur Luftkühlung der Zylinder von umsteuerbaren $rennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf umsteuerbare Brennkraftmaschinen mit Luftkühlung der Arbeitszylinder, insbesondere auf- Sternmotoren.
Es ist üblich, die Förderrichtung von Gebläsen bei umsteuerbaren Maschinen durch Einschaltung eines Wechselventils oder -schiebers in die Gebläseleitung umzukehren. Dadurch werden die Saug- und Druckleitungen miteinander vertauscht, und die Strömungsrichtung der Luft durch die Maschine ist für beide Drehrichtungen die gleiche. Eine solche Einrichtung ist aber schon deshalb für die Luftkühlung schwer durchführbar, weil sie verhältnismäßig große Kanalquerschnitte erfordert. Es bestünde ferner die Möglichkeit, daß das Kühlluftgebläse bei Umkehr der Drehrichtung einfach in entgegengesetzter Richtung fördert. In dem Falle. würde jedoch- die Luft, die zweckmäßig an der Zylinderseite der heißen Abgasleitungen wegströmt, bei entgegengesetzter Drehrichtung vor dem Zutritt zum Zylinder bereits vorgewärmt und daher nur eine mangelhafte Kühlwirkung haben. Es ist auch nicht möglich, die Kühlluftkanäle im Hinblick auf die Wärmedehnung der Luft für beide Fließrichtungen strömungstechnisch richtig auszubilden. -Erfindungsgemäß wird bei umsteuerbaren Brennkraftmaschinen für die Förderung der Kühlluft ein Axialgebläse vorgesehen, welches zwei mit entgegengesetzter Steigung der Flügel hintereinander angeordnete Schaufelräder besitzt, die von der Antriebswelle über entgegengesetzt wirkende Freilaufkupplungen angetrieben sind.
Je nach der Drehrichtung der- Maschinenwelle sperrt der eine oder andere Freilauf und nimmt jeweils eines der Schaufelräder in der Umlaufrichtung der Welle mit. Die Luft muß dabei durch das andere Schaufelrad zu- oder abströmen. Dieses Schaufelrad, welches an der Förderung nicht beteiligt ist, kann je nach der Richtung und Geschwindigkeit der Kühlluft stillstehen oder sich mit niedriger Umlaufzahl mitdrehen. Es tritt also keine Störung der Luftförderung durch das von der Antriebswelle entkuppelte Schaufelrad ein. Zweckmäßig wird man für einen Ausgleich der Strömtuzg einen geringen Abstand zwischen den beiden Schaufelrädern vorsehen. Es ist auch denkbar, daß man zwischen den beiden Gebläseläufern einen feststehenden oder frei drehbaren Leitschaufelkranz anbringt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein luftgekühlter Zweitaktdieselsternmotor in einem Längsschnitt dargestellt.
Die Arbeitszylinder a sind in bekannter Weise am Kurbelgehäuse b befestigt. Die im Gehäuse b gelagerte Kurbelwelle c trägt auf dem linken Ende das Schwungrad d. Auf dem rechten Wellenende befindet sich ein Antriebsnocken e für die radial gestellten Brennstoffeinspritzpumpen f, welche den Brennstoff über Druckleitungen g nach den Einspritzventilen h fördern. Für die Verteilung der Verbrennungsluft auf die einzelnen Zylinder ist zwischen dem Kurbelgehäuse und den Brennstoffpumpen ein Ringraum j vorgesehen. Das Spülluftgebläse ist nicht mitgezeichnet. Die Abgase verlassen die Zylinder auf der dem Einlaß gegenüberliegenden Seite durch Leitungen k.
Auf dem äußersten rechten' Ende der Kurbelwelle c sind die beiden Schaufelräder m, a angebracht, welche mit der Nabe o über .zwei entgegengesetzt arbeitende Freilaufkupplungen p, g in Verbindung stehen, deren Sperrollen in der Zeichnung erkennbar sind.
In der jeweiligen Drehrichtung der Maschine wird nur eines der beiden Schaufelräder unter Sperrung seines Freilaufs von der Maschinenwelle mitgenommen. Die Kühlluft wird von den am Umfang befindlichen schräg gestellten Flügeln etwa in Achsrichtung der Maschinenwelle gefördert und durch einzelne die Zylinder umgebende Luftführungshauben Y an den Kühlrippen entlang geführt. Auf der Auspuffseite der Zylinder tritt die erwärmte Kühlluft frei aus.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Luftkühlung der Zylinder von umsteuerbaren Brennkraftmaschinen, insbesondere von Sternmotoren, durch ein Axialgebläse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse zwei mit entgegengesetzter Steigung der Flügel hintereinander angeordnete Schaufelräder (m, n) besitzt, welche über entgegengesetzt - arbeitende Freilaufkupplungen (p, g) angetrieben sind.