DE628502C - Vorrichtung zum Reinigen von Ofenrohren - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Reinigen von Ofenrohren Zum Reinigen von Ofenrohren hat man bereits vorgeschlagen, Schaber oder Bürstenkörper von der ungefähren Größe und Form des lichten Querschnitts der Rohre in einem besonders geformten Anbau' des Rohrknies so unterzubringen und festzustellen, daß er dem freien Durchgang der Rauchgase keine Schwierigkeiten entgegensetzt. Soll dieser Reinigungskörper in Benutzung genommen werden, so muß in seinem mit ihm verbundenen Achsenansatz entweder eine lange, starre Stange oder eine Kette befestigt werden, worauf der Vorschub des sp armierten Reinigungskörpers entweder in waagerechter oder in senkrechter Richtung vor sich.gehen kann.
• Man hat weiterhin vorgeschlagen, die starre Schubstange und die außerdem erforderliche Kette durch ein gemeinsames Betätigungsorgan, z. B. eine gelenkig gegliederte Druck-,und Zugstange, zu ersetzen, um ohne Zuhilfenahme eines Facharbeiters die Reinigung der Waage- und senkrecht sowie gekurvt verlegten Ofenpfeifen durchführen zu können. Es hat sich aber gezeigt, daß die dahin gehenden Vorschläge nicht nur zu umständlichen und kostspieligen Geräten führten, sondern daß namentlich auch beim Zurückziehen derselben aus den unteren oder hinteren Rohren häufig Bewegungswiderstände auftraten, daß die Hilfsgeräte oft in der Rohranlage steckenblreben, weder vorwärts noch rückwärts bewegt werden konnten und dann entweder zerstört werden mußten oder eine Abnahme der ganzen oder eines Teils der Rohranlage bedingten.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß einerseits der Schieberkörper ,elastisch nachgiebig und sowohl in axialer Richtung wie auch drehbar und in geringen Grenzen kippbar auf seiner Tragachse angeordnet ist, andererseits auch die Gelenkstellen der Druck- und Zugstange elastisch nachgiebig sind, so daß der Zug sich nicht starr in der Richtung des jeweiligen Gliedes, sondern abweichend davon vollziehen läßt, wodurch- ein Festklemmen durch Widerstände vermieden wird.
• Eine auf diesem Erfindungsgedanken beruhende Reinigungsvorrichtung, welche den Vorteil hat, daß sie keine besonders gebauten Kniestücke erfordert, ist ; n der Zeichnung veranschaulicht.
• Fig. i und 2 zeigt je einen Vertikalschnitt durch eine mit der Reinigungsvorrichtung ausgestattete Ofenrohranlage, wobei Fig. i die Gebrauchsstellung des Bürstenkörpers auf dem waagerechten Strang, Fig. 2 die Stellung des Bürstenkörpers in dem senkrechten Strang erkennen läßt.
• Fig.3 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Längsschnitt durch die Vorrichtung in ihrer Ruhestellung innerhalb eines Ofenrohrknies.
• Der Bürstenkörper, welcher nicht nur die Aufgabe hat, als Reiniger zu dienen, sondern auch dazu benutzt werden kann, den Windzug zu regeln, indem man ihn um ein gewisses Stück in das Ofenrohr vorschiebt, besteht aus einem Ringkranz aus Stahlfedern i, die um einen Drahtring ib herumgebogen und mit diesem zwischen Nabenscheiben eingespannt sind; er ist auf einer Tragachse 4 verschiebbar befestigt, deren mit Gewinde versehenes äußeres Ende 4b eine Mutter 4G trägt.
• Die Tragachse besitzt eine Schulter 44, die als Rast für einen Stützkörper 6 dient. Ihr zweites Ende ist als Schraubbolzen 4e ausgeführt, der in die Muttergänge einer zweckmäßig konischen Überfallmutter 2b paßt. Die letztere befindet sich auf dem Ende 2d des ersten Gliedes 2a einer aus einer Anzahl von Gliedern 2 zusammengesetzten Druck- und Zugstange.
• Zwischen der Schulter 44 und der einwärts liegenden Nabenscheibe ia ist der vorerwähnte glockenförmige Stützkörper 6 verschiebbar und drehbar auf der Achse 4 angeordnet. Er steht unter dem Ainflusse einer um die Achse 4 -gelegten Schraubenfeder 6a, welche das Bestreben hat, den oberen Umfangspunkt des außen ballig oder konisch'geformten Stützkörpers 6 gegen die Schulterfläche 4d anzupressen, den Körper 6 also in normaler Lage auf der Achse 4 zu -halten. Das gleiche Bestreben übt die Feder 6a auf den Bürstenkörper.i aus; auch diesen sucht sie in rechtwinkliger Stellung zu 4 zu erhalten.
• Trifft jedoch beim Zurückziehen der Bürste aus unteren oder hinteren Teilen des Rohrstranges 9-io in das Kniestück 8 ein Widerstand, z. B. eine vortretende Kante, auf den Umfang des Stützkörpers, so gleitet er an dessen Schräge ab, wobei sich der Stützkörper 6 auf der Achse 4 auch etwas kippen; drehen und nach der Bürste i hin verschieben kann. Das gestattet die Feder 6a nicht nur ohne weiteres, sondern sie läßt auch zu, daß sich die Bürste in gewissen Grenzen schräg zur Achse 4 einstellt, wodurch ein elastisches Nachgeben und Vorbeigleiten an dem auftretenden Widerstand ermöglicht ist.
• In gleichem Sinne Lind zur Vermeidung eines Eckeis und Klemmeis an etwaigen ins Rohrinnere vortretenden Widerständen sind auch die Glieder 2--2a der Druck- und Zugstange an ihren als Gelenkstellen wirkenden Enden elastisch verbunden.
• Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß die als massive Rundstangen oder als Rohrabschnitte ausgeführten Glieder 2.-2a der Druck- und Zugstange an ihren Enden mit Schraubengewindegängen oder Riefen 2e versehen sind. In diese Schraubengänge oder Riefen legt sich strengschlüssig je eine Drahtspirale 3, die brückenartig je zwei aufeinanderstoßende Enden der Stangenglieder 2-2a verbindet. Die Steifigkeit dieser Verbindungsmuffen 3 reicht hin, um beim Vor- und Zurückschieben des Körpers i-ia die gewünschte Richtung beizubehalten. Andererseits ist die Verbindung so elastisch weich, daß Zerrungen oder Klemmungen verhindert werden und der Zug oder Druck, wenn nötig, auch aus der Längsrichtung der einzelnen Glieder 2-2a heraus in einer dazu geneigten Richtung stattfinden kann, wodurch eine gewaltsame Lösung oder Zerstörung einzelner Teile vermieden wird.
• Im Zustande des Nichtgebrauchs des Reinigers kann das erste Glied 2a mit den mit ihm durch die elastischen Muffen 3 verbundenen anderen Gliedern 2 von der Tragachse 4 durch Rückdrehen der Überfallmutter 2b gelöst und die Bürste i gegen die Innenfläche der auswärtigen Wand des Kniestücks 8 dadurch an- und festgelegt werden, däß um die Achse 4 dicht neben dem Bund 4d eine gekröpfte Feder 5 festgeklemmt wird, wobei der Stützkörper 6 auch die Öffnung 7 im Knie 8, durch Andruck der Feder 6a abdichtet. Selbstredend kann die gegliederte Schubstange 2,2a aber auch mit der Achse 4 verbunden bleiben und auf oder an den Rohrteilen 8-9-io'ruhen bzw. herabhängen.
• Durch Hineinschieben des Körpers i-ia in die waagerechten oder senkrechten Rohrteile und durch Schrägstellung wirkt der Reiniger z als Drosselklappe, so daß auch der Zug geregelt werden kann.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen von Ofenrohren, bestehend aus einem dem Querschnitt der Rohre ungefähr entsprechenden Bürstenkörper, der durch eine an ihm angreifende, gelenkig gegliederte Druck-und Zugstange in beliebiger Richtung verschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkörper (i-ia) unter der Einwirkung eines elastischen Andruckmittels (6a) so beweglich auf einer mit dem ersten Gliedteil (2a) der Druck- und Zugstange (22a-3) gekuppelten Tragachse (4) angeordnet ist, daß er auf der Tragachse axial verschiebbar, drehbar und in gewissen Grenzen kippbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das einer Verschiebung und Verdrehung der Bürste (i-i") auf der Tragachse (4) gewöhnlich entgegenwirkende, elastische Andruckmittel als Schraubenfeder (6a) ausgebildet ist, die einerseits gegen die Nabe (ia) der Bürste (i-ia), andererseits gegen einen durch einen Anschlag (4a) der Tragachse (4) auf dieser verschiebbar begrenzten, drehbaren Stützkörper (6) wirkt, der bei der Nichtgebrauchslage der Bürste gleichzeitig die öffnung (7) für den Durchgang der Druck- und Zugstange (2-2a) im Rohrknie (8) abdichtet.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (6) äußerlich eine ballige oder konische Gestalt aufweist. q..
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß die leicht lösbare Verbindung zwischen der Tragachse (q.), der Bürste (i-ia) und dem ersten Glied (2a) der gegliederten Druck-und Zugstange (22a) durch eine zweckdienlich konische Überfallmutter (2b) des ersten Gliedes (2a) der Druck- und Zugstange erfolgt, welche in das als Schraubenbolzen (q.e) ausgeführte Tragachsenende eingreift.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltung der Bürste (i-ia) in der gewünschten, z.B. denfreienDurchgangsquerschnitt des Rohrknies nicht hindernden Lage durch eine gegabelte, die Achse (q.) neben der Durchgangsöffnung (7) umfassende, federnde Klammer (5) erfolgt.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere für den Rückzug des Schiebers erforderliche, elastische Einstellung des letzteren durch eine elastisch-gelenkige Verbindung der Glieder (2-2a) der Druck-und Zugstange gefördert und die benachbarten Enden jedes Gliedes (2-2a) mit einer sie verbindenden und absteifenden elastischen Muffe (3) ausgestattet sind.
7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Glied (2-2a) aus einer Stange, zweckmäßig runden oder rohrförmigen Querschnitts, besteht, deren Enden mit Rillen oder Gewindegängen (2b) versehen sind, über welche strengschlüssig eine aus Spiralfederdraht bestehende Muffe (3) greift.