DE628105C

DE628105C - Lagerung fuer zwei gegenlaeufige Wellen

Info

Publication number: DE628105C
Application number: DEA72455D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Publication date: 1936-03-28

Description

Neuere Entwicklungen des Elektromaschinenbaues, z. B. die Verwendung größerer Maschinen mit gegenläufigem Läufer und Ständer, die für viele Fälle technische Vbrteile durch Gewichtsverminderung bringen könnten, werden gehemmt durch den Umstand, daß die Lagerung der gegenläufigen Maschinenteile schwierig oder undurchführbar erschien. Man hat wohl bei kleineren ίο Maschinen mit Erfolg Wälzlager für diesen Zweck verwendet, kann aber bei großen Maschinen von dieser Bauart aus verschiedenen Gründen keinen Gebrauch machen.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitlager für elektrische Maschinen, das die Lagerung zweier gegenläufiger Teile in einwandfreier Weise bis zu beliebigen Größenabmessungen gestattet.

Die Erfindung besteht darin, daß bei einem ao Gleitlager mit zwei gegenläufigen Wellen, bei dem die eine Welle in einer mit der anderen Welle verbundenen Buchse gelagert ist, nicht nur die in dem Lagergehäuse sitzende Buchse für die äußere Welle, sondern auch die in der äußeren Welle sitzende Lagerbuchse für die innere Welle kugelig, d.h. allseitig beweglich, angeordnet ist und die kugeligen Flächen den gleichen Mittelpunkt haben. Die Anordnung läßt sich so treffen, daß die innere Lagerbuchse in einer besonderen mit der äußeren Welle lösbar verbundenen Buchse sitzt, die ihrerseits in axialer Richtung leicht aus- und eingebaut werden kann. Zur •Schmierung der inneren und äußeren Lagerbuchse dient eine gemeinsame Druckölschmierung, wobei der inneren umlaufenden Lagerbuchse das Drucköl durch eine Bohrung zugeführt wird, die außen in einen ringsum verlaufenden Ölkanal auf der Innenseite der äußeren Lagerbuchse mündet. Die Pumpe zur Druckölversorgung wird zweckmäßig innerhalb- des gemeinsamen Lagergehäuses angeordnet.

An Hand der Zeichnung sei die Erfindung

näher erläutert. In dieser stellen die Abb. 1 und 2 einen Achsenschnitt durch das Lager dar, während die Abb. 3 einen Querschnitt nach Abb. 2 veranschaulicht.

Wie die Abb. 1 und 2 zeigen, laufen die

gegenläufigen Wellen 1 und 2 je in 'einer Buchse 3 bzw. 4, die kugelig gelagert sind, und zwar ' die äußere Lagerbuchse 4 in dem feststehenden Lagergehäuse 5 und die innere Lagerschale 3 in einer besonderen Buchse 6, die mit der äußeren Welle 2 fest verbunden ist. Beide Kugelflächen haben einen gemein-. samen Mittelpunkt.

Wie aus Abb. 2 ersichtlich, wird die Buchse 6 zweckmäßig so ausgebildet, daß sie und mit ihr -die Lagerbuchse 3 in axialer Richtung bequem aus- und eingebaut werden kann. An dem äußeren Ende der Buchse 6 befindet sich ein Flansch/, der gegen 'einen Flansch 8 der Welle 2 anschlägt und mit diesem verbunden werden kann.

Die Schmierung erfolgt, wie in Abb. 3 dargestellt ist, durch eine Zahnradpumpe 9, die · durch, das Zahnrad 10 angetrieben wird. Das Drucköl wird der inneren Lagerbuchse durch eine Bohrung 11 zugeführt, die außen in einen ringsum verlaufenden Ölkanal auf der Innenseite der äußeren Lagerbuchse 4 mündet. Die Pumpe 9 ist innerhalb des gemeinsamen Lagergehäuses angeordnet.

Claims

Patent an Sprüche:

1. Gleitlager für elektrische Maschinen mit zwei gegenläufigen Wellen, bei dem die eine Welle in einer mit der anderen Welle verbundenen Buchse gelagert ist,. dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur die in dem Lagergehäuse (5) sitzende Lagerbuchse (4) für die äußere Welle (2), sondern auch die in der äußeren Welle (2) sitzende Lagerbuchse (3) für die innere Welle (1) kugelig, d.h. allseitig beweglich, !angeordnet ist und die kugeligen Flächen den gleichen Mittelpunkt haben.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Lagerbuchse (3) in einer besonderen, mit der äußeren Welle (2) lösbar verbundenen, in axialer Richtung leicht aus- und einbaubaren Buchse (6) sitzt.

3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die innere Lagerschale (3) aufnehmende Buchse (6) und die äußere Welle (2) mit als Anschlag und zur gegenseitigen Befestigung dienenden Flanschen (7, 8) versehen sind. ioo

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: ■

Wilhelm Prüssing in Berlin-Tegel.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen