DE622272C - Explosions- und schlagwettersichere Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungseinsaetze - Google Patents

Explosions- und schlagwettersichere Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungseinsaetze

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DE622272C
DE622272C DEA69795D DEA0069795D DE622272C DE 622272 C DE622272 C DE 622272C DE A69795 D DEA69795 D DE A69795D DE A0069795 D DEA0069795 D DE A0069795D DE 622272 C DE622272 C DE 622272C
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DE
Germany
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fuse
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Expired
Application number
DEA69795D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Clemens Wehrle
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/30Means for indicating condition of fuse structurally associated with the fuse
    • H01H85/303Movable indicating elements

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  • Fuses (AREA)

Description

Die Kennvorrichtungen von geschlossenen Schmelzsicherungen haben die Aufgabe, anzuzeigen, ob der betreffende Schmelzeinsatz noch betriebsfähig ist oder durch Überlastung abgeschaltet hat. Sie werden im allgemeinen in der Weise hergestellt, daß ein Schmelzdraht aus Widerstandsmaterial zwischen die beiden Kontakte der Sicherung geschaltet wird, der so bemessen ist, daß er erst nach dem Ansprechen der eigentlichen Schmelzleiter abschmilzt. Dieses Abschmelzen löst nun eine mechanische Anzeigevorrichtung aus oder wird auf eine andere Art sichtbar gemacht. In allen Fällen ist der Kenndraht an geeigneter Stelle aus dem Patroneninnern herausgeführt, um dort den Betriebszustand des Schmelzeinsatzes sichtbar zu machen. Bei den bekannten Ausführungen ist die Anordnung so getroffen, daß ein meist farbiges Plättchen in einer als Kennkörperlager ausgebildeten Vertiefung der Kontaktkappe durch den Kenndraht aus Widerstandsmaterial gehalten wird, wobei zwischen Kennkörper und Boden des Kennkörperlagers eine kleine Spiraldruckfeder untergebracht ist, die beim Durchschmelzen des Kenndrahtes das Kennkörperchen abschleudert.
Alle derartigen Anordnungen haben den Nachteil, daß beim Ansprechen der Kennvorrichtung der außenliegende Teil des Kenndrahtes eine Lichtbogenbildung außerhalb des Patroneninnern erzeugt oder mindestens, daß durch eine Bohrung für den Kenndraht der Lichtbogeni'aum des geschlossenen Einsatzes mit der äußeren Umgebung in Verbindung steht. Dadurch ist in explosions- oder schlagwettergefährdeten Räumen die Verwendung derartiger Schmelzeinsätze mit großer Gefahr ■verbunden. Man hat zwar den außenliegenden Teil des Kenndrahtes bei manchen Konstruktionen durch ein Fenster abgedeckt, wodurch diese Gefahr aber nicht vollkommen beseitigt ist, weil entweder die Dichtung des Fensters nicht explosionssicher ist oder die Gefahr besteht, daß das Fenster mechanisch beschädigt wird.
■ Bei der im vorstehenden näher beschriebenen Anordnung mit Springfeder besteht auch die Gefahr, daß beim Durchschmelzen des Kenndrahtes das am Kennkörperchen hängende Drahtende zu fest in dem Dichtungsmaterial an der Durchführungsstelle nach außen eingebettet ist, so daß trotz Ansprechens der Sicherung das Kennkörperchen nicht fortgeschleudert werden kann; infolgedessen ist nicht erkennbar, daß die Sicherungspatrone tatsächlich schon angesprochen hat.
Gemäß dem Erfindungsgegenstand werden die vorgeschilderten Nachteile dadurch ver-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Clemens Wehrle in Annaberg.
mieden, daß die Übertragung des Abschmelzvorganges der Sicherung auf den außen befindlichen . Kennkörper ohne Durchbrechung der Begrenzungswände des Schmelzraumes . 5 nur durch eine thermische Kupplung erfolgt. Man hat zwar schon KennkÖrperanordnungen vorgeschlagen, bei denen ebenfalls eine thermische Kupplung verwendet worden ist, indem der oder einer der Hauptschmelzleiter durch Durchbohrungen der Schaltraumwandungen auf ein Stück seiner Länge nach außen geführt ist. In der Nähe dieses Abschnittes ist ein Kennkörperchen in Form einer Kugel mit Hilfe von Klebemasse, etwa Wachs, Harz, Pech o. dgl., auf die Außenwand des Schmelzeinsatzes aufgeklebt. Spricht nun die Sicherung an, so wird durch die frei.werdende Schmelzwärme des außen-Hegenden Schmelzleiterabschnittes die Klebemasse erweicht, so daß die Kugel abfallen kann. Offenbar ist bei dieser vorbekannten Ausführung irgendeine Gewähr für Explosionssicherheit der - Kennkörpervorrichtung nicht gegeben, weil der Abschaltlichtbogen aus dem Inneren der Patrone durch die Durchführungsöffnungen nach außen treten kann. Meist spricht sogar, infolge der ungünstig liegenden Kühlungsverhältnisse, der außenliegende Teil des Schmelzleiters zuerst an, so daß der volle Abschaltlichtbogen außerhalb der Sicherungspatrone auftritt, wodurch naturgemäß die Entzündungsgefahr einer brennbaren Gasatmosphäre besonders gesteigert ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. 1 bis 5 wiedergegeben, und zwar stellt Abb. 1 eine Ausführungsform dar, bei der ein Schmelzeinsatz mit zwei Stirnkontakten im Schnitt gezeigt ist. Die Abb. 2 bis 4 geben die Kennvorrichtung im größeren Maßstab wieder. Abb. 5 zeigt wieder einen Schmelzeinsatz, im Längsschnitt.
In Abb. ι bedeutet α den Patronenkörper, beispielsweise aus keramischem Material, auf welchem die beiden Kontaktkappen b und c in bekannter Weise irgendwie befestigt sind. Zwischen ihnen sind die Schmelzleiter d ausgespannt, während der übrige Innenraum mit einem lichtbogenerstickenden Füllmaterial - ausgefüllt ist. Die Stirnkappe b besitzt ein vertieftes Kennkörperlager (vgl. auch die Abb. 2). In der Vertiefung ist ein pilzf örmiger Kennkörper f entgegen der Wirkung einer kleinen Spiraldruckfeder g durch eine Lötmassel gehalten, in welcher der Fuß des Kennkörpers eingebettet ist. Die Abmessungen der ganzen Anordnung und die Schmelzeigenschaften des Lotes h sind so gewählt, daß bei normaler Belastung der Sicherung das Lot nicht zum Schmelzen kommt. Spricht jedoch durch Überlastung oder Kurzschluß die Sicherung an, so wird durch das Abschmelzen der Schmelzleiter d so viel Wärme frei, daß diese genügt, das Lot h zum Schmelzen zu bringen. Nunmehr wird die Feder g wirksam und schleudert das Kennkörperchen/ ab.
In den Abb. 3 bis 5 sind weitere Ausbildungen des Erfindungsgedankens wiedergegeben. In Abb. 3 ist in den Boden des Kennkörperlagers e ein Stift i aus gut leitendem Metall, vorzugsweise Kupfer, gasdicht eingenietet oder eingeschweißt, derart, daß er mit seinem Ende ein Stück weit in das Innere der Patrone hineinreicht, und zwar in Riehtung der Zone größter Wärmeentwicklung. Dadurch wird die Übertragung der Schmelzwärme auf die Kennvorrichtung verbessert.
In Abb. 4 ist um diesen Stift i eine besondere Heizwicklung / isoliert gelegt, deren eines Ende mit dem Kennkörperlager e leitend verbunden ist; während das andere Ende einen Zufuhrungs draht k zum Gegenkontakt des Schmelzeinsatzes besitzt. In weiterer Ausbildung dieser Ausführung kann der Stift i, wie in Abb. S dargestellt, durch ein Stäbchen aus Widerstandsmaterial m ersetzt sein.
Solange die Schmelzleiter d der Sicherung noch intakt sind, ist die Stromaufnahme der Wicklung / bzw· des Widerstandskörpers m so gering, daß keine nennenswerte Wärmeentwicklung in ihnen stattfindet. Erst nach dem Abschmelzen der eigentlichen Schmelzleiter d übernehmen die Strombahnen /, k bzw. m, k die alleinige Stromführung. Da nunmehr die volle, ihrem Widerstand entsprechende -Spannung an ihren Enden liegt, findet eine stärkere Wärmeentwicklung statt, die das Erweichen des Lotes Ji veranlaßt. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, den Zuführungsdraht k so zu bemessen, daß er gleichzeitig als Sicherung für die Heizorgane j bzw. m dient.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    I. Explosions- und schlagwettersichere Kennkörperanzeigevorrichtung für geschlossene Schmelzsicherungseinsätze, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennkörper (/) in einem außen an dem.vollkommen gas- und hitzebeständig abgeschlossenen Sicherungseinsatz (a) angeordneten Kennkörperlager (ig) befestigt ist, vorzugsweise mittels leicht schmelzenden Lotes (h), tmd durch' die die Schaltraumwand beim Abschalten der Sicherung durchdringende Abschaltwärme frei gemacht wird.
  2. 2. Kennkörperanzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennkörper (f) entgegen der Druckkraft einer zwischen ihm und dem Boden
    (»22272
    des Kennkörperlagers (e) in an sich bekannter Weise angeordneten Spiralfeder (g) im Kennkörperlager befestigt ist.
  3. 3. Kennkörperanzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Kontaktkappe (b) eingeprägte Kennkörperlager (e) eine zapfenförmige Verlängerung (i) aus gut wärmeleitendem Metall besitzt, welches sich in Richtung nach der Zone der Hauptwärmeentwicklung im Patroneninneren erstreckt.
  4. 4. Kennkörperanzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zapfenförmige Verlängerung (i) von einer Heizwicklung (/) umgeben ist, die mit dem Gegenkontakt des Schmelzeinsatzes durch einen Verbindungsdraht (k) elektrisch verbunden ist.
  5. 5. Kennkörperanzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zapfenförmige Verlängerung des Kennkörperlagers aus einem Widerstand (m) gebildet ist, welcher durch einen Verbindungsdraht (k) mit dem Gegenkontakt des Schmelzeinsatzes elektrisch, leitend verbunden, ist, so daß er beim Ansprechen der Sicherung, vom Strom durchflossen, als Heizwiderstand wirkt.
  6. 6. Kennkörperanzeigevorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsdraht (k) als Sicherung für die Heizwicklung (/) der zapfenförmigen Verlängerung des Kennkörperlagers bzw. als' Sicherung für den Widerstandskörper im) des Kennkörperlagers dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA69795D 1933-06-18 1933-06-18 Explosions- und schlagwettersichere Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungseinsaetze Expired DE622272C (de)

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