DE620467C - Schrank mit herunterklappbarer Tuer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schrank mit herunterklappbarer Tür, die sich in der waagerechten Gebrauchslage auf dem Schrankboden abstützt, indem sie zwischen diesem und einem Widerlager einschiebbar ist.

Bei einem bekannten Schrank derartiger Ausbildung ist die Schranktür unten in den Seitenwänden des Schrankes in zwei Haltestiften gelagert und läßt sich in Führungsschlitzen, die in verstärkten seitlichen Leisten der Tür vorgesehen sind, in waagerechter Richtung unter zwei Halteklötze verschieben. Die Haltestifte dienen beim Verschieben gleichzeitig als Führungsstifte.

Diese bekannte Ausbildungsweise hat technische und wirtschaftliche Nachteile. Die Anordnung langer Führungsschlitze in den Seitenkanten der Schranktür bringt eine Schwächung der Türkanten mit sich, so daß die Seitenkanten der Tür durch besondere Leisten verstärkt werden müssen. Dies ver-

• teuert die Herstellung eines solchen Schrankes.

Die Erfindung bezweckt einmal, diese Nachteile zu beseitigen, und des anderen, die Schranktür durch eine besondere Lagerung und Stützung als Sitz oder Absetzplatte für größere Gewichte nutzbar zu machen.

Dies geschieht dadurch, daß die Klapptür an. ihrem unteren Teil durch verhältnismäßig kurze Lenker mit den Schrankseitenwänden verbunden ist und das Widerlager aus einer sich annähernd über die ganze Breite der Hinterwand des Schrankes erstreckenden und an dieser befestigten Stützleiste besteht.

Ein Schrank gemäß der Erfindung kann zu verschiedenen Zwecken benutzt werden, z. B. als Sitz über einer Badewanne, indem die Tür des in die Mauer eingelassenen Schrankes nach außen geklappt wird oder wo immer ein Sitz oder eine Stütze in Verbindung mit einem Schrank oder einem Gerät vorteilhaft angebracht werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt den geöffneten Schrank in schaubildlicher Darstellung.

Fig. 2 zeigt den geschlossenen Schrank in gleicher Darstellung.

Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt, der den über einer Badewanne in die Mauer eingelassenen Schrank zeigt.

Fig. 4 ist ein -ähnlicher Schnitt und zeigt die Betätigungsweise der Schranktür.

In der Zeichnung stellt 2 ein aus Seitenwänden, einer Ober-, Unter- und Rückwand bestehendes rechtwinkliges Gehäuse oder einen rechtwinkligen Kasten dar, der vorzugsweise aus Blech hergestellt und vorn mit einem Befestigungsflansch 3 versehen ist. Der Flansch ist so ausgebildet, daß er bündig mit

/i

der Maueroberfläche liegt, wenn der Schrank in ein Mauerloch eingelassen wird, wie dies beispielsweise Fig. 3 zeigt.

Der Innenraum 4 ist mit einem Brett 5 oder mehreren versehen, auf denen Gegenstände abgestellt werden können. Die an der Vorderseite des Schrankes befindliche Tür 6 ist genau passend in der Schranköffnung angeordnet und schließt diese dicht ab, wie Fig. 2 zeigt. Die Schranktür kann z. B. aus einem Holzbrett oder einer Metallplatte bestehen.

Die Tür besitzt außen einen eingelassenen Handgriff 7 und an der oberen Kante eine ~ Schnappfeder 8, die in eine Vertiefung 9 an der Kante der oberen Gehäusewand 2 einschnappen kann. Diese Vorrichtung dient zum Festhalten der geschlossenen Tür. Innerhalb des Schrankes an der oberen Wand ist ein Anschlag 10, beispielsweise aus einem Winkel o. dgl. bestehend, angeordnet. Die Vorderkante des Brettes 5 liegt ebenso weit zurück wie der Anschlag 10 und stellt, mit der geschlossenen Tür in Berührung tretend, ebenfalls einen Anschlag dar. Die Tür ist locker an den Innenflächen der Seitenwände 2 durch ein Paar Lenker 11 o. dgl. befestigt, die schwingbar an der Wand durch ein Niet oder einen Bolzen 12 angeordnet sind und die ähnlich schwingbar bei 13 mit den Haltern 14 verbunden sind. Diese Halter sind an den unteren Enden der Tür 6 bei 15 befestigt..

In der unteren Innenecke des Gehäuses ist eine Anschlagleiste 16, die an der Rückwand durch Vernietung 17 oder auch durch Verschweißen befestigt ist, angeordnet. Sie erstreckt sich über die ganze Breite der Rückwand und bildet eine Stütze. Der untere Teil der Anschlagleiste 16 verläuft parallel mit der Bodenwand 18, so daß genügender Raum zum -■ Einschieben des hinteren Endes der niedergelassenen Tür bleibt. In dieser Lage, bei der die Tür waagerecht herausragt, wird sie zwangsläufig gegen weitere Bewegung nach außen durch die Lenker 11 zurückgehalten und gegen Hebelwirkung irgendwelcher Belastungsgewichte durch die Haltewirkung der Anschlagleiste 16 und die Lenkern festgehalten.
Durch Auswärts- und Aufwärtsschwingen der Tür, wie dies beim Schließen geschieht und in Fig. 4 dargestellt ist, kann die Tür zwangsläufig durch Aufwärtsschwingen der Lenker angehoben werden, so daß sie so weit von der Bodenwand des Schrankes abgehoben wird, daß man diese reinigen kann. Durch einfaches Aufwärtsschwingen der Tür, ohne sie jedoch anzuheben, so daß die untere Kante in Berührung mit der Bodenwand 18 bleibt, können dort angesammeltes Wasser oder Q₀ irgendwelche anderen Fremdkörper herausgefegt werden. Hierdurch wird der Boden des Schrankes ständig in sauberem und gesundheitlich einwandfreiem Zustand gehalten.

Die Vorrichtung kann über der Seitenwand oder an einem Ende einer Badewanne 20 angeordnet werden, so daß die Tür des Schrankes als Sitz für den Badenden oder auch als Ablagebrett oder Tisch o. dgl. verwendet werden kann. " y₀

Der Schrank kann in eine Maueröfrnung eingelassen werden und an der Wand durch Nägel oder Schrauben, die durch die öffnungen 21 in der Seiten- und Rückwand des Schrankes hindurchgesteckt sind, befestigt werden.

Wird der Schrank über einer Badewanne, wie in Fig. 3 dargestellt ist, angebracht, so kann der untere Flansch 3 des Schrankes nach außen über den Rand der Badewanne verlängert werden, damit eine Ansammlung von Wasser verhindert und 'die Einrichtung dauernd in gesundheitlich einwandfreiem Zustand gehalten wird.

Claims (1)

1. 85 Patentanspruch :

   Schrank mit herunterklappbarer Tür, die sich in der waagerechten Gebrauchslage auf dein Schrankboden abstützt, in- go dem sie zwischen diesem und einem Widerlager einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klapptür (6) an ihrem unteren Teil durch verhältnismäßig kurze Lenker (11) mit den Schrankseitenwänden verbunden ist und das Widerlager aus einer sich annähernd über die ganze Breite der Hinterwand des Schrankes erstreckenden und an dieser befestigten Stützleiste (16) besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen