DE620159C - Verfahren zur Wiedergewinnung des Chlors aus Ferrochlorid - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung des Chlors aus Ferrochlorid

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DE620159C DEB148562D DEB0148562D DE620159C DE 620159 C DE620159 C DE 620159C DE B148562 D DEB148562 D DE B148562D DE B0148562 D DEB0148562 D DE B0148562D DE 620159 C DE620159 C DE 620159C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung des Chlors aus Ferrochlorid Es ist bekannt, tisensulfidhaltige Erze und ähnliche Ausgangsstoffe bei erhöhter Temperatur mit Chlor zu behandeln, um elementaren Schwefel in Freiheit zu setzen. Da für das Ferrochlorid, das gleichzeitig entsteht, ein Markt im allgemeinen nicht besteht, ist es erforderlich, das darin gebundene Chlor möglichst vollständig und mit möglichst geringen Kosten für erneute Verwendung in Freiheit zu setzen.
  • Ein bekannter, in dieser Richtung gehender Vorschlag sieht eine Überführung des Ferrochlorids in Ferrichlorid und eine Behandlung des Ferrichlorids mit Luft oder Sauerstoff bei etwa iooo° C vor. Es bildet sich dabei staubfeines Ferrioxyd und -ein chlorhaltiges Luftgemisch. Trotz seiner Einfachheit hat sich diese Art der Chlorregenerierung nicht bewährt, denn die sehr hohen, bei iooo° C und darüberliegenden Arbeitstemperaturen verursachen zusammen mit der hohen chemischen Wirksamkeit des Chlors bedeutende Schwierigkeiten bei der Herstellung und Instandhaltung der erforderlichen Apparate.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das bei der Chlorierung eis,ensulfidhaltiger Materialien mit Chlor, Chlorschwefel, Sulfurylchlorid oder ähnlichen Chlorierungsmitteln zunächst gewonnene ferrochloridhaltige Material zunächst auf Chlorwasserstoff verarbeitet, indem man @es noch heiß,. am besten unmittelbar in dem Zustand, in dem es den Chlorierungsb@ehälter verläßt, mit Wasserdampf und Luft behandelt. Dabei tritt durch Hydrolyse und Oxydation die Bildung von Ferrioxyd und Chlorwasserstoff bei verhältnismäßig niedrigen, vorzugsweise zwischen q.00 und 6oo° C liegenden Temperaturen. ein, wodurch die Schwierigkeiten in der Erstellung und Instandhaltung der erforderlichen Apparate im wesentlichen behoben sind. Eine zusätzliche Eeheizung des Hydrolysierbehälters wird im allgemeinen nicht erforderlich sein, so daß die Kosten. dieser Arbeitsstufe sehr niedrig bleiben.
  • Der ,gebildete Chlorwasserstoff wird nun mit Luft oder Sauerstoff vermengt über einen Katalysator geleitet, beispielsweise bei einer Temperatur von 370 bis 40o° C über eine ferrioxydhaltige Kontaktmasse, wobei der Chlorwasserstoff durch den Luftsauerstoff in bekannter Weise zu Chlor oxydiert wird. Dieses Chlor kann nun, gegeh nenfalls nach Auswaschung von Chlorwasserstoffresten, von neuem zur Chlorier ung der Sulfide verwendet werden. Soweit die in dem wiedergewonnenen Chlor enthaltenen inerten Gase (Stickstoff) unerwünscht sind, kann man sie beseitigen, indem man das chlorhaltige Gemisch zunächst zur Herstellung von Schwefelchlorid oder Sulfurylchlord _ benutzt. Diese Chlorierungsmittel können als Flüssigkeiten von den inerten Gasen leicht abgetrennt werden, -was insbesondere für Schwefelmonochlorid zutrifft.
  • Bei einem Chlorierungsverfahren, bei dem man - anscheinend oxydische - Mineralien mit Chlorwasserstoff behandelt, hat man die Verarbeitung der gebildeten Chloride auf Chlorwasserstoff schon in Erwägung gezogen, wenn. auch in von der oben geschilderten erheblich abweichender Weise. In diesem Fall ist aber der Chlorwasserstoff selbst das wiederzugewinnende Reagenz; ein Umweg, wie ererfindungsgemäß mit Vorteil eingeschlagen wird, liegt nicht vor.
  • Schließlich ist ges auch bekannt, bei der Chlorierung sulfidischer .Mineralien die (Metallchloride abzudestillieren und mit elementarem Wasserstoff in Reaktion zu bringen, um elementare Metalle und Chlorwasserstoff zu gewinnen, der dann durch Elektrolyse zerlegt wird. Die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens, das von dem Verfahren gemäß der Erfindung erheblich abweicht, erscheint zweifelhaft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Wiedergewinnung des Chlors aus Ferrochlorid, das neben elementarem Schwefel bei der Chlorierung eisensulfidhaltiger Stoffe mit Chlor, Chlorschwefel oder Sulfurylchlorid anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem bei der Chlorierung anfallenden, noch heißen Ferrochlorid durch Behandlung mit Luft und Wasserdampf Chlorwasserstoff erzeugt wird, aus dem durch Oxydation mit Sauerstoff Chlor frei ,gemacht und in den Verfahrensgang zurückgeleitet wird. a. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Ferrochlorids mit Luft und Wasserdampf bei einer Temperatur von q.oo bis 6oo° C vorgenommen wird.
DEB148562D 1930-02-25 1931-02-25 Verfahren zur Wiedergewinnung des Chlors aus Ferrochlorid Expired DE620159C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2337099A1 (de) * 1972-07-21 1974-02-07 Laporte Industries Ltd Verfahren zur gewinnung von chlor

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DE2337099A1 (de) * 1972-07-21 1974-02-07 Laporte Industries Ltd Verfahren zur gewinnung von chlor

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