DE61863C

DE61863C - Wandtafel

Info

Publication number: DE61863C
Application number: DENDAT61863D
Authority: DE
Original assignee: W. HALTAUFDER-HEIDE und A. c. LEMCKE in Cassel
Anticipated expiration: 1911-09-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Wandtafel wird die Schreibfläche aus Stücken von Pappe, Linoleum oder einem anderen passenden Stoff gebildet, so dafs ein Werfen oder Reifsen der Tafel, wie dies bei den aus Holz hergestellten möglich ist, nicht eintreten kann und die Schreibflä'chen auch beim Wenden derselben durch einen erhöhten Rahmen gegen Verwischen der Schrift oder Zerkratzen der Schreibfläche geschützt sind.

Auf beiliegender Zeichnung ist die neue Schultafel durch Fig. 1 in der Ansicht, durch Fig. 2 im Schnitt nach Linie x-x der Fig. 1 dargestellt. Fig. 3 und 4 veranschaulichen die zwischen den beiden Schreibflä'chen gehaltenen Rahmen und Füllstücke in Ansicht und Schnitt. Fig. 5 und 6 zeigen einen Theil eines Längsund Querschnittes in gröfserem Mafsstab.

Bei Herstellung der neuen Schultafel wird nun wie folgt verfahren:

Auf eine in passender Gröfse hergestellte Papplafel a, deren nach innen kommende Seite mit einem Bindemittel bestrichen ist, werden zunächst die Rahmenleisten b, die ebenfalls auf ihrer unteren Seite mit einem Bindemittel bestrichen sind, derart gelegt, dafs sie einen geschlossenen Rahmen bilden. Hierauf folgt das Einlegen der Innenleisten c, welche zur Verstärkung der Schultafel A dienen sollen. Die durch diese Leisten gebildeten Felder werden mit einem leichten Material, z. B. Schilfrohr d, ausgefüllt. Ist dies in gehöriger Weise geschehen, so wird die ganze Oberfläche mit einem Bindemittel bestrichen und die die zweite Schreibfläche bildende Tafel e aufgelegt und das Ganze einem starken Druck unterworfen, bis die Bindemittel erhärtet und alle Theile fest mit einander verbunden sind. Die Stirnflächen werden durch über die Schreibflächen ragende Rahmenleisten f geschützt, damit beim Schieben und Wenden der Tafel die darauf befindliche Schrift nicht verwischt und die Tafel selbst in ihren Schreibflächen nicht beschädigt werden kann. Die Aufsenseiten der Pappen α und e sind mit einem vortheilhaft schwarzen Farbüberzug zu versehen, damit die auf der Schreibfläche ausgeführte Schrift klar hervortritt.

Ist die Pressung der neuen Schultafel in genügender Weise, d. h. bis nach erfolgtem Abbinden der Bindemittel durchgeführt, so bleibt die Tafel in jedem Falle vollständig eben, gleichviel, ob bei ihrer Reinigung ein nasser Schwamm angewendet wird oder nicht. Ebensowenig kann ein Reifsen der Tafel selbst stattfinden, wie dies bei allen, längere Zeit sich im Gebrauch befindenden, aus Holz hergestellten Tafeln der Fall ist. Durch das Einlegen der Leisten c und das Ausfüllen der durch die Rahmen- und Einlegeleisten bc gebildeten Zwischenräume und durch das bis zur Erhärtung der Bindemittel dauernde Aneinanderpressen der einzelnen Bestandtheile der Schultafel wird ferner erreicht, dafs die Schreibflächen in allen ihren Punkten gegen beim Schreiben störende Durchbiegungen geschützt sind.

Claims

Patent-Anspruch:

Wandtafel, deren Schreibflächen aus Tafeln (a e) hergestellt sind, welche zwischen sich Rahmenleisten (b), Einlageleisten (c) und Füllmaterial (d) halten und unter Zuhülfenahme von Bindemitteln durch Pressung zu einem Ganzen fest vereinigt sind, wobei die Stirnseiten der so gebildeten Schultafel (A) durch die Schreibflächen überragende Rahmenleisten (f) überdeckt werden können, zum Zwecke, ein Windschiefwerden oder Reifsen der Schultafeln zu vermeiden und die Schreibflächen gegen Verwischen oder Zerkratzen beim Wenden der Tafel zu schützen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.