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Fadenführerbremse für Flachwirkmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Fadenführerbremse für Flachwirkmaschinen.
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Das Wesentliche gegenüber bekannten Bremsen dieser Art besteht darin,
daß das öffnen und Schließen der Bremsen entsprechend den verschiedenen Geschwindigkeiten
der Wirkmaschine früher oder später erfolgt.
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Bisher wandern die Anschläge, welche das öffnen der Bremse am Fadenführerbremsstabund
das Schließen der Hilfsstabbremse bewirken, je nach der Formveränderung des Wirkstückes.
Es ist aber hierbei keinerlei Rücksicht darauf genommen, mit welcher Geschwindigkeit
der die Bremse öffnende Teil gegen die Anschläge trifft. Dies hat zur Folge, daß
bei besonders großen Geschwindigkeitsunterschieden, z. B. bei etwa nur 2o Reihen:'Min.
im Gegensatz zu 8o Reihen/hlin., das sichere maschengerechte öffnen und Schließen
der Bremse zu wünschen übrigläßt.
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Nach der Erfindung ist das öffnen und Schließen der Bremse bzw. der
Doppelbremse bedeutend verbessert. Es sind Anschläge vorhanden, die nicht nur seitlich
verstellbar sind, sondern auch gehoben oder gesenkt werden können, und zwar in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit der Maschine. Durch die senkrechte Verstellung kann die
frühere oder spätere Wirkung der Anschläge neben der seitlichen Verstellung aufs
genaueste abgestimmt werden.
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Hierdurch wird erreicht, daß je nach Einstellung einer geringeren
oder größeren Geschwindigkeit die Auslösung der Sperrklinke für die Bremsvorrichtung
eher oder später erfolgt. Es ist so möglich, die Auslösung der Sperrklinke und dadurch
die Wirkung der Bremse zeitlich auf den letzten Punkt des Auslaufes der Maschine
der Geschwindigkeit entsprechend zu legen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform als Beispiel
dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. a eine Vorderansicht und Abb.
3 eine Draufsicht der gesamten Vorrichtung. Abb. :1 zeigt die Bremsteile in vergrößertem
Maßstabe von der Seite, und zwar in teilweisem Schnitt nach A-A der Abb. 8, in Richtung
x gesehen, und Abb.5 von vorn, teilweise geschnitten nach B-B der Abb. 7. Abb. 6
ist eine andere Arbeitsstellung. In Abb. 7 und 8 ist die Bremse mit dem auf sie
wirkenden Anschlag in Seiten- und Vorderansicht dargestellt. Abb.9 ist ein teil-weiser
Schnitt durch die Bremse nach C-C der Abb.7, in Richtungy gesehen. Abb. io zeigt
das Kurvenstück in verschiedenen Ansichten.
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Neben, unter oder über dein gewöhnlichen Fadenführerbremsstab i ist
in bekannter Weise im Maschinengestell ein Hilfsstab unverschiebbar gelagert.
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Auf den Stäben i und z sitzt eine Doppelbremse, die aus einem mit
einer Zwischenwand versehenen Rahmen besteht, der Bolzen 3 und q. trägt, auf welchen
Doppelhebel 5, 5' bzw. 6, 6' sitzen. Die Arme 5 und c3 wirken auf die Bremsfedern
7, 8 der Stäbe i und a. Die Arme 5', 6' werden von Exzentern 9, g' beeinflußt, welche
auf einem ebenfalls in der Doppelbremse gelagerten Bolzen i o sitzen.
An
den Bremsen sitzen die Mitnehmerteile i i; auf der anderen Seite ist in einem Führungsteil
12 ein' Schieber 13 gelagert, der am oberen Ende eine Rolle 14 trägt. Unter einem
Bund 15 des Schiebers sitzt eine Feder 16, die sich anderseits gegen den Boden des
Führungsteiles 12 stützt und so den Schieber 13 hochdrückt. Der Schieber ist mit
einer Verzahnung 17 versehen, in welche ein Zahnrad 18 eingreift, welches auf dem
die Exzenter 9, 9' tragenden Bolzen io sitzt.
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An der Wand des Führungsteiles 12 ist auf einem Zapfen 19 ein Hebelarm
2o gelagert, der einen Anschlag 21 trägt, der in eine Aussparung 22 des Schiebers
13 eintreten kann. 23 sind die in der Bahn der Rollen 14 liegenden Gegenanschläge,
die in die Bahn der Rolle i a, gezogen werden, um die Bremse am Fadenführerbremsstab
zu schließen und dabei gleichzeitig die andere Bremse vom Hilfsstab zu lösen. An
mit der Mindereinrichtung in Verbindung stehenden Stäben 24., -'5 sitzen Gleitstangen
26, die am oberen Ende Anschlagstücke 27 tragen. Die Fläche dieser Anschlagstücke
verläuft sowohl nach unten wie seitwärts schräg. Am unteren Ende der Gleitstangen
26 sitzen Rollen 28, welche in einer Schiene z9 geführt sind. Die Rollen 28 sind
auf ihrem Umfang ballig ausgebildet, um eine Schwenkbewegung der Schieber 29 zu
ermöglichen. Die Schiene 29 sitzt an Armen 3o, welche auf einer Welle 31 befestigt
sind.
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Am einen Ende sitzt auf der Welle 31 ein Kegelrad 32. Mit Kegelrad
32 steht ein Kegelrad 33 in Eingriff, welches auf einer rechtwinklig zu Welle 31
gelagerten Welle 3 4 sitzt. Am anderen Ende der Welle 3¢ ist ein Arm 35 befestigt,
der mit seinem gabelförmigen Ende die Stange 36 umgreift, durch welche die Geschwindigkeitsregelung
erfolgt. Auf der Stange 36 sitzen Anschläge 37.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wie Abb. q. zeigt, wird die Bremse
am Fadenführerbremsstab vorerst durch Einlegen des Anschlages 21 in die Aussparung
22 des Schiebers 13 gesperrt gehalten, bis der Hebelarm 20 gegen das Anschlagstück
27 trifft.
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Das Anschlagstück 27 wandert nicht, -wie bisher bekannt, nur in waagerechter
Richtung j e nach Veränderung des Werkstückes durch Verstellen der Stäbe 2q., 25
durch die Mindereinrichtung, sondern erhält noch eine Bewegung in senkrechter Richtung.
Diese Bewegung erfolgt von der die Geschwindigkeit regelnden Stange 36 aus. Wird
diese Stange in der einen oder anderen Richtung verschoben, so wirkt einer der auf
dieser sitzenden Anschläge 37 auf den Arm35 und verschwenkt diesen. Durch die Kegelräder
33,32 wird diese Bewegung auf die Welle 31 übertragen. Durch deren Drehung
wird die in den Armen 3o sitzende Schiene 29 gehoben oder gesenkt, wodurch die mittels
der Rollen 28 in diese eingreifenden Gleitstangen 26 ebenfalls gehoben oder gesenkt
werden, wobei sie sich aber auch entsprechend der Bewegung der Stäbe 24,25 seitlich
verstellen können.
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Hierdurch ist erreicht, daß je nach Einstellung einer geringeren oder
größeren Geschwindigkeit durch Stange 36 die Schrägfläche der Anschlagstücke 27
früher oder später in den Bereich der Hehelarme 2o kommt und so diese früher -oder
später auslösen.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Auslösung der Sperrklinke und
dadurch die Wirkung der Bremse stets zeitlich auf den letzten Punkt des Auslaufes
der Maschine der Geschwindigkeit entsprechend zu legen.
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Dadurch, daß die Schräge des Anschlagstückes 27 sowohl schräg nach
unten wie schräg seitwärts nach vorn verläuft, ist die differenzierende Wirkung
der Anschlagstücke erhöht.
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Das wechselseitige Lösen und Festklemmen der Bremsen auf dem Fadenführerbr
emsstab und dem Hilfsstab erfolgt in bekannter Weise.