DE616815C

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Info

Publication number: DE616815C
Application number: DE1934M0126950
Authority: DE
Priority date: 1934-03-23
Filing date: 1934-03-23
Publication date: 1935-08-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. AUGUST 1935

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 616815 KLASSE 54 d GRUPPE 6oi

M 126950 VIIJ54 d Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 11. Juli 1935

Maschinenfabrik Laube Kurt u. Rudolf Laube in Dresden Vorrichtung zum Auftragen von Kleb- und Imprägnierstoifen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1934 ab

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auftragen von Kleb- und Imprägnierstoffen usw., bei der zwei Walzen so angeordnet sind, daß der oberhalb der Be-1 uhrungslinie beider Walzen vorhandene Raum u. a. als Leimbehälter verwendet wird. Ks ist außerdem noch ein Klebstoffbehälter vorgesehen, der nach der Abtransportseite gelegen ist und mittels Zulaufrinnen mit den Walzen so verbunden ist, daß der Klebstoff vom Behälter durch diese Zulaufrinnen in den Zwischenraum oberhalb der Berührungslinie der Walzen gelangen kann. - Zu diesem Zwecke wird die eine Walze von den Zulauf-

»5 rinnen umgriffen, und es berühren diese Zulaufrinnen mit ihren Bodenflächen die Stirnwände der Walzen in dem Schnittpunkt der Verbindungslinie der Walzenachsen mit den Walzenumfängen.

Es sind Maschinen mit zwei Walzen bekannt, bei denen der Raum oberhalb der Berührungslinie als Leimbehälter verwendet wird, jedoch werden bei den vorhandenen Maschinen die Stirnwände durch gegen sie drückende Verschlußstücke abgedichtet, oder es sind Seitenwände angeordnet, die in Nuten eingreifen, die in den Walzen vorgesehen sind. Bei allen bekannten Maschinen muß der Klebstoff aus Vorratsgefäßen zulaufen, die oberhalb der Maschine angeordnet und mit einem Auslaufhahn versehen sind. Derartige Maschinen haben den Nachteil, daß dauernd durch Regulieren an dem Auslauf hahn die Leimmenge auf ein bestimmtes Maß gehalten werden muß, weil sonst ein Überlaufen des Klebstoffes oder ein Mangel an solchem eintritt. Diese Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand behoben, weil der Klebstoffbehälter so groß gemacht werden kann, daß er nach dem Füllen für lange Zeit genügend Klebstoff aufnimmt, wobei dieser von selbst den Walzen durch die Zulaufrinnen zufließt. Es gab außerdem noch Anleimmaschinen, bei denen eine der beiden Walzen in einen Klebstoffbehälter eintauchte. Diese Maschinen haben den Nachteil, daß die mit Klebstoff versehene Fläche nach unten gerichtet aus der Maschine kommt, so daß bei solchen Maschinen die beleimten Gegenstände von Hand von der Maschine abgenommen werden müssen. Es ist ein Vorteil des Erfmdungsgegenstandes, daß die mit Klebstoff versehene Fläche nach oben gerichtet die Maschine verläßt und dadurch der Abtransport automatisch erfolgen kann.

Diese Vorrichtung kann auch sehr gut als Streifengummiervoriichtung verwendet werden, wobei entsprechend der Breite und Lage der Streifen Scheibenpaare auf die Walzenwelle an Stelle der Walzen aufgesetzt und So zwischen den einzelnen Scheibenpaaren rinnenförmige Zwischenstücke eingesetzt werden, damit der Zulauf des Klebstoffes von dem großen Klebstoffbehälter zu den Scheiben erfindungsgemäß gewährleistet ist. Bei der Verwendung der Vorrichtung zur Lackierung von geprägtem Material muß als Auftragswalze eine Gummiwalze verwendet werden,

die an ihren Stirnflächen durch eine Metallscheibe geschützt wird, damit die Zulaufrinnen flüssigkeitsdicht an die Walzen angelegt werden können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung,

Abb. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung als Flächenbeleimvorrichtung,

Abb. 3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung als Streifenbeleimvorrichtung.

Gegen eine Auftragswalze ι läuft eine Verreibewalze 2 geringeren Durchmessers. Der Klebstoffbehälter 3 umfaßt mit den Rinnen 4, 5 die Auftragswalze 1 und berührt mit seiner Bodenfläche die Stirnflächen der Walzen 1 und 2 dort, wo die Verbindungslinie der Achsmittelpunkte (A, B) die Umfange der Walzen schneidet. Dadurch wird ein genügend flüssigkeitsdichter Klebstoffbehälter gebildet, der ein für jeden Verwendungszweck entsprechend großes Volumen bekommen kann, ohne daß die Arbeit an der Maschine behindert wird. Ebenso kann ein derartiger Klebstoffbehälter auch mit Heizvorrichtung versehen werden, ohne daß die Heizungsvorrichtung dem Arbeitenden behinderlich ist.

Das Material wird vom Anlegetisch 6 entweder durch die Einführwalzen 7 und 8 über das Andrücklineal 9 hinweg der Auftragswalze ganz zugeführt und dann mittels Abstreifer 10 von der Walze wieder abgenommen und auf das Transporttuch 11 so abgelegt, daß die mit Klebstoff usw. versehene Seite nach oben zu liegen kommt, oder aber das Material wird vom in die Tangentenrichtung zur Auftragswalze 1 eingestellten Anlegetisch 6' durch den Druckunterteil 12 hindurch nach dem Transporttuch 11 geführt. Die Einführwaken 7, 8, das Andrücklineal 9 und die Abstreifer 10 sind herausnehmbar,

während der Druckunterteil 12 nach unten weggeschwenkt werden kann, so daß nach Erfordernis des Materials die eine oder die andere evtl. auch alle Hilfsvorrichtungen gemeinsam benutzt werden können.

Bei der Verwendung der Vorrichtung zum Auftragen von Streifen werden an Stelle der Auftragswalze 1 und der Verreibewalze 2 entsprechend viele Scheibenpaare 13, 14 in die Vorrichtung eingesetzt. Damit der Umlauf des Klebstoffes usw. gewährleistet ist, werden Zwischenstücke 15 zwischen die einzelnen Scheibenpaare eingesetzt, die im Profil und in der Lage den außen an die äußeren Scheibenpaare anliegenden Rinnen 4 und 5 entsprechen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Auftragen von Kleb- und Imprägnierstoffen, Paraffin usw. auf schmiegsame und starre Materialien unter Verwendung zweier Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Klebstoffes in den Zwischenraum oberhalb der Berührungslinie beider Walzen aus einem Klebstoffbehälter erfolgt, der auf der Abtransportseite der Vorrichtung angeordnet ist und mit Zulaufrinnen, die die eine Walze umgreifen, so mit dem Zwischenraum oberhalb der Berührungslinie der beiden Walzen verbunden ist, daß die Bodenflächen dieser Zulaufrinnen die Stirnflächen der Walzen im Schnittpunkt der Verbindungslinie der Walzenachsen mit den Walzenumfängen berühren.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum streifenweisen Auftragen von Klebstoff usw. an Stelle der Walzen (1) und (2) Scheibenpaare (13, 14) verwendet werden, die mit Paßstücken (15) so verbunden sind, daß der Umlauf des Klebstoffes usw. gewährleistet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen