DE616134C - Kurzschlussflinke, anlauftraege Schmelzsicherungspatrone - Google Patents
Kurzschlussflinke, anlauftraege SchmelzsicherungspatroneInfo
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- DE616134C DE616134C DES107464D DES0107464D DE616134C DE 616134 C DE616134 C DE 616134C DE S107464 D DES107464 D DE S107464D DE S0107464 D DES0107464 D DE S0107464D DE 616134 C DE616134 C DE 616134C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/041—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges characterised by the type
- H01H85/046—Fuses formed as printed circuits
Landscapes
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Description
Der Erfindung· Hegt die Aufgabe zugrunde,
die Kurzschlußflinkheit der anlaufträgen Schmelzsicherungspatronen, insbesondere die
Kurzschlußflirikheit der nennstromschwachen
S Schmelzsicherungen zu erhöhen. Es hat sich gezeigt, daß beim Auftreten von Kurzschlüssen die nennstromschwachen Patronen verhältnismäßig
größere Zeit zum Abschmelzen als die nennstromstarken Patronen erfordern. Es kommt sogar vor, daß eine anlaufträge
6-Ampere-Patrone vor einer gewöhnlichen
io-Ampere-Patrone infolge ihrer zu großen Kurzschlußflinkheit beim Auftreten von Kurzschlüssen
nicht allein abschmilzt, sondern zugleich mit der vorgeschalteten gewöhnlichen io-Ampere-Patrone. Auf diese Erscheinung
ist im wesentlichen die Tatsache zurückzuführen, daß die anlaufträge 6-Ampere-Patrone
in die kleinsten Haushaltsanlagen noch nicht Eingang gefunden hat. Es bereitet erhebliche
Schwierigkeiten, die Kurzschlußflinkheit an den anlaufträgen Patronen zu vergrößern. Es
ist zwar bekannt, zur Vergrößerung der Kurzschlüßflinkheit den Querschnitt der
Schmelzleiter der Patrone durch Lochen o. dgl. zu schwächen. Dieses Mittel kann jedoch nur
an Sicherungen größerer Nennstromstärke angewendet werden, da ihre Schmelzleiter einen
derart starken Querschnitt besitzen, daß durch das Lochen o. dgl. eine wesentliche
Herabsetzung der mechanischen Festigkeit nicht auftritt. Dieses Mittel ist an Schmelzsicherungen
kleiner Nennstromstarken unausführbar, da die Schmelzleiter dieser Sicherungen
drahtförmig sind und einein sehr kleinen Querschnitt besitzen. Durch ein Schwächen
des Leiterquerschnittes würde sich, die mechanische Festigkeit des Schmelzleiters
derart verringern, daß die Gefahr besteht, daß beim Einführen des Schmelzleiters in
die Patrone der Schmelzleiter zerstört wird.
Erfindungsgemäß sind diese Schwierigkeiten durch folgende Ausbildung der anlaufträgen
Schmelzsicherungspatrone beseitigt. Der Schmelzleiter ist von einem auf einem
Isolierkörper angeordneten streifenförmigan Belag gebildet, der in seinem Querschnitt stellenweise
geschwächt ist und mit einer bei lang andauernden geringen Überlastungen ansprechenden
Schmelzstelle versehen ist. Ein derartiger Schmelzeinsatz hat eine von den Abmessungen
des Schmelzleiters unabhängige mechanische Festigkeit, auch wenn der.
Schmelzleiter durch die Querschrnttsverininderung
stark geschwächt ist. Beim Einbringen des Schmelzansatzes in den Patronenkanal
besteht daher keine Gefahr, daß der Schmelzleiter zerstört wird.
Man hat bereits für Schmelzsicherungen vorgeschlagen, den Schmelzleiter aus zwei
zusammengelöteten Schmelzstreifen herzustellen und durch stellenweises Lochen den
Querschnitt des Schmelzleiters zu schwächen. Die bekannten Schmelzleiter sind nicht gegen
'■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Klement in Finkenkrug b. Berlin-Spandau,
kurzzeitige große Überlastungen unempfindlich oder mit anderen Worten nicht anlaufträge,
da eine besondere, von der Charakteristik der Lötstelle abhängige Bemessung der Streifen, durch die lediglich die Anlaufträgheit
des Schmelzleiters erzielbar ist, fehlt. Die Lötstelle hat lediglich den Zweck, die
Unterbrechungsstelle des Schmelzleiters örtlich festzulegen und das Durchschmelzen des
ίο Schmelzleiters bei Überstrom zu verringern,
unter dem jeder über dem Dauerbelastungsstrom liegende Strom zu verstehen ist.
Es ist ferner bekannt, an Schmelzsicherungen für kleine Stromstärken dein Schmelzleiter
als Metallüberzug auszubilden, der auf einen Isolierkörper aufgetragen ist. Die bekannten
Sicherungen stellen keine geschlossenen gasdichten Sicherungen des Di-Systems dar, sondern Feinsicherungen oder Hochspannungssicherungen,
bei denen auf 'eine Anlauf trägheit in Verbindung mit einer hohem Kurzschlußflinkheit
kein Wert gelegt wird.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine anlaufträge Schmelzsicherungspatrone im Schnitt. Die Fig. 2 gibt den Schmelzeinsatz dieser
Sicherungspatrone für sich wieder.
Die Schmelzsicherung hat einen aus keramischem Stoff bestehenden Patronenkörper 1.
Der Schmelzkanal des Patronenkörpers ist an seinen Enden durch die Kontakfklappien 2
abgeschlossen. Der Schmelzeinsatz besteht aus einem Schmelzleiter 3 und einem z. B. aus
Pappe bestehenden Streifen 4. Der Schmelz-SS kanal ist mit lichtbogenlöschender Masse 5
angefüllt. Um ein Verbrennen der Kontaktkappen zu verhindern, sind vor dein Kontaktkappen
Asbestpfropfen 6 angeordnet.
Der Schmelzleiter 3 des Schmelzeinsatzes ist aus drei Teilen 7, 8, 9 zusammengesetzt,
und zwar bestehen die beiden an den Enden des Schmelzleiters liegenden Teile 7 und 9
aus schwer schmelzendem Metall, z. B. Silber, und der mittlere Teil 8 des Schmelzlei-
*5 ters aus leicht schmelzendem Metall, z. B. Zinn. Die aus schwer schmelzendem Metall
bestehenden Schmelzleiter 7, 9 sprechen lediglich bei Kurzschlüssen und bei Überlastungen
an, die erheblich die Nennstromstärke der Sicherung überschreiten. Der aus dem leicht
schmelzenden Metall bestehende Schmelzten 8 ist dagegen gegen kurzzeitige Überlastungan
unempfindlich und unterbricht den Stromkreis bei lang andauernden geringen Überlastungen.
Sämtliche Teile des Schmelzleiters sind von Streifenfolien gebildet, die in ihrer
ganzen Länge auf dem Isolierkörper 4 aufliegen und in geeigneter Weise an diesem befestigt
sind. Die Zinnfolie 8, die die Enden der Silberfolien 7 und 9 überbrückt, ist durch
Anlöten oder Anschweißen an den Enden der SilberfoEen befestigt. In der Nähe der
Zinnfolie ist die Silberfolie 7 mit einem Loch 10 versehen. Durch das Loch 10 wird, da an
dieser Stelle eine starke Schwächung des Leiterquerschnittes eintritt, beim Auftreten von
Kurzschlüssen der Abschmelzvorgang erheblich beschleunigt, jedoch nicht bei schwächeren
Belastungen der Sicherung. Selbst wenn durch das Loch der Querschnitt des Schmelzleiters
stark geschwächt wird, so hat dies keinen Einfluß auf die mechanische Festigkeit
des Schmelzeinsatzes, da der Schmelzleiter von dem Isolierstreifen getragen wird. Der
Schmelzeinsatz kann daher in den Schmelzkanal der Patrone eingebracht werden, ohne
beim Einbringen ein Zerstören des Schmelzleiters selbst befürchten zu müssen. Durch
die Anwendung eines Isolierstoffträgers für den Schmelzleiter ist man, da durch die
Festigkeit des Schmelzleiters der Größe des Loches keine Grenze gesetzt ist, imstande,
die Kurzschlußflinkheit der anlaiufträgen Schmelzsicherungspatrone beliebig zu erhöhen.
Die Anwendung eines Isolierstoffträgers für den Schmelzleiter und die Ausbildung des
Schmelzleiters als streiferifönniger Belag gibt zugleich die Möglichkeit, die Schwächung des
Schmelzleiters in einfacher Weise herzustellen. Als Träger des Schmelzleiters kann man
nämlich Streifen aus schneidbarem Isolierstoff verwenden. Aus einem derartigen Streifen
lassen sich, nachdem die Metallfolien auf den Streifen befestigt sind, zur Schwächung
des Querschnittes beliebige Löcher zugleich mit der FoEe ausstanzen. Der Träger
des Schmelzleiters kann auch aus einem Stoff bestehen, der die Abschmelzcharakteristik der
Sicherung beeinflußt.
Der aus dem leicht schmelzenden Metall bestehende Schmelzteil des Schmelzleiters ist
in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung von einer Zinnfolie gebildet. An Stelle der
Zinnfolie läßt sich auch ein Weichlot verwenden, das die Enden der Silberfolien unmittelbar
verbindet. Es genügt unter Umständen ein Zusammenlöten der Enden der Silberstreifen
oder eine« auf die aus Silber bestehenden Folien aufgetragene Zinnschicht, no
die bei längerer Belastung mit dem SiIb er eine Legierung von niedrigem Schmelzpunkt
eingeht. Bei nennstromschwachsn Sicherungen kann der Schmelzleiter lediglich von einer
Folie aus leicht schmelzbarem Metall, z. B. Zinn, gebildet sein, so daß sich eine Lötstelle
o. dgl. erübrigt;.
Für die Herstellung von Schmelzsicherungen kleiner Stromstärke ist es zweckmäßig,
das schwer schmelzende Metall auf den Isolierstoffträger galvanisch aufzutragen.
Durch die Erfindung erhalten insbesondere
die anlaufträgen Schmelzsicherungen eine Kurzschlußflinkheit, die ausreicht, die anlaufträgen
Sicherungen beim Auftreten von Kurzschlüssen eher ansprechen zu lassen, als die
vorgeschalteten, nicht anlaufträgen Schmelzsicherungen nächsthöherer Nennstromstärke.
Die anlaufträgen Sicherungen mach der Erfindung sind daher imstande, auch in Gegenwart
von unverzögert ansprechendan Sicherungen lediglich die durch Kurzschluß gefährdete
Leitung abzuschalten.
Die Ausbildung der Schmelzleiter nach der Erfindung ist nicht nur bei nennstromschwachen
Sicherungen, sondern, unter Umständen auch bei nennstromstarken Sicherungen anwendbar,
wenn aus Gründen der Kurzschlußträgheit eine Unterteilung des Schmelzorgans in mehrere Schmelzleiter erforderlich ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Kurzschlußflinke, anlaufträge Schmelzsicherungspatrone mit in lichtbogenlös chender Masse eingebettetem Schmelzleiter und keramischem, gasdicht abgeschlossenem Patronenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzleiter von einem auf einem Isolierkörper angeordneten steeifenförmigen Belag gebildet ist, der in seinem Querschnitt stellenweise geschwächt und mit einer bei langandauemden geringen Überlastungen ansprechenden Schmelzstelle versehen ist.
- 2. Kurzschlußflinke, anlaufträge Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch r mit einem Schmelzleiter, der eine lediglich bei hohen Überlastungenansprechende'Schmelzstelle und eine gegen langandauernde geringe Überlastungen empfindliche Schmelzstejle hat, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Isolierkörper getragene, in seinem Querschnitt geschwächte stoeifenförmige Belag unterbrochen und die Unterbrechungsstelle von einer angelöteten oder angeschweißten Zinnfolie oder unmittelbar durch Weichlot bzw. eine Zinnschicht überbrückt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107464D DE616134C (de) | 1932-12-16 | 1932-12-16 | Kurzschlussflinke, anlauftraege Schmelzsicherungspatrone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107464D DE616134C (de) | 1932-12-16 | 1932-12-16 | Kurzschlussflinke, anlauftraege Schmelzsicherungspatrone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616134C true DE616134C (de) | 1935-07-20 |
Family
ID=7528127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107464D Expired DE616134C (de) | 1932-12-16 | 1932-12-16 | Kurzschlussflinke, anlauftraege Schmelzsicherungspatrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616134C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2494900A1 (fr) * | 1980-11-27 | 1982-05-28 | Wickmann Werke Ag | Fusible |
FR2517483A1 (fr) * | 1981-11-27 | 1983-06-03 | Dorman Smith Fuses | Fusible electrique |
-
1932
- 1932-12-16 DE DES107464D patent/DE616134C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2494900A1 (fr) * | 1980-11-27 | 1982-05-28 | Wickmann Werke Ag | Fusible |
DE3044711A1 (de) * | 1980-11-27 | 1982-07-01 | Wickmann-Werke GmbH, 5810 Witten | Schmelzsicherung |
FR2517483A1 (fr) * | 1981-11-27 | 1983-06-03 | Dorman Smith Fuses | Fusible electrique |
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