DE615614C - Vorrichtung zur Herbeifuehrung eines Luftausgleichs bei einem schlauchlosen Gummiluftreifen - Google Patents

Description

Der Gummiluftradreifen bezweckt die Erzielung einer kleineren MantellauffLäche unter Beibehaltung des großen Volumens mittels zweier Kammern, die durch eine Wandung zwar voneinander abgeschlossen, jedoch infolge einer von außen nicht sichtbaren und selbsttätig wirkenden zweiten Ventilöffnung miteinander verbunden bleiben, die den Druckausgleich auf glatter Straße bzw. auf im-ίο ebenen Wegen bewerkstelligt.

Bekanntlich entsteht beim Kurvenfahren ein verstärkter hoher Druck auf die durch diese Belastung in Anspruch genommenen Seiten. Dieser stärkere Druck bildet sich in der Mantelkammer. Dadurch, daß aber zwei Kammern vorhanden. und diese durch eine Metallwandung voneinander getrennt sind, benötigt diese Wandung ein besonders konstruiertes Platten- oder Tellerventil.
Es kann mithin bei Abschlagen (z. B. infolge Kopf pilasters) oder in größeren Kurven, wobei sich der Luftdruck erhöht, die Luft aus der Mantelkammer in die Radkammer nicht entweichen, denn in der Wandung zwisehen beiden Kammern ist dieses zweite, innere, 'unsichtbare Platten- oder Tellerventil eingeschaltet, welches sich bei höherem Drude auf die Mantelkammer sofort selbsttätig schließt. Wenn also nach längerem Kopfpflaster oder größeren oder mehreren Kurven das vorerwähnte zweite Ventil den Luftaustritt aus einer Kammer in die andere verhindert hat, so ist auf der anschließenden glatten Straße durch automatische Wiederöffnung des zweiten Ventils der normale Druckzustand in allen Rädern wiederhergestellt. Das besagt demnach, daß bei Zurückgehen des vorübergehend höheren Druckes innerhalb der Mantelkammer auf glatter ebener Fläche sich von selbst das zweite Ventil öffnet und der Luftausgleich dadurch hergestellt ist.

Die gleichzeitig durch dieses zweite Ventil geschaffene doppelte Abdichtung (sowohl harte Konusabdichtung als auch weiche Gummiabdichtung) in dem zweiten Ventil gewährleistet unbedingt das Weiterfahren in jedem Gelände oder bei etwaigen gewaltsamen Beschädigungen (z. B. im Kriege) der Radkammer oder des nach wie vor selb'stverständlieh vorhandenen üblichen Ventils.

Die Erfindung ersetzt durch die zweite Luftkammer das große Volumen der Ballonreifen. Durch den Fortfall des Schlauches und die größere Schonung des an sich bedeutend verkleinerten Mantelumfanges ist auch eine erhebliche Senkung des Gummiverbrauchs erreicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Herbeiführung eines Luftausgleichs bei einem schlauchlosen Gummiluftradreifen mit je einer Luftkammer im Scheibenrad und Mantel, dadurch gekennzeichnet, daß das als Plattenoder Tellerventil ausgebildete Verbindungsventil aus einem metallenen Ventilgehäuse (a) besteht, dessen Ventilsitz (δ) mit Ringnuten (c) versehen ist und dessen Längsbohrung (d) die mit Ansatz (e) versehene federbelastete Ventilspindel (/) aufnimmt, an deren oberem Ende (g) der im Querschnitt dem Ventilsitz (&) angepaßte, aus Gummi hergestellte Ventilteller (A) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen