DE614778C

DE614778C - Vorrichtung, zur Erzielung gleicher Umlaufgeschwindigkeiten der einzurueckenden Klauenkupplungsteile bei Zahnraederwechselgetrieben mit vereinigten Reib- und Klauenkupplugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE614778C
Application number: DEZ19208D
Authority: DE
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1931-05-03
Filing date: 1931-05-03
Publication date: 1935-06-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzielung gleicher Umlaufgeschwindigkeiten der einzurückenden Klauenkupplungsteile bei Zahnräderwechselgetrieben mit vereinigten Reib- und Klauenkupplungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei denen die Räder unabhängig von den sie durchziehenden Wellen für sich im Getriebegehäuse gelagert sind.

to Bezweckt wird, in Zahnräderwechselgetrieben der genannten Art die Reibkupplung für die Geschwindigkeitsangleichung der zu kuppelnden Teile möglichst gedrängt und raumsparend zu gestalten, ohne daß eine Vergrößerung der sonst normalen Bauweise der Getriebeteile notwendig wird.

Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß die der Klauenkupplung vorgeschaltete Reibkupplung als Lamellenkupplung ausgebildet und innerhalb der für die Zwecke der Klauenkupplung ausgehöhlten Nabe des mit seiner Welle zu kuppelnden Getrieberades angeordnet ist.

Es ist bereits bekanntgeworden, eine Lamellenkupplung innerhalb eines als Zahnrad ausgebildeten Gehäuseteiles anzuordnen, jedoch wurde dabei die Innehaltung besonders geringer Abmessungen im Durchmesser nicht gefordert, und die Lamellenkupplung war nicht vereinigt mit einer Klauenkupplung. Es ist auch eine vereinigte Reib- und Klauen

kupplung bekanntgeworden, wobei innerhalb eines Zahnradkranzes eine Kegel reibfläche besteht und der zugehörige Gegenkegel von federnden Stützgliedern des Kupplungsschaltteiles getragen wird, aber auch dort müssen besonders wegen der Unterbringung der Reibfläche und der federnden Stützglieder große Durchmesser vorgesehen werden.

Gegenüber diesen bekannten Ausführungen bringt die Erfindung den großen Vorteil, daß bei einem Getriebe mit Klauenkupplungen eine zusätzliche Vorrichtung zur Geschwindigkeitsangleichung angebracht ist, ohne daß der Raumbedarf irgendwie erhöht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt in einem Längsschnitt eine Welle mit darauf verschiebbarer Kupplungsmuffe und mit zwei Getrieberädern, in deren Innern die Lamellenkupplungen untergebracht sind.

Abb. 2 ist ein in der Ebene H-II geführter Querschnitt.

Abb. 3 ist ein Querschnitt, welcher in Ebene III-III geführt ist.

Auf der genuteten Welle 1 ist die Kupplungsmuffe 2 längs verschiebbar und mitdrehbar vorgesehen. An letztere greift in üblicher Weise eine Schaltgabel 13. Zu beiden Seiten der Schaltmuffe 2 sind unabhängig von der Welle ι die Zahnräder 3 und 4 im Getriebe-

gehäuse 5 gelagert. Die Räder 3 und 4 besitzen im Innern die Kupplungsklauen 3' bzw. 4', welche mit den Klauen 2' der Kupplungsmuffe 2 zusammenpassen. DieLamellenkupplungen eines jeden Rades bestehen einerseits aus den in den Rädern geführen Lamellen 6 und andererseits aus den auf der Welle ϊ geführten Lamellen 7. Die Lamellen sind einerseits durch einen Endring 8 abgestützt und sind unter Vermittlung eines Druckringes 9 zusammenpreßbar. Zum Verstellen der Lamellenkupplungen dienen Stäbe oder Bolzen io, welche sich sowohl in der Welle 1 als auch in der Kupplungsmuffe 2 führen. In der Anfangslage, d. h. in den Stellungen der Kupplungsmuffe 2, in denen die Klauen 2' mit den Klauen 3' oder 4' noch nicht in Eingriff sind, bleiben die Stäbe 10 in der in Abb. 1 gezeichneten Stellung gesichert durch federnde Riegelglieder, z.B. Kugeln 11, welche in entsprechende Rasten der Stäbe 10 durch Federn 12 gepreßt werden. Wenn nun die Kupplungsmuffe 2 in der Richtung nach links oder rechts und damit die Stäbe 10 verschoben werden, wird, bevor die Klauenzähne 2' mit den Klauen 3' oder 4' zum Eingriff gelangen, die entsprechende Lamellenkupplung 6, 7 eingerückt, so daß eine Angleichung zwischen den Drehgeschwindigkeiten der Muffe und des zu kuppelnden Rades erfolgt, worauf dann beim ständigen Weiterverschieben der Kupplungsmuffe 2 bei Überwindung der Verriegelungsglieder nach Zurückdrängen der Verriegelungskugeln 11 unter Überwindung der Federn 12 die Verschiebung der Klauenmuffe 2 unabhängig von den Stäben Io erfolgt und dabei der Eingriff der Klauen 2' in die Klauen 3' oder 4' des zu kuppelnden Rades 3 bzw. 4 erreicht wird. Unmittelbar durch das Zurückdrängen der federnden Kugeln 11

werden jeweils die Lamellenkupplungen entlastet. Durch geeignete Bemessung der Einzelteile der Vorrichtung kann erreicht werden, daß mit der Entlastung der Lamellenkupplung in dem Augenblick begonnen wird,'sobald der Eingriff der Kupplungsmuffenzähne und des zu kuppelnden Rades erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Erzielung gleicher Umlaufgeschwindigkeiten der einzurükkenden Klauenkupplungsteile bei Zahnräderwechselgetrieben mit vereinigten Reib- und Klauenkupplungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei denen die Räder unabhängig von den sie durchziehenden Wellen für sich im Getriebegehäuse gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die der Klauenkupplung vorgeschaltete Reibkupplung als Lamellenkupplung ausgebildet und innerhalb der für die Zwecke der Klauenkupplung ausgehöhlten Nabe des mit seiner Welle zu kuppelnden Getrieberades angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten und Vorsprünge der zur Führung des verschiebbaren Kupplungsteiles (2, 2') 'dienenden Welle (1) außerdem zur Führung der inneren Scheiben (7) der Lamellenkupplung dienen und ferner die innerhalb der Nabenbohrung des Getrieberades (3, 4) befindlichen Nuten und Vorsprünge (3'j 4')> welche den äußeren Scheiben (6) der Lamellenkupplung Führung geben, gleichzeitig die Zahnung bilden, mit welcher die Klauenzähne (2, 2') der verschiebbaren Kupplungsmuffe in Eingriff gebracht werden können. *°

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen