DE613731C - Elektrischer kondensator mit festem, vorgeformtem Dielektrikum - Google Patents
Elektrischer kondensator mit festem, vorgeformtem DielektrikumInfo
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Description
- Elektrischer Kondensator mit festem, vorgeformtem Dielektrikum Bei der Herstellung elektrischer Kondensatoren mit festem Dielektrikum, beispielsweise bei Platten-, Roll- und Schichtkondensatoren, sucht man ein Dielektrikum von möglichst geringer Schichtdicke zu verwenden, um die Abmessungen der Kondensatoren nicht zu groß werden zu lassen. Es sind aber auch Materialien von sehr guten dielektrischen Eigenschaften bekannt, welche nicht in beliebig dünnen Schichten herzustellen sind. .Mit ihnen ausgerüstete Kondensatoren für größere Kapazitätswerte erhalten dann zu große Abmessungen.
- Man hat auch bereits Kondensatoren hergestellt, bei denen zur Vermeidung jener Nachteile in einem Mehrlochkörper mit Bohrungen, welche nicht durch den ganzen Körper hindurchgehen, streifenförmige Elektroden eingebettet sind. Mehrlochkörper dieser Art sind jedoch schwierig herzustellen, und die die Elektroden festkittende Masse mindert unter Umständen. die elektrischen Eigenschaften des Kondensators. Überdies erfordert die Zusammenschaltung der Elektroden umständliche Leitungsverlegungen, falls auf verschiedenen Stirnseiten des Mehrlochkörpers endigende Elektroden miteinander zu Belegungen verbunden werden sollen.
- Erfindungsgemäß werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß das Dielektrikum eines Kondensators mit festem, vorgeformtem Dieiektrikum die Form eines Mehrlochkörpers hat, welcher seiner ganzen Länge nach von Bohrungen durchsetzt ist, deren mit leitendem Stoff bedeckten Innenflächen gruppenweise mit oder ohne Zuziehung der in diesem Falle gleichfalls mit einer leitenden Schicht überzogenen Außenfläche als Kondensatorbelegungen geschaltet sind. Derartige Kondensatoren sind mit beträchtlicher Kapazität in sehr kleinen Abmessungen herzustellen und recht handlich im Gebrauch, da die auf beiden Stirnseiten offenen Enden der Bohrungen in einfachster Weise die Zusammenschaltung der leitenden Schichten zu Belegungen gestatten. Innerhalb dieser Bauform sind mannigfaltige Abwandlungen denkbar, insbesondere in der Art der gruppenweisen Zusammenschaltung der einzelnen Belegungen sowie der Ausbildung des Mehrlochkörpers in Querschnitt und äußerer Gestalt. Die Fabrikation solcher Kondensatoren ist außerdem einfacher, als wenn man etwa mehrere mit leitenden Schichten versehene schlichte Rohre zu größeren Kondensatoren zusammenschalten würde.
- Der Mehrlochkörper kann an sich aus beliebigem Isoliermaterial sein. Man erhält einen auch starken thermischen Beanspruchungen gewachsenen Kondensator, wenn man ein anorganisches durchschlagsicheres Dielektrikum verwendet. In dieser Hinsicht sind insbesondere gewisse keramische Massen für die Herstellung des Kondensators nach der Erfindung ton Bedeutung, weil aus ihnen in einfachster Weise auch komplizierte Mehrlochkörper hergestellt werden können. Auch aus Quarz oder Quarzglas können nach den Methoden dieser Industrien Mehrlochkörper angefertigt werden. Die gute mechanische Festigkeit der aus keramischen Massen hergestellten Mehrlochkörper bietet eine Gewähr für die Bruchsicherheit des Kondensators. Sie ist besonders groß bei Verwendung von Magnesiumsilikatmassen, beispielsweise Steatitmassen, weil diese sich: unter den keramischen Massen durch ihre guten mechanischen Eigenschaften auszeichnen. Da keramische alkalifreie Massen allgemein einen besonders kleinen dielektrischen '\-erlust zeigen, so sind sie hervorragend für den vorliegenden Verwendungszweck geeignet. Alkalifreie Magnesiumsilikate haben daher außer einer großen mechanischen Festigkeit auch einen besonders kleinen Verlustwinkel, so daß mit diesem Material vorzügliche Kondensatoren, insbesondere für Hochfrequenzzwecke, hergestellt werden können.
- Je nach den Anforderungen, welche an den Kondensator gestellt werden, wird man auch seine leitenden Belegungen herstellen. Will man sie aus Metall machen, so kann man sie beispielsweise nach dem Schoopschen Spritzverfahren oder auf dem Wege chemischer Niederschläge erzeugen. In anderen Fällen wird man leitende Kohlenstoffschichten, Oxydschichten oder andere leitende Schichten bevorzugen.
- In der Abbildung ist schematisch eine beispielsweise Ausführungsform des Kondensators nach der Erfindung wiedergegeben.
- In der Abb. i ist ein Längsschnitt durch einen zylindrischen Mehrlochkörper i gezeigt. Die Mantelflächen seiner Bohrungen und seine Außenfläche sind mit den leitenden Schichten 2 überzogen. 3 und 4 sind Kontakte für_ die Stromzuführungen 6 und 7.
- In Abb.2 ist ein Querschnitt durch den Mehrlochzylinder entsprechend Abb. i gelegt. i ist der Mehrlochkörper selbst, während 5 die Bohrungen sind.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Kondensator. mit, fcstem, vorgeformtem Dielektrikum, dadurch gekennzeichnet, daß sein Dielektrikum die Form eines Mehrlochkörpers, welcher seiner ganzen Länge nach von Bohrungen durchsetzt ist, hat, deren mit leitendem Stoff bedeckten Innenflächen gruppenweise mit oder ohne Zuziehung der in diesem Fall gleichfalls mit einem leitenden Stoff bedeckten Außenfläche des Mehrlochkörpers als Kondensatorbelegungen geschaltet sind.
- 2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus einer plastisch formbaren Masse hergestellt ist.
- 3. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus einer anorganischen Masse besteht.
- 4. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus einem keramischen Stoff besteht.
- 5. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß- als Dielektrikum eine an Magnesiumsilikat reiche Masse, Steatit z. B., verwendet wird.
- 6. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, däß als Dielektrikum ein alkalifreies Material verwendet wird.
- 7. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Dielektrikum ein alkalifreies Magnesiumsilikat verwendet wird. B. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Kondensatorbelegungen aus Metall bestehen. g. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Kondensatorbelegungen aus Kohlenstoff bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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DEST48541D DE613731C (de) | 1931-11-14 | 1931-11-14 | Elektrischer kondensator mit festem, vorgeformtem Dielektrikum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE613731C true DE613731C (de) | 1935-05-31 |
Family
ID=7465653
Family Applications (1)
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DEST48541D Expired DE613731C (de) | 1931-11-14 | 1931-11-14 | Elektrischer kondensator mit festem, vorgeformtem Dielektrikum |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE613731C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2793333A (en) * | 1951-07-05 | 1957-05-21 | Spragne Of Wisconsin Inc | Electrical capacitor |
-
1931
- 1931-11-14 DE DEST48541D patent/DE613731C/de not_active Expired
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