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Fernbedienungsanlage Das Patent 611 932 behandelt eine Fernbedienungsanlage,
bei der zur Verbindung zusammengehöriger Einrichtungen in einer Haupt- und einer
Nebenstelle Kontaktarme verwendet werden und bei der die Kontaktarme der Hauptstelle
von Hand einstellbar sind. Jede Verstellung der Kontaktarme der Hauptstelle veranlaßt
eine entsprechende Verstellung der Kontaktarme der Nebenstelle.
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Diese F ernbedienungsanlage läßt sich aber auch zur Steuerung und
Überwachung mehrerer an getrennten, von der Hauptstelle ausgehenden Fernleitungen
liegenden-Nebenstellen von einer Hauptstelle aus verwenden, wenn man auch bei anderen
Fernsteuersystemen bekannte, in der Hauptstelle angeordnete Verbindungsrelais für
jede Nebenstelle vorsieht, und zwar wird die Anordnung erfindungsgemäß so getroffen,
daß derjenige Teil der zwei drehbaren Teile der Kontakteinrichtung in der Hauptstelle,
der bei der Fernbedienungsanlage gemäß dem Hauptpatent in Abhängigkeit von dem Antrieb
der Kontaktarme in der Nebenstelle verstellt wird, auch in Abhängigkeit von den
Kontaktarmen jeder der vorhandenen Nebenstellen verstellt werden kann, sobald die
betreffende Nebenstelle durch Betätigung eines der den einzelnen Nebenstellen zugeordneten
Verbindungsrelais mit der Hauptstelle verbunden worden ist; dabei werden die Verbindungsrelais
so gegeneinander verriegelt, daß immer nur ein Relais betätigt und somit stets nur
eine Nebenstelle mit der Hauptstelle verbunden werden kann. Zweckmäßig wird die
Anordnung so getroffen, daß die Verbindungsrelais bei Betätigung von den- einzelnen
Nebenstellen zugeordneten Druckknopfschaltern erregt werden und für sich selbst
einen Haltekreis schließen, der nach Rückkehr der Kontaktarme der betreffenden Nebenstelle
und der Hauptstelle in die Ruhestellung geöffnet wird: Die- Haltekreise der Verbindungsrelais
können zu diesem Zweck über die Ruhekontakte eines Relais geführt werden, welches,
sobald ein Verbindungsrelais angesprochen hat und sich die Kontaktarme der zugehörigen
Nebenstelle und der- Hauptstelle in der Ruhestellung befinden, erregt wird und dabei
die Haltekreise' der Verbindungsrelais öffnet. Jeder Nebenstelle ist ferner ein
Störungsrelais zugeordnet, welches bei einer selbsttätigen Verstellung irgendeiner
Einrichtung der betreffenden Nebenstelle anspricht und- deren Verbindung mit der
Hauptstelle veranlaßt. Damit keine Störungsmeldung
verloren gehen-kann,
bleiben die Störungsrelais nach ihrem Ansprechen über einen Selbsthaltekreis so
lange erregt, bis dieser durch einen in der Hauptstelle befindlichen Druckknopfschalter
geöffnet wird. Um in der Hauptstelle kenntlich zu machen, mit welcher Nebenstelle
die Verbindung hergestellt ist, wird jedem Verbindungsrelais eine Signallampe oder
ein Leuchtschild o. dgl. zugeordnet, welches beim Ansprechen des Verbindungsrelais
aufleuchtet. Ferner kann eine Signallampe in der Hauptstelle vorgesehen werden,
die nur dann aufleuchtet, wenn sämtliche Verbindungsrelais sich in der Ruhestellung
befinden. Da die Verbindungsrelais nur dann nach einer Betätigung wieder abfallen,
wenn die Kontaktarme der zugehörigen Nebenstelle und der Hauptstelle wieder ihre
Ruhestellung erreicht haben, wird durch diese Signallampe angezeigt, daß sich tatsächlich
die Kontaktarme sämtlicher Nebenstellen und der Hauptstelle in der Ruhestellung
befinden.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in den Abbildungen dargestellt. Die Abb.
i zeigt die Hauptstelle, die der Übersichtlichkeit halber nur mit den zur Steuerung
und Überwachung zweier Nebenstellen erforderlichen Einrichtungen versehen ist. Abb.
2 zeigt eine von den Nebenstellen.
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Die Hauptstelle hat im wesentlichen dieselben Einrichtungen wie bei
dem Hauptpatent. Außerdem befinden sich aber noch in der Hauptstelle den einzelnen
Nebenstellen zugeordnete Relais, von denen der Übersichtlichkeit halber nur zwei
dargestellt sind, Relais 75 für eine Nebenstelle, Relais 81 für eine zweite, und
zwar die in der Abbildung 2 dargestellte. Diese Relais stellen beim Ansprechen die
Verbindung zwischen der betreffenden Nebenstelle und der Hauptstelle zwecks Übermittlung
eines Kommandos oder einer Rückmeldung oder Fernmessung her. Ihr Ansprechen wird
durch Signallampen oder Leuchtschilder 89 bzw. 9o angezeigt. 87 und 88 sind Druckknopfschalter,
die den eitzelnen Nebenstellen zugeordnet sind und dann betätigt werden müssen,
wenn von der Hauptstelle aus ein Kommando nach einer von den Nebenstellen gegeben
und eine Fernmessung oder Regelbewegung vorgenommen werden soll. Außerdem ist für
jede Nebenstelle ein Störungsrelais, z. B. 9i, 92 vorgesehen, das bei selbsttätiger
Verstellung eines Organes in einer Nebenstelle anspricht und die Verbindung dieser
Nebenstelle mit der Hauptstelle veranlaßt. Statt der Signallampe 5o in dem Hauptpatent
ist hier ein Relais 93 angeordnet.
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Die Einrichtungen der einzelnen Nebenstellen entsprechen den in dem
Hauptpatent dargestellten und beschriebenen. Ein Unterschied besteht nur insofern,
als das Relais 141 jeder Nebenstelle einen dritten Anker 143a erhält, dessen Zweck
aus der folgenden Beschreibung hervorgeht.
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Die Wirkungsweise der Fernbedienungsaulage ist folgende: Wenn der
Bedienungsmann in der Hauptstelle beispielsweise den Schalter 13o der in der Abb.
2 dargestellten Nebenstelle einschalten will, muß er zunächst die Kontaktarme 2o
und 21 mittels des Handrades 23 auf den dem Schalter 130 und seinen Kommando- und
Überwachungseinrichtungen zugeordneten Kontakt 3 stellen. Darauf wird der Druckknopfschalter
88 kurzzeitig betätigt, wodurch ein Stromkreis über den Anker 8o für das Verbindungsrelais
81 geschlossen wird, welches dieser Nebenstelle zugeordnet ist. Gleichzeitig mit
dem Ansprechen des Relais 81 leuchtet auch das Leuchtschild 9o auf, zum Zeichen,
daß die zugeordnete Nebenstelle mit der Hauptstelle in Verbindung steht. Das Relais
8i zieht seine Anker 82 bis 86 an. An den Ankern 82 bis 84 verbindet es die zu der
Nebenstelle führenden Fernleitungen i5b, 16b und 17b mit den Leitungen 15, 16 und
17. An dem Anker 85 schließt das Relais 81 für sich selbst einen Haltekreis, der
über einen Anker des Relais 93 verläuft. Sobald die Leitungen 15b, 16b und 17b mit
den Leitungen 15, 16 und 17 verbunden sind, ist, da der Kontakthebel31 bei der Verstellung
der Kontaktarme 2o und 21 das Isolierstück 3o verlassen hat und in Berührung mit
der Schleifbahn 28 gekommen ist, ein Stromkreis für die Relais 35, 41 und 141 in
Reihe geschlossen. In der Nebenstelle spricht dann das Relais 135 an, welches über
die Schalteinrichtung 129 den Motor 124 in Betrieb setzt. Dieser schaltet bei jeder
Umdrehung die Kontaktarme der Nebenstelle um einen Kontakt im Sinne des Uhrzeigers
weiter. Bei jeder Umdrehung wird der Kontakt 127 des Kontaktgebers 125 geschlossen
und dadurch jedesmal über die Fernleitung 16b und die Leitung 16 der Schrittmagnet
34 erregt, der die Scheibe 26 und damit das Isolierstück 30 jedesmal um eine Kontaktteilung
im Sinne des Uhrzeigers verstellt. Sobald die Kontaktarme der Nebenstelle den Kontakt
3 erreicht haben, wird das Isolierstück 30 unter den Kontakthebel 31 geschoben
und der Kontakt zwischen diesem und der Schleifbahn 28 unterbrochen. Die Relais
35, 41 und 141 fallen ab, ebenso auch das Relais z35, so daß die Kontaktarme der
gewünschten Nebenstelle auf dem Kontakt 3 stehenbleiben. Das Isolierstück 3o bleibt
demgemäß auch an der entsprechenden Stelle unter dem Kontakthebel 31 stehen, und
die dem Schalter 13o der dargestellten Nebenstelle zugeordnete Nummer (3) erscheint
in der Schauöffnung 27. Jetzt ist
der Schalter 130 über die
Fernleitungen 16b, 17b mit seinen Kommandotasten 54 und 55 und seinen Stellungsanzeigevorrichtungen
63, 64 verbunden und kann durch Schließen des Druckknopfes 55 eingeschaltet werden.
Entsprechend der neuen Stellung des Schalters wird dann die Lampe 63 aus- und die
Lampe 64 eingeschaltet.
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Entweder kann der Bedienungsmann jetzt die Kontaktarme der Hauptstelle
auf einen anderen Kontakt einstellen, um einen anderen Schalter in der mit ihm jetzt
noch verbundenen Nebenstelle zu bedienen, oder er bringt sie in die Ruhelage zurück.
Sobald die Kontaktarme der Nebenstelle in die Nullstellung gelangen und damit das
Isolierstück 30 unter den Kontakthebel 31 geschoben wird, ist der Erregerstromkreis
für die Relais 35, 41 und 141 unterbrochen, so daß diese ihre Anker abfallen lassen.
Die Kontaktarme der Nebenstelle bleiben infolgedessen in der Nullstellung stehen,
ebenso das Isolierstück 30 unter dem Kontakthebel 31. Jetzt ist ein Stromkreis
für das Relais 93 in der Hauptstelle geschlossen, der von der Batterie über den
Kontakt o der Kontaktreihe 119 in der betreffenden Nebenstelle, den Kontaktarm 121,
den Anker 145 und seinen Ruhekontakt, die Fernleitung 17b, den Anker 84 und seinen
Arbeitskontakt, die Leitung 17, den Anker 43 und seinen Ruhekontakt, den Kontaktarm
2r sowie den Kontakt o der Kontaktreihe 19 über das Relais 93 zur Erde verläuft.
Das Relais 93 öffnet den Haltekreis des Relais 81. Dieses läßt seine sämtlichen
Anker abfallen und unterbricht somit die Verbindung seiner Nebenstelle mit der Hauptstelle.
Das Leuchtschild 9o wird gleichzeitig dabei dunkel. Damit ist wieder die normale
Ruhelage hergestellt.
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Wenn der Bedienungsmann einen Schalter in einer anderen Nebenstelle,
beispielsweise der Nebenstelle, zu der die Leitungen 15a, 16a und 17" führen, bedienen
will, oder dort eine Fernmessung vornehmen will, so muß er die Kontaktarme der Hauptstelle
auf den diesem Schalter zugeordneten Kontakt einstellen und darauf den Druckknopfschalter
87 kurzzeitig schließen. In diesem Fall wird das Relais 75 erregt, welches die Hauptstelle
dann mit der ihm zugeordneten Nebenstelle verbindet. Angezeigt wird dies durch Aufleuchten
des Leuchtschildes 89.
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Wenn sich die Fernbedienungsanlage in Ruhe befindet, stehen die Kontaktarme
sowohl der Hauptstelle als auch sämtlicher Nebenstellen auf dem Kontakt o. Wenn
sich beispielsweise der Schalter 13o der -in der Abb.2 dargestellten Nebenstelle
selbsttätig ausschaltet, so werden die bei geschlossenem Schalter geöffneten Hilfskontakte
157, 161 und 162 geschlossen. Der Hilfskontakt 158 wird geöffnet. Der - Hilfskontakt
166 des Schaltmotors 133 ist derart mit dem Schaltmotor verbunden, daß er
beim Schließen des Schalters die Kontakte 163 bis 165 miteinander verbindet. Wird
der Schalter durch ein Kommando geöffnet, wird die Verbindung wieder aufgehoben,
so wie es in der Abb. 2 dargestellt ist. Löst der Schalter sich dagegen selbsttätig
aus, bleibt die Verbindung der Kontakte 163 bis 165 durch den Hilfskontakt 166 bestehen,
und zwar so lange, bis ein Ausschaltkommando gegeben wird. Infolgedessen wird bei
einem selbsttätigen Ausschalten des Schalters 130 die zur Rückmeldung sämtlicher
automatischen Bewegungen vorgesehene Störungssammelschiene 167 dieser Nebenstelle
an Spannung gelegt. Dadurch wird über den Kontakt o der Kontaktscheibe 118, die
Fernleitung 16b, den Anker 83 und seinen Ruhekontakt das Störungsrelais 92 erregt,
welches an seinem einen Anker einen Haltekreis für sich selbst, an seinem anderen
Anker einen Erregerstromkreis für das zugehörige Verbindungsrelais 81 schließt,
so daß die Nebenstelle, in der sich der selbsttätig geöffnete Schalter 13o befindet,
mit der Hauptstelle verbunden wird. - Das Relais 81 spricht an und schließt die
Leitungen 15b, 16b, 17b an die Leitungen 15, 16 und 17 an. An seinem Anker 85 schließt
es für sich selbst einen Haltekreis, der jedoch, so lange sich die Kontaktarme beider
Stellen noch in der Nullstellung befinden, nicht - wirksam wird, da, sobald das
Relais 81 angesprochen hat, der Stromkreis für das Relais 93 geschlossen ist, welches
diesen Haltekreis öffnet. Das Relais 81 bleibt jedoch über seinen von dem Relais
92 geschlossenen Erregerstromkreis erregt. Von der Störungssammelschiene verläuft
jetzt ein Stromkreis über den Kontakt o der Kontaktreihe 118, die Fernleitung 16b,
den Anker 83 und seinen Arbeitskontakt, die Leitung 16, den Anker 41 und seinen
Ruhekontakt, den Kontaktarm 2o und den Kontakt o der Kontaktreihe 18 zu den Relais
44 und 47, die in Reihe erregt werden und am Anker 49 den sonst über den Kontakthebel
31
und die Schleifbahn 38 führenden Stromkreis für die Relais 35, 41 und 141
schließen sowie die Alarmlampe 5z und die Alarmglocke 52
einschalten, die
den Bedienungsmann darauf aufmerksam machen sollen, daß eine selbsttätige Verstellung
stattgefunden hat. In welcher Stelle, ist daran zu erkennen, welches Leuchtschild,
in diesem Falle go, leuchtet. Außerdem wird in der Nebenstelle das Relais _132 erregt,
welches einen Stromkreis für das Relais 135 schließt, der über den Anker 143" und
seinen Arbeitskontakt verläuft. Dieser Anker 143a hat den Zweck, zu verhindern,
daß
die Kontaktarme der Nebenstelle ihren Umlauf beginnen, bevor die Verbindung der
betreffenden Nebenstelle mit der Hauptstelle hergestellt ist. Dieser Fall tritt
dann ein, wenn die Hauptstelle mit einer anderen Nebenstelle verbunden ist und infolgedessen
die aus irgendeiner anderen Nebenstelle herrührende Störungsmeldung aufgespeichert
werden muß, bis die Kontaktarme der Hauptstelle wieder in die Nullstellung zugeführt
sind. Das Relais 135 setzt den Motor 124 und damit die Kontaktarme der betreffenden
Nebenstelle im Uhrzeigersinne in Umlauf. Bei jeder Umdrehung des Motors 124 wird
wieder der Antriebsmagnet 34 betätigt und das Isolierstück 3o schrittweise in Gleichlauf
mit dem Kontaktarm der Nebenstelle fortgeschaltet. Erreichen die Kontaktarme der
Nebenstelle bei ihrem Umlauf die dem selbsttätig geöffneten Schalter 130 zugeordneten
Kontakte 3, wird das Relais 132
kurzgeschlossen, so daß der Antriebsstromkreis
für die Kontaktarme der Nebenstelle geöffnet wird und diese auf dem Kontakt 3 stehenbleiben.
Das Isolierstück 3o bleibt auf der entsprechenden Stelle stehen, so daß in der Schauöffnung
27 die Nummer 3 sichtbar wird, zum Zeichen, daß der Schalter i3o sich selbsttätig
ausgelöst hat. Wenn der Bedienungsmann jetzt die Kontaktarme der Hauptstelle auf
den Kontakt 3 stellt und außerdem den Druckknopfschalter 53 betätigt, wird der Haltekreis
der Relais 44 und 47 geöffnet und somit die Relais 35, 41 und 141 entregt. Der Schalter
130 ist jetzt mit seinen Überwachungseinrichtungen verbunden. Die Signallampe 64
erlischt also, die Signallampe 63 leuchtet auf. Der Bedienungsmann kann jetzt entweder
durch ein Einschaltkommando den Schalter wieder einschalten oder er muß ein Ausschaltkommando
geben, um den Schaltmotor und damit den Hilfskontakt 166 in die normale Ausschaltstellung
überzuführen. Hierdurch wird die Störungssammelschiene 167 wieder spännungslos,
und die Kontaktarme der Hauptstelle können wieder verstellt oder in die normale
Ruhelage gebracht werden. Sobald die Kontaktarme der Haupt- und der betreffenden
Nebenstelle auf o stehen, wird wieder das Relais 93 erregt, welches den Haltekreis
des Relais 81 öffnet, so daß dieses abfällt. Der Haltekreis des Störungsrelais 92
wird durch Betätigung des Druckknopfschalters 94 geöffnet, so daß auch dieses Relais
abfällt und damit die normale Ruhelage wieder hergestellt ist.
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Die Erregerstromkreise der einzelnen Störungsrelais werden über Ruhekontakte
der den in bezug auf die Wichtigkeit vorgehenden Nebenstellen zugeordneten Störungsrelais
geführt. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einem gleichzeitigen Ansprechen
zweier oder mehrerer Störungsrelais das der wichtigeren Nebenstelle zugeordnete
Störungsrelais o anspricht, die anderen dagegen unmittelbar wieder abfallen: Erst
wenn die erste Störungsmeldung erledigt ist, kommen dann die anderen in der Reihenfolge
der Wichtigkeit an die Reihe.
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Die Verbindungsrelais sind untereinander so verriegelt, daß stets
nur eines von ihnen ansprechen kann. Durch dieses werden die Erregerstromkreise
der übrigen geöffnet.
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Die Signallampe 95 in der Hauptstelle leuchtet nur dann auf, wenn
sämtliche Verbindungsrelais entregt sind, das heißt, wenn die Anlage sich in Ruhe
befindet. Ihr Aufleuchten zeigt auch gleichzeitig an, daß die Kontaktarme sämtlicher
Nebenstellen und die Kontaktarme der Hauptstelle sich in der Nullstellung befinden
und nicht etwa außer Tritt gefallen sind. Denn wenn während der Verbindung einer
Nebenstelle mit der Hauptstelle die Kontaktarme dieser Nebenstelle gegenüber dem
Isolierstück in der Hauptstelle infolge irgendwelcher Störungen vor- oder nacheilen,
wird nach Zurückführung der Kontaktarme der Hauptstelle auf den Kontakt o das Relais
93 nicht erregt, da die Kontaktarme der betreffenden Nebenstelle dann nicht auf
dem Kontakt Null stehen. Wird aber das Relais 93 nicht erregt, wird auch der Haltekreis
des der betreffenden Nebenstelle zugeordneten Verbindungsrelais nicht geöffnet,
die Verbindung dieser Nebenstelle mit der Hauptstelle also nicht gelöst. Die Signallampe
95 leuchtet dann, trotzdem die Kontaktarme der Hauptstelle auf o stehen, nicht auf.
Dagegen bleibt das der betreffenden Nebenstelle zugeordnete Leuchtschild hell. Der
Bedienungsmann der Hauptstelle muß dann die Kontaktarme der betreffenden Nebenstelle
wieder in Übereinstimmung mit dem Isolierstück 3o bringen. Erst dann kann das Relais
93 wieder ansprechen und den Haltekreis des Verbindungsrelais und- damit des Leuchtschildes
öffnen.