DE611425C - Papiergefaess - Google Patents
PapiergefaessInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B65D3/00—Rigid or semi-rigid containers having bodies or peripheral walls of curved or partially-curved cross-section made by winding or bending paper without folding along defined lines
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Description
Die Erfindung betrifft ein Papiergefäß mit durch Einrollung eines Werkstücks doppelwandig
hergestelltem Rumpf und mit an beiden Enden desselben abgedichtet eingefügten
Bodenscheiben, wobei der Zweck zugrunde liegt, das Gefäß zur Aufnahme und Aufbewahrung
trinkbarer Flüssigkeiten geeignet zu machen, während die Öffnung solches Behälters
durch Abtrennung bzw. Abreißung des den Deckel mit umfassenden Oberteils des Gefäßes ermöglicht ist. Die Ausführung
derartiger aus paraffiniertem Papier mit eingerolltem Mantel sowie randschlüssig eingefügten
Böden hergestellter, gewöhnlich becherförmiger Gefäße wird nicht im Rahmen der
Erfindung als neu beansprucht; ebenso wird als zur Abtrennung des Gefäßkopfrandes
dienlich die bekannte Anordnung eines aus der Mantelhülle gebildeten, in spiraliger Abwicklung
abreißbaren Streifens mit Abreißzipfel angewendet. Das Neue besteht gemäß der. Erfindung darin, daß an dem zur Doppelmantelbildung
dienlichen Werkstück der nachher abreißbare Streifen zwischen zwei Veras schwächungs- bzw. Ritzlinien in solcher
Gestaltung vorgezeichnet wird, daß er von der Abreißanfangsstelle an einen breiten, äußeren,
d. h. sich über den Umfassungsbereich der Außenmantelwandung erstreckenden Streifen
bildet und sich verjüngend an einen schmalen, randparallelen Reißstreifen der inneren
Mantelfläche fortsetzt, damit bei Beendigung des Abreißvorganges mit Freilegung der Gefäßmündung
ein als Trinkrand benutzbarer Randteil stehenbleibt. Der so erst zuallerletzt entblößte Trinkrand bietet sich daher in
reinlichem Zustande zur Benutzung dar, nachdem die ihn vorher überdeckende, u. U. durch
Staub und Schmutz verunreinigte Randzone des Außenmantels beseitigt ist. Zugleich wird
mit dem Abreißen des Streifens auch der ebenfalls der Verstaubung ausgesetzte Deckel
und Oberrand abgetrennt. Falls gewünscht, braucht diese Abtrennung keine vollständige
zu sein, indem dann die Verschwächungslinien nicht durchgehend bis zu dem dem Abreißzipfel
gegenüberliegenden Seitenrande des Werkstücks vorgesehen werden, wodurch ein
abklappbarer Deckelteil gebildet wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist die Ansicht eines gemäß der Erfindung
hergerichteten Gefäßes, an welchem in der Standlage das engere Ende oberwärts gerichtet ist.
Fig. 2, 3 und 4 sind Ansichten dieses Gefäßoberendes, die dasselbe in den verschiedenen
Stadien der Öffnungsoperation darstellen.
Fig. 5 ist eine in kleinerem Maßstabe gezeichnete
Draufsicht des papiernen Werkstücks, durch dessen Einrollung der doppelwandige Mantel des kegelförmigen Gefäßkörpers
zu bilden ist.
Fig. 6 ist eine Grundrißdarstellung, welche ähnlich Fig. 5 das Werkstück zur Formung
des Gefäßkörpers mit dem Unterschied zeigt, daß hierbei die zur Öffnung dienlichen Mittel
nächst dem weiteren Ende des Gefäßes angebracht sind, und
Fig. 7 ist eine Außenansicht des aus dem Werkstück nach Fig. 6 fertiggebildeten Gefäßes.
ίο Der kegelförmige Gefäßrumpf ι wird doppelwandig
durch Einrollung eines; aus Papier bestehenden Werkstücks hergestellt. Für das in Fig. ι in Ansicht dargestellte Gefäß ist die
Form des Werkstücks in Fig. 5 gezeigt. Beide Enden sind durch eingesetzte Bodenscheiben
flüssigkeitsdicht verschließbar. Das engere Ende (in Fig. 1 oben) ist mittels einer gekrempten
Scheibe 2 geschlossen, die in ihrer Schlußlage dadurch gehalten wird, daß der Rand des Mantels um die Scheibenkrempe 3
einwärts umgelegt und mit Einschluß derselben ferner noch umgebördelt ist. Für das
weitere Ende des Gefäßkörpers ist zwar auch der Verschluß mit einer gekrempten Bodenscheibe
5 versehen, dieselbe stützt sich hier aber gegen eine ringförmig eingepreßte Schulter 4, und der überstehende Rand des
weiteren Rumpfendes wird nach dem Einsetzen der Scheibe 5 um deren Krempe engschlüssig
umgelegt und angebördelt, wie aus dem Schnitt in Fig. 1 ersichtlich. Dadurch
wird die Scheibe sehr fest in Stellung gehalten und ein vollkommen dichter Schluß
erzielt.
Die Füllung derartiger Gefäße mit dem trinkbaren Inhalt, beispielsweise Milch, geschieht
zweckmäßig in der Standlage mit nach oben gewendetem weiterem Ende. Danach erst wird der Verschluß durch Einsetzen
und Anbördelung der entsprechenden Bodenscheibe am weiteren Gefäßende bewerkstelligt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Umkehrstellung wird es danach zum Gebrauch- bereitgestellt,
wobei die nachher beschriebenen Mittel das Abreißen des Oberteils gestatten, um zum
Trinkinhalt zu gelangen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herrichtung des Gefäßrumpfes derart, daß durch
Abreißen eines dem Mantel zugehörigen Werkstückstreifens nicht nur der Oberteil mitsamt
der Deckelplatte abtrennbar ist, sondern zugleich ein sauberer Trinkrand an dem verbleibenden
Papierbecher bloßgelegt wird. Zu diesem Zwecke sind an dem Werkstück (Fig. S) zwei Verschwächungslinien 13, 14
nächst dem der Deckeleinfassung entsprechenden Werkstückende vorgesehen; dieselben
überqueren im ganzen die beiden Hälften des Werkstücks, dessen am andern Ende gelegener,
mit 8 bezeichneter Randstreifen sich zur Umfassung der Bodenscheibe 5 mit
Schulterflansch 4 darbietet. Der Teil 9 unterhalb der Linie B ist derjenige, welcher nachher
umgelegt und am- Flanschrand der Scheibe 2 umgebördelt werden muß, um diese
Scheibe in Stellung zu halten. An dem Werkstück bildet der hälftige Teil 10 auf der rechten
Seite der Linie C die äußere Mantelschicht des fertigen Gefäßes; der mit 11 bezeichnete,
zwischen den Linien C und D gelegene Teil ist der, wo die beiden Mantelschichten einander
überlappen, indem der Teil 12 die Hälfte des Werkstücks links von der Linie D
die innere Mantelschicht bildet.* Diese kommt also mit ihrer Innenfläche mit dem flüssigen
Gefäßinhalt, der Milch oder sonstigen Füllung, in Berührung.
Wie ersichtlich, erstreckt sich die eine Verschwächungslinie 13 durchgehend ringsum
parallel zum Rande des Werkstücks, während die andere Linie 14 im Abstand dazu die Abgrenzungsspur
für einen abreißbaren Streifen bildet, der sich von der durch einen Abreißzipfel
15 bezeichneten Anfangsstelle aus in ziemlicher Breite mit Verjüngung über den
Umfassungsbereich der Außenmantelwandung 10 erstreckt und dann mit Überbrückung des
Zwischenraums 11 sich fortsetzt in einen schmaleren Streifen, der über die Innenmantelhälfte
12 des Werkstücks reicht und bei dem die Verschwächungslinie 14 der anderen
Linie 13 im wesentlichen parallel läuft. Wird das so vorgerichtete Werkstück, um
unter Anwendung eines Klebmittels einen Doppelmantel für das Gefäß zu bilden, eingerollt
und das Gefäß in der vorbeschriebenen Weise fertiggemacht, so daß es mit Inhalt sich in der Form nach Fig. 1 darstellt, .so
ergibt die besondere Anordnung der Verschwächungslinien 13, 14 die Möglichkeit,
durch einfaches spiraliges Ablösen des Abreißstreifens vom Außenmantel aus die Trennung
des den Verschlußdeckel enthaltenden Oberteils zu bewirken und dabei einen Trinkrand
bloßzulegen. Dieser Vorgang des Abreißens ist durch die Fig. 2, 3 und 4 verdeutlicht
und läßt erkennen," daß sich als Trinkrand ein praktisch gerade abschneidender Rand am Innenmantel darbietet, der vorher
gedeckt und daher vor Unreinigkeiten geschützt war.
Ähnlich wie Fig. 5 das Werkstück zur Bildung des Gefäßes nach Fig. 1 darstellt,
zeigt Fig. 6 das Werkstück, wenn es zur Doppelmantelbildung für das Gefäß nach χι§
Fig. 7 dienen soll. In diesem Falle ist die mit den Verschwächungslinien 13, 14 vorgezeichnete
Reißstreifenanordnung an dem weiteren Gefäßende vorgesehen.
Die Verschwächungslinien 13, 14 können
mittels eines Präge- oder Ritzwerkzeuges oder Reißlineals hervorgebracht werden, wo-
bei ein genügender Druck anzuwenden ist, um das Papier bis zu gewisser Tiefe zu kerben
oder zu zermürben, ohne es zu perforieren. Indessen können die Verschwächungslinien
auch auf irgendeine andere geeignete Art erzeugt werden, beispielsweise wenn das Material
sich dafür eignet, indem Perforationen in Form von Schlitzen oder Löchern reihenweise
angebracht werden. Wenn Schlitze an-
to gewendet werden, können sie in gerader Linie
hintereinander oder in Fischgrätenform oder in anderer Anordnung in Beziehung zueinander
oder in sonstiger kombinierter Zusammenstellung solcher Anordnungen angebracht werden.
Der als Griffzipfel dienliche Fortsatz, der mit 15 bezeichnet ist, kann an dem Werkstück
zwischen den Punkten vorgesehen sein, wo die beiden Verschwächungslinien den Rand
ao erreichen.
Das Vorhandensein der Verschwächungslinien 13, 14 am Werkstück stört nicht die
unter Anwendung von Klebstoff stattfindende Anfertigung des vollständigen Gefäßes und
die haltbare, randschlüssige Einfügung der Bodenscheiben. Es ist daher gleichgültig,
welche von diesen an dem zur Gefäßform eingerollten Doppelmantelrumpf zuerst eingesetzt
wird. Durch einfaches Abreißen des Streifens zwischen 13, 14, der sich dabei
ringsum spiralig abwickelt oder abschält, erfolgt längs der Linie 13 die vollständige Abtrennung
des die Deckelscheibe einschließenden Gefäßoberteils, während ein außenseitig entblößter Trinkrand· als Einfassung der
Mündung verbleibt.
In dem Falle, wo man wünscht, das Gefäß zeitweilig mit einem Deckel zu versehen, wie
wenn sein Inhalt nicht unmittelbar gebraucht werden soll, kann man die Verschwächungslinien
13, 14 ein kurzes Stück vor dem Rande des inneren Lappens endigen lassen, so daß
das übrigbleibende unversehrte Stück ein Scharnier bildet, an welchem eine Drehung
des fast vollständig abgetrennten Oberteils zwecks Öffnens und Schließens des Gefäßes
möglich ist.
Es versteht sich von selbst, daß der Klebstoff, welcher beim Zusammenrollen des
Rumpfwerkstücks gebraucht wird, ein solcher sein muß, daß sich die beiden Schichten, wie
beschrieben, durch Abreißen trennen lassen. Die übliche Imprägnierung mit Paraffin wird
zum Zwecke des Wasserdichtmachens angewendet.
Claims (2)
1. Papiergefäß mit doppelwandig durch Einrollung eines Werkstücks hergestelltem
Rumpf und mit an beiden Enden desselben abgedichtet eingefügten Bodenscheiben, von denen die eine als Deckel
zusammen mit dem Gefäßkopfrand mittels eines in spiraliger Abwicklung abreißbaren
Streifens abtrennbar ist, gekennzeichnet durch die Gestaltung des zwischen
Verschwächungs- bzw. Ritzlinien (13, 14) eingegrenzten, von der Abreißanfangsstelle
sich verjüngenden Abreißstreifens, derart, daß einem breiten, äußeren, d. h. sich über den Umfassungsbereich der
Außenmantel wandung erstreckenden Streifen sich ein schmaler, paralleler Reißstreifen
der inneren Mantelfläche anschließt, so daß zufolge des über die ganze Streifenlänge fortgesetzten Abreißvorganges
zugleich mit Freilegung der Gefäßmündung ein als Trinkrand benutzbarer Randteil stehenbleibt und entblößt
wird.
2. Ausführungsform des doppelwandigen Papiergefäßes nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschwächungslinien (13, 14) nicht durchgehend
bis zu dem dem Abreißzipfel (15) gegenüberliegenden Seitenrande des Werkstücks
vorgesehen sind, sondern ein kurzes Stück vor dem Seitenrande endigen, um einen abklappbaren Deckelteil zu schaffen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
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