DE610844C - Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei mit pulsierendem Gleichstrom gespeisten Motoren mit Wendepolen - Google Patents
Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei mit pulsierendem Gleichstrom gespeisten Motoren mit WendepolenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K13/00—Structural associations of current collectors with motors or generators, e.g. brush mounting plates or connections to windings; Disposition of current collectors in motors or generators; Arrangements for improving commutation
- H02K13/14—Circuit arrangements for improvement of commutation, e.g. by use of unidirectionally conductive elements
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 610844 KLASSE 21di GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1932 ab
Werden Gleichstrommotoren mit Wendepolen, beispielsweise Reihenschlußmotoren, mit
pulsierendem Gleichstrom gespeist, so ergeben sich bedeutende Schwierigkeiten bei der Kom-S
mutierung, weil der Motor kein gleichbleibendes Magnetfeld besitzt, sondern eine starke Wechselkomponente
in dem Magnetfeld auftritt, die besonders dann große Werte erreicht, wenn die Speisung der Motoren über an ein Einphasennetz
angeschlossene Gleichrichter erfolgt. Man kann die verwickelten Verhältnisse bei derartigen
Motoren leicht überblicken, wenn man einmal den Motor als reinen Gleichstrommotor,
ein andermal den Motor als reinen Wecbselstrommotor betrachtet.
Soll bei einem derartigen Motor eine einwandfreie Kommutierung erzielt werden, so ist es
erforderlich, daß einmal die gleichbleibende Komponente des Wendefeldes den für die Aufhebung
der durch die gleichbleibende Feldkomponente bedingten Stromwendespannung erforderlichen Wert besitzt, daß aber auch die
Wechselkomponente der Funkenspannung an den kurzgeschlossenen Spulen vollkommen durch
as die Wechselkomponente des Wendefeldes aufgehoben wird.
Um zu einer einwandfreien Kommutierung zu gelangen, ist es, mit anderen Worten ausgedrückt,
erforderlich, sowohl die Größe der beiden Komponenten des Wendefeldes auf den richtigen Wert zu bringen als auch die Phasenlage
der Wechselkomponente des Wendefeldes richtig festzulegen.
Um nun sowohl die richtige Größe der beiden Komponenten des Wendefeldes zu erzwingen
als auch die richtige Phasenlage der Wechselkomponente des Wendefeldes zu erhalten, wird
gemäß der Erfindung in Reihe mit der Wendepolwicklung über einen Transformator ein Kondensator
und gegebenenfalls dazu ein Ohmscher Widerstand gelegt. Außerdem wird parallel zu
dieser Reihe ein gleichstromdurcblässiger Widerstand
geschaltet.
Durch geeignete Bemessung der Widerstände sowie des Kondensators und der Wendepolwicklung
kann dabei leicht die richtige Größe bzw. Phasenlage der Komponenten des Wendefeldes
erzielt werden.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Schaltung gemäß der Erfindung dargestellt,
bei der als gleichstromdurchlässiger Widerstand ein Ohmscher Widerstand verwendet wird,
ι bedeutet den Anker eines Reihenschlußmotors, 12 die Erregerwicklung, 13 die Kompensationswicklung
und 2 die Wendepolwicklung. In Reihe mit der Wendepolwicklung 2
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Or.-Ing. Theodor Kopczynski in Finkenkrug b. Berlin
und Dipl.-Ing. Rudolf Puller in Berlin-Siemensstadt.
ist ein zusätzlicher Widerstand 3 sowie die Primärwicklung 4 eines Transformators 5 geschaltet,
dessen Sekundärwicklung 6 mit den Belegungen eines Kondensators 7 verbunden ist. Zu dem Stromkreis der Wendepolwicklung
ist ein Widerstand 8 parallel geschaltet. Wird der Motor mit pulsierendem Gleichstrom
gespeist, so verteilt sich die Gleichstromkomponente des Ankerstromes des Motors 1 bei
entsprechender Wahl des Verhältnisses der Widerstände in der richtigen Weise auf den
Stromkreis der Wendepolwicklung und den parallel geschalteten Widerstandsstromkreis.
Der Kondensator 7 ist dabei ohne Einfluß auf die Stromverteilung. Die Wechselstromkomponente
des Ankerstromes, deren Effektivwert mit Ja bezeichnet sei, zerfällt dagegen unter dem
Einfluß der Wechselstromwiderstände, wie aus dem Diagramm der Fig. 2 hervorgeht, in zwei
Komponenten Jw und Js, von denen die erstere durch die Wendepolwicklung, die zweite durch
den Widerstand 8 verläuft. Diese beiden Wechselstromkomponenten sind in ihrer Phase, wie
aus dem Diagramm hervorgeht, stark verschoben. Dabei nimmt die die Wendepolwicklung
durchfließende Komponente Jw die richtige Phasenlage ein, die zur Aufhebung der
Wechselkomponente der Funkenspannung erforderlich ist.
Fig. 3 gibt das vereinfachte Diagramm der Spannungen an, welche in der Wendepolwicklung
in den Widerständen 3 und 8 und dem Kondensator 7 entstehen. In dem Diagramm der Fig. 3 bedeutet Ek eine Spannung, die in
der Wendepolwicklung unter dem Einfluß der Kompensationswicklung hervorgerufen wird.
Diese Spannung muß der Wechselstromkomponente des Ankerstromes Ja um 90 ° nacheilen.
Mit Ew ist die in der Wendepolwicklung induzierte Spannung bezeichnet, die der Wechselstromkomponehte
des Stromes der Wendepolwicklung um 90 ° nacheilt. Auf dieser Spannungskomponente
steht der Ohmsche Spannungsabfall im Wendepolkreis Jw · Rw senkrecht,
worin Rw den Gesamtwiderstand des Wendepolkreises bedeutet, der durch den Widerstand
3, den Widerstand der Wendepolwicklung 2 und des Transformators 4 bestimmt ist. Es sei erwähnt, daß die Streuinduktivität des
Transformators 5 vernachlässigt ist.
Außerdem tritt in dem erwähnten Stromkreis
noch die Spannung Ec am Kondensator auf, die sich in Gegenphase zu der Spannung Ew
befindet und die dem Strom Jw um 90 ° voreilt.
Das Diagramm wird geschlossen durch den Spannungsabfall Js'Rs, der an dem Widerstand
8 auftritt. Man erkennt leicht, daß ein richtiger Ausgleich der Spannungen in dem
geschlossenen Stromkreis, der für eine einwandfreie Kommutierung Voraussetzung ist,
nur bei geeigneter Bemessung der Widerstände und des Kondensators 7, der die Größe der
SpannungEc bestimmt, möglich ist. Sofern
der richtige Ausgleich der Spannungen nicht ohne weiteres durch die Bemessung der genannten
Größen erzielt werden kann, kann auch eine Verbesserung noch dadurch erreicht werden,
daß eine Drosselspule 9 oder mittelbar über einen Transformator 10 ein Kondensator 11
oder beide mit dem Widerstand 8, wie in Fig. 4 angedeutet ist, in Reihe geschaltet werden.
Durch das Einschalten, derartiger Wechselstromwiderstände wird noch eine weitere Spannung
in dem geschlossenen Kreis der Wendepolwicklung hervorgerufen, die sich in Annäherung
in Phase bzw. Gegenphase zu dem Ohmschen Spannungsabfall / · Rw befindet.
Es sei erwähnt, daß die Kondensatoren 7 bzw. 11 nicht unmittelbar eingeschaltet werden
können, weil andernfalls die Gleichstromkomponente des Ankerstromes nicht durch die Kondensatoren
hindurchfließen könnte. Der Anschluß der Kondensatoren an besondere Transformatoren
erweist sich auch noch deswegen als vorteilhaft, weil er eine günstige Bemessung der
Kondensatoren für hohe Spannungen ermöglicht. In besonderen Fällen wird auf den Widerstand
3 verzichtet werden können, wenn der Widerstand der Wendepolwicklung und des
Transformators 5 einen geeigneten Wert besitzen.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei mit pulsierendem Gleichstrom
gespeisten Motoren mit Wendepolen, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Wendepolwicklung über einen Transformator
ein Kondensator und gegebenenfalls ein Ohmscher Widerstand und parallel zu dieser Reihenschaltung ein gleichstromdurchlässiger
Widerstand geschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichstromdurchlässige
Widerstand aus einem Ohmschen Widerstand besteht, mit dem gegebenenfalls noch ein induktiver Widerstand oder über
einen Transformator ein Kondensator oder beide Arten dieser Widerstände in Reihe geschaltet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105877D DE610844C (de) | 1932-08-17 | 1932-08-17 | Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei mit pulsierendem Gleichstrom gespeisten Motoren mit Wendepolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105877D DE610844C (de) | 1932-08-17 | 1932-08-17 | Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei mit pulsierendem Gleichstrom gespeisten Motoren mit Wendepolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE610844C true DE610844C (de) | 1935-03-16 |
Family
ID=7526929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES105877D Expired DE610844C (de) | 1932-08-17 | 1932-08-17 | Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei mit pulsierendem Gleichstrom gespeisten Motoren mit Wendepolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE610844C (de) |
-
1932
- 1932-08-17 DE DES105877D patent/DE610844C/de not_active Expired
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