DE603686C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bisulfitloesungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bisulfitloesungen

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DE603686C
DE603686C DEP67202D DEP0067202D DE603686C DE 603686 C DE603686 C DE 603686C DE P67202 D DEP67202 D DE P67202D DE P0067202 D DEP0067202 D DE P0067202D DE 603686 C DE603686 C DE 603686C
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Gustaf Haglund
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bisulfitlösungen In der Sulfitzellstoffabrikation erfolgt die Herstellung von Kochflüssigkeit, wie bekannt, gewöhnlich in der Weise, daß SO,-Gas durch Türme geleitet wird, welche mit Kalkstein. in Stückform gefüllt sind, der gleichzeitig mit Wasser berieselt, wird, wobei SO. und Wasser unter Austreiben von Kohlenoxyd sich mit dem Kalkstein zu Calciumbisulfit umsetzen.
  • Da dieses Verfahren mit Nachteilen verschiedener Art behaftet ist, hat man auch versucht, Calciumbisulfitlösungen in der Weise herzustellen, daß SO,-Gas auf in Wasser gelösten, gelöschten Kalk oder auf fein verteilten, in Wasser aufgeschlämmten Kalkstein oder gebrannten Kalk zur Einwirkung gebracht wurde, wobei die kalkhaltige Lösung oder Suspension im Gegenstrom zum S02 Gas durch eine Reihe von Reaktionskammern geführt wurde. In ähnlicher Weise ist auch versucht worden, Alkalibisulfitlösungen aus Alkalisalzlösungen, wie Alkalisulfaten oder Mischungen von Alkalisulfaten und anderen Alkalisalzen, herzustellen durch Umsetzung derselben mit SO2 und fein verteiltem Calciumcarbonat oder gebranntem Kalk.
  • Ferner ist es auch vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Calcium- oder anderen Bisulfitlaugen die Reaktion dadurch zu erleichtern, daß die Kalksuspension oder Lösung durch jede besondere Reaktionskammer oder Abteilung der Batterie für sich, unabhängig von den übrigen Reaktionskammern, in Zirkulation geführt wurde, derart, daß die unten aus der Reaktionskammer austretende Suspension oder Lösung durch Pumpen zum oberen Teil der Reaktionskammer zurückgeführt wurde und dann die Kammer wieder durchströmte. Die überführung der Suspension oder Lösung aus einer Abteilung der Batterie in eine andere erfolgte dabei in der Weise, daß man sie durch zwischen den Reaktionskammern angeordnete Verbindungsleitungen fließen ließ.
  • Die erwähnten Verfahren haben jedoch in die Praxis keinen Eingang gefunden, da sie nicht in befriedigender Weise durchgeführt werden konnten. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die Konzentration der in der Flüssigkeit aufgeschlämmten Stoffe während der Beförderung durch die Batterie der Reaktionskammern nicht beliebig verändert und den in den verschiedenen Reaktionskammern herrschenden jeweiligen Absorptions- oder Reaktionsbedingungen angepaßt werden konnte. Soweit eine Konzentrationsv eränderung nicht durch die Reaktion selbst bewirkt wurde, wurden die suspendierten Stoffe daher in gleichförmig suspendiertem Zustand mittels Strömung der Suspension durch die erwähnten Verbindungsleitungen zwischen den Reaktionskammern durch die Batterie befördert.
  • Ferner ist es bei dieser Arbeitsweise nicht zu vermeiden, daß bei der langsamen Strömung der Suspension durch die kommunizierenden Verbindungsleitungen eine gewisse Absetzung der suspendierten Stoffe stattfindet, wodurch diese Leitungen leicht verstopft und dadurch Betriebsstörungen und Betriebsunterbrechungen verursacht werden. Insbesondere wenn es sich darum handelt, große Schlammengen durch die Batterie zu befördern, wie es vor allem der Fall sein kann, wenn durch die Reaktion selbst Stoffe gebildet werden, die unlöslich sind und in suspendiertem Zustand durch die Batterie befördert werden müssen, versagen die genannten Verfahren vollständig.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Herstellung von Bisulfitlösungen, wie Calcium- oder Alkalibisulfitlösungen, durch Einwirkung von SO,- Gas auf eine Suspension von fein verteiltem Kalk in einer geeigneten Flüssigkeit, z. B. einer geeigneten Alkalisalzlösung, wobei diese Suspension im Gegenstrom zum S 02 Gas durch eine Batterie von Absorptions- oder Reaktionskammern unter gleichzeitiger Zirkulation der Suspension in jeder einzelnen Absorptions-oder Reaktionskammer geführt wird, bei welchem Verfahren die obenerwähnten Nachteile vollständig beseitigt werden und ein störungsfreier Betrieb sichergestellt wird.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die aus den Absorptions- oder Reaktionskammern austretende Suspension in mit diesen Kammern: verbundene, infolge ihrer Form als Schlammabscheider wirkende Absetzräume geleitet und der im Bodenteil sich ansammelnde Schlamm mittels Pumpen einerseits zurück in die entsprechende Reaktionskammer, andererseits in die nächstfolgende Reaktionskammer geleitet wird, während die im oberen Teil der Absetzräume befindliche verdünnter gewordene Suspension durch zwischen den Absetzräumen bzw. zwischen Absetzräumen und Reaktionskammern angeordnete Verbindungsleitungen, unabhängig von dem Pumpen, in ihrem Flüssigkeitsspiegel in der ganzen Batterie ausgeglichen wird.
  • Durch dieses Verfahren zur Beförderung und Verteilung der suspendierten Stoffe in der Batterie, unabhängig von der Beförderung der Flüssigkeit durch dieselbe, kann die Konzentration bzw. die Menge der in den verschiedenen Reaktionskammern oder Abteilungen den- Batterie vorhandenen suspendierten Stoffe beliebig variiert und in günstigster Weise den in der betreffenden Batterieabteilung herrschenden besonderen Verhältnissen angepaßt sowie auch in jeder Reaktionskammer so viele Male und mit solcher Geschwindigkeit in Umlauf gebracht werden, wie dies am zweckmäßigsten ist, wobei gleichzeitig eine Verstopfung von Rohren und Verbindungsleitungen durch Absetzung von suspendiertem Schlamm vollständig ausgeschlossen ist.
  • Soll eine Caleiumbisulfitlösung hergestellt werden, so wird eine Suspension von Kalk in Wasser verwendet. Das Schwefeldioxyd löst sich dabei im Wasser und setzt sich mit dem darin suspendierten Kalk zu Calciumbisulfit um, das von der gebildeten Lösung der schwefligen Säure aufgelöst wird. Soll dagegen z. B. eine Natriumbisulfitlösung hergestellt werden, so wird eine Suspension von Kalk in einer geeigneten Natriumsalzlösurig, z. B. einer Natriumsulfatlösung, verwendet. Auch in diesem Fall wird zuerst Calciumbisulfit gebildet, das sich dann unter Bildung von Natriumbisulfit und Gips mit dem Natriumsulfat umsetzt. Sind außer Alkalisulfat auch Soda bzw. Pottasche in der Lösung enthalten, wie es der Fall sein kann, z. B. wenn man Lösungen verwendet, die beim Auflösen der bei der Regenerierung von Celluloseablaugen erhaltenen Schmelzen entstanden sind, erfolgt selbstverständlich eine Umsetzung dieser beiden Salze mit dem SO, direkt zu Alkalibisulfit.
  • Der verwendete Kalk muß genügend fein verteilt sein, was von Bedeutung ist sowohl für das Suspendieren des. Kalkes in der Flüssigkeit und für die Beförderung derselben innerhalb der Batterie als auch - in solchen Fällen, wo eine Umsetzung unter Bildung von Gips eintritt - für die Erzielung einer schnellen und vollständigen Umsetzung. In diesem Falle setzt sich nämlich der Gips als ein überzug auf den Kalkkörnern ab, welcher deren Auflösung und weitere Umsetzung erschwert. Sind die Kalkkörner aber genügend klein, so wird dieser Gipsüberzug nicht so stark, daß die umgebende Flüssigkeit nicht durch den Überzug hindurchdringen und mit dem Kalk reagieren könnte. Es hat sich gezeigt, daß die obere Grenze der Korngröße, bei der diese Durchdringung noch stattfinden kann, bei etwa o, r4 bis o, r 5 min liegt. Diese Grenze darf daher nicht überschritten werden, wenn der Kalk vollständig ausgenutzt werden soll.
  • Das Schwefeldioxydgas, das, wie oben erwähnt, durch den Apparat im Gegenstrom geführt wird, kann entweder durch den Apparat gesaugt werden, z. B. mittels eines Gebläses, oder mich unter Druck zugeführt werden. Die letzterwähnte Weise wird vorgezogen, weil dadurch ermöglicht wird, die Absorptionsgeschwindigkeit des Schwefeldioxyds bzw. die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.
  • In den Zeichnungen wird ein zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeigneter Apparat gemäß der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i bis 3 die erste Ausführungsform, Abb. d, bis 6 eine andere und Abb. 7 eine dritte Ausführungsform.
  • In Abb. i ist i ein Turm oder Behälter oder eine Abteilung einer Batterie, deren oberer Teil aus einer Absorptions- oder Reaktionskammer besteht, die vorteilhaft, um eine große Oberfläche zur Erleichterung der Reaktionen zu erhalteil, mit Ringen, Koks oder Bimssteinstücken gefüllt ist und deren unterer Teil, der nach unten trichterförmig gestaltet ist, bei den Ausführungsformen der Abb. i bis 3 und 7 als Absetzraum 2 für .die Suspension oder die Flüssigkeit mit den darin aufgeschlämmten festen Stoffen dient, während bei den Ausführungsformen der Abb. q. bis 6 der Absetzraum 2 in direkter Verbindung mit dem Behälter steht und unmittelbar unter diesem angeordnet ist. Vom unteren Teil des Absetzraums 2 führt eine Rohrleitung 4., 5 zum Oberen Teil der Reaktionskammer i, die ein Beförderungsorgan, z. B. eine Pumpe 3, enthält, mittels welcher die Suspension vom Absetzraum zur Reaktionskammer befördert und dort in Umlauf durch den Behälter, in der angegebenen Weise gehalten wird.
  • Wie aus obigem hervorgeht, sind gemäß der Erfindung ;mehrere solcher Behälter in Reihe miteinander zu einer Batterie verbunden, die in den gezeigten Ausführungsformen in Abb.2, 3, 5, 6 und 7 aus drei Behältern besteht, welche in den Abb.2 und 3 bzw. 5 und 6 nebeneinander, bei der Ausführungsform gemäß Abb. 7 aber übereinander angeordnet sind, die aber auch allein aus zwei oder mehr als drei Behältern bestehen kann. Zur Überführung des im Bodenteil der Absetzräume sich ansammelnden Schlammes von einem Behälter in einen anderen sind bei den in Abb. i bis 3 und 7 gezeigten Ausführungsformen des Apparates Zweigrohre 6 angeordnet, die von den Rohrleitungen 5 abzweigen und in den oberen Teil der Reaktionskammer i der nächstfolgenden Behälter der Batterie einmünden. Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 4 bis 6 sind an Stelle der Zweigrohre Verteilungsorgane 61 angeordnet, wodurch die aus einer Reaktionskammer austretende Suspension nach Wunsch in zwei Absetzräumen verteilt werden kann, so daß ein gewisser Teil bzw. die Hauptmenge des darin enthaltenen Schlammes zu derselben Reaktionskammer zurückgeführt wird., während der Rest zur nächstfolgenden Reaktionskammer der Batterie geführt wird.
  • 7 bezeichnet in den Ausführungsformen gemäß Abb. i bis 3 und q. bis 6 eine direkte offene Verbindung zwischen den verschiedenen Absetzräumen, wodurch. eine Strömung von Flüssigkeit aus einem Absetzraum in einen anderen erfolgen kann, so daß unabhängig von der Beförderung der Schlammmengen innerhalb der Batterie und den in den verschiedenen Absetzräumen und Reaktionskammern herrschenden Zirkulationsverhältnissen eine Ausgleichung des Flüssigkeitsniveaus der Batterie stattfindet. Bei der Ausführungsform der Abb.7 erfolgt diese Ausgleichung dagegen durch Überlaufrohre 71, die den oberen Teil eines Absetzraumes 2 mit dem oberen Teil der Reaktionskammer des zunächst untenliegenden- Behälters verbinden. Für die Zuführung von Kalk und Flüssigkeit sind Rohrstutzen- oder Trichter 8 o. dgl. und zur Entnahme der, fertigen Bisulfitlösung Ablaufrohre 9 angeordnet, während für die Zufuhr des Schwefeldioxydgases eine Rohrleitung io angebracht ist, die unten in die Reaktionskammer des letzten Behälters (am Ablaufende) der Batterie einmündet und von dem oberen Teil dieser Reaktionskammer zum unteren Teil der Reaktionskammer des vorhergehenden Behälters durch die Batterie führt, wobei in der von dem ersten Behälter der Batterie abgehenden Rohrleitung io ein Regulierungsventil i i eingeschaltet ist, das zur Regelung des Gasdruckes dient, für den Fall, daß Schwefeldioxydgas unter Druck zugeführt wird.
  • In den letzten Sammelräumen am Ablaufende der Batterie sind Rührorgane, z. B. Propeller i2, vorhanden, die dazu dienen,. die festen Stoffe, nötigenfalls bevor die Bisulittlösung aus dem Apparat abfließt, in gleichförmiger Suspension zu halten bzw. in diese zu bringen. Auch in den anderen Absetzräumen können derartige Rührorgane angeordnet sein, so daß, wenn ein Behälter aus der Batterie ausgeschaltet ist, in dem letzten Absetzraum am Ablaufende der in Betrieb vorhandenen Batterie immer eine Umrührung, wenn erforderlich, erfolgen kann.
  • In Abb. 7 ist 13 ein Behälter, in welchem der Kalk bereits vor der Zufuhr zu der Batterie in der Flüssigkeit suspendiert wird und von wo die Suspension mittels der Pumpe 1d. direkt in die Reaktionskammer des obersten Behälters eingeführt wird. Selbstverständlich sind die Apparate mit allen- erforderlichen Hähnen, Handlöchern und anderen technischen Hilfsmitteln versehen, die in irgendeiner Weise die Bedienung und Überwachung der Apparate bzw. die Regulierung und Kontrolle des Betriebes erleichtern können.
  • Die Anlage nach den Abb. i bis 3 arbeitet in folgender Weise: Durch den Trichter oder Rohrstutzen 8 wird Wasser oder die umzusetzende Flüssigkeit zugeführt sowie auch eine der Zusammensetzung der herzustellenden Bisulfitlösung entsprechende Menge fein verteilter Kalkstein oder gebrannter Kalk, so daß das Wasser oder die Lösung mit darin aufgeschlämmtem Kalk den ersten (links in Abb. 2) gezeigten Absetzraum 2 füllt. Von dem unteren Teil dieses Ahsetzraumes wird der Schlamm mittels der Pumpe 3 durch die Rohrleitungen 4, 5 zu dem oberen Teil der Absorptions- oder Reaktionskammer des Behälters i geführt und fließt dann abwärts durch die, wie oben angegeben, zweckmäßig mit Füllkörpern geeigneter Art gefüllte Kammer und gelangt wieder in den Absetzraum z. Beim Durchgang durch die Reaktionskammer begegnet die Suspension dem durch die Rohrleitung io zugeführten, durch die Kammer aufsteigenden SO,-Gas, das dabei von der Flüssigkeit absorbiert wird bzw. mit dem in der Flüssigkeit gelösten oder suspendierten Stoffe in Reaktion tritt.
  • Aus dem erwähnten Absetzraum 2 wird der im Bodenteil sich ansammelnde Schlamm von neuem mittels der Pumpe 3 durch die Rohrleitung 5 in die Reaktionskammer befördert und in dieser Weise durch. den Behälter in Umlauf gesetzt. Bei der Beförderung durch die Rohrleitung 5 wird dabei durch das Zweigrohr 6 eine zweckmäßig abgepaßte Menge in den nächstfolgenden Behälter der Batterie überführt und durch Pumpen in' ähnlicher Weise durch diesen Behälter in Umlauf gesetzt. Aus diesem Behälter wird ebenfalls ein Teil der Suspension durch das Zweigrohr 6 in den letzten Behälter der Batterie überführt und dort in Umlauf gehalten. Aus diesen letzten Behältern fließt die fertige Bisulfitlösung kontinuierlich durch das Ablaufrohr 9 ab, zusammen mit gegebenenfalls nicht umgesetztem Kalk oder durch die Reaktion entstandenen unlöslichen, suspendierten Stoffen, welche dann in einem Klärgefäß außerhalb des Apparates zum Absetzen gebracht werden.
  • Die Menge Suspension, die in dieser Weise aus einem Behälter in einen anderen übergeführt wird, ist von den besonderen in den verschiedenen Behältern herrschenden Verhältnissen abhängig.. In der ersten Reaktionskammer, in welche die Suspension zuerst eingeführt wird (links in dien Abb.2 und 5), wird sie der Einwirkung eines verhältnismäßig verdünnten SO,-Gases ausgesetzt, dessen Gehalt an SO, ziemlich rasch absorbiert wird. Aus diesem Behälter wird die Suspension deshalb verhältnismäßig schnell in den nächsten übergeführt, wo sie mit stärkerem SO,-Gas in Berührung kommt.
  • Das Flüssigkeitsniveau in der Batterie wird dabei durch Strömung von verdünnter Suspension durch die Verbindungsleitungen 7 ausgeglichen, in welchen Leitungen zur Verhinderung des, Gasdurchganges (nichtgezeichnete) Flüssigkeitsverschlüsse angeordnet sind. Da somit sämtliche Absetzräume miteinander in Verbindung stehen, ist selbstverständlich die Flüssigkeitsmenge, die am Ablaufende der Batterie kontinuierlich abfließt, gleich der Flüssigkeitsmenge, die ebenfalls kontinuierlich am Einlaufende der Batterie zugeführt wird, und daraus ergibt sich auch, daß die Umlaufgeschwindigkeit in den verschiedenen Behältern auf die Menge der aus dem Apparat abfließenden Flüssigkeit ohne Einfluß ist.
  • Als Ausführungsbeispiel können: die folgenden unter Verwendung der beschriebenen Apparatanlage im praktischen Betrieb erhaltenen zahlenmäßigen Angaben dienen.
  • Die Aufgabe bestand darin, eine Calciumbisulfitlösung herzustellen, die i o/o Ca 0 in der Form von Bisulfit und außerdem 0,3 °/o absorbierte SO2 enthalten sollte. Auf jeden Kubikmeter Wasser wurden dabei 19 kg Kalkstein (Gehalt an CaCO3 95 °/o) zugesetzt und 7o cbm S 02haltiges, 13 Volumprozent SO2. enthaltendes Gas zugeführt.
  • In der ersten Reaktionskammer (links in Abb. 2), wo die Kalksuspension eingeführt wurde und in welchen das eintretende Gas nur etwa i Volumprozent 802 enthielt, -entstand ausschließlich Monosulfit, das dann zusammen mit der Kalksuspension in die nächstfolgende Reaktionskammer übergeführt wurde, wo das eintretende Gas etwa 6 Volumprozent SO., enthielt. In dieser Kammer entstand Bisulfit, das gelöst wurde, und weitere Mengen von Monosulfit neben noch unverändertem Kalkstein. Die Bisulfitlösung mit dem suspendierten Monosulfit und dem zurückgebliebenen Kalkstein wurde dann in die letzte Kammer übergeführt, wo sie dem der Batterie zugeführten, 13 % SO, enthaltenden Gas begegnete. Die Gesamtmenge des Monosulfits sowie auch die geringe Menge des Kalksteins wurden dort in Bisulfit übergeführt, woneben die Lösung eine gewisse Menge von freier S02, nämlich etwa 0,3 °/o, in absorbiertem Zustand aufnahm.
  • Die in den Abb.4 bis 6 gezeigte Ausführungsform des Apparates arbeitet in derselben Weise wie die vbenerwähnte, mit dem Unterschied, daß die Überführung von Suspension aus einer Abteilung der Batterie in eine andere hier mit Hilfe der regulierbaren Verteilungsorgane 61 erfolgt. Die aus einem Behälter (Abb. 5) austretende Suspension wird also mittels des Verteilungsorganes 61 teils in einer von der Lage des Verteilungsorganes bestimmten Menge dem links von dem erwähnten Behälter liegenden Absetzraum zugeführt und von hier aus wieder in den gleichen Behälter eingeführt, teils dem zur Rechten liegenden Absetzraum zugeleitet, von den aus sie in den nächstfolgenden Behälter der Batterie eingeführt wird.
  • Beim Arbeiten mit dem in Abb. 7 gezeigten Apparat wird, wie oben erwähnt, eine bereits fertige Suspension von Kalk in einer geeigneten Flüssigkeit aus dem Behälter 13 mittels der Pumpe 1q. durch die Rohrleitung 8 der Reaktionskammer des obersten Behälters der Batterie zugeführt. Sobald die Flüssigkeit in dem Absetzraum dieses Behälters ein bestimmtes Niveau erreicht hat, fließt die Suspension durch das' Rohr 71 in die Reaktionskammer des darunter befindlichen Behälters und in derselben Weise aus dem Absetzraum dieses Behälters in den untersten Behälter. Im übrigen arbeitet dieser Apparat in derselben Weise wie die Apparate der Abb. i bis 3.
  • Der chemische Verlauf bei der Ausführung des Verfahrens ist bereits oben erwähnt. Bei der Verwendung einer Suspension von Kalk in Wasser erhält man also eine Calciumbisulfit und freies S02 enthaltende Lösung, in welcher der Calciumbisulfitgehalt nach Belieben konstant gehalten werden kann, und bei der Verwendung einer Suspension von Kalk in Alkalisalzlösungen erhält man Alkalibisulfitlösungen, die ebenfalls bestimmte Konzentrationen der Salze in der fertigen Lösung enthalten. Da es im allgemeinen ein erwünschtes Ziel ist, so konzentrierteAlkalibisulfitlösungen wie möglich zu erhalten, wird die Konzentration der Alkalibisulfite dementsprechend vorzugsweise so hoch gehalten, daß sie 40 g Na, 0 pro Liter oder mehr beträgt. Bei Verwendung solcher konzentrierten Lösungen werden naturgemäß auch die ausgefällten, durch die Batterie zu befördernden Gipsmengen bedeutend, aber es bietet gar keine Schwierigkeiten, unter diesen Bedingungen mit dem beschriebenen Apparat ein vorzügliches Resultat zu erzielen.
  • Das oben angegebene Verfahren ermöglicht demnach eine kontinuierliche Herstellung von Bisulfitlösungen bestimmter Zusammensetzung in bequemer und billiger Weise und in vollständig störungsfreiem Betrieb, wobei der beschriebene Apparat gleichzeitig nur einen geringen Teil des Raumes erfordert, der für einen mit stückförmigem Kalk arbeitenden Apparat entsprechender Leistungsfähigkeit erforderlich ist. ` Das Verfahren gemäß der Erfindung betrifft auch die Herstellung von Magnesiumbisulfitlösungen oder Magnesiumbisulfit enthaltenden Lösungen, welche erhalten werden, z. B. wenn man statt des Kalkes Dolomit verwendet.
  • Es sei ferner hervorgehoben, daß man selbstverständlich in der Bauart des oben beschriebenenApparates und in der Kombination der verschiedenen Teile derartige Abänderungen und Modifikationen vornehmen kann, die von der grundsätzlichen Wirkungsweise des Apparates unabhängig sind und innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bisulfitlösungen, wie Calcium- oder Alkalibisulfitlösungen, durch Einwirkung von SO.-Gas auf eine Suspension von fein verteiltem Kalk in einer geeigneten Flüssigkeit, z. B. ,einer geeigneten Alkalisalzlösung, wobei diese Suspension im Gegenstrom zum SO2-Gas durch eine Batterie von Absorptions- oder Reaktionskammern unter gleichzeitiger Zirkulation der Suspension in jeder einzelnen Absorptions- oder Reaktionskammer geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension in mit den Absorptions- oder Reaktionskammern verbundene Absetzräume geleitet und der im Bodenteil sich ansammelnde Schlamm mittels Pumpen einerseits zurück in die entsprechende Reaktionskammer, andererseits in die nächstfolgende Reaktionskammer geleitet wird, während die im oberen Teil der Absetzräume befindliche Suspension durch zwischen den Absetzräumen bzw. zwischen Absetzräumen und Reaktionskammern angeordnete Verbindungsleitungen, unabhängig von dem Pumpen, in ihrem Flüssigkeitsspiegel in der ganzen Batterie ausgeglichen wird.
  2. 2. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer Batterie von zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Türmen oder Reaktionskammern, die unten mit untereinander kommunizierenden, sich im unteren Teil trichterförmig verjüngenden Absetzräumen verbunden sind, wobei zwischen entsprechenden Absetzräumen und oberem Teil der entsprechenden Reaktionskammern Verbindungsleitungen mit Förderorganen, wie Pumpen, angeordnet sind und diese Verbindungsleitungen mit Zweigrohren zu den nächstfolgenden Reaktionskammern versehen sind.
  3. 3. Abgeänderte Ausführungsform der im Anspruch 2 angegebenen Anlage, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Türme oder Reaktionskammern übereinander angeordnet sind und daß die kommunizierenden Verbindungen zwischen den Absetzräumen durch überlaufrohre ersetzt sind, die den oberen Teil des Absetzraumes einer Reaktionskammer mit der zunächst darunterliegenden Reaktionskammer verbinden.
  4. 4.. Anlage gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren Teil der Absetzräume Rührorgane, wie Propeller o. dgl., angeordnet sind.
  5. 5. Anlage gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungsleitungen zwischen den Absetzräumen zwecks Verhinderung von Gasdurchgang durch die Leitungen Flüssigkeitsverschlüsse angeordnet sind.
DEP67202D 1932-03-12 1933-03-11 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bisulfitloesungen Expired DE603686C (de)

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