DE2157684A1 - Verfahren zum Reinigen von rohen Natriumchlorid-Solen - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von rohen Natriumchlorid-SolenInfo
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Description
PSCHTS AN WALTE . 1^1 NOV 1971
OE. JUS. DJPL-CHEM. WALTER BEIl'
ALFRED HOi-PPEMER
Dk. m. DfPL-CHEM. H.-J. WOLFF
DR. JUK. HANS CHR. BEiL
ALFRED HOi-PPEMER
Dk. m. DfPL-CHEM. H.-J. WOLFF
DR. JUK. HANS CHR. BEiL
FRANKrU=CTAM MAIN-HÖCHST
Unsere lir. 17 455
Montecatini Edison S.p.A.
Mailand / Italien
Verfahren zum Reinigen von rohen Natriumchlorid-Solen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Reinigung von
rohen Natriumchloridsolen, insbesondere auf Verfahren zum Reinigen roher Natriumchloridsole von Verunreinigungen wie
Ca3 Sr, Ba, Mg, Pe, Al und Ni.
Es wurden bereits zahlreiche Verfahren zur Reinigung von rohen iJatriumchloridsolen vorgeschlagen. Viele dieser Verfahren
sind nur bei diskontinuierlicher Arbeitsweise durchführbar und wirtschaftlich, während andere Verfahren bei
kontinuierlicher Arbeitsweise jedoch nur unter Wärmeanwendung wirksam und durchführbar sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung
eines Verfahrens, nach welchem rohe Natriumchloridsole auf einfache und wirtschaftliche Weise gereinigt werden können,
wobei kontinuierlich und bei Raumtemperatur gearbeitet wird.
Ks ist bekannt, daß das Ca -Ion (zusammen mit Sr und Ba )
aus ior rohen Hatriumchloridsolo in Form des Carbonats ausge-
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fällt werden kann, indem,man die Sole mit Kohlendioxid oder
mit einen; Alkalicarbonat, z.B. natriumcarbonat behandelt.
Dieses Verfahren bedinp'.t jedoch einen beträchtlichen Verbrauch
an Reaktionsteilnehmern, und darüberhinaUs liegt in der so erhaltenen Aufschlämmung das Calciumcarbonat in Form von
kleinen Kristallen vor, deren.Sedimentation selbst bei Ver-Wendung
von Flockungsmitteln besonders schwierig ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Sedimentation des Calciumcarbonat s wesentlich erleichtert wird, wenn die vorstehend
genannte Aufschlämmung einer weiteren Reinigungsstufe unterworfen wird, in der Natriumhydroxid unter· leichtem Rühren
zugesetzt wird.
Auf diese Weise fällt das Mg -Ion (zusammen mit den Fe ,
Al und Ni -Ionen) als Hydroxid in Form von Flocken aus,
die die in der vorherigen Stufe ausgefallenen Calciumcarbonatkristalle
inkorporieren. Daher kann sich das mit dem Magnesiumhydroxid ausgeflockte Calciumcarbonat rasch absetzen,
wobei sich der weitere Vorteil ergibt, daß nur eine' einzige Dekantierungsstufe zur Abtrennung sowohl des Calciumcarbonats
als auch des Magnesiumhydroxids völlig ausreicht.
Nach diesem Verfahren hängt die Wirksamkeit der Ausfällung des Calciums von der Menge des gebildeten Magnesiumhydroxids
und demzufolge von dem anfänglich in der Sole vorhandenen Gehalt an Mg + ab. Im allgemeinen reicht die Menge des Magnesiumhydroxids
nicht zur Einverleibung des gesamten in der Sole suspendierten Calciumcarbonats aus.
Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeit dadurch auf
einfache Weise überwunden werden kann, daß man die rohe Sole vor der Behandlung mit dem Alkalicarbonat und mit dem Na-
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triumhydroxid zunächst mit einer Lösuni? mischt, welche SO^ Ionen
enthält, sodaß ein Teil der Ca -Ionen in Form von
Sulfaten, die sich leicht durch Dekantieren abtrennen lassen, ausgefällt wird.
Insbesondere wurde gefunden, daß diese vorangehende Reinigungsstufe
mit Vorteil durchgeführt werden kann, indem man als eine SOj, -Ionen enthaltende Lösung eine Fraktion der bei
der am Schluß stattfindenden Eindampfung der Sole abfließenden Mutterlauge verwendet und dann die Bildung des Calciumsulfats
durch die Rückführung einer Fraktion der bei der nachfolgenden Dekantierung abgetrennten Aufschlämmung einleitet.
Auf diese Weise ergibt sich als weiterer. Vorteil eine wesentliche Einsparung an Reaktionsteilnehmern während des
gesamten Reinigungszyklus.
Die vorstehend angegebenen und andere Ziele werden durch die vorliegende Erfindung erreicht, die auf ein Verfahren zur
Reinigung von rohen llatriumchloridsolen, die als Verunreinigungen z.B. Ca, Sr, Ba, Mg, Fe, Al und Hi enthalten, gerichtet
ist, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einem kontinuierlichen Zyklus und bei Raumtemperatur
aufeinanderfolgend
a) die rohe Sole unter Rühren mit einer SOj, -Ionen
enthaltenden Lösung und mit einer Fraktion der in der nachfolgenden Dekantierungsstufe b) eingedickten Aufschlämmungen
vermischt, daß bis zu 60 % der Ca Ionen und im wesentlichen alle Sr - und Ba+ -Ionen
in dem Gemisch in Form von Sulfaten ausgefällt werden,
b) die auf diese weise erhaltene Aufschlämmung dekantiert,
wobei eine eingedickte Substanz, die in die vorherige Verfahrensstufe zurückgeführt wiro, und eine
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BAD ORIGINAL
geklärte Substanz abgetrennt wird, Vielehe den nachfolgenden
Reinigungsstufen zugeführt wird, c) der in der vorhergehenden Verfahrensstufe geklärten
Sole unter Rühren ein Alkalicarbonat oder Kohlendioxid zusetzt, daß die Ausfällung der in Lösung verbliebenen
Ca -Ionen und der möglicherweise in Lösung verbliebenen Sr - und Ba -Ionen in Form von Carbonaten vollständig
d) der bei der vorhergehenden Verfahrensstufe erhaltenen Aufschlämmung unter leichten Rühren Natriumhydroxid
und gegebenenfalls ein Ausflockungsmittel zusetzt, daß alle in der Lösung vorhandenen Mg -,Fe -,
Al - und ITi -Ionen als Hydroxide vorwiegend in
Form von Flocken ausfallen und
e) die Aufschlämmung, welche die in der Verfahrensstufe
c) ausgefällten Carbonate und die in der Verfahrensstufe
d) ausgefällten Hydroxide suspendiert enthält, dekantiert, wobei man nach der Sedimentation der
Feststoffpha.se die gereinigte Sole enthält.
Alle Verfahrensstufen des Reinigungszyklus werden in kontinuierlicher
Arbeitsweise und bei Raumtemperatur, d.h. bei einer Temperatur durchgeführt, bei der sich die Sole unter
natürlichen Umständen in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen und Wetterverhältnissen befinden. Die optimale
Verfahrenstemperatur kann daher bei jedem Wert zwischen O C und 50°C liegen.
In der Verfahrensstufe a) wird als SOh -Ionen enthaltende
Lösung vorzugsweise eine Fraktion der abgeleiteten Mutterlauge
der letzten Eindampfungsstufe der Sole verwendet. Diese
Matterlauge enthält im allgemeinen 1I bis !j>
Gew.-'' --1Ja0SO,.
und wird im allgemeinen in einer Menr.e von 'IO bis >\'5 Volumen-
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teilen pro 100 Teile der rohen Sole zurückgeführt.
Die Reaktion wird kontinuierlich durch Rückführung, einer
Fraktion der Aufschlammungj die durch Dekantieren in der
nachfolgenden Verfahrensstufe b) eingedickt worden sind, eingeleitet. Diese Aufschlämmungen haben im allgemeinen .einen
Feststoffgehalt von 270 bis 290 g/Liter und werden der rohen Sole im allgemeinen in einem Verhältnis von 3 bis 4 Volumenteilen
pro 100 Volumenteile roher Sole zugemischt. Diese Rückführung ist auch deswegen nützlich, weil sie die Wiedergewinnung
eineß Teils des in den bei der Dekantierung anfallenden Aufschlämmungen enthaltenen Natriumchlorids gestattet.
Im allgemeinen liegt die Verweilzeit der rohen Sole in der Stufe a) zwischen 30 und 45 Minuten. Am Auslasspunkt liegt
eine Aufschlämmung VOr5 die einen Niederschlag von Calcium-,
Strontium- und Bariumsulfaten in Suspensionenthält. Das
Calcium ist überwiegend in Form des Sulfathemihydrats anwesend, dessen Fällung ziemlich leicht zu erreichen ist
und durch einfaches Dekantieren ohne Hilfe von Flockungsmitteln erfolgen kann.
Wenn man eine rohe Sole als Ausgangsprodukt verwendet, die mit CaSO21 gesättigt ist, d.h. etwa 0,49 % CaSO4 enthält,
werden in der Verfahrensstufe a) etwa 60 % der in der Mischung
enthaltenen Ca++-Ionen ausgefällt. Wenn man jedoch
beispielsweise mit einer rohen Sole beginnt, die etwa 0,15 %
CaSO2. enthält, werden in der Verfahr ens stufe a) etwa 20 % der
in dem Gemisch enthaltenen Ca -Ionen ausgefällt.
Die in der Verfahrensstufe b) gereinigte Sole wird dann unter
Rühren mit festem oder gelöstem Ha-CO., vermischt. Diese Zuga-
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BAD ORIGINAL
be erfolgt vorzugsweise in stöchiometriscber Menge, bezogen
auf die Menge der in der Lösung verbliebenen Ca -, Sr - und Ba -Ionen, und in einem fJberschuß von 0,4 bis 0,9 g/Liter
der Sole.
Auf diese Weise wird die endgültige Fällung der Ca -Ionen, die in Lösung verblieben waren, nach der Gleichung
CaCIp + Na?C0^ >
2 IJaCl + CaCO, erreicht.
Natürlich fallen auch die Sr - und Ba -Ionen, die möglicherweise
in der vorherigen Reinigungsstufe nicht ausgefällt worden sind, in Form von Carbonaten aus.
Im Allgemeinen liegt die Verweilzeit der Sole in der Verfahrensstufe
c) zwischen 30 und 45 Minuten.
Die vorstehend genannten Carbonate fallen in Form von sehr
feinen Kristallen aus, die demzufolge schwierig abzutrennen sind; daher wird der Aufschlämmung Natriumhydroxid entweder
in fester Form oder in Form einer Lösung zugesetzt, bis der pH-Wert der Lösung auf einen Wert zwischen 10,8 und 11,0 gebracht
worden ist. Auf diese Weise fällt gemäß der Gleichung
MgCl2 + 2 NaOH > 2 NaCl + Mg(OH)2 das gesamte Magnesium
unter Bildung von Magnesiumhydroxidflocken aus, die die
Carbonatkristalle, die nach der vorhergehenden Verfahrensstufe in der Suspension zurückgeblieben waren, einschließen.
Auch die Fe -, Al - und die Ni -Ionen fallen gleichzeitig
in Form von Hydroxiden aus.
Bei der Verfahrensstufe d) ist die Regulierung der Intensität des Rührens besonders wichtig, da es nur bei leichtem
Rühren möglich ist, das Magnesiumhydroxid in einem flockenartigen
Zustand zu halten.
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BAD ORIGINAL
So soll ζ.3. bei einem Reaktor mit einem Fassungsvermögen
3 2
von 180 m und einem Querschnitt von 28 m ein Schaufelrührer
mit einer Geschwindigkeit von nicht mehr als ^)O Um- .
drehungen/Hinute arbeiten. Dennoch ist die Reaktionsgeschwindigkeit
ziemlich hoch; tatsächlich liegt die Verweilzeit der Sole in dieser Verfahrensstufe im allgemeinen
zwischen 10 und 15 Minuten.
Falls die Menge des Magnesiums in der rohen Sole zu niedrig ist und das Magnesiumhydroxid daher zur Ausflockung aller
in der Suspension anwesenden Carbonate nicht ausreicht, ist es notwendig in der Verfahrensstufe d) ein organisches Koagulierungsmittel
irgend eines bekannten Typs, z.B. 0,001 bis 0,002 g Praestol 2750 oder Praestol 2935 pro Liter Sole
zuzusetzen.
Gewöhnlich wird das Koagulierungsmittel zugesetzt, wenn die rohe Sole weniger als 0,001 % MgCl2 enthält.
Die ausflockenden Wirkungen des organischen Koagulierungsmittels und des Magnesiumhydroxids beeinträchtigen sich gegenseitig
nicht, sie sind im Gegenteil synergistisch und es wurde sogar beobachtet, daß das im Handel erhältliche Koagulierungsmittel
nur in Gegenwart von Magnesium wirkt.
Nach dem zuletzt erfolgenden Dekantieren und nach einem
schließlich aus Sicherheitsgründen erfolgenden Filtrieren
enthält die Sole 1 bis 5 ppm Ca -Ionen und 1-2 ppm Mg
Ionen, während Fe -,.A
praktisch abwesend sind.
praktisch abwesend sind.
Ionen, während Fe -,.Al -, Ni -,Sr - und Ba -Ionen
Wenn man festes Natriumchlorid herzustellen beabsichtigt, leitet man die Sole vorzugsweise in Eindampf-Kristallisationsvorrichtungen,
z.B. vom Swenson-Typ mit -"ehr fache ff ekt.
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BAD ORIGINAL
Das Natriumsulfat kristallisiert zusammen mit dem Natrium- · Chlorid, kann jedoch leicht durch Waschen des erhaltenen
festen Produktes im Gegenstrorn mit der Mutterlauge der letzten Kristallisat-ionsstufe entfernt werden.
Auf diese Weise geht das gesamte Natriumsulfat in der abfließenden
Mutterlauge in Lösung.
Eine Fraktion dieser abfließenden Mutterlauge, die 24 bis 25 Gew.-% NaCl und 4 bis 5 Gew.-% Na3SO^ enthält, wird vorzugsweise
in die erste Verfahrensstufe des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens zurückgeführt, wobei der Vorteil einer
Einsparung an Reagentien im Reinigungszyklus und der einer
Herabsetzung des Verlustes an Natriumchlorid in der abgeleiteten Mutterlauge erreicht wird.
Die Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand des folgenden Beispiels, das sich auf eine
bevorzugte Ausführungsform bezieht und nachstehend unter Bezugnahme auf das Schaubild der beigefügten Zeichnung beschrieben wird, erläutert.
Die aus der italienischen Mine Timpa di Salto kommende gereinigte
rohe Sole hatte einen pH-Wert von 7jO,und die folgende
durchschnittliche Zusammensetzung:
NaCl 26,15 Gew.-%
SC-Γ"" 0,422 Gew.-%
Ca+ 0,141 Gew.-Si
Sr++ 0,0012 Gew.-JS
Ba++ · 0,0008 Gew.-S»
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Mg+* 0,010 Gew.-%
Fe++ + 0,0004 Gew.-Si
Al+** 0,0003 Gew.-%
NI+++ 0,0003 Qew.-%
Die durchschnittliche Temperatur der Sole zum Zeitpunkt ihrer Verwendung entsprach der Umgebungstemperatur im Monat
August, d.h. sie lag zwischen 25 und 30 C.
Etwa 200 tot dieser Sole wurden kontinuierlich innerhalb
einer ununterbrochenen Gesamtzeit von etwa 200 Stunden in einen Reaktortank (SRI) geleitet, der aus einem zylindrischen
Gefäß mit einem konkaven Boden bestand und die folgenden
Charakteristika besaß:
Innendurchmesser 120Q mm
Innendurchmesser 120Q mm
Gesamtvolumen 2,5 m -
Umdrehungsgeschwindigkeit der Rührvorrichtung .. 450 Ü/Minute
In dem Reaktortank (SRI) wurde die rohe Sole mit einer
Fraktion (2) der aus der letzten Bindampfungsstufe abfließenden
Mutterlauge und mit einer Fraktion (3) der in der nachfolgenden Verfahrensstufe b) verdickten Aufschlämmung
vermischt.
Die aus der +) fgf abfließende Mutterlauge hatte
die folgende Zusammensetzung in Gew.-%: NaCl 24,1 Gew.-%
SO4 4,5 Gew.-£
Ca abwesend
*+ abwesend
Sie wurde in einem Verhältnis von 43 Volumenteilen pro Volumenteile der rohen Sole zugesetzt.
+) Verdampfungsstufe
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Die Aufschläramungen hatten einen Peststoffgehalt von 280 g/
Liter und wurden in einer Geschwindigkeit von 31*5 Liter/
Stunde d.h. in einem Verhältnis von etwa 3 Volumenteilen auf 100 Volumenteile der rohen Sole zugesetzt.
Die Verweilzeit des Systems in dem Reaktortank (SRI) wurde
durch die Höhe des überlaufrohres reguliert und betrug 45
Minuten. Am Auslaß betrug die Ausströmgeschwindigkeit der Aufschlämmung (4), die 8 bis 10 g/Liter Peststoffe, welche
im wesentlichen aus Ca-, Sr- und Ba-Sulfaten bestanden, in
Suspension enthielt, 1500 Liter/Stunde.
Verfahrenastufe b): ·
Die in der Verfahrensstufe a) erhaltene Aufschlämmung (4)
wurde kontinuierlich in einen Dekantier- oder Absetztank (Dl) geleitet, der so bemessen war, daß bei der vorstehend
genannten Fließgeschwindigkeit eine überlaufmengevon 2,k
m/Stunde und eine Verweilzeit von 22 Minuten erhalten wurdeo.
Aus dem Dekantiertank (Dl) wurde eine Aufschlämmung (5), die im wesentlichen aus Ca-, Sr- und Ba-Sulfaten bestand und
eine Konzentration von 280 g Feststoffe pro Liter aufwies, sowie eine geklärte Sole t} (7) mit einem suspendierten Rieat
der Aufschlämmung von weniger als 0,08 g/Liter abgezogen.
Etwa 205t der Aufschlämmung (5) wurden durch die Leitung (6)
abgeleitet, während die verbleibenden 80$ durch die Leitung
(3) in den Reaktortank (SRI) zurückgeführt wurden. Auf diese Weise wurde der Verlust an NaCl bei dieser Verfahrensstufe auf etwa 0,86 % der in der ursprünglich eingesetzen
rohen Sole enthaltenen Menge beschränkt.
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- li -
Die geklärte Sole (7) hatte die folgende durchschnittliche Zusammensetzung:
NaCl 25,53 Gew.-% NapSO^ 1,544 Gew.-Jf
Ca+ 0,0540 Gew.-#
Mg++ 0,0069 Gew..-Si
Fe+++ 0,0003 Gew.-%
Al+++ 0,0002 Gew.-%
Sie wurde dem Reaktortank (SR2), der die gleiche Größe und Beschaffenheit hatte wie der Reaktortank (SRI), kontinuierlich
zugeführt.
Durch den Zusatz von Na2CO-, (8) aus dem mit einer Dosierungsvorrichtung
versehenen Silo (Al) in einer Menge von 2,66 g/Liter Sole wurde in einer Zeit von 45 Minuten unter
Rühren die vollständige Ausfällung der Ca++-, Sr++- und
Ba -Ionen in Form von Carbonaten bis zu einem Grenzgehalt von 1 bis 5 ppm erreicht.
Die aus dem Reaktortank (SR2) abfließende und die gebildeten
Carbonate in Suspension enthaltende Aufschlämmung (9) wurde kontinuierlich dem Reaktortank (SR3) zugeführt, der
aus einem zylindrischen Gefäß mit einem konkaven Boden und mit einem Rührwerk bestand, und die folgenden Abmessungen
und Charakteristika besaß:
Innendurchmesser 400 mm
Innendurchmesser 400 mm
Gesamtvolumen 0,125 irr
Umdrehungsgeschwindigkeit des
Rührwerks 30 U/Minute
Rührwerks 30 U/Minute
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— 1 ? —
In diesen Reaktortank wurde aus dem mit einer Dosierungsvorrichtung versehenen Silo (A2) NaOH (10) in einer Menge
von etwa 0,25 g/Liter Sole zugesetzt, bis der pH-Wert der Sole auf pH 10,8 bis 11,0 gebracht worden war.
Auf d-iese Weise wurde innerhalb einer Zeitspanne von 5 Minuten
unter Rühren die vollständige Ausfällung von Mg -, Pe -,Al - und Ni -Ionen in Form von Hydroxiden bis
zu einem Grenzgehalt von 1 bis 2 ppm erreicht.
flm Auslaß wurde eine Aufschlämmung (11) erhalten, die
etwa 1,7 g/Liter Peststoffe, die aus den in (SR2) bzw.
(SR3) ausgefällten Carbonaten und Hydroxiden bes'anden, in Suspension enthielt.
etwa 1,7 g/Liter Peststoffe, die aus den in (SR2) bzw.
(SR3) ausgefällten Carbonaten und Hydroxiden bes'anden, in Suspension enthielt.
Die Aufschlämmung (11) ttfurde kontinuierlich der Dekantiervorrichtung
(D2) zugeführt, die so bemessen ist, daß eine Überlaufgeschwindigkeit von 1,8 m/Stunde und eine 'Verweilzeit
im Dekantiergefäß von etwa 40 Minuten erhalten wird.
Im Dekantiergefäß wurden die Aufschlämmungen (12) von der
gereinigten Sole (13) abgetrennt.
In den Aufschlämmungen (12), die im wesentlichen aus Ca-,
Sr- und Ba-Carbonaten sowie aus Mg-, Al-, Fe- und Ni-Hydroxiden
bestanden, wurde ein Verlust an NaCl von 0,92 %, bezogen auf die in der als Ausgangsprodukt verwendeten
rohen Sole enthaltenen Menge, festgestellt.
rohen Sole enthaltenen Menge, festgestellt.
Die geklärte und gereinigte Sole (13) hatte die folgende
Zusammensetzung:
Zusammensetzung:
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NaCl 25»32 Gew.-%
Na-SO j. 1,66 Gew.-$
Ca 0,0004 Gew.-%
Sr++ abwesend
Ba++ abwesend
Mg++ 0,00012 Gew.-%
Pe+++ abwesend
Al+''"'' abwesend
IIi+++ abwesend
Diese Sole konnte ä nach Durchlaufen von Sandfiltern beispielsweise
einer Verdampfungsanlage zugeführt werden.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Reinigen von rohen Natriumchloridsolen, die Verunreinigungen wie Ca, Sr, Ba, Mg, Pe, Al und Ni enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich und bei Umgebungstemperatur aufeinanderfolgend
a) die rohe Sole unter Rühren mit einer SO"-Ionen enthaltenden
Lösung und mit einer Fraktion von in der Dekanen,
tierungsstufe b) eingedickten Aufschlämmung/unter Ausfällung
von bis zu 60 % der Ca++-Ionen und im wesentlichen aller
in der Mischung anwesenden Sr++- und Ba++-Ionen als Sulfate
vermischt,
b) die auf diese Weise erhaltene Aufschlämmung unter Ab
trennung einer teilweise in die vorherige Verfahrensstufe
zurückgeführten eingedickten Substanz und einer geklärten Substanz, die den nachfolgenden Reinigungsstufen zugeführt
wird, dekantiert.
c} der in der vorhergehenden Verfahrenaatufe geklärten Sole
unter Vervollständigung der Ausfällung der in der Lösung verbliebenen Ca++-Ionen und der möglicherweise in der Lösung
zurückgebliebenen Srf+- und Ba*+-Ionen in Form von Carbonaten unter Rühren Alkalicarbonat oder Kohlendioxid zusetzt,
d) der aus der vorherigen Verfahrensstufe erhaltenen Aufschlämmung unter Ausfällung im wesentlichen aller in der
Lösung anwesenden Mg++-, Fe**+-, Al+4"*- und Ni+++-Ionen als
Hydroxide» überwiegend in Form von Placken Natriumhydroxid und gegebenenfalls ein Koagulierungsmittel unter leichtem
Rühren zusetzt und
e) die die in der Verfahrensstufe o) ausgefällten Carbonate
und die in der Verfahrensstufe d) ausgefällten Hydroxide
enthaltende Aufschlämmung dekantiert, wobei nach dem Ab-* setzen der festen Phase die gereinigte Sole erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in der Verfahrensstufe a) als SÖ^~-Ionen enthaltende
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Lösung vorzugsweise eine Fraktion der bei. der am Ende
stattfindenden Eindampfung der Sole abfließenden, abfallenden Mutterlauge verwendets die 4 bis 5 Gew.-% Na2SOj,
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet,
daß man die abfließende Mutterlauge in einer Menge von 40 bis 45 Volumenteilen pro 100 Volumenteile der rohen
Sole zurückführt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, .daß man die in der Verfahrensstufe
b) eingedickten Aufsehlämmungen in die Verfahrensstufe a) in einer Menge von 3 bis 4 Volumenteilen pro 100 Teile der
rohen Sole zurückführt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verfahrensstufe c)
der Sole Natriumcarbonat in einer stöchiometrischen Menge bezogen auf die Menge der in der Lösung verbliebenen Ca -,
Sr - und Ba -Ionen und mit einem Überschuß von 0,4 bis 0,9 g/Liter Sole zusetzt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verfahrensstufe d) das
Natriumhydroxid in einer solchen Menge zusetzt, daß der pH-Wert der Lösung auf einen Wert zwischen 10,8 und 11,0
eingestellt wird.
Für: Montecatini Edison S.p.A. Mailand / Italien
(Dr.H.JVWolff) Rechtsanwalt
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Lee rs ei te
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