-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Straßenbeläge und dergleichen,
insbesondere Betonpflastersteine, und hat einen selbst schließenden Betonpflasterstein
zum Gegenstand.
-
Derzeit
gibt es verschiedene Typen von Betonpflastersteinen für die Herstellung
von Oberflächen,
die für
den Verkehr von Fahrzeugen bestimmt sind, oder auch von einfachen
Oberflächen,
die nur für
periodische Durchfahrten von Fahrzeugen bestimmt sind. Solche Pflastersteine
sind im Allgemeinen mit Einsteckmitteln versehen, die ihr Schließen in zwei
Richtungen in der Horizontalebene ermöglichen, wobei diese Mittel
oft geometrische Formen sind, die an den Rändern der Pflastersteine vorgesehen
sind und eine umgekehrte Symmetrie zwischen den parallelen Rändern der
Pflastersteine aufweisen.
-
Ferner
sind die bekannten Pflastersteine mit Distanzmitteln versehen, die
ebenfalls an ihren Rändern
vorgesehen sind und es ermöglichen,
die Bildung einer Trennfuge zu gewährleisten, die dazu bestimmt
ist, mit einer Sandfüllung
ausgefüllt
zu werden.
-
Die
bekannten Pflastersteine ermöglichen es,
auf relativ korrekte Weise den Anforderungen des Schließens und
des Verhinderns, dass sie aus einer verlegten Oberfläche aus
den Fugen gehen, zu entsprechen, falls sehr strenge Verkehrskriterien
erfüllt werden
können,
nämlich
relativ geringe Fahrgeschwindigkeiten, die sehr geringe Vibrationen
erzeugen.
-
Die
derzeit bestehenden Pflastersteine vom selbst schließenden Typ
oder nicht weisen perfekt vertikale Ränder auf, wie auch die Distanzmittel,
mit denen sie ausgestattet sind, so dass es der Fugensand nur ermöglicht,
durch Vibration ein wirksames Schließen in beiden Richtungen in
der Horizontalebene herzustellen.
-
Aus
DE-U-202 01 877 ist auch
ein Block bekannt, der mit Distanzmitteln versehen ist, die allerdings
keinen punktuellen Kontakt ihrer Basis aufweisen. Ferner bleibt
ein Längs-
und Querspiel bestehen, das es nicht ermöglicht, ein wirksames Schließen der
Blöcke
zu erzielen. Ferner ermöglicht
der in diesem Dokument vorgesehene Absatz kein Schließen der
Fuge im Bereich des Verlegebettes, so dass der Fugensand bei Vibrationen
in dieses Verlegebett gelangen kann. Schließlich sind die Distanzmittel
keineswegs über
ihre gesamte Höhe
in Kontakt.
-
Überdies
beschreibt
EP-A-1 036
882 einen Pflasterstein analogen Typs zu dem in dem vorhergehenden
Dokument beschriebenen und macht dieselben Anmerkungen. Dieser Pflasterstein
ermöglicht es
auch nicht, eine Festigkeit gegen das „Aus-den-Fugen-Gehen" zu erzielen. Schließlich ist aus
DE-U-297 21 360 ein Pflasterstein
bekannt, der mit Schließmitteln
versehen ist, allerdings ohne Ineinandergreifen.
-
Allerdings
neigen im Falle von starkem Verkehr und mit relativ hoher Geschwindigkeit
auf solchen Pflastersteinen die erzeugten Vibrationen dazu, nacheinander
Sprünge
von sehr geringer Breite an den parallelen Rändern hervorzurufen, so dass
bei jeder Durchfahrt die Pflastersteine eine entsprechende Mikroverschiebung
ausführen.
Daraus ergibt sich, dass nach einer mehr oder weniger langen Einsatzzeit
der Fugensand zwischen den Pflastersteinen dazu neigt, sich teilweise
unter diesen letztgenannten zu verschieben, wodurch es möglich ist,
ein Spiel mit den benachbarten Pflastersteinen zu erzielen. Ferner
kann dieses Spiel auf Grund einer Erosion der Pflastersteine nach
oben durch die Belastungen mechanischer und meteorologischer Art
vergrößert werden,
was bei einer Durchfahrt eines Fahrzeugs ein Anheben der Pflastersteine
durch eine Saugwirkung der Reifen der Fahrzeuge auf der Außenfläche der Pflastersteine
zur Folge hat. Daraus folgen eine rasche Verschlechterung der quadratischen
Oberfläche
und die Bildung von Störgeräuschen auf
Grund des Aneinanderschlagens durch die Vibrationen und auf Grund
des Aneinanderschlagens bzw. Unterspülens der Pflastersteine, was
für die
Anrainer besonders störend
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung soll diese Nachteile vermeiden, wobei sie
einen selbst schließenden Betonpflasterstein
vorschlägt,
der es ermöglicht, gleichzeitig
ein Selbstschließen
in beiden Richtungen der horizontalen Verlegeebene sowie ein Verriegeln in
der Position gegen ein Abreißen
zu gewährleisten.
-
Zu
diesem Zweck ist der selbst schließende Betonpflasterstein, der
an seinen Längs-
und Querrändern
mit Distanzmitteln in Form eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzmittel beiderseits
von halbzylindrischen Abstandshaltern angeordnet sind und paarweise
an die Erzeugende des entsprechenden an weitesten von dem Betonpflasterstein
entfernten Abstandshalter mit ihrer Basis anschließen, wobei
jedes Distanzmittel beim Ineinandergreifen der Betonpflastersteine
in Verlegeposition durch einen Punkt mit dem Längs- oder Querrand des benachbarten Betonpflastersteins
und durch einen Punkt mit einem Distanzmittel entsprechend dem benachbarten
Betonpflasterstein in Kontakt ist, wobei die Abstandshalter auf
ihrer gesamten Höhe
mit dem entsprechenden Rand des benachbarten Betonpflastersteins durch
eine Linie in Kontakt sind.
-
Die
Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung besser verständlich,
die sich auf eine bevorzugte Ausführungsart bezieht, die als
nicht einschränkendes
Beispiel dient und unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen
Zeichnungen erklärt
ist, wobei:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Pflastersteins ist;
-
2 eine
Planansicht des Pflastersteins ist;
-
3 eine
Vorderansicht im Aufriss des Plastersteins ist;
-
4 eine
schematische Teilplanansicht ist, die die Wechselwirkung zwischen
den Distanzmitteln darstellt, und
-
5 eine
perspektivische Teilansicht ist, die das Fugensandvolumen zwischen
zwei Distanzmitteln darstellt.
-
Die 1 bis 3 der
beiliegenden Zeichnungen stellen einen selbst schließenden Betonpflasterstein 1 dar,
der dazu bestimmt ist, auf Verkehrswegen, Parkplätzen oder dergleichen verlegt
zu werden. Dieser Pflasterstein 1 ist an seinen Längs- 2 und
Querrändern 3 mit
Distanzmitteln 4 in Form eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes
versehen.
-
Erfindungsgemäß ist dieser
Pflasterstein dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzmittel 4 in Form
eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes beiderseits von halbzylindrischen
Abstandshaltern 5 angeordnet sind und paarweise mit ihrer
Basis an die Erzeugende des entsprechenden am weitesten von dem
Betonpflasterstein entfernten Abstandshalters 5 anschließen, wobei
jedes Distanzmittel 4 beim Ineinandergreifen der Pflastersteine
in Verlegeposition durch einen Punkt 4' mit dem Längs- oder Querrand des benachbarten
Pflastersteins 1 und durch einen Punke 4'' mit einem Distanzmittel 4 entsprechend dem
benachbarten Betonpflasterstein in Kontakt ist, wobei die Abstandshalter 5 auf
ihrer gesamten Höhe mit
dem entsprechenden Rand des benachbarten Pflastersteins 1 durch
eine Linie 5' in
Kontakt sind.
-
Die
Distanzmittel 4 und die Abstandshalter 5 sind
an den Längs- 2 und
Querrändern 3 entlang
einer umgekehrten Symmetrie in Bezug zur Quermittelache bzw. Querlängsachse
angeordnet. So ist es möglich,
eine Pflasteranordnung zu erhalten, bei der die Querränder und
die Längsränder von
mit ihren Längsrändern und
ihren Querrändern
aneinander grenzenden Pflastersteinen perfekt ausgerichtet sind.
Diese Anordnung der Pflastersteine wird durch das Ineinandergreifen
der Basen der Distanzmittel 4 erzielt, wie in 4 der
beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Aus diesem Ineinandergreifen
ergibt sich, dass jedes Distanzmittel 4 mit einem Punkt 4' mit dem Längs- 2 oder
Querrand 3 des benach barten Pflastersteins 1 und
mit zwei gegenüber
liegenden seitlichen Punkten 4'' mit
entsprechenden Punkten 4'' der beiden
benachbarten Distanzmittel 4 in Kontakt ist, wobei die
Abstandshalter 5 auf ihrer gesamten Höhe mit dem entsprechenden Rand
des benachbarten Pflastersteins 1 durch eine Linie 5' in Kontakt
sind. So verbleiben an der Basis der verlegten Pflastersteine 1 Räume, die
die Drainage begünstigen,
während
das Schließen
der Pflastersteine 1 zwischen sich gegen jede Seiten- oder
Querverschiebung zur Gänze
sichergestellt ist. Diese Drainage ermöglicht es im Vergleich mit
den derzeit bekannten Pflastersteinen, ein dichtes Verlegen der
Fugen durch Schmutz, der sich an der Oberfläche ablagert und mit dem Fugensand
vermischt, zu vermeiden, wobei die Fuge mit den bekannten Pflastersteinen eine
geringere Breite hat.
-
Gemäß einem
Merkmal der Erfindung ist jeder Längs- 2 und Querrand
des Pflastersteins 1 vorzugsweise an einem Ende mit einem
Distanzmittel 4 mit unvollständigem Querschnitt und einem
Abstandshalter 5 versehen, nämlich vorzugsweise mit einem
halben Distanzmittel und einem Abstandshalter, wobei die halben
Distanzmittel und die Abstandshalter an den gegenüber liegenden
Rändern
entlang einer umgekehrten Symmetrie angeordnet sind. Eine derartige
Ausführung
ermöglicht
es, eine Zusammenfügung
eines Pflastersteins auf halber Länge oder auf halber Breite
durchzuführen,
wobei ein perfektes Schließen
entlang beider Richtungen in der Horizontalebene sichergestellt
wird.
-
Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung bestimmen die Ränder von
zwei benachbarten Pflastersteinen mit ihren Distanzmitteln 4 und
Abstandshaltern 5 einen Fugenraum an der kegelstumpfartigen
oder als umgekehrter Pyramidenstumpf ausgeführten Fläche, der eine Autokompression
unter einer Abreißkraft
durchführt.
So bewirkt das Befüllen
mit Fugensand, das als ursprüngliches
Ziel eine Stabilisierung der Pflastersteine in der Horizontalebene hatte,
ferner die Bildung eines selbst schließenden Mittels unter Zusammenwirken
mit den Distanzmitteln 4 und den Abstandshaltern 5.
-
Die
Bildung dieses selbst schließenden
Mittels ergibt sich daraus, dass ein Abreißversuch eines Pflastersteins
zu einer Verschiebung des Kegel- oder Pyramidenstumpfes, der zwischen
zwei benachbarten Einheiten von Distanzmitteln 4 und Abstandshaltern 5 ausgebildet
ist, in Richtung der entsprechenden Einheit des an seinem Platz
verbleibenden Pflastersteins führt.
Nun würde
auf Grund des Vorhandenseins von Distanzmitteln in Form von identischen Kegel-
oder Pyramidenstümpfen
auf jeder Seite eines Abstandshalters 5 die relative Verschiebung dazu
neigen, eine identische Verschiebung hervorzurufen. Eine solche
Verschiebung ist allerdings auf Grund dessen, dass sie gleichzeitig
eine Kompression des Fugensandes hervorruft, nicht möglich, wobei diese
Kompression tatsächlich
in Kaskade erfolgt und zu einem völligen Schließen führt, das
jedes Abreißen
verhindert.
-
5 der
beiliegenden Zeichnungen stellt schematisch die Form der Befüllung mit Fugensand zwischen
zwei aufeinander folgenden Pflastersteinen dar. Aus dieser Darstellung
geht insbesondere hervor, dass der Fugenteil einen steigenden Querschnitt zwischen
dem Boden der Fuge und der Spitze aufweist, nämlich der oberen Fläche des
Betonpflastersteins, so dass der Fugensand eine Reihe von Ecken zwischen
den Rändern
der Betonpflastersteine bildet, wobei diese Ecken ein Loslösen oder
Abreißen eines
Betonpflastersteins durch einen komplementären Klemmeffekt auf einer Seite
bei einem Abreißversuch
oder nach einer Saugwirkung, die durch eine Lauffläche, die
mit hoher Geschwindigkeit auf einer derartig gepflasterten Fläche bewegt
wird, hervorgerufen wird, verhindern.
-
Der
Fugensand ist ein zerkleinerter Sand mit üblicher Körnchengröße und ist dazu bestimmt, eine perfekte
Befüllung
der Fugen zwischen den Rändern der
aneinander grenzenden Pflastersteine zu sichern und sich zwischen
den Rändern
während
des Betriebs zu komprimieren.
-
Dank
der Erfindung ist es möglich,
einen selbst schließenden
Betonpflasterstein herzustellen, der es ermöglicht, ein Selbstschließen in Position,
sowohl in der Ebene der Verlegefläche als auch senkrecht zu dieser
Ebene zu gewährleisten,
d. h. unter Vermeidung jedes Abreißens unter Verkehrsbedingungen.
Ferner ermöglicht
dieser Pflasterstein eine Drainage der Rieselwässer am Fundament.
-
Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebene und in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellte Ausführungsart
beschränkt. Änderungen bleiben
möglich.