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Sachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Behandeln von Abgasströmen
aus Verbrennungsvorrichtungen, wie z. B. Verbrennungsmotoren, Öfen etc.,
zum Reduzieren der Emissionen, z. B. Partikel und deren gasförmige Komponenten.
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Hintergrund
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Derzeit
besteht das durch Kontaminationsstoffemissionen von Verbrennungsvorrichtungen
verursachte Problem in einem signifikanten Beitrag zur Umweltverschmutzung
und damit zusammenhängenden
Belangen. Es ist eine Reihe von Maßnahmen zum Reduzieren der
Kontaminationsstoffemissionen (d. h. sowohl in Partikel- als auch
Gasform) in Verbrennungsabgasströmen
vorgeschlagen worden.
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Beispielsweise
ist eine Anzahl von Vorschlägen
zur Verwendung von Filtern zum Auffangen und Entfernen von Partikeln
und umweltschädlichen
Gasen, wie z. B. unter anderem Ozon, Schwefelsäuren und Kohlenstoffmonoxid,
unterbreitet worden. Es ist eine Vielzahl von Filtern vorgeschlagen
worden, einschließlich
beispielsweise elektrostatische Filter, Schlauchfilter, Plattenfilter
und andere. Die Kosten und Effizienz verschiedener Filtersysteme
sind unterschiedlich, und es sind kostengünstigere, effizientere Lösungen gewünscht.
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Es
ist ferner vorgeschlagen worden, Abgasströme mit Wasserduschen oder anderen
Flüssigkeit(en) zu
spülen,
um Partikel und Schadgase aus den Abgasströmen zu waschen. Leider führen diese
Verfahren nicht zu der gewünschten
Reduzierung der Umweltverschmutzung, oder sie sind zu teuer.
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Bei
herkömmlichen
Gaswaschvorrichtungen, die bei mobilen Quellen angewendet werden,
insbesondere bei Abgasrohren von Fahrzeugen, besteht der Hauptnachteil
in der Verwendung großer
Mengen von Wasser. Es sind große
Fluidvolumen erforderlich, da die Waschflüssigkeit auf Ström mit hoher
Geschwindigkeit und hoher Temperatur (z. B. typischerweise Temperaturen
von über
100°C oder
mehr) aufgebracht wird, was zu einer signifikanten Verdampfung in
dem Abgasstrom und einer Emission eines feuchtigkeitsangereicherten Abgasstroms
in die Umgebung führt.
In
CL-A-615-99 ist
eine typische Sprühvorrichtung
beschrieben, die an dem Abgasrohr angebracht ist und einen Wasservorhang
zum Fördern
der Partikel zu einem benachbart zu dem Rohr angeordneten Behälter oder
Wanne erzeugt, wodurch das vorgenannte Problem entsteht.
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In
CL-B-40,474 ist ein
Nassfilter zum Reinigen von Rauchgasen beschrieben, das eine externe
zylindrische Ummantelung und eine Spule am oberen Ende der Ummantelung
aufweist. Die Spule durchlaufender Rauch wird mit Wasser gewaschen,
das System ist jedoch beim Zurückhalten
von Partikeln oder Schadgasen aus dem Rauchgasstrom nicht effizient
genug.
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Es
besteht Bedarf an einer Einrichtung zum Reduzieren der Emission
von von Verbrennungsmaschinen kommenden Schadstoffen, die effizienter
und kostengünstiger
implementierbar und betreibbar ist als derzeit verfügbare Einrichtungen.
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In
EP 0 691 153 A1 ist
ein zweistufiges Abström-Rauchgasaufbereitungs-Kondensations-Wärmeaustauschersystem
beschrieben, das es ermöglicht,
dass Rauchgas in ein zweistufiges Gehäuse am oberen Ende des Gehäuses geführt wird.
Das Rauchgas wird durch eine erste Stufe des Gehäuses kanalisiert, die einen das
Rauchgas kühlenden
ersten Kondensations-Wärmeaustauscher
aufweist. Das Rauchgas wird dann durch eine zweite Stufe kana lisiert,
die einen zweiten Kondensations-Wärmeaustauscher aufweist, der
zum weiteren Kühlen
des Rauchgases direkt unterhalb der ersten Stufe und dem ersten
Kondensations-Wärmeaustauscher angeordnet
ist. Das Rauchgas strömt
in Abwärtsrichtung
nur durch das Gehäuse
und verlässt
das Gehäuse am
unteren Ende des Gehäuses
unterhalb der zweiten Stufe. Ein Auffangtank ist unterhalb der zweiten
Stufe des Gehäuses
zum Auffangen von Flüssigkeiten,
Kondensat, Partikeln und Reaktionsprodukten angeordnet.
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In
US 5,080,696 ist ein Prozess
zum Reduzieren des Gehalts an sauren Schadstoffen beschrieben, die
in Wasser löslich
und in von einer Verbrennungsanlage kommenden Gasen enthalten sind,
wobei die Gase durch indirekten Wärmeaustausch mit einem kalten
Fluid gekühlt
werden, wodurch ein saure Schadstoffe enthaltendes Kondensat entsteht,
und wobei nach dieser Kühlphase
die immer noch saure Schadstoffe enthaltenden Gase unter Verwendung
des Kondensats als Waschflüssigkeit
gewaschen werden.
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In
FR 2 586 204 A1 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen von von der Verbrennung oder Verfeuerung
von Produkten stammenden Gasen beschrieben. Die Vorrichtung weist
auf: einen Aufbereitungsraum, in dem die Gase zirkulieren, einen
Wärmeaustauscher
in dem Aufbereitungsraum, durch den ein Kühlfluid zum Absenken der Temperatur
auf unter 40°C
derart strömt,
dass die Säuren
und der Dampf kondensieren, eine Besprengungsrampe in dem Aufbereitungsraum
zum Zuführen
einer Waschflüssigkeit
für eine
physikalisch-chemische Behandlung der unterschiedlichen Säuren, wobei
die Waschflüssigkeit
aus der von der Kondensation der Säuren und des Dampfes stammenden
wässrigen
sauren Lösung
gebildet ist, eine Einrichtung zum Betrachten des Waschflüssigkeit
und der Kondensate, die sich relativ zu der Zirkulationsrichtung
der Gase hinter dem Aufbereitungsraum befindet, und eine Heizeinrichtung
für die
von dem hinter dem Aufbereitungsraum befindlichen Teil kommenden
Gase.
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Zusammenfassender Überblick über die
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist in Anspruch 1 definiert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Anspruch
13 definiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Behandeln des Abgasstroms von einer Verbrennungsvorrichtung
zum Reduzieren der Schadstoffemission, z. B. der Emission von Partikeln
und Schadgasen, in die Umgebung. Verbrennungsvorrichtung bedeutet
eine Vorrichtung zum Verbrennen von Brennstoff zwecks Erzeugung
von Wärme
oder Energie. Erläuternde
Beispiele umfassen Verbrennungsmotoren, wie z. B. Benzinmotoren
oder Dieselmotoren, die zum Antreiben von Fahrzeugen (z. B. Automobilen,
Lastkraftwagen, Bussen, Wasserfahrzeugen, Zügen etc.) verwendet werden
und an festen Orten vorgesehen sind (z. B. zum Erzeugen von Elektrizität, Wärme oder
mechanischer Energie für
Gebäude,
Fabriken oder Ausrüstungen),
sowie anderen Vorrichtungen, die zum Erzeugen von Wärme oder
Dampf oder zur Abfallentsorgung Brennstoff verbrennen. Erläuternde
Beispiele der Art von zu verbrennendem Brennstoff umfassen Benzin,
Kerosin, Dieselkraftstoff, Öl,
Kohle, Erdgas, Holz und andere Brennstoff aus Biomasse, Siedlungs-
und Hausmüll
etc. Zur einfacheren Erläuterung
wird die Erfindung anhand von Verbrennungsmotoren beschrieben; es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch auf andere
Verbrennungsvorrichtungen anwendbar ist, z. B. auf Abfallverbrennungsanlagen
oder Heizöfen.
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Kurz
zusammengefasst umfasst das Verfahren folgende Schritte:
- a) Aufnehmen eines von der Verbrennungsvorrichtung
ausgegebenen warmen Abgasstroms durch einen Abgaskanal;
- b) Erhöhen
des Taupunkts des warmen Abgasstroms;
- c) Reduzieren der Geschwindigkeit des Abgasstroms;
- d) Reduzieren der Temperatur des Abgasstroms derart, dass ein
Teil der in dem Abgasstrom befindlichen Gase in flüssige Form
kondensiert wird und dadurch die kondensierte Flüssigkeit Partikel und Schadgase aus
dem Abgasstrom einschließt,
wobei ein Flüssigkeitsextraktionsstrom
und ein im Wesentlichen gasförmiger
Restabgasstrom erzeugt werden; und
- e) Aufnehmen des kondensierten Extraktionsstroms.
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen
kann der Abgasstrom ferner mit einem flüssigen Mittel, z. B. Wasser,
gewaschen werden, um Partikel und Gase aus dem Abgasstrom mitzureißen. Bei
einigen Ausführungsformen
kann der Taupunkt des Abgasstroms erhöht sein, z. B. durch Aufnehmen
von Wasserdampf in den Abgasstrom, um zwecks Verbesserung des Einschließens von
Partikeln und Gasen aus dem Abgasstrom die Kondensierung von Flüssigkeit
aus dem Abgasstrom zu erleichtern.
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Kurz
zusammengefasst weist die Vorrichtung auf:
- a)
eine Vorrichtung zum Reduzieren der Geschwindigkeit des Abgasstroms
von einer Verbrennungsvorrichtung;
- b) eine Vorrichtung zum Reduzieren der Temperatur des Abgasstroms
derart, dass ein Teil der in dem Abgasstrom befindlichen Gase in
flüssige
Form kondensiert wird und dadurch die Flüssigkeit Partikel und Schadgase
aus dem Abgasstrom einschließt,
wobei ein Flüssigkeitsextraktionsstrom
und ein im Wesentlichen gasförmiger
Restabgasstrom erzeugt werden; und
- c) eine Vorrichtung zum Aufnehmen des Extraktionsstroms. Wie
nachstehend beschrieben, weist bei bevorzugten Ausführungsformen
die Vorrichtung ferner eine Einrichtung zum Waschen des Abgasstroms
mit einem flüssigen
Waschmittel und eine Einrichtung zum Erhöhen des Taupunkts des Abgasstroms
auf.
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Ein
wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine Extraktion von Partikeln und Schadgasen aus den Abgasströmen von
Verbrennungsmotoren ermöglicht,
wodurch die Effekte der Verschmutzung reduziert werden. Ein großer Teil
von Partikeln mit einer Größe von weniger
als 10 Mikrometern kann mit der Erfindung entfernt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2 und 3 perspektivische
Ansichten mit weggeschnittenen Bereichen eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei
der Taupunkt des Abgasstroms erhöht
ist; und
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5 eine
schematische Darstellung einer weiteren Vorrichtung zum Erhöhen des
Taupunkts des Abgasstroms.
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Diese
Figuren dienen nur der Erläuterung
und dürfen
nicht als Einschränkung
angesehen werden.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Reduzieren der Schadstoffemissionen in dem Abgasstrom aus Verbrennungsvorrichtungen.
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Kurz
zusammengefasst umfasst das Verfahren folgende Schritte:
- a) Aufnehmen eines von der Verbrennungsvorrichtung
ausgegebenen Abgasstroms durch einen Abgaskanal;
- b) Reduzieren der Geschwindigkeit des Abgasstroms;
- c) Reduzieren der Temperatur des Abgasstroms derart, dass ein
Teil der in dem Abgasstrom befindlichen Gase in flüssige Form
kondensiert wird und dadurch die kondensierte Flüssigkeit Partikel und Schadgase aus
dem Abgasstrom einschließt,
wobei ein Flüssigkeitsextraktionsstrom
und ein gasförmiger
Restabgasstrom erzeugt werden; und
- d) Aufnehmen des kondensierten Extraktionsstroms.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Ein Abgasstrom 1 wird
von dem Abgasrohr 2 eines (nicht gezeigten) Verbrennungsmotors
aufgenommen. Der Abgasstrom wird in mehrere durch Rohre 3 strömende Teilströme aufgeteilt.
Der Gesamtquerschnittsbereich der Rohre 3 ist größer als
der des Abgasrohrs 2. Folglich wird die Geschwindigkeit
des Abgasstroms reduziert. Während
der Abgasstrom durch die Rohre 3 strömt, wird er typischerweise
gekühlt,
z. B. durch Strömen
entlang eines an der Außenseite
der Rohre 3 befindlichen Kühlmediums 4. Der verlangsamte,
vorzugsweise gekühlte
Abgasstrom strömt
dann in eine Waschstufe 5, der ein Waschmittel 6 zugegeben
zugeführt
wird. Ein Teil der Gase in dem Abgasstrom ist in flüssiger Form
kondensiert (entweder hier oder vorher in den Rohren 3), und
die Tropfen dieser kondensierten Gase und das zugeführte Waschmittel
schließen
Partikel aus dem Abgasstrom sowie einige weitere Gase aus dem Abgasstrom
ein. Diese Flüssigkeiten
mit den mitgerissenen Partikeln und Gasen, d. h. der Extraktionsstrom
bzw. das restliche Waschmittel, werden z. B. in einem Sumpf 7 aufgenommen.
Der aufbereitete oder Restabgasstrom 8 wird dann weitergeleitet
und typischerweise in die Umgebung abgegeben. Erfindungsgemäß enthält der Restabgasstrom 8 eine
kleinere Menge von Partikeln und Schadgasen als der ursprüngliche
Abgasstrom 1.
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Ein
effektiver Weg zum Reduzieren der Geschwindigkeit des Abgasstroms
ist das Leiten des Abgasstroms durch einen oder mehrere Kanäle mit einem
sich allmählich
vergrößerndem
Querschnittsbereich. Gerade so wie sich ein Wasserstrom bei Erweiterung
des Kanals verlangsamt, verringert sich bei sich vergrößernden
Querschnittsbereich auch die Geschwindigkeit, mit der der Abgasstrom
durch den Kanal strömt.
Die Vergrößerung des
Querschnittsbe reichs kann an einem oder mehreren diskreten Punkten
erfolgen (z. B. über
ein Sammelrohr) oder kann im Wesentlichen kontinuierlich über einen
Teil des Verlaufs erfolgen, dem der Abgasstrom folgt. Bei einigen
Ausführungsformen
wird der Abgasstrom in zwei oder mehr Teilströme getrennt oder aufgeteilt,
um die Erfindung durchzuführen.
Typischerweise wird der Abgasstrom in Teilströme aufgeteilt, die durch mehrere
Kanäle
oder Rohre strömen,
welche jeweils einen kleineren Einzelquerschnittsbereich aufweisen,
jedoch einen Gesamtquerschnittsbereich haben, der größer ist
als der Querschnittsbereich des Abgasrohrs von dem Verbrennungsmotor.
Die Verwendung mehrerer kleiner Kanäle oder Rohre wird typischerweise bevorzugt,
da dadurch die Wärmeextraktion
erleichtert wird, wodurch wiederum das Kondensieren eines Teils der
Gase in dem Abgasstrom vereinfacht wird.
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Das
Verlangsamen des Strömens
des Abgasstroms erleichtert das Waschen, wie nachstehend beschrieben
wird, und vereinfacht ferner das Kühlen des Abgasstroms. Typischerweise
wird der Abgasstrom durch Übertragen
von Wärme
von dem Abgasstrom an ein Kühlmedium
gekühlt.
Beispielsweise können
die Kanäle,
durch die der Abgasstrom geleitet wird, die Rohre eines Wärmeaustauschers
sein, der Wärme
aus dem Abgasstrom zu einem Kühlmedium,
wie z. B. Umgebungsluft, extrahiert, die mit der Außenseite
der Rohre in Kontakt kommen darf. Bei einigen Ausführungsformen
wird ein Umgebungsluftstrom z. B. mittels Gebläsen zu den Rohren geleitet.
Falls gewünscht,
können
andere Kühlmedien,
wie z. B. gekühltes
Wasser oder andere Kühlmittel,
verwendet werden.
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Gemäß 2 und 3 weist
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zwei Hauptabschnitte auf. Der erste Abschnitt weist eine Reihe von
parallel zueinander angeordneten Abführrohren 10 auf, wobei
ein Ende jedes Rohrs mit dem Ausgangsende des Abgasrohrs 12,
das den Abgasstrom von dem (nicht gezeigten) Motor emittiert, verbunden
ist. Der Gesamtquerschnittsbereich sämtlicher Abführrohre 10,
d. h. die Summe der Einzelrohre, ist größer als der Querschnittsbereich
des Abgasrohrs 12. Die anderen Enden der Abführrohre 10 sind
mit einem Zwischenrohr 13 verbunden, das den verlangsamten
Abgasstrom zu der Kondensationskammer 14 kanalisiert, bei
der es sich um den zweiten Hauptteil dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Kammer 14 ein hohler Block 15, durch den
eine Reihe von Rohren 16 verläuft. In der hohlen Kammer erfährt der
von dem ersten Abschnitt der Vorrichtung, d. h. von den Abführrohren 10,
kommende Abgasstrom eine zweite Kühlung bei geringer Geschwindigkeit
beim Durchströmen
des Inneren des hohlen Blocks 15 zwischen den Außenflächen der
den hohlen Block durchlaufenden Rohre 16, in denen ein
Kühlmedium
zirkuliert. Unterhalb des hohlen Blocks 15 befindet sich
ein (nicht gezeigter) Sumpf zum Aufnehmen der durch Kondensation
erhaltenen Flüssigkeit.
Später kann
diese Flüssigkeit
aus dem Sumpf entfernt und zur Entsorgung gemäß geltenden Umweltschutzbestimmungen
aufbereitet werden. Nach der Kondensation wird der aufbereitete
Abgasstrom durch einen Ausgang 17 geleitet und in die Umgebung
abgegeben.
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Je
nach Art der Emissionsquelle, für
die die Vorrichtung verwendet wird, können Luft oder Wasser oder andere
Kühlmedien
die Abführrohre
kühlen.
Beispielsweise kann bei einer mobilen Quelle, wie z. B. einem Bus oder
einem Lastkraftwagen, die Vorrichtung derart an einem externen Teil
des Dachs des Fahrzeugs angebracht sein, dass die Umgebungsluft
bei Bewegen des Fahrzeugs über
die Vorrichtung strömt.
Es können
Gebläse
zum Einblasen von Luft zwecks Erhöhung der Effizienz der Wärmeextraktion
verwendet werden. Bei feststehenden Quellen kann die Vorrichtung
in ein Kühlmedium
getaucht sein, z. B. zirkulierendes gekühltes Wasser oder eine andere
Kühlflüssigkeit,
um die Abführrohre 10 und
das Rohr 13 zu kühlen.
Obwohl diese Lösung
einen Betrieb unter beliebigen Bedingungen gewährleistet, müssen der
Energieaufwand und das größere Gewicht
und die größere Masse
der Vorrichtung berücksichtigt
werden.
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Die
Abführrohre 10 sowie
der hohle Block 15, der die Kondensationskammer 14 bildet,
sind vorzugsweise aus hochwärmeleitenden
Metallen hergestellt, um das Kühlen
des Abgasstroms zu erleichtern. Es ist ferner möglich, die Vorrichtung je nach
vorgesehener Anwendung der Vorrichtung nur unter Verwendung von wärmeleitenden
Polymermaterialien, d. h. "Kevlar", herzustellen.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass der Effekt der Reduzierung
der Abgasstromtemperatur beim Durchströmen der Abführrohre 10 eine Reduzierung
seines Volumens beim Eintreten in die Kondensationskammer 14 ermöglicht.
Dadurch wird der Druck der Gase in den Abführrohren reduziert, was wiederum
zu einer Verringerung des Gegendrucks des Abgasstroms führt, was
insbesondere für
einen effizienten Betrieb des Verbrennungsmotors wichtig ist.
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Bei
einigen Ausführungsformen
wird ein flüssiges
Waschmittel, wie z. B. Wasser dem Abgasstrom zugeführt. Das
Waschmittel kann durch Sprühen,
Spülen
oder auf andere herkömmliche
Weise zugeführt
werden. Das Waschmittel absorbiert einen Teil der Wärme von
dem Abgasstrom, wodurch dieser gekühlt wird, um die Kondensierung
gemäß der Erfindung
zu erleichtern. Das Waschmittel kann ferner einen Teil der Partikel und
Gase in dem Abgasstrom einschließen. Das restliche Waschmittel,
d. h. das die mitgerissenen Partikel und Gase aus dem Abgasstrom
enthaltene Waschmittel, wird typischerweise zur nachfolgenden Aufbereitung gesammelt.
In einigen Fällen
wird es durch die Vorrichtung recycelt. Falls gewünscht, kann
das gesamte restliche Waschmittel aufbereitet, d. h. gefiltert oder
abgesetzt werden, um Mengen mitgerissener Partikel zu entfernen
und dann durch die kommunale Abwasseraufbereitung zu entsorgen.
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Vorzugsweise
hat das Waschmittel eine Temperatur, die unter der Temperatur des
Abgasstroms an der Stelle liegt, an der das flüssige Waschmittel dem Abgasstrom
zugeführt
wird. Auf diese Weise erleichtert das Waschmittel auf effektivere
Weise das Kühlen
des Abgasstroms, um ein Kondensieren von Gasen in dem Abgasstrom
zu bewirken.
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Da
der Waschschritt erfolgt, nachdem der Abgasstrom verlangsamt und
vorzugsweise bis zu einem gewissen Grad gekühlt worden ist, ist das Ein schließen von
Partikeln und Gasen effizienter, als es anderenfalls der Fall wäre, d. h.
beim herkömmlichen
Waschen, wie es in der Vergangenheit normalerweise durchgeführt worden
ist. Durch Behandeln des Abgasstroms bei einer relativ niedrigen
Geschwindigkeit und Temperatur und ferner durch Bewirken der Kondensierung
eines Teils der Gaskomponente in dem Abgasstrom erfolgt durch das
erfindungsgemäße Verfahren
ein Einschließen
(und somit Entfernen) von Partikeln mit einer Größe im Submikrometerbereich,
eine Leistung, die bisher noch nicht erreicht worden ist. Es wird
davon ausgegangen, dass beim Waschvorgang Partikel und Gaskomponenten
aus dem Abgasstrom mittels vier Mechanismen eingefangen oder eingeschlossen
werden, d. h. (1) Agglomeration der Partikel, insbesondere im benetzten
Zustand, wodurch diese dazu neigen, sich durch Schwerkraft abzulagern,
(2) Absorption von Partikeln in Flüssigkeitstropfen, (3) Kondensation
von Gasen auf der Oberfläche
der Flüssigkeitstropfen
und (4) Auflösung
von Gasen in Flüssigkeit.
Ganz gleich, welcher Mechanismus angewendet wird, es hat sich gezeigt,
dass mit dem hier offenbarten Verfahren und der hier offenbarten
Vorrichtung Partikel- und Gasemissionen auf effiziente Weise aus
dem Abgasstrom entfernbar sind.
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In
vielen Ausführungsformen
werden der Extraktionsstrom und das restliche Waschmittel zusammen in
einem Behälter
aufgefangen und vor der anschließenden Aufbereitung und Entsorgung
miteinander vereint.
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Zur
Erhöhung
der erreichbaren Kondensationsmenge von Gasen aus dem Abgasstrom,
wodurch ein größerer Partikelanteil
der Emissionen und ein größerer Anteil
der Schadgase aus dem Abgasstrom eingeschlossen werden können, kann
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Erhöhung
des Taupunkts des Abgasstroms bewirkt werden. Dies wird typischerweise
durch Einleiten von Wasser in den Abgasstrom erreicht. Wasser kann
auf zahlreichen Wegen in den Abgasstrom eingeleitet werden, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Einsprühen
oder Einnebeln von (vorzugsweise heißem) Wasser in den Abgasstrom,
Leiten des Abgasstroms entlang eines Wasserkörpers oder -reservoirs innerhalb
einer Kammer oder Einspritzen von Wasserdampf in den Abgasstrom.
Ein Teil des so eingetragenen Wassers verdampft und wird in den
Abgasstrom absorbiert. Der Vorgang der Wasserverdampfung dient zum
Verringern der Temperatur des Abgasstroms. Ferner erreicht durch
einen größeren Wassergehalt
der Abgasstrom einen höheren
Taupunkt.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer solchen Ausführungsform. Ein Abgasstrom 20 von einem
(nicht gezeigten) Verbrennungsmotor tritt in eine Kammer oder einen
Raum 22 ein, in dem eine Flüssigkeitssprüheinrichtung 27 Wasser
in den Abgasstrom sprüht,
wodurch der Taupunkt des Abgasstroms erhöht wird. Somit tritt eine Kondensierung
von Gasen aus dem Abgasstrom schneller ein, wenn der Abgasstrom
einen Abführraum 23 erreicht,
in dem er gekühlt
wird. Die kondensierten Gase werden zwecks Lagerung und wahlweise
Weiterbehandlung vor der Entsorgung aus dem Abführraum entfernt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist die Flüssigkeitssprüheinrichtung 27 ein
Rohr oder einen Satz von Rohren in Form von einer oder mehreren
Rohrschlangen 28 auf. Die freien Enden 29 der
Rohre sind offen und ermöglichen
das Einsprühen
von Flüssigkeit
in dem Raum 22. Das andere Ende der Rohre 27 ist
mit einem Fluidreservoir 24 verbunden, wobei ein Rohr 30 die
Flüssigkeit
in Richtung auf die Rohrschlangen fördert. Dieses Rohr 30 verbindet
jede Rohrschlange mit einem Flüssigkeitsreservoir 24,
das Flüssigkeit
zu den Rohren 27 liefert. Dadurch bleibt jede Rohrschlange
(28) immer teilweise mit Flüssigkeit gefüllt. Die
Wärme des
Abgasstroms erhöht
die Temperatur der Flüssigkeit
in den Rohren 27, wobei sie vorzugsweise zum Kochen gebracht
wird, so dass Wasserdampf in den Abgasstrom eingespritzt wird (auch
um die Temperatur des Abgasstroms zu reduzieren).
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Wenn
Flüssigkeit
durch die freien Enden der Rohrschlangen ausgestoßen wird,
wird die gleiche Menge an Flüssigkeit
durch die Rohre 30 nachgefüllt. Die durch die Druckdifferenz
zwischen dem Auslass 29 der Rohre 27 und dem Flüssigkeitsreservoir 24 erzeugte
Antriebskraft bewirkt ein Ansaugen von Flüssigkeit aus dem Reservoir 24.
Wenn der Abgasstrom nicht strömt,
erhitzt sich das Wasser in jedem Rohr 27 nicht und erreicht
der Druck ein Gleichgewicht, wodurch das Eintreten und Austreten
von Flüssigkeit
aus jedem/jeder oder in Richtung auf jedes/jede Rohr und Rohrschlange
verhindert wird.
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Bei
einigen Ausführungsformen
werden die in der Kammer 23 aus dem Abgasstrom extrahierten
kondensierten Gase aufgefangen und zu dem Reservoir 24 zurückgeführt. Wenn
die Flüssigkeit
nahe dem oberen Ende einen bestimmten Pegel erreicht, fließt ein Teil
der Flüssigkeit
durch Schwerkraft in ein Sammelreservoir 25, in dem sie
zur späteren
Aufbereitung oder Entsorgung aufgefangen wird. Der aufbereitete
Abgasstrom 26 wird in die Umgebung ausgestoßen.
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5 zeigt
eine weitere Art und Wiese des Einspritzens von Wasser zum Erhöhen des
Taupunkts des Abgasstroms. Eine Flüssigkeitsdosiervorrichtung 31 bildet
eine Einrichtung zum Inkontaktbringen der Flüssigkeit in Form von Tropfen
mit dem Abgasstrom in einem Raum, woraufhin die hohe Temperatur
des Abgasstroms ein Verdampfen der Flüssigkeit bewirkt. Die Flüssigkeitsdosiervorrichtung 31 weist
einen Hohlzylinder 32 auf, der an seinem oberen Ende mit
einem Einlass für
die Flüssigkeit 33 versehen
ist, vorzugsweise einem mechanisch oder elektrisch betätigten Ventil,
durch das die Flüssigkeit
durch eine unmittelbar unterhalb des Einlasses 33 befindliche Öffnung 34 eintritt.
Der Durchmesser der Öffnung 34 ist
moduliert und ermöglicht
somit das Steuern der Größe der Tropfen 35 entsprechend
der Art der einzuspritzenden Flüssigkeit.
Durch Steuern der Tropfengröße ist es
möglich,
das Flüssigkeitsvolumen
in dem Hohlzylinder 32 zu steuern. Am unteren Ende des
Hohlzylinders 32 befindet sich ein Einschnürungselement 36,
mit dem die in den Raum zum Benetzen der Gase eintretende Tropfenmenge
eingestellt wird. Zum Beispiel führt
dann, wenn es sich bei der Flüssigkeit
um Wasser handelt, das Einstellen des Einschnürungselements auf eine Rate
von ungefähr
16 Tropfen pro Sekunde zu 1 ml. Es sei darauf hingewiesen, dass
die Flüssigkeitsmenge
von der Menge des strömenden Gases
und der Art der Flüssigkeit
abhängig
ist. Wahlweise weist der Hohlzylinder 32 ein Fenster 37 auf,
das eine Sichtüberwachung
der Flüssigkeit
und der Eintrittsbewegung der Flüssigkeit 38 in
das Innere des Zylinders ermöglicht.
Wenn sich eine ausreichende Menge an Flüssigkeit in dem Zylinder befindet,
treten die Flüssigkeitstropfen
durch das Evakuierungsrohr 39 aus und treten, angetrieben
durch Schwerkraft, in den Raum oder die Kammer ein, treffen dort
auf den Abgasstrom und verdampfen, wodurch der Taupunkt des Abgasstroms
erhöht
wird.
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Der
Taupunkt des Abgasstroms wird im Wesentlichen durch dessen Zusammensetzung
bestimmt, d. h. im Prinzip durch die in dem Abgasstrom enthaltene
Feuchtigkeitsmenge, die wiederum von dem Feuchtigkeitsgehalt des
verbrannten Brennstoffs und von der die Verbrennung unterstützenden
Luftmischung abhängig ist.
Die Leichtigkeit, mit der der Abgasstrom zwecks Kondensierung der
Gaskomponenten des Abgasstroms in Flüssigkeit eingeleitet werden
kann, hängt
von der Temperatur des Abgasstroms und den Umgebungsbedingungen
ab. Beispielsweise ist es unter kühlen winterlichen Bedingungen
typischerweise leicht, den Abgasstrom ausreichend zu kühlen, um
die gewünschte
Kondensation zu bewirken. Unter warmen Bedingungen und insbesondere
unter trockenen Bedingungen, wie sie z. B. an vielen Orten im Sommer
herrschen, tritt jedoch aufgrund der niedrigen Feuchtigkeit und
der hohen Temperatur keine spontane Kondensation ein. Unter solchen
Bedingungen ist es vorzuziehen oder sogar erforderlich, den Taupunkt
des Abgasstroms wie hier beschrieben zu erhöhen.
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Zum
besseren Verständnis
des Effekts der Gasfeuchtigkeit und der möglichen Gaskondensation ist
es sinnvoll, die Konzepte der relativen und absoluten Feuchtigkeit
des Gases zu verstehen. Die Höchstmenge
an Wasserdampf, die ein Gas enthalten kann, d. h. sein Sättigungspunkt,
hängt teilweise
von seiner Temperatur ab (je höher
die Temperatur, desto höher
der Sättigungspunkt).
Die absolute Feuchtigkeit ist die in einem Gas-(Luft-)Volumen enthaltene
Wasserdampfinenge in Gramm Dampf pro Kubikmeter Gas (Luft). Im Gegensatz
dazu ist die relative Feuchtigkeit die in Verbrennungsgasen(-luft)
enthaltene Wasserdampfinenge relativ zu der maximal möglichen
Menge, die bei der Temperatur enthalten sein kann. Die relative
Feuchtigkeit wird in Prozent ausgedrückt. Beispielsweise bedeutet
80% relative Feuchtigkeit, dass die Verbrennungsgase 80 Teile Wasserdampf
relativ zu den 100 Teilen, die beim Sättigungspunkt enthalten sein
können,
enthalten. Bei der gleichen Wasserdampfinenge, die in den Verbrennungsgasen
enthalten ist, variiert die relative Feuchtigkeit umgekehrt zur
Temperatur; je höher
die Temperatur, desto niedriger die relative Feuchtigkeit und umgekehrt. Zum
Beispiel enthält
ein Kubikmeter Verbrennungsgase 4,85 Gramm Wasserdampf. Wenn die
Temperatur der Gase 0°C
beträgt,
sind sie mit 100% relativer Feuchtigkeit gesättigt. Wenn jedoch die Temperatur
10°C beträgt, beträgt die relative
Feuchtigkeit nur 52%. Bei einer Temperatur von 30°C beträgt die relative
Feuchtigkeit nur 16%. In allen diesen Fällen beträgt die absolute Feuchtigkeit
4,85 Gramm Wasser pro Kubikmeter Gas.
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Der
von der Verbrennungsquelle emittierte Abgasstrom weist eine Partikelfraktion
und eine Gasfraktion auf. Erfindungsgemäß kondensiert bei der Kühlung ein
Teil der Gasfraktion, wodurch mindestens ein Teil der Partikelfraktion
von dem Kondensat mitgerissen wird. Ferner wird ein Teil der Schadgase
in dem Abgasstrom von dem Flüssigkeitskondensat
mitgerissen. Das daraus resultierende Flüssigkeitskondensat oder der Abgasstrom
mit der mitgerissenen Partikelfraktion und den mitgerissenen Gasen
können
aufgefangen werden, wodurch eine Emission dieser Komponenten in
die Umgebung verhindert wird.
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Kurz
zusammengefasst weist die erfindungsgemäße Vorrichtung auf:
- a) eine Vorrichtung zum Reduzieren der Geschwindigkeit
des Abgasstroms von einer Verbrennungsvorrichtung;
- b) eine Vorrichtung zum Reduzieren der Temperatur des Abgasstroms
derart, dass ein Teil der in dem Abgasstrom befindlichen Gase in
flüssige
Form kondensiert wird und dadurch die Flüssigkeit Partikel und Schadgase
aus dem Abgasstrom einschließt,
wobei ein Flüssigkeitsextraktions-Strom und ein gasförmiger Restabgasstrom
erzeugt werden; und
- c) eine Vorrichtung zum Aufnehmen des Extraktionsstroms. Wie
nachstehend beschrieben, weist bei bevorzugten Ausführungsformen
die Vorrichtung ferner eine Einrichtung zum Waschen des Abgasstroms
mit einem flüssigen
Waschmittel und eine Einrichtung zum Erhöhen des Taupunkts des Abgasstroms
auf.
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Typischerweise
weist die Vorrichtung zum Reduzieren der Geschwindigkeit des Abgasstroms
einen Kanal oder mehrere Kanäle
mit sich vergrößerndem
Querschnittsbereich auf. Der Abgasstrom kann einen Kanal oder mehrere
Kanäle
mit sich allmählich
vergrößerndem
Querschnittsbereich durchströmen,
oder der Querschnittsbereich kann sich in einer oder mehreren diskontinuierlichen
Veränderungen
vergrößern. Beispielsweise
kann, wie in 1 gezeigt, der Abgaskanal durch
ein Sammelrohr in einen Satz kleinerer Rohre verlaufen.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Vorrichtung zwei Abschnitte auf; der erste weist eine
Reihe parallel zueinander angeordneter Abführrohr auf, wobei ein Ende
mit dem Ausgang der Abgasleitung von der Motorquelle verbunden ist
und das andere Ende mit einem Zwischenrohr verbunden ist, welches
wiederum mit dem zweiten Abschnitt der Vorrichtung verbunden ist;
der zweite Abschnitt ist als hohler Block ausgebildet, durch den
eine Reihe von Rohren verläuft
und der einen Ausgang für
die nicht kondensierten Restgase aufweist. Erfindungsgemäß ist die
Summe der Querschnittsbereiche der Abführrohre größer als der Querschnittsbereich
der von dem Motor kommenden Abgasleitung. Folglich hat der Abgasstrom
in den Abführrohren
eine niedrigere Geschwindigkeit als in der Abgasleitung.
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Zur
Erleichterung der Kühlung
des Abgasstroms sollten die Kanäle
und Kammern der Vorrichtung aus Materialien hergestellt sein, die
für Wärmeenergie
hochleitend sind. Eine typische Wahl ist Metall, das leicht zu formen
und wunschgemäß zu konfigurieren
ist, haltbar ist, bei den erforderlichen Temperaturen formstabil ist
etc. Es sei angemerkt, dass Teile der Vorrichtung auch aus anderen
Materialien hergestellt sein können,
z. B. geeigneten Polymermaterialien.
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Beispiel 1
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Das
folgende Beispiel basiert auf der Analyse des durch Verbrennung
in einem Dieselmotor erzeugten Wassergehalts. Die von den unterschiedlichen
Quellen erzeugten Abgase oder Verbrennungsgase sind von mehreren
Faktoren abhängig,
d. h. Art des Kraftstoffs, Luft-Kraftstoffgemisch, mechanischen
Bedingungen, Einspritzeinrichtungen etc.
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Es
ist bereits bekannt, dass mehrere bei der Verbrennung auftretende
Komponenten Nasspartikel erzeugen, wegen ihrer Flüchtigkeit
wird bei diesem Ausführungsbeispiel
jedoch nur auf Wasser als Verbrennungsprodukt Bezug genommen.
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Bei
der Gesamtanalyse eines typischen Kraftstoffs hat sich herausgestellt,
dass bei jeweils 100 Gramm Kraftstoff die Zusammensetzung wie folgt
aussieht:
Element | Gewichtsprozent | Anzahl
von Molen |
Kohlenstoff | 86,4 | 7,2000 |
Wasserstoff | 13,6 | 13,6000 |
Sauerstoff | 0,001 | 0,0003 |
Stickstoff | 0,003 | 0,0001 |
Schwefel | 0,09 | 0,0028 |
Asche | 0,01 | - |
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Mittels
einer Reihe von Berechnungen kann die bei der Verbrennung erzeugte
Wassermenge ermittelt werden.
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In
diesem Fall wurde eine vollständige
Verbrennung betrachtet (E=0). Nach Ermittlung der Wassermenge ermöglicht die
Mollier-Tabelle die Bestimmung des Taupunkts.
Verbindung | Anzahl
von Molen |
CO2 | 7,2000 |
H2O | 6,8000 |
SO2 | 0,0028 |
Überschussluftfraktion
(E) | 0 |
Feuchtigkeit
(Wasser-Mole/Trockenluft-Mole) X | 0,01116 |
- (E=0=vollständige Verbrennung)
Anzahl
von Molen | Mol/100
g Kraftstoff |
Stöchiometrisch | 10,6 |
Anzahl
von Molen, trocken | 50,5 |
Gesamtanzahl
von Wasser-Molen | 7,4 |
Gesamtanzahl
von Molen, ausgetragen | 53,9 |
Gramm
Wasser bei jeweils 100 g Kraftstoff | 2,5
g |
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Unter
Berücksichtigung,
dass Luft Sauerstoff und Stickstoff enthält:
Gramm
Sauerstoff | 0,010 |
Gramm
Stickstoff | 0,003 |
Gesamt | 0,013 |
Gramm
Wasser/1 kg Luft bei der Verbrennung | 18,9 |
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Bei
einer Konzentration von 18,9 g Wasserdampf/1 kg Luft beträgt die Taupunkttemperatur
ungefähr 23,8°C.
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Der
Einfachheit halber wurde die Dichte der Verbrennungsgase gleich
der von Luft bei ~35°C
angenommen.
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Unter
dieser Bedingung muss für
eine spontane Kondensation die Gastemperatur niedriger sein als die
Taupunkttemperatur, nämlich
23,8°C.
Daher reicht es aus, die Gase auf eine niedrigere Temperatur als 23,8°C zu kühlen, um
ein Kondensieren der Gase zu bewirken. Diese Bedingung tritt in
einigen Klimazonen hauptsächlich
im Winter auf, tritt in einigen Klimazonen jedoch nicht im Sommer
auf und tritt an einigen Orten mit Durchschnittstemperaturen von über 30°C zu anderen
Jahreszeiten gar nicht auf. Entsprechend ist es bei der vorliegenden
Erfindung unter solchen Bedingungen erforderlich, die Gastemperaturen
mittels eines einfachen Kühlsystems
auf niedrigere Werte als die angegebenen zu kühlen.
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Eine
Alternative zum Bewirken einer Kondensation der Verbrennungsgase
im Sommer ist die Erhöhung
der Feuchtigkeit der Gase durch Einspritzen von Wasserdampf.
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Es
sei angenommen, dass die Erfindung an einer mobilen Quellen, nämlich einem
Bus angebracht ist. In diesem Fall ist die Menge an emittierten
Gasen variabel, und zwar in Abhängigkeit
davon, ob der Bus hält oder
fährt.
Zum Vereinfachen des Modells sei angenommen, dass diese Quelle im
Durchschnitt 50 Liter Verbrennungsgase pro Sekunde emittiert, das
heißt,
in 20 Sekunden emittiert sie 1 m3 Verbrennungsgase.
Gemäß dieser
beispielhaften Analyse beträgt
die bei der Verbrennung durch den Dieselmotor erzeugte Wassermenge 18,9
g/m3, und dazu kommt noch das durch die
erfindungsge mäße Vorrichtung
zugegebene Wasser. Unter Berücksichtigung,
dass die Vorrichtung 4 Rohrschlangen aufweist, erzeugt jede einen
Flüssigkeitsstrom
von 0,5 g/Sekunde, welcher verdampft. Dies führt zu 2 g Wasserdampf/Sekunde,
mit anderen Worten: es dauert 20 Sekunden (4 Rohrschlangen × 0,5 g/Sekunde),
um 1 m3 zu erzeugen. Folglich liefert die
Vorrichtung 40 g Wasserdampf, der zu den bei der Verbrennung erzeugten
18,9 g hinzugefügt
wird. Die Mollier-Tabelle zeigt, dass unter diesen Bedingungen die
Temperatur des Taupunkts auf 43°C
steigt. Dann erfolgt eine Kondensation, wenn die Verbrennungsgase
auf dies Temperatur gekühlt
werden. Das Kühlen
der Gase bei dieser Temperatur verursacht keine Schwierigkeiten,
daher ist das Bewirken einer Kondensation im Sommer bei einer mobilen Quelle
möglich.
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Beispiel 2
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Bei
Tests an einem dieselbetriebenen Bus an einem Wintertag mit Umgebungstemperaturen
von ungefähr
4°C bis
12°C wurden
bis zu 80 Liter kondensierter Flüssigkeit
aufgefangen.