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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Stand der Technik der Papierherstellung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Textilerzeugnisse
zum Formen für
den Form-Bereich einer Papiermaschine.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Während des
Verfahrens der Papierherstellung wird ein Netz aus Zellulosefasern
durch Abscheidung eines faserhaltigen Breis, das heißt einer wässrigen
Dispersion von Zellulosefasern, auf einem sich bewegenden Textilerzeugnis
zum Formen in dem Form-Bereich
einer Papiermaschine gebildet. Eine große Menge Wasser wird aus dem
Brei durch das Textilerzeugnis zum Formen entfernt, so dass das
Netz aus Zellulosefasern auf der Oberfläche des Textilerzeugnisses
zum Formen zurück
bleibt.
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Das
gerade gebildete Netz aus Zellulosefasern bewegt sich aus dem Form-Bereich
zu einem Press-Bereich, welcher eine Reihe von Klemmpressen (press
nips) umfasst. Das Netz aus Zellulosefasern gelangt durch die Klemmpressen,
die von einem Textilerzeugnis zum Pressen unterstützt werden, oder
wie es häufig
der Fall ist, zwischen zwei solche Textilerzeugnisse zum Pressen.
In den Klemmpressen wird das Netz aus Zellulosefasern einer zusammendrückenden
Kraft unterzogen, welche das Wasser aus ihnen herausdrückt, und
welche die Zellulosefasern in dem Netz miteinander verklebt, um
das Netz aus Zellulosefasern in eine Papierbahn zu verwandeln. Das
Wasser wird von dem Textilerzeugnis oder den Textilerzeugnissen
zum Pressen aufgenommen, und in idealer Weise gelangt es nicht wieder
in die Papierbahn zurück.
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Die
Papierbahn gelangt schließlich
zu einem Trocknungs-Bereich, der mindestens eine Reihe von drehbaren
Trocknertrommeln oder -Zylindern umfasst, welche von innen mittels
Dampf beheizt werden. Die gerade gebildete Papierbahn wird in einem schlangenartigen
Weg jeweils nacheinander um eine Reihe von Trommeln mittels eines
Textilerzeugnisses zum Trocknen geleitet, das die Papierbahn eng
gegen die Oberflächen
der Trommeln drückt.
Die beheizten Trommeln vermindern durch Verdampfung den Wassergehalt
der Papierbahn auf den gewünschten
Grad.
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Man
sollte sich dessen bewusst sein, dass die Textilerzeugnisse zum
Formen, Pressen und Trocknen alle die Form einer endlosen Schleife
auf der Papiermaschine besitzen und nach Art eines Förderbandes
funktionieren. Darüber
hinaus sollte man sich dessen bewusst sein, dass die Papierherstellung
ein kontinuierliches Verfahren darstellt, das bei beträchtlichen
Geschwindigkeiten abläuft.
Das heißt sozusagen,
dass der faserartige Brei fortlaufend auf dem Textilerzeugnis zum
Formen in dem Form-Bereich abgeschieden wird, während eine gerade hergestellte
Papierbahn fortlaufend auf Rollen aufgewickelt wird, nachdem sie
aus dem Trocknungs-Bereich gelangt ist.
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Die
Eigenschaften der Aufnahmefähigkeit und
Festigkeit, der Weichheit und des ästhetischen Aussehens sind
wichtig für
viele Produkte, wenn sie für
den beabsichtigten Zweck eingesetzt werden, insbesondere wenn die
Produkte aus Zellulosefasern für
Kosmetiktücher
oder Toilettenpapier, Papierhandtücher, Damenbinden und Windeln
verwendet werden.
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Diese
Produkte können
mittels verschiedener Verfahren hergestellt werden. Herkömmliche Herstellungsmaschinen
umfassen die Zuführung
einer Suspension von Zellulosefasern auf ein Textilerzeugnis zum
Formen oder zwischen zwei Textilerzeugnisse zum Formen. Diese teilweise
entwässerte Bahn
wird anschließend
auf ein Textilerzeugnis zum Pressen übertragen, welches die Bahn
weiter entwässert,
während
es die Bahn auf die Oberfläche
eines großen
Yankee-Trockners überträgt. Die
vollständig
getrocknete Bahn wird entweder zu einem Krepp-Papier weiter verarbeitet
oder nicht, während sie
von der Oberfläche
des Yankee-Trockners entfernt wird und für die weitere Verarbeitung
auf Rollen aufgewickelt wird.
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Ein
alternatives Verfahren verwendet eine Einheit zur Trocknung mittels
Luft-Durchtritt (through air drying, TAD), welche das obere Textilerzeugnis zum
Pressen durch ein anderes gewebtes Textilerzeugnis ersetzt, welches
die Bahn von dem Textilerzeugnis zum Formen auf das Textilerzeugnis
zum Trocknen mittels Luft-Durchtritt überträgt. Es ist dieses Textilerzeugnis,
welches die Bahn auf den TAD-Zylinder überträgt, wo heiße Luft durch die Bahn aus
feuchten Zellulosefasern geblasen wird, wodurch gleichzeitig die
Bahn getrocknet wird und die Papierdicke und Weichheit gesteigert
werden.
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Gewebte
Textilerzeugnisse können
viele verschiedene Formen annehmen. Zum Beispiel können sie
endlos gewebt sein, oder flach gewebt und anschließend mittels
einer Naht in eine endlose Form überführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Textilerzeugnisse zum
Formen, die im Form-Bereich verwendet werden. Textilerzeugnisse
zum Formen spielen eine entscheidende Rolle während des Verfahrens der Papierherstellung.
Wie vorstehend stillschweigend angedeutet, liegt eine ihrer Aufgaben darin,
das Papierprodukt, welches gerade hergestellt wird, zu formen und
zum Pressbereich weiter zu befördern.
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Jedoch
müssen
sich Textilerzeugnisse zum Formen auch mit der Frage der Entfernung
von Wasser und der Bildung einer Papierbahn befassen. Das heißt Textilerzeugnisse
zum Formen sind so gestaltet, um es zu ermöglichen, dass Wasser durch
sie hindurchtritt (das heißt
sie steuern die Geschwindigkeit der Entwässerung), während sie gleichzeitig verhindern,
dass die Fasern und andere Feststoffe mit dem Wasser durchlaufen.
Falls die Entwässerung
zu schnell oder zu langsam erfolgt, leiden die Blattqualität und die
Effizienz der Maschine. Um die Entwässerung zu steuern, muss der
Abstand zwischen dem Textilerzeugnis zum Formen, der gewöhnlich als Leer-
oder Hohlraumvolumen bezeichnet wird, in geeigneter Weise gestaltet
werden, um das Wasser zu entfernen.
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Zeitgemäße Textilerzeugnisse
zum Formen werden in einer großen
Vielzahl von Arten hergestellt, die so gestaltet sind, dass sie
den Erfordernissen der Papiermaschinen entsprechen, auf denen sie
bezüglich
der jeweiligen Papierqualitäten,
die gerade hergestellt werden, eingebaut sind. Im Allgemeinen umfassen
sie ein Basis-Textilerzeugnis, das aus einem Monofilament gewebt
ist, und sie können
einzelschichtig oder vielschichtig sein. Die Fäden werden typischerweise aus
einem beliebigen von verschiedenen synthetischen, polymeren Harzen
extrudiert, wie zum Beispiel Polyamid- oder Polyester-Harzen, die
für diese
Zwecke von einem durchschnittlichen Fachmann auf dem Gebiet der
Bespannung von Papiermaschinen verwendet werden.
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Der
Entwurf der Textilerzeugnisse zum Formen beinhaltet darüber hinaus
einen Ausgleich zwischen der gewünschten
Unterstützung
der Fasern und der Stabilität
des Textilerzeugnisses. Ein feines Maschen-Textilerzeugnis kann
die gewünschten
Eigenschaften der Papieroberfläche
und der Unterstützung
der Fasern liefern, jedoch kann es einer solchen Konstruktion an
der gewünschten
Stabilität
mangeln, so dass es zu einer kurzen Lebensdauer des Textilerzeugnisses
kommt. Im Gegensatz dazu liefern grobe Maschen-Textilerzeugnisse
Stabilität
und eine lange Lebensdauer auf Kosten der Unterstützung der
Fasern und der Möglichkeit
zur Kennzeichnung. Um den Ausgleich bei der Konstruktion zu minimieren und
sowohl die Unterstützung
als auch die Stabilität zu
optimieren, wurden vielschichtige Textilerzeugnisse entwickelt.
Zum Beispiel wurde bei zwei- und drei-schichtigen Textilerzeugnissen
die Form-Seite zum Zwecke der Unterstützung ausgeführt, während die
Maschinen-Seite im Hinblick auf Stabilität entwickelt wurde.
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Der
Fachmann wird sich dessen bewusst sein, dass Textilerzeugnisse durch
Weben hergestellt werden und ein Webmuster aufweisen, welches sich sowohl
in der Kettfaden-Richtung oder Maschinenrichtung (machine direction;
MD) als auch in Schussfaden-Richtung oder quer zur Maschinenrichtung (cross-machine
direction, CD) wiederholt. Man sollte sich ebenso dessen bewusst
sein, dass das erhaltene Textilerzeugnis gleichmäßig bezüglich des Aussehens sein muss;
das heißt
dass es keine plötzlichen Veränderungen
im Webmuster gibt, die zu einer Kennzeichnung in der geformten Papierbahn
führen würden. Aufgrund
der sich wiederholenden Natur der Webmuster ist eine charakteristische
Diagonale im Textilerzeugnis ein häufiger Fehler eines Textilerzeugnisses.
Diese Diagonale wird in unterschiedlichen Ausmaßen an die Papierbahn weitergegeben. Durch
die Verwendung von neuen Webmustern und Monofilamenten mit kleineren
Durchmessern kann diese Kennzeichnung durch die Diagonale verborgen,
jedoch nicht vollständig
beseitigt werden. Es wurde die Theorie entwickelt, dass eine unregelmäßige Oberfläche auf
einem Textilerzeugnis zum Formen zu einer Papierbahn führen würde, die
möglicherweise
frei von der Kennzeichnung durch die Diagonale ist. Jedoch ist es
nahezu unmöglich,
eine wirklich unregelmäßige Oberfläche zu erzeugen,
und per definitionem muss sich ein beliebiges Muster im Grunde wiederholen,
um eine plötzliche
Veränderung in
dem Muster zu verhindern, welche eine Kennzeichnung auf dem Blatt
verursachen würde.
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Ein
Versuch, das Muster auf der Oberfläche aufzulösen, ist in dem US-Patent 5,025,839
gezeigt. Das Patent 5,025,839 zeigt ein standardmäßiges, zweischichtiges
Textilerzeugnis, wobei die Fäden
in Maschinenrichtung dazwischen gewebt sind, um einen Zickzack-Effekt
zu erzeugen. Wie in dem US-Patent 5,857,498 festgestellt, führt die
Verzwirnung des Schusses (shute) (das heißt der Schussfäden), welche
durch das in dem US-Patent 5,025,839 gelehrte Muster gefördert wird,
nicht zu den bevorzugten Entwässerungseigenschaften.
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Darüber hinaus
gibt es einige, nahe verwandte Patente, welche Ausführungen
mit dreifach übereinander
angeordneten Schussfäden
(triple stacked shute, TSS) betreffen; zum Beispiel
JP64953 , US-Patent 4,379,735, US-Patent
4,941,514, US-Patent 5,164,249, US-Patent 5,169,709 und US-Patent 5,366,798.
Während
alle diese Patente TSS-Textilerzeugnisse beschreiben, fördern ihre
Ausführungen mit übereinander
angeordneten Schussfäden
ein dickeres Endmaß des
Textilerzeugnisses, und keines davon weist eine Ungleichmäßigkeit
der Oberfläche auf,
die als vorteilhaft angesehen wird, insbesondere zur Verwendung
bei der Herstellung von Papiertüchern.
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Darüber hinaus
wünscht
man sich, dass vielschichtige Textilerzeugnisse eine stärkere Stabilität quer zur
Maschinenrichtung sowie eine Steifigkeit aufweisen, um die Schrumpfung
quer zur Maschinenrichtung zu verhindern, die Bildung von Papierblättern und
das Aussehen zu verbessern, und möglicherweise die Lebensdauer
zu erhöhen.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Textilerzeugnis zum Formen mit verzwirnten
(twinned), oberen Schussfäden
und einer zusätzlichen
Schicht von mittleren Schussfäden.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Lösung für die Probleme der Entwässerung,
der Unterstützung
der Bahnfasern und der Stabilität
des Textilerzeugnisses bereit.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Textilerzeugnis zum Formen
dar, obwohl es Anwendung in den Form-, Press- und Trocknungs-Bereichen
einer Papiermaschine finden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Textilerzeugnis mit einer gewünschten
ungleichmäßigen Oberfläche. Um
das Problem beim Formen der Bahn zu lösen und eine uneinheitliche
Oberfläche
zu erzeugen, sind die Schussfäden
auf der oberen Schicht oder der Form-Seite in der vorliegenden Erfindung miteinander
zu Paaren verzwirnt. Dies führt
zu einem kleinen, offenen Abstand zwischen den gepaarten Schussfäden und
einem größeren Abstand
zwischen benachbarten Paaren. Somit weist die vorliegende Erfindung
einen ungleichmäßigen Abstand
zwischen benachbarten Schussfäden
auf, während
Textilerzeugnisse gemäß dem Stand
der Technik einen gleichmäßigen Abstand
zwischen jedem benachbarten Schussfaden auf der Form-Seite aufweisen.
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Um
mehr Steifigkeit quer zur Maschinenrichtung und Stabilität zu gewährleisten,
verwendet die Erfindung einen dritten Satz von Schussfäden in der mittleren
Schicht des Textilerzeugnisses, um eine zusätzliche Stabilität quer zur
Maschinenrichtung zu gewährleisten.
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Das
Textilerzeugnis ist ein Textilerzeugnis zum Formen mit einer oberen
Schicht, einer mittleren Schicht und einer unteren Schicht von Schussfäden quer
zur Maschinenrichtung (cross machine direction; CD) und einem System
von Kettfäden
in Maschinenrichtung (machine direction; MD), welche zwischen die
oberen, mittleren und unteren Schichten der Schussfäden quer
zur Maschinenrichtung gewebt sind. Die Schussfäden quer zur Maschinenrichtung
in der oberen Schicht werden zu gezwirnten Paaren gruppiert, um
einen uneinheitlichen Abstand zwischen den Schussfäden in der
oberen Schicht zu erzeugen. Die Schussfäden quer zur Maschinenrichtung
in der mittleren Schicht liefern eine zusätzliche Stabilität quer zur
Maschinenrichtung. Die Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung in der mittleren Schicht und der unteren
Schicht sind senkrecht übereinander
angeordnet, während
die Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung in der oberen Schicht waagerecht versetzt
sind in Bezug auf die übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mittleren und unteren Schicht. Diese Ausrichtung
der Schussfäden,
ohne sie übereinander
anzuordnen, vermindert das Leervolumen und das Endmaß des Textilerzeugnisses,
und vermindert dadurch die Wassermenge, welche das Textilerzeugnis
trägt, da
es im Stand der Technik bekannt ist, dass dünnere, vielschichtige Textilerzeugnisse
für Bahnen
mit leichtem Gewicht das Wasser wirksamer entfernen als die dicken
Ausführungsformen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
bildet die obere Schicht von Fäden
quer zur Maschinenrichtung die Form-Seite des Textilerzeugnisses,
und die untere Schicht der Schussfäden quer zur Maschinenrichtung
bildet die Maschinenseite des Textilerzeugnisses.
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Die
Verzwirnung des Schusses (der Schussfäden) in der oberen Oberfläche dieses
Textilerzeugnisses gewährleistet
eine erhöhte
Zugfestigkeit quer zur Maschinenrichtung bei einer Bahn eines gebildeten
Seidenpapiers. Dieser Zugewinn der Zugfestigkeit quer zur Maschinenrichtung
ermöglicht
es, dass weitere Veränderungen
im Herstellungsverfahren vorgenommen werden, welche zu einer verbesserten Blattbildung,
Weichheit und Saugfähigkeit
für Wasser führen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Textilerzeugnis in einem Muster von 8 Webfächern einer
Webung von 2,5 Schichten gewebt, wobei jeder Faden in Maschinenrichtung
wie folgt gewebt ist: a) aufwärts
zwischen zwei Schussfäden quer
zur Maschinenrichtung der oberen Schicht in einem Paar; b) unter
dem folgenden Paar; c) abwärts zwischen
zwei Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der oberen Schicht in dem nächsten Paar;
d) über
den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mittleren Schicht und der unteren
Schicht; e) zwischen den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mittleren Schicht und der unteren
Schicht; f) unter den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mittleren Schicht und der unteren
Schicht; g) zwischen den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mitt leren Schicht und der unteren
Schicht; h) unter den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mittleren Schicht und der unteren
Schicht; i) zwischen den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der mittleren Schicht und der unteren
Schicht; und j) aufwärts zwischen
den nächsten
zwei Schussfäden
quer zur Maschinenrichtung der oberen Schicht in einem Zwirn, so
dass dadurch eine Wiederholung des Webmusters vervollständigt wird.
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Weitere
Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung umfassen jenen, dass der
uneinheitliche Abstand zwischen den Schussfäden in der oberen Schicht ein
Abstandsverhältnis
zwischen 1 : 1,5 und 1 : 20 aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr in vollständigen Einzelheiten durch häufige Bezugnahme
auf die Zeichnungen und Figuren beschrieben, welche nachfolgend
identifiziert werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Für ein umfassendes
Verständnis
der Erfindung wird auf die folgende Beschreibung und die anhängenden
Zeichnungen Bezug genommen, wobei:
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1 eine schematische Ansicht darstellt, welche
den Abstand zwischen den Schussfäden
der Form-Seite bei Textilerzeugnissen zum Formen zeigt: a) gemäß dem Stand
der Technik und b) gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Ansicht der Form-Seite (oben) eines Textilerzeugnisses zeigt, das
gemäß den Lehren der
vorliegenden Erfindung gewebt ist;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht quer zur Maschinenrichtung des
Musters eines Textilerzeugnisses gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
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4 eine Querschnittsansicht quer zur Maschinenrichtung
eines Textilerzeugnisses zeigt, das a) gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung und b) gemäß dem Stand
der Technik gewebt ist.
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Genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 ist eine schematische Ansicht, die einen
Vergleich zwischen dem Abstand der Schussfäden/dem Schuss (shute) in der
oberen (oder Form-)Schicht von Textilerzeugnissen gemäß dem Stand
der Technik und der vorliegenden Erfindung bereitstellt. Jeder senkrechte
Streifen in der Figur stellt einen Schussfaden auf der Form-Seite
dar. Die 1a zeigt den Abstand der Schussfäden gemäß dem Stand
der Technik, während
die 1b den Abstand der Schussfäden gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt. Man bemerke, dass in der 1a der Abstand
des Spaltes 1 (110) annähernd
gleich dem Abstand des Spaltes 2 (100) ist. Im Gegensatz
dazu weisen die Schussfäden
in der 1b einen ungleichmäßigen Abstand
auf. Aufgrund des ungleichmäßigen Abstandes
zwischen den Schussfäden
A und B sowie B und C sind die Schussfäden A und B als verzwirnte
oder gepaarte Schussfäden 130 gekennzeichnet.
Diese Verzwirnung/Paarung wird als vorteilhaft angesehen, da ein
uneinheitlicher Abstand hilfreich dafür ist, die Entwässerung
zu fördern
und die Kennzeichnung der Bahn durch einen diagonalen Streifen zu
verbergen.
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Ein
Probenstück
eines Textilerzeugnisses zum Formen wurde gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung hergestellt. Die Messungen, die an diesem Textilerzeugnis,
das als Probenstück
diente, vorgenommen wurden, zeigen, dass die Schussfäden der
Formseite 120 einen Querschnittsdurchmesser von 0,165 mm
aufweisen, der Spalt 1 (140) zwischen den verzwirnten Schussfäden 130 nur
0,081 mm beträgt,
und der Spalt 2 (150) zwischen den benachbarten Paaren
0,307 mm beträgt.
Im Gegensatz dazu zeigen die Messungen, welche an einem typischen
Textilerzeugnis zum Formen gemäß dem Stand
der Technik vorgenommen wurden, dass die Schussfäden auf der Formseite 120 typischerweise einen Querschnittsdurchmesser
von 0,165 mm aufweisen, und dass der Abstand zwischen den Schussfäden annähernd 0,27
mm beträgt.
Wie in 1b angedeutet, beträgt somit
die Lücke
oder der Abstand zwischen dem ersten Paar, A und B, lediglich 1/3
der Größe des Abstandes
zwischen den benachbarten Schussfäden B und C. Somit weist dieses
Textilerzeugnis gemäß der vorliegenden
Erfindung, das als Probenstück
diente, ein Abstandsverhältnis
von 1 : 3 auf. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Bereich des Abstandsverhältnisses
zwischen 1 : 1,5 und 1 : 20 abzudecken.
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2 zeigt
eine Ansicht der Oberseite der Formseite eines Textilerzeugnisses
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung. In der 2 erscheinen
die Fäden
in Maschinenrichtung 200 waagerecht quer über die
Figur. Die Paare von Schussfäden 220 der
oberen Schicht/der Formseite werden zueinander beabstandet, um verzwirnte
Paare von Schussfäden
zu bilden. Diese Paare werden einzeln beabstandet durch ein Vielfaches
des Abstandes zwischen den Schussfäden in jedem Paar. Der Schussfaden 210 ist
ein Schussfaden der mittleren Schicht. Diese mittleren Schussfäden verbleiben
in einer unteren Ebene/Schicht im Vergleich mit den Schussfäden der Formseite,
und sie sind senkrecht über
den Schussfäden
der Maschinenseite angeordnet. Diese Schussfäden der mittleren Schicht gewährleisten eine
Stabilität
quer zur Maschinenrichtung und verhindern ein Schrumpfen des Textilerzeugnisses
quer zur Maschinenrichtung.
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3 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Musters eines Textilerzeugnisses
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung. Wie in 3 gezeigt,
sind die mittleren Schussfäden
unmittelbar über
den Schussfäden
der unteren Schicht (Maschinenseite) angeordnet, während die
verzwirnten Schussfäden
der oberen Schicht (Formseite) in Bezug auf die übereinander angeordneten Schussfäden der
mittleren Schicht und der Maschinenseite waagerecht versetzt sind.
Tatsächlich
kann für
einen Fachmann diese Art der Struktur des Textiler zeugnisses als
ein ungestapeltes Gewebe beschrieben werden. Diese spezifische Position
der formseitigen, der mittleren und der maschinenseitigen Schussfäden in ihrer
Beziehung zueinander ist hilfreich, um ein dünnes Endmaß zu begünstigen und das Leervolumen
zu verringern; beide Gesichtspunkte stellen Vorteile für die Anwendung
in einer Papiermaschine dar.
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Das
in 3 gezeigte Webmuster ist einfach eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform ist das Textilerzeugnis
zum Formen als ein Muster mit 8 Webfächern mit einer Webung von
2,5 Schichten gewebt, wobei jeder Kettfaden wie folgt gewebt ist:
a) aufwärts
zwischen zwei Schussfäden
der oberen Schicht in einem Zwirn; b) unter dem folgenden Zwirn;
c) abwärts
zwischen zwei Schussfäden
der oberen Schicht in dem nächsten Zwirn;
d) über
den nächsten,
senkrecht übereinander angeordneten
Schussfäden
der mittleren Schicht und der unteren Schicht; e) zwischen den nächsten, senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden der
mittleren Schicht und der unteren Schicht; f) unter den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
der mittleren Schicht und der unteren Schicht; g) zwischen den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
der mittleren Schicht und der unteren Schicht; h) unter den nächsten,
senkrecht übereinander
angeordneten Schussfäden
der mittleren Schicht und der unteren Schicht; i) zwischen den nächsten,
senkrecht übereinander angeordneten
Schussfäden
der mittleren Schicht und der unteren Schicht; und j) aufwärts zwischen
den nächsten
zwei Schussfäden
der oberen Schicht in einem Zwirn, um das Webmuster zu wiederholen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf dieses Muster begrenzt,
und tatsächlich
umfasst sie viele Webmuster.
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4 zeigt eine Querschnittsansicht eines Textilerzeugnisses,
das gemäß den Lehren
a) der vorliegenden Erfindung und b) des Standes der Technik gewebt
ist. wie durch die senkrechte, weiße Linie 404 in der 4b gezeigt
ist, weisen Textilerzeugnisse nach dem Stand der Technik drei Schichten
von Schussfäden
auf, die in senkrechter Richtung übereinander angeordnet sind.
Da die Schussfäden
der Formseite ebenfalls nicht verzwirnt sind, besteht ein gleicher
Abstand zwischen jedem Schussfaden der oberen Schicht. Im Gegensatz
dazu weist das Textilerzeugnis gemäß der vorliegenden Erfindung,
das in 4a gezeigt ist, verzwirnte Schussfäden 400 auf
der oberen Schicht (Formseite) auf. Man bemerke, dass der Abstand
zwischen den Schussfäden
in einem Paar wesentlich geringer ist als der Abstand zwischen den
Paaren. Ebenso weist der weiße
Pfeil 402 auf einen Schussfaden der mittleren Schicht hin, der über dem
Schussfaden der unteren Schicht angeordnet ist. Im Gegensatz zu
einem Textilerzeugnis nach dem Stand der Technik ist jedoch das
Paar der oberen Schicht 400 in Bezug auf die übereinander angeordneten
Schussfäden
der mittleren und unteren Schicht versetzt.
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Das
Textilerzeugnis gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst vorzugsweise nur Fäden
aus Monofilament. Insbesondere können
die Fäden
quer zur Maschinenrichtung ein Monofilament aus Polyester sein,
und/oder manche können
aus Polyester oder Polyamid sein. Die Fäden quer zur Maschinenrichtung
und in Maschinenrichtung können
eine kreisförmige
Querschnittsform mit einem oder mehreren unterschiedlichen Durchmessern
aufweisen. Über
eine kreisförmige
Querschnittsform hinaus können
ein oder mehrere Fäden
andere Querschnittsformen aufweisen, wie zum Beispiel eine rechtwinklige
Querschnittsform oder eine nicht-runde Querschnittsform.
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Modifikationen
für das
vorstehend Gesagte sind für
einen durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, jedoch würde eine
so modifizierte Erfindung nicht außerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung liegen. Die folgenden Ansprüche sollten so betrachtet werden,
als deckten sie solche Situationen ab.