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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Siebvorrichtung zum
Sieben von Pulpensuspensionen, umfassend ein Gehäuse, einen rohrförmigen Siebkorb,
der das Innere des Gehäuses
in eine zentrale Kammer und eine äußere, im Wesentlichen ringförmige Kammer
unterteilt, ein Einlasselement zur Zufuhr einer zu siebenden Suspension
in eine, der zentralen Kammer oder der äußeren Kammer, und ein Annahmeauslasselement
zur Abgabe eines sich entwickelten Annahmeanteils der Suspension,
der durch den Siebkorb hindurchgetreten ist. Die Vorrichtung umfasst
ferner ein Absonderungsauslasselement zur Abgabe eines sich entwickelten
Absonderungsanteils der Suspension, einen Rotor, der in dem Gehäuse zur
Bereitstellung von Druck- und Saugpulsen in der zu siebenden Suspension
entlang des Siebkorbs angeordnet ist, und Verdünnungsmittel zur Zufuhr von
Verdünnungsflüssigkeit
zu einer, der zentralen Kammer oder der äußeren Kammer.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Siebkorb zur Verwendung in
einer solchen Vorrichtung und auf Verfahren des Siebens von Pulpensuspensionen
in mehreren Siebstufen.
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Ein
sehr wichtiger Schritt bei dem Papierherstellungsverfahren ist das
Sieben der Faserpulpensuspensionen. Herkömmlicherweise wird die Pulpensuspension
durch einige so genannte Drucksiebvorrichtungen von der vorstehend
beschriebenen Art gesiebt, die in einem System von Siebvorrichtungen
miteinander verbunden sind, in welchem jede Siebvorrichtung eine
Siebstufe repräsentiert,
die von den anderen Stufen in dem System abhängig ist.
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Als
eine Alternative zu dem herkömmlichen
Siebsystem mit mehreren miteinander verbundenen Siebvorrichtungen
kann eine einzelne Siebvorrichtung mit mehreren Stufen, typischerweise
zwei oder drei Stufen, konstruiert werden, die in dem gleichen Siebkörper eingebaut
sind. Eine Vielzahl solcher Mehrstufen-Siebvorrichtun gen verschiedener
Konstruktionen wurden in der Vergangenheit auf den Markt gebracht.
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Die
steigende Größe der Papierherstellungs-Produktionslinien
von heute hat zu sehr großen
Siebvorrichtungen geführt.
Insbesondere Siebvorrichtungen für
Pulpensuspensionen niedriger Konsistenz sind groß und weisen einen sehr großen Siebkorb
auf, um hohe hydraulische Lasten aufzunehmen. Die Siebkörbe für unterschiedliche
Siebvorrichtungen sind typischerweise mit etwa dem gleichen Längenverhältnis – Länge/Durchmesser – unabhängig von
der Größe konstruiert,
so dass ein großer
Korb sehr lang ist. Ein anderer Grund, warum viele Siebkörbe lang
sind, ist die Tatsache, dass es beträchtlich kostengünstiger
ist, die Größe eines
gegebenen Siebs durch Erhöhung
der Länge
des Siebkorbs, als durch Erhöhen
von dessen Durchmesser zu erhöhen.
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In
dem langen Siebkorb ist der Laufweg für zerfaserte Partikel lang.
Demzufolge hat ein langer Siebkorb den Nachteil, dass, da die Verweilzeit
eines einzelnen abzusondernden Partikels lang sein wird, die Wahrscheinlichkeit
von Annahme oder Ausfall höher
sein wird, als in einem kürzeren
Siebkorb. Ferner neigt ein langer Siebkorb zu Problemen mit Absonderungsanteil-Verdickung
und wird eine geringere Kapazität
pro Einheitsoberfläche
sowie einen reduzierten Entfernungswirkungsgrad aufweisen.
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Ein
Weg, dem Absonderungsanteils-Verdicken entgegenzuwirken, ist es,
diesen mit Verdünnungsflüssigkeit
zu verdünnen,
typischerweise mit Wasser, und es gibt frühere Vorrichtungen, die mit
Anordnungen zum Beigeben von Verdünnungswasser zu dem Inneren
des Siebkorbs für
diesen Zweck versehen sind. Zum Beispiel offenbaren
US-Patent Nr. 6080274 und
6186333 und
WO 00/50690 teure Verdünnungswasseranordnungen,
die in Mehrstufen-Siebvorrichtungen eingebaut sind. Ein ernsthafter
Nachteil dieser bekannten Mehrstufen-Siebvorrichtungen ist die Notwendigkeit
von teurer Hardware zur Prozesssteuerung in Form von sehr großen Ventilen
und Strömungsmesser
auf den Annahmelinien von den unter schiedlichen Stufen. Jede Annahmeabteilung
erfordert eine separate Strömungssteuerung
mit Strömungsmessern
und Steuerventilen.
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Eine
andere bekannte Verdünnungsanordnung
enthält
drehende Verdünnungswasserauslässe, die
in den Rotor integriert sind. Jedoch ist es mit dieser Art von Verdünnungsanordnung
schwierig, das unter Druck gesetzte Verdünnungswasser aus dem Siebgehäuse in den
Rotor hineinzubringen. Es gibt Dichtungen zwischen stationären und
rotierenden Teilen der Vorrichtung, welche häufig Verschleißprobleme
aufweisen, so dass Fasern durch die Dichtungen in die Verdünnungswasserabteilungen
hindurchtreten und eventuell die Auslässe für Verdünnungswasser verstopfen. Eine
andere bekannte Verdünnungsanordnung
enthält
stationäre
Verdünnungswasserauslässe unterhalb
der Siebzone, die in das Siebgehäuse
integriert sind. Mit diesen ziemlich teuren bekannten Anordnungen
ist es sehr schwierig, das Verdünnungswasser
zu dem optimalen Ort in dem Siebkorb zu transportieren.
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Die
schwedische Patentanmeldung Nr.
9601979-9 schlägt
eine Lösung
der vorstehend angegebenen Probleme vor und offenbart eine Verdünnungsanordnung,
in welcher Verdünnungswasser
in einen Kanal eingeleitet wird, der einen Siebkorb vom Keil-Radgeflechttyp
umzingelt. Der Kanal ist ausgebildet, indem ein Deckel über den
Raum zwischen zwei Stützringen
auf dem Siebkorb gesetzt ist. Das Verdünnungswasser wird in den Siebkorb
durch Siebschlitze zugeführt,
die auf der Mantelwand des Siebkorbs vorgesehen sind. Jedoch ist
es ein Problem dieser Lösung,
dass die Strömung
von Verdünnungswasser,
welches das Innere des Siebkorbs durch die vielen sehr kleinen Siebschlitze
eintritt, unzureichend ist und nicht genug Durchdringung und Vermischung
des Verdünnungswassers
und des verdickten Absonderungsanteils bieten kann. Ein anderes Problem
ist Leckage von unbekannten Mengen von Wasser zu der Annahmekammer,
die bezüglich
des Siebkorbs extern angeordnet ist, durch axial offene Räume an den äußeren engen
Enden zwischen den keilförmigen
Stäben
und den Befestigungs- und Tragringen, welche die Ober- und Unterseite
des Verdünnungswasserkanals
bilden.
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Siebvorrichtung
zum Sieben von Pulpensuspensionen in Stufen bereitzustellen, die
ein einfaches, kostengünstiges
Verdünnungsmittel
aufweist, welches Verdünnungsflüssigkeit
zu einem optimalen Ort in dem Siebkorb für effiziente Verdünnung des
Absonderungsanteils liefert.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung ist es, einen Siebkorb zur Verwendung
in der Siebvorrichtung der Erfindung und auch zum Ersetzen von verschlossenen
Siebkörben
in bestehenden Siebvorrichtungen bereitzustellen.
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Eine
dritte Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren des Siebens von
Pulpensuspension in Stufen derart bereitzustellen, dass der entwickelte
Absonderungsanteil in optimaler Weise verdünnt wird.
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Die
erste Aufgabe wird erzielt durch eine Siebvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebkorb zumindest
zwei separate rohrförmige
Siebabschnitte enthält,
und dass das Verdünnungsmittel
zumindest ein ringförmiges
Element umfasst, das die zwei rohrförmigen Siebabschnitte axial
miteinander verbindet und ein rohrförmiges Verdünnungsflüssigkeitsabteil bildet, das
sich zumindest im Wesentlichen um den Siebkorb herum erstreckt,
wobei das ringförmige
Element eine Mehrzahl von Verdünnungsflüssigkeits-Ausstoßdurchtritten
zwischen dem Verdünnungsflüssigkeitsabteil
und einer der Kammern von zentraler Kammer und äußerer Kammer ausbildet.
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Demzufolge
ist es einfach, die erforderliche Menge und Geschwindigkeit der
Verdünnungsflüssigkeitsstrahlen,
die aus den Ausstoßdurchtritten
gesprüht
werden, um effiziente Verdünnung
des Absonderungsanteils bereitzustellen, zu enthalten, indem die
Größe der Ausstoßdurchtritte
ordnungsgemäß konstruiert
werden.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung bildet eines von Annahmeauslasselement und Absonderungsauslasselement,
normalerweise das Annahmeauslasselement, einen Auslassdurchtritt
von der äußeren Kammer,
und das Verdünnungsmittel
umfasst zumindest eine Verdünnungsflüssigkeits-Zufuhrleitung,
die sich durch den Auslassdurchtritt zu dem ringförmigen Element
erstreckt, um Verdünnungsflüssigkeit
von außerhalb
des Gehäuses
zu dem Verdünnungsflüssigkeitsabteil
zu liefern. Diese Ausführungsform
ermöglicht
einfache und kostengünstige
Verbindung der Verdünnungsflüssigkeitszufuhrleitung
mit dem ringförmigen
Element, da keine Notwendigkeit für irgendwelche separate Verbindung
durch das Gehäuse besteht.
Das Auslasselement kann einen lösbaren
Auslassabschnitt enthalten, der außerhalb des Gehäuses angebracht
ist, wobei die Verdünnungsflüssigkeits-Zufuhrleitung
sich durch die Wand des lösbaren
Auslassabschnitts erstreckt. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
umfasst das Verdünnungsmittel
erste und zweite Verdünnungsflüssigkeits-Zuführleitungen,
die an dem ringförmigen
Element an unterschiedlichen Orten darauf angeschlossen sind. Diese
Ausführungsform
stellt eine gleichmäßigere Verteilung
der Verdünnungsflüssigkeit
in dem Siebkorb bereit.
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In
beiden Ausführungsformen
kann sich das rohrförmige
Verdünnungsflüssigkeitsabteil
in einer geschlossenen Schleife um den Siebkorb herum erstrecken,
und die Verdünnungsflüssigkeits-Zuführleitung
kann dahingehend angeordnet sein, die Verdünnungsflüssigkeit in das Verdünnungsflüssigkeitsabteil
derart gerichtet einzuleiten, dass die Verdünnungsflüssigkeit in einer Richtung
entlang der geschlossenen Schleife strömt. Demzufolge wird die Strömung von
Verdünnungsflüssigkeit,
die in dem Verdünnungsflüssigkeitsabteil
zirkuliert, Ablagerung von Fasern auf der Abteilwand entgegenwirken,
die in das Abteil eintreten könnten.
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Die
zweite Aufgabe der Erfindung wird durch einen Siebkorb erzielt,
welcher eine rohrförmige
Mantelwand umfasst, die mit Sieböffnungen
versehen ist, und mit Verdünnungsmitteln
zum Zuführen
von Verdünnungsflüssigkeit
zu einem, dem Inneren oder dem Äußeren der
rohrförmigen
Mantelwand. Der Siebkorb ist dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmige Mantelwand
zumindest zwei separate rohrförmige
Wandabschnitte enthält,
und dass das Verdünnungsmittel
zumindest ein ringförmiges
Element umfasst, das die zwei rohrförmigen Wandabschnitte der Mantelwand
axial miteinander verbindet und ein rohrförmiges Verdünnungs flüssigkeitsabteil bildet, das
sich zumindest im Wesentlichen um die rohrförmige Mantelwand herum erstreckt,
wobei das ringförmige
Element eine Mehrzahl von Verdünnungsflüssigkeits-Ausstoßdurchtritten
zwischen dem Verdünnungsflüssigkeitsabteil
und einem, dem Inneren oder dem Äußeren des
Siebkorbs ausbildet.
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Ein
wichtiger Vorteil des Siebkorbs der Erfindung ist es, dass dieser
gut geeignet ist, verschlissene Siebkörbe in bestehenden Einzelstufensiebvorrichtungen
zu ersetzen, wodurch die bestehenden Vorrichtungen funktionell in
Mehrfachstufenvorrichtungen umgewandelt werden.
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Die
Ausstoßdurchtritte
können
kreisförmige
Querschnitte aufweisen, oder können
alternativ die Form von Schlitzen annehmen.
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Zweckmäßigerweise
weist das rohrförmige
Verdünnungsflüssigkeitsabteil
einen rechteckigen Querschnitt auf und erstreckt sich in einer geschlossenen
Schleife um die rohrförmige
Mantelwand herum.
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Das
Verdünnungsmittel
kann erste und zweite Verdünnungsflüssigkeitszuführeinlässe auf
dem ringförmigen
Element umfassen, die an unterschiedlichen Plätzen darauf positioniert sind.
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Die
dritte Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren des Siebens
von Pulpensuspension durch Verwendung einer Siebvorrichtung mit
einem rohrförmigen
Siebkorb erzielt. Das Verfahren umfasst:
- – Zufuhr
der zu siebenden Suspension zu einem, der äusseren Seite oder der inneren
Seite, des Siebkorbs,
- – Sieben
der Suspension entlang eines primären Siebabschnitts des Siebkorbs,
um einen primären
Annahmeanteil zu erhalten, der durch den Siebkorb hindurchtritt,
und einen primären
Absonderungsanteil, bei welchem Durchtritt durch den Siebkorb verhindert
wird,
- – Zufuhr
einer Strömung
von Verdünnungsflüssigkeit
zum Verdünnen
des primären
Absonderungsanteils,
- – Sieben
des verdünnten
primären
Absonderungsanteils entlang eines sekundären Siebabschnitts des Siebkorbs,
um einen sekundären
Annahmeanteil zu erhalten, der durch den Siebkorb hindurchtritt,
und einen sekundären
Absonderungsanteil, bei welchem Durchtritt durch den Siebkorb verhindert
wird,
- – Abgabe
des sekundären
Absonderungsanteils aus dem Siebkorb, und
- – Kombinieren
der primären
und sekundären
Annahmeanteile zur Ausbildung eines gemeinsamen, abschließenden Annahmeanteils.
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Das
Verfahren ist gekennzeichnet durch:
- – Steuerung
der Strömung
von zugeführter
Verdünnungsflüssigkeit
unter Berücksichtigung
der Konsistenz und Strömung
der dem Siebkorb zugeführten
Suspension und der Konsistenz und Strömung des sekundären Absonderungsanteils,
der aus dem Siebkorb abgegeben wird, so dass die Konsistenz des
primären
Absonderungsanteils, der in den sekundären Siebabschnitt eintritt,
im Wesentlichen gleich der Konsistenz der zu dem Siebkorb zugeführten Suspension
wird.
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Die
zu siebende Suspension wird normalerweise in die innere Seite des
Siebkorbs zugeführt
und wird derart gesiebt, dass der primäre Absonderungsanteil sich
in dem Siebkorb entwickelt, wodurch die Strömung von Verdünnungsflüssigkeit
zu dem Inneren des Siebkorbs zugeführt wird und sich der zweite
Absonderungsanteil in dem Siebkorb entwickelt.
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Das
Verfahren kann ferner Zufuhr der Strömung von Verdünnungsflüssigkeit
in der Form von Strahlen mit einer Geschwindigkeit im Bereich von
2–10 m/s,
vorzugsweise 4–8
m/s, umfassen.
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Die
Steuerung der Strömung
von Verdünnungsflüssigkeit,
die dem Siebkorb zugeführt
wird, basiert auf einem Algorithmus, der wie folgt berechnet wird.
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Verdickung
ist das Ergebnis davon, dass die Wahrscheinlichkeit für Annahme
durch die Siebbarriere für
Wasser stets höher
als für
eine Faser ist. Sie ist definiert als die Konsistenzerhöhung von
dem Zuführende zu
dem Absonderungsende des Siebkorbs. Verdickung variiert mit der
Art von Pulpe, der Produktionsrate und mit den meisten Konstruktions-
und Betriebsvariablen eines Drucksiebs.
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Die
Verdickung ist das Verhältnis
F zwischen Absonderungskonsistenz Cr und Zufuhrkonsistenz Cf oder
das Verhältnis
zwischen der Massen-Absonderungsrate Rm und der Volumen-Absonderungsrate
Rv.
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Unter
der Annahme, dass die Verdickung in den zwei Siebstufen in einem
zweistufigen System gleich sind und dass die Massen-Absonderungsrate
in den zwei Stufen gleich ist, ist es möglich, die erforderliche Menge
von Verdünnungswasser
Qd zu berechnen. Eine Vorbedingung für diese Berechnung ist, dass
die Volumenströmung
und die Massenkonsistenz der Zufuhr- und Absonderungsströmungen bekannt
sind. Aus diesen Annahmen ist es möglich, die folgende Gleichung
für die
erforderliche Menge von Verdünnungswasser
abzuleiten:
wobei
Qd die Menge von Verdünnungsflüssigkeit
ist, Qf die Volumenströmung
der Zufuhr ist, Qr die Volumenströmung des Absonderungsanteils
ist, Cf die Konsistenz (Massenkonzentration) der Zufuhr ist und
Cr die Konsistenz des Absonderungsanteils ist.
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Dies
ist der Algorithmus, der es ermöglicht,
die Menge von Verdünnungswasser
derart einzustellen und zu steuern, dass die Zuführkonsistenz zu der sekundären Siebstufe
des Siebkorbs gleich der der primären Stufe wird. Die Eingangsdaten, welche
für diese
Berechnung erforderlich sind, sind nur zuführende und abfließende Absonderungsströmung und
die Konsistenzen dieser Strömungen.
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Der
Steueralgorithmus kann auch
geschrieben
werden.
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Als
eine Alternative zu dem vorstehenden Verfahren der Erfindung, welche
sich auf das Zweistufensieben bezieht, wird die dritte Aufgabe der
Erfindung auch durch ein Verfahren für Dreistufensieben erzielt. Demgemäß umfasst
das alternative Verfahren:
- – Zuführen der zu siebenden Suspension
zu einer, der äußeren Seite
oder der inneren Seite des Siebkorbs,
- – Sieben
der Suspension entlang eines primären Siebabschnitts des Siebkorbs,
um einen primären
Annahmeanteil zu erhalten, der durch den Siebkorb hindurchtritt,
und einen primären
Absonderungsanteil, bei welchem Durchtritt durch den Siebkorb verhindert
wird,
- – Zufuhr
einer ersten Strömung
von Verdünnungsflüssigkeit
zum Verdünnen
des primären
Absonderungsanteils,
- – Sieben
des verdünnten
primären
Absonderungsanteils entlang eines sekundären Siebabschnitts des Siebkorbs,
um einen sekundären
Annahmeanteil zu erhalten, der durch den Siebkorb hindurchtritt,
und einen sekundären
Absonderungsanteils, bei welchem Durchtritt durch den Siebkorb verhindert
wird,
- – Zufuhr
einer zweiten Strömung
von Verdünnungsflüssigkeit
zur Verdünnung
des sekundären
Absonderungsanteils,
- – Sieben
des verdünnten
sekundären
Absonderungsanteils entlang eines tertiären Siebabschnitts des Siebkorbs,
um einen tertiären
Annahmeanteil zu erhalten, der durch den Siebkorb hindurchtritt,
und einen tertiären
Absonderungsanteil, bei welchem Durchtritt durch den Siebkorb verhindert
wird,
- – Abgabe
des tertiären
Absonderungsanteils aus dem Siebkorb,
- – Kombinieren
der primären,
sekundären
und tertiären
Annahmeanteile, um einen gemeinsamen abschließenden Annahmeanteil auszubilden.
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Das
alternative Verfahren ist gekennzeichnet durch:
- – Steuern
jeweils der ersten und zweiten Strömung von Verdünnungsflüssigkeit,
die zu dem Siebkorb zugeführt
wird, unter Berücksichtigung
der Konsistenz und Strömung
der Suspension, die zu dem Siebkorb zugeführt wird, und der Konsistenz
und Strömung
des tertiären
Absonderungsanteils, der von dem Siebkorb abgegeben wird, so dass
die Konsistenz des primären
Absonderungsanteils, der in den sekundären Siebabschnitt eintritt,
und die Konsistenz des sekundären
Absonderungsanteils, der in den tertiären Siebabschnitt eintritt,
jeweils im Wesentlichen gleich der Konsistenz der dem Siebkorb zugeführten Suspension
wird.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird die zu siebende Suspension normalerweise in die innere Seite
des Siebkorbs zugeführt.
Somit wird die Suspension derart gesiebt, dass sich der primäre Absonderungsanteil
in dem Siebkorb entwickelt, wodurch die ersten und zweiten Strömungen von
Verdünnungsflüssigkeit
wie im Inneren des Siebkorbs zugeführt werden, und die sekundären und
tertiären
Absonderungsanteile sich in dem Siebkorb entwickeln.
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Es
ist möglich,
eine ähnliche
Gleichung für
die Menge von Verdünnungswasser
abzuleiten, die in der ersten Qd1- und der
zweiten Qd2-Verdünnungswasserstufe erforderlich
ist. Das Ableiten der Formeln ist ähnlich dem Fall mit zwei Stufen,
der oben gezeigt ist.
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Die
Menge von Verdünnungswasser,
welche nach der ersten Stufe des Siebens erforderlich ist, um die gleiche
Zuführkonsistenz
zu der zweiten Stufe des Siebens, wie der Zufuhr zu dem Sieb zu
erhalten, der ersten Stufe des Siebens, kann durch die nachfolgende
Gleichung berechnet werden:
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Die
allgemeine Formel für
Zwei- und Dreistufenanwendungen ist
wobei
die Anzahl von Siebstufen (n) ist.
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Unter
den gleichen Annahmen ist die erforderliche Menge zu der zweiten
Verdünnungsstufe
in dem Dreistufensiebkorb
wobei
(Rm) die gesamte Massen-Absonderungsrate über das gesamte Sieb nach den
drei Stufen ist. Nachrüstungen
für alle
Arten von Sieben mit langen Körben,
zum Beispiel alle Siebkörbe,
die länger
(höher)
als 600 mm sind, werden von der vorliegenden Erfindung profitieren.
Sie werden erhöhte
Kapazität
und/oder Effizienz haben, indem eine zu lange Siebzone in eine primäre und eine
sekundäre
Stufe geteilt werden. Diese positiven Wirkungen sind Ergebnisse
einer effizienteren Verwendung der Siebkorboberfläche.
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Eine
andere Möglichkeit,
Vorteile dieses neuen Konzepts zu nutzen, ist es, mit einem sanfteren
Oberflächenprofil
des Siebkorbs zu arbeiten, das die Sieböffnungen begrenzt, um bessere
Entfernungseffizienz zu erzielen. Ein zu aggressives Oberflächenprofil
ist nicht erforderlich, um Kapazitätsanforderungen zu erzielen. Mehrstufenverdünnung wird
es auch ermöglichen,
die U/min des Rotors zu reduzieren. Bei niedriger U/min wird die
Siebvorrichtung weniger elektrische Last ziehen.
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Neue
Produktlinien von Sieben können
Vorteile dieser Technologie nutzen. Es werden keine Verdünnungsanordnungen
in dem Siebgehäuse
und/oder dem Siebrotor erforderlich sein. Eine einfachere und weniger
kostenintensive Siebkonstruktion kann verwendet werden.
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Die
Mehrstufen-Siebvorrichtung der Erfindung kann mit nur einem Annahmeabteil
und mit weniger kostenintensiver Verfahrenssteuerung konstruiert
werden. Zum Beispiel erfordert ein Zweistufensieb mit gesteuerter
Massen-Absonderungsrate auf der Grundlage der Technologie des Stands
der Technik vier Strömungssteuerungen
und zwei Konsistenzsteuergeräte,
wohingegen die Mehrstufen-Verdünnungstechnik
gemäß der vorliegenden
Erfindung nur drei oder zwei Steuerungen jeweils für die gleiche
Information erfordert.
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Der
gleiche Vergleich für
eine Dreistufen-Vorrichtung ist sogar noch vorteilhafter zu Gunsten
der vorliegenden Erfindung. Die zusätzliche Stufe erfordert nur
eine Strömungssteuerung
mehr. Mit herkömmlicher Technologie
würden
zwei Steuergeräte
mehr erforderlich sein.
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Wenn
die Mehrstufen-Verdünnungstechnologie
mit Steuerung der U/min des Siebrotors kombiniert wird, wird es
möglich,
maximale Entfernungseffizienz eines ”Zweistufensystems” unter
sehr variierenden Verfahrensbedingungen zu erhalten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen genauer beschrieben, in welchen
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1 eine
teilweise geschnittene Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform
der Siebvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
teilweise geschnittene Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist;
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3 eine
Perspektivansicht eines Siebkorbs ist, welcher zu der Vorrichtung
gemäß 1 passt;
und
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4 eine
Querschnitts-Perspektivansicht des in 3 gezeigten
Siebkorbs ist.
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Identische
Komponenten, die in den Figuren gezeigt sind, sind mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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1 zeigt
eine Siebvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Sieben von Pulpensuspensionen, umfassend ein Gehäuse 2,
ein Einlasselement 4, das lösbar an einer Zufuhrleitung 6 zur
Zufuhr einer zu siebenden Suspension in das Gehäuse 2 angeschlossen
ist, einen rohrförmigen
Siebkorb 8, welcher das Innere des Gehäuses 2 in eine zentrale,
im Wesentlichen zylindrische Kammer 10 zur Aufnahme der
zu siebenden Suspension an einem Ende 12 der zentralen
Kammer, und eine einzelne äußere, ringförmige Annahmekammer 14 zum
Annehmen eines Annahmeanteils der Suspension, die durch den Siebkorb 8 hindurchgetreten
ist, ein Annahmeauslasselement 16, welches einen Auslassdurchtritt 17 bildet,
und lösbar
an einer Annahmeauslassleitung 18 zur Abgabe des Annahmeanteils
aus der Annahmekammer 14 verbunden ist, und ein Absonderungsauslasselement 20,
das lösbar
an einer Absonderungsauslassleitung 22 zur Abgabe eines
Absonderungsanteils der Suspension aus der zentralen Kammer 10 an
dem anderen Ende 24 davon angeschlossen ist. Ein Rotor 26 ist
in der zentralen Kammer 10 zur Bereitstellung von Druck-
und Saugpulsen in der Suspension entlang der inneren Seite des Siebgehäuses 8 angeordnet.
Verdünnungsmittel 28 ist
zur Zufuhr von Verdünnungsflüssigkeit
zu der Zentralkammer 10 zwischen deren Enden 12 und 14 vorgesehen.
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Der
Siebkorb 8 umfasst eine zylindrische Mantelwand 30 mit
Sieböffnungen,
welche die Form von Schlitzen annehmen. Die Mantelwand 30 ist
mit einem oberen Flansch 32 und einem unteren Flansch 34 versehen,
welche jeweils gegen eine obere Schulter 36 auf dem Gehäuse und
eine untere Schulter 38 auf dem Gehäuse abdichten. Unter Bezugnahme
auf 3 und 4 ist die Mantelwand 30 in zwei
separate zylindrische Abschnitte 40 und 42 unterteilt,
welche axial durch ein ringförmiges
Element 44 des Verdünnungsmittels 28 miteinander
verbunden sind. Das ringförmige
Element 44 bildet ein rohrförmiges Verdünnungsflüssigkeitsabteil 46 mit
rechteckigem Querschnitt, welches sich um die Mantelwand 30 herum
erstreckt. Das ringförmige Element 44 weist
eine Verdünnungsflüssigkeitseinlassöffnung 48 und
eine Mehrzahl von Verdünnungsflüssigkeitsausstoßdurchtritten 50 mit
kreisförmigem
Querschnitt auf, die sich zwischen dem Abteil 46 und dem
Inneren des Siebkorbs 8 erstrecken. Eine Verdünnungsflüssigkeitszufuhrleitung 52 des
Verdünnungsmittels 28 zur Zufuhr
von Verdünnungsflüssigkeit
von außerhalb
des Gehäuses 2 zu
dem Verdünnungsflüssigkeitsabteil 46 erstreckt
sich durch die Wand der Annahmeauslassleitung 18 und ferner
durch den Auslassdurchtritt 17 des Annahmeauslasselements 16 zu
der Öffnung 48 des
ringförmigen
Elements 44.
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Der
Siebkorb 8, der vorstehend beschrieben ist, ist teilweise
geeignet, herkömmliche
Einzelstufensiebkörbe
in alten Siebvorrichtungen zu ersetzen. Durch Verwendung des bestehenden
Annahmeauslasselements zum Verbinden der Verdünnungsflüssigkeitszufuhrleitung besteht
keine Notwendigkeit zur Rekonstruktion des Gehäuses der alten Vorrichtung.
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Im
Betrieb wird eine zu siebende Fasersuspension über das Einlasselement 4 zu
dem Siebkorb 8 an der oberen Seite 12 davon zugeführt. In
dem Siebgehäuse 8 wird
die Suspension entlang des Abschnitts 40 der Mantelwand 30 gesiebt,
so dass ein primärer
Annahmeanteil durch die Mantelwand 30 hindurchtritt, während ein
primärer
Absonderungsanteil sich in dem Siebkorb 8 entwickelt. Der
primäre
Absonderungsanteil wird durch eine kontrollierte Strömung von
Verdünnungsflüssigkeit
verdünnt,
welche durch die Ausstoßdurchtritte 50 gesprüht wird.
Der verdünnte
primäre
Absonderungsanteil wird entlang des Abschnitts 42 der Mantelwand 30 gesiebt,
so dass ein sekundärer
Annahmeanteil durch die Mantelwand 30 hindurchtritt, während sich
ein sekundärer
Absonderungsanteil in dem Siebkorb 8 entwickelt und dann
aus dem Siebkorb durch das Absonderungsauslasselement 20 ausgestoßen wird.
Die primären
und sekundären
Annahmeanteile werden kombiniert und durch das Annahmeauslasselement 16 abgegeben.
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Die
Strömung
von Verdünnungsflüssigkeit
durch die Ausstoßdurchtritte 50 wird
in Antwort auf die Konsistenz und Strömung der in den Siebkorb 8 zugeführten Suspension
und der Konsistenz und Strömung
des sekundären
Absonderungsanteils, der aus dem Siebkorb 8 abgegeben wird,
gesteuert, so dass die Konsistenz des primären Absonderungsanteils, welche
den Abschnitt 42 der Mantelwand 30 betritt, im
Wesentlichen gleich der Konsistenz der in den Siebkorb zugeführten Suspension
wird.
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Die
vorstehend beschriebene Ausführungsform
der Erfindung gemäß 1 ist
von einer Art, welche weitestverbreitet verwendet wird. In einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung, die nicht gezeigt ist, wird jedoch die Suspension
zu der äußeren Kammer 14 zugeführt und
ein Rotor ist in der äußeren Kammer 14 angeordnet,
um Druck- und Saugpulse in der Suspension entlang der äußeren Seite
des Siebkorbs 8 zu erzeugen. In dieser alternativen Ausführungsform
erstrecken sich die Flüssigkeitsausstoßdurchtritte
zwischen dem Abteil 46 und dem Äußeren des Siebkorbs 8,
so dass der primäre
Absonderungsanteil, der sich außerhalb des
Siebkorbs 8 entwickelt, durch Flüssigkeitsdüsen aus Ausstoßdurchtritten
verdünnt
werden kann.
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2 zeigt
eine Siebvorrichtung der Erfindung, die der in 1 gezeigten
Ausführungsform
mit der Ausnahme ähnlich
ist, dass der Siebkorb und die Verdünnungsflüssigkeitszufuhr unterschiedlich
konstruiert sind. Die Vorrichtung von 2 umfasst
somit ein Gehäuse 54,
das mit zwei Verdünnungsflüssigkeitseinlassleitungen 56 und 48 versehen
ist, und einen Siebkorb 60, der mit zwei Verdünnungsflüssigkeitseinlassöffnungen 62 und 64 versehen
ist, die jeweils an den Leitungen 56 und 58 angeschlossen
sind. Diese Ausführungsform
eignet sich für
neue Siebvorrichtungen.