DE60310943T2

DE60310943T2 - Umwickelmaschine zur produktion von breitrollengewickelten bahnmaterials und dazugehöriges verfahren

Info

Publication number: DE60310943T2
Application number: DE60310943T
Authority: DE
Inventors: Guglielmo Biagiotti; Mauro Gelli
Original assignee: Fabio Perini SpA
Current assignee: Fabio Perini SpA
Priority date: 2002-07-09
Filing date: 2003-07-02
Publication date: 2007-10-11
Anticipated expiration: 2023-07-03
Also published as: WO2004005172A1; JP2006504596A; BR0312553B1; ES2279131T3; PL211955B1; CA2492055A1; PL374430A1; US7404529B2; ATE525321T1; EP1525148B1; AU2003281224A1; ES2369277T3; DE60310943D1; KR101025052B1; EP1525148A1; JP4452614B2; KR20050058323A; EP1731459B1; IL166092A0; EP1731459A1

Description

Technischer Bereich
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Bildung von Rollen oder Stämmen aus Papier, welches auf einen tubusförmigen Kern aus Karton oder dergleichen aufgerollt ist. Im Einzelnen befasst sich die Erfindung mit einer Aufwickelmaschine von der peripheren Wickelart, das heißt, wobei ein Stamm aus Bahnmaterial in einem Wickelrahmen gebildet wird in Kontakt mit Bauteilen, die Drehbewegung auf den in der Bildung befindlichen Stamm durch Reibung mit der Außenfläche des Stammes übertragen.
Die Erfindung beschäftigt sich auch mit einem Verfahren zur Herstellung von Stämmen aus aufgewickeltem Bahnmaterial.
Stand der Technik
Zur Herstellung von Rollen oder Stämmen aus Bahnmaterial, beispielsweise aus Gewebepapier zur Herstellung kleiner Rollen aus Toilettenpapier, Küchentüchern oder dergleichen, werden Aufwickelmaschinen benutzt, bei denen eine vorbestimmte Menge an Bahnmaterial um tubusförmige Kerne, die üblicherweise aus Pappe bestehen, aufgewickelt wird. Diese Stämme werden dann in eine Vielzahl von kleinen Rollen für den Vertrieb geschnitten.
Aufwickelmaschinen werden in zwei Kategorien unterteilt entsprechend dem System, nach welchem Drehbewegung auf die Kerne übertragen wird.
Eine erste Aufwickelmaschine liefert die Aufwickelbewegung auf die Stämme durch ein drehendes Lager, das im Inneren der Kerne vorgesehen ist und durch Motorantrieb gedreht wird.
Eine zweite Art von Aufwickelmaschinen, die periphere- oder Oberflächenwickelmaschinen genannt werden, benutzt den Kontakt mit den Wickelwalzen, die durch Drehen auch die Rotation der Kerne und ihre daraus folgende Aufwickelbewegung bestimmen. Ein Beispiel dieser zweiten Art von Aufwickelmaschinen ist in dem Dokument WO-A-9421545 beschrieben.
Besonders für diese zweite Art von Aufwickelmaschinen ist die Phase, in der das Material zwischen einem Stamm und dem nächsten getrennt wird und ein neuer Stamm beginnt, gebildet zu werden, besonders delikat; dies umfasst das Unterteilen der Bahn zur Vervollständigung des vorangehenden Stammes und das Verankern der Anfangskante auf einen neuen Wickelkern.
Die Schrift US-A-4,487,377 beschreibt ein System, bei welchem die Bahn mit einem Messer geschnitten wird, das sich aufstromseitig zu der Stelle befindet, an welcher ein neuer Kern zugeführt wird, und benutzt ein Unterdrucksystem, um die Kante an der Wickelwalze zu halten, bis sie in Kontakt mit der Oberfläche des Kerns gelangt, der mit Klebstoff besprüht ist, um das Aufwickeln zu beginnen, wobei der Kern direkt in den Walzenspalt zwischen einem ersten und einem zweiten Wickelzylinder eingeführt wird.
Entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschreibt das Dokument WO-A-9421545 ein System, welches mit einem Gang oder einem Kanal ausgerüstet ist, um den Kern in die Wickelmaschine einzuführen. Dieser Weg bildet weiterhin eine Rollfläche für den Kern und darin zwischen einem angelieferten neuen Wickelkern und einem vervollständigten Stamm eine Trennvorrichtung, um eine Spannung auf das Material auszuüben und zu veranlassen, dass es längs einer perforierten Linie zwischen dem gebildeten Stamm und dem neuen Kern reißt.
Die Adhäsion der Anfangskante der Bahn auf dem neuen Kern wird durch Klebstoff sicher gestellt, der auf die Oberfläche des Kerns aufgetragen worden ist.
Das Dokument WO-A-00/68129 beschreibt ein analoges System zum Trennen der Bahn und zum Zuführen eines neuen Kernes in die Wickelzone. Die Adhäsion der Anfangskante der Bahn auf dem neuen tubusförmigen Kern, welche durch Reißen geschaffen ist, wird erreicht durch einen Unterdruck durch den tubusförmigen Kern. Zwei Ansaugkanäle, die auf die beiden Enden des Kernes einwirken, sind dazu vorgesehen. Diese folgen dem Kern längs des Zuführweges und halten die Materialkante an dem Kern durch Löcher wirkenden Unterdruck, die auf der Oberfläche des Kernes vorgesehen sind, so dass das Aufwickeln des neuen Stammes beginnen kann.
Aufgaben und Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickelmaschine zur Bildung von Stämmen aus aufgewickeltem Material zu schaffen, die mit einer Vorrichtung ausgerüstet ist, die es ermöglicht, dass das Papier in zuverlässiger Weise gerissen wird, hohe Flexibilität und Vereinfachung sowie die Möglichkeit bietet, die Zufuhr neuer Wickelkerne zu vereinfachen und die Anzahl der mechanischen Teile vor dem Walzenspalt zwischen den Wickelwalzen zu reduzieren.
Dieser und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung, die dem Fachmann durch die Lektüre des folgenden Textes deutlich werden, werden konzeptionell durch eine verbesserte Wickelmaschine nach Anspruch 1 erreicht. Diese Wickelmaschine umfasst: eine erste und eine zweite Wickelwalze, zwischen denen ein Walzenspalt ausgebildet ist, durch den das auf die Kerne aufzuwickelnde Bahnmaterial hindurch geführt ist; einen Kanal, der aufstromseitig zu dem Walzenspalt zwischen der ersten Wickelwalze und der zweiten Wickelwalze positioniert ist und in welchen die tubusförmigen Kerne eingeführt werden, um das Aufwickeln des Bahnmaterials auf die Kerne zu beginnen, wobei der Kanal durch eine Rollfläche für die Kerne gebildet ist; eine Kernzuführvorrichtung, um die Kerne in den Einlass des Kanals einzufügen; und eine Trennvorrichtung zum Trennen des Bahnmaterials am Ende des Aufwickelns eines Stammes und zur Bildung einer Anfangskante des Bahnmaterials zum Starten des Aufwickelns des nachfolgenden Stammes.
Die Trennvorrichtung ist so angeordnet, dass sie auf das Bahnmaterial in einer Position aufstromseitig relativ zur Zuführrichtung des Bahnmaterials zum Einlassende des Kanals, in den die Kerne eingeführt werden, einwirkt. Weiter ist die Oberfläche der ersten Wickelwalze mit Ansaugöffnungen versehen, und zwischen der Position, in welcher die Trennvorrichtung wirkt, und dem Einlass des Kanals ist eine Unterdruckbox innerhalb der ersten Wickelwalze vorgesehen. Dies ermöglicht, dass die Anfangs- und Endkanten des Bahnmaterials, die durch Trennen oder Reißen aufgrund der Trennvorrichtung erzeugt werden, durch die Unterdrucköffnungen auf der ersten Wickelwalze gehalten werden, um die Anfangskante auf einen neuen, in den Kanal eingeführten Kern zu überfragen.
Vorzugsweise kann die erste Wickelwalze eine zylindrische Oberfläche haben, die Banden mit hohen Reibungskoeffizienten und Banden mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist; die Trennvorrichtung besitzt mehrere Andrücker, die relativ zur ersten Wickelwalze so positioniert sind, dass sie an sie an den Banden mit einem niedrigeren Reibungskoeffizienten andrücken.
Auf diese Weise wirkt die Trennvorrichtung gegen die Oberfläche der ersten Wickelwalze, um das Bahnmaterial gegen sie zu klemmen; die Geschwindigkeit der Vorrichtung ist anders und speziell kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Walze und dies verursacht ein Reißen des Bahnmaterials – was auf den Abschnitten glatter Oberfläche der Wickelwalze rutscht – auf der Abstromseite der Stelle, in der die Trennvorrichtung wirkt.
Da das Bahnmaterial an einer der Perforationslinien gerissen wird, die auf dem Material erzeugt worden sind und die es in einzelne wegnehmbare Abschnitte unterteilt, kann in Abhängigkeit von dem gegenseitigen Abstand zwischen den Perforationslinien das Reißen in einer Position durchgeführt werden, die auch aufstromseitig des Kernes sich befindet, auf den das Material aufgewickelt werden soll. Es ist daher für das freie auf diese Weise gebildete Ende notwendig, den Kern zu erreichen, selbst wenn es nicht länger unter der Spannung des vorangehenden Bahnmaterials steht. Erfindungsgemäß sind die Ansaugöffnungen auf der Zylinderfläche der ersten Wickelwalze und der Ansaugsektor innerhalb der Walze zu diesem Zweck vorgesehen. Obgleich das Bahnmaterial gerissen wird, hört es nicht auf, an der ersten Wickelwalze anzuhängen, wenn es der Ansaugwirkung des Teils der Walze unterworfen ist, in welchem sich innerhalb der Walze der Ansaugsektor befindet. Auf diese Weise überträgt die Walze das Ende des Bahnmaterials an die Stelle, an dem es mit einem neuen durch die Zufuhrvorrichtung zugeführten Kern in Kontakt kommt. An dieser Stelle beginnt das Aufwickeln des Bahnmaterials auf den Kern, wobei die Unterdruckwirkung gleichzeitig stoppt, da das Ende sich über den Unterdruckabschnitt der Walze hinaus bewegt hat.
Das Vorhandensein des Unterdrucksystems ist vorteilhaft, selbst wenn die Maschine Materialien verarbeitet, bei denen der Abstand zwischen den Perforationslinien das Reißen auf der Abstromseite der Kerneinführstelle bewirkt, das heißt abstromseitig zu der Stelle, in der der Kern mit dem um die Wickelwalze angetriebenen Bahnmaterial in Kontakt kommt. An dieser Stelle ist bei Fehlen des Ansaugens auf die Oberfläche der Walze ein Synchronismus zwischen der Trennwirkung des Bahnmaterials und der Zufuhr des Wickelkernes extrem kritisch. Ohne eine genaue Synchronisation besteht die Gefahr, dass der neue Kern die freie Anfangskante des Bahnmaterials nicht aufnimmt, was zu einem Anhalten der Maschine führt. Das Ansaugen auf die Oberfläche der Wickelwalze macht es möglich, einen korrekten Übergang der freien Anfangskante auf den neuen Kern selbst dann sicherzustellen, wenn die Bewegungen nicht perfekt synchronisiert sind.
Das anfängliche Aufwickeln kann mit an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden. Insbesondere kann Klebstoff auf die Oberfläche der Kerne in Linien, Ringen oder dergleichen aufgebracht werden. Wenn das Aufbringen von Klebstoff längs einer Linie parallel zur Achse des tubusförmigen Kernes entsprechend dem kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 8 aufgebracht wird, ist es für den Kern vorteilhaft, dass er in die Wickelmaschine mit einer Winkelposition eingefügt wird, die dem Kern erlaubt, sich in Umfangsrichtung zu beschleunigen, bevor die Klebstofflinie mit dem Bahnmaterial in Kontakt kommt.
Wenn das Ende des Bahnmaterials an dem Kern verankert worden ist, hat die erste Phase der Prozedur zur Bildung eines neuen Stammes begonnen. An dieser Stelle läuft der Stamm längs der Rollfläche, an deren Ende die erste Phase zur Bildung des Stammes abgeschlossen ist. Diese Oberfläche kann auch in Längsrichtung sehr begrenzt sein. Die Prozedur setzt sich mit dem Abschluss des Aufwickelns des Bahnmaterials so lange fort, bis der gewünschte Enddurchmesser erreicht ist. Diese Vervollständigung findet nach bekannten Verfahren statt, wie sie etwa in dem Dokument WO-A-9421545 beschrieben sind.
Mit einer Wickelmaschine der vorstehend beschriebenen Art kann ein Verfahren zur Herstellung von Stämmen aus Bahnmaterial gemäß Patentanspruch 8 durchgeführt werden.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften und Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kurze Angabe der Figuren
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung besser verstanden, die ein nicht beschränkendes praktisches Beispiel für die Erfindung erläutern. Es zeigen:
1: eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wickelmaschine; und
2–4: eine Operationsfolge der Wickelmaschine.
Ins Einzelne gehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
Die erfindungsgemäße Wickelmaschine umfasst eine erste Wickelwalze 1; eine zweite Wickelwalze 3; einen Walzenspalt 5, der zwischen den beiden Wickelwalzen definiert ist und durch den das Bahnmaterial 7 hindurch geführt ist; sowie eine Rollfläche 8, die sich aufstromseitig zu dem Walzenspalt 5 relativ zur Zufuhrrichtung des Bahnmaterials 7 erstreckt.
Zwischen der ersten Wickelwalze 1 und der Rollfläche 8 befindet sich ein Kanal zum Zuführen der Wickelkerne A. Dieser Kanal hat einen Einlass 9 und einen Auslass 11. Seine Höhendimension, das heißt der Abstand zwischen der Rollfläche 8 und der Zylinderfläche der Wickelwalze 1, ist mehr oder weniger gleich oder geringfügig kleiner als der Durchmesser der Wickelkerne, die dann, wenn sie sich in dem Kanal befinden, mit beiden Elementen in Kontakt stehen.
Ferner ist ein Zuführer 13 zum Zuführen der Wickelkerne A in den Kanal vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden diese von einem Förderer 14 herangeführt, längs welchem Schieber 16 angeordnet sind. Der Förderer 14 kann durch einen an sich bekannten Klebstoffspender laufen, der Klebstoff auf die Oberfläche der Kerne A aufträgt.
Aufstromseitig in Relation zur Zufuhrrichtung des Bahnmaterials zu dem Einfassende des Kanals, das zwischen der Fläche 8 und der Walze 1 definiert ist, ist eine Trennvorrichtung 15 positioniert, um das Bahnmaterial 7 am Ende des Aufwickelns eines Stammes zu trennen. Weiterhin ist eine dritte Wickelwalze 19 mit beweglicher Achse vorgesehen, um das Aufwickeln des Stammes in Kooperation mit der ersten und der zweiten Wickelwalze 1 und 3 zu vervollständigen.
Wie man am besten aus 1 erkennt, wirkt dann, wenn der Stamm R vollständig ausgebildet ist, die Trennvorrichtung 15 auf der Aufstromseite des Einlasses 9 des Zuführkanals. Diese Trennvorrichtung 15 dreht sich um eine Achse 21, welche von einem Motor 23 mit variabler und von einer programmierbaren Steuereinheit gesteuerter Geschwindigkeit bewegt wird, und synchron mit den anderen Elementen der Maschine wirkt. Die Steuereinheit ist nicht dargestellt.
Die erste Wickelwalze 1 besitzt eine Zylinderfläche mit ringförmigen Banden mit hohem Reibungskoeffizienten, die mit ringförmigen Banden mit niedrigem Reibungskoeffizienten abwechseln. Die Trennvorrichtung 15 besitzt mehrere Drücker 25, die parallel zur Drehachse 21 ausgerichtet und in Relation zur ersten Wickelwalze 1 derart positioniert sind, dass sie gegen die Bande mit niedrigem Reibungskoeffizienten pressen.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Drücker 25 der Trennvorrichtung 15 ist kleiner als die Zufuhrgeschwindigkeit des Bahnmaterials 7 und der Wickelwalze 1. Wenn daher das Bahnmaterial 7 zwischen der Wickelwalze 1 und den Drückern 25 eingeklemmt ist, reißt die Wirkung der Trennvorrichtung 15 das Bahnmaterial an einer Stelle zwischen der Drucklinie der Drücker 25 und dem vollständigen Stamm, welcher aus dem Wickelrahmen, gebildet durch die Wickelwalzen 1, 3, 19, ausgegeben wird. Im Einzelnen findet das Reißen längs einer Perforationslinie statt, die auf der Bahn durch eine nicht dargestellte Perforiereinheit erzeugt worden ist.
Die erste Wickelwalze 1 besitzt Ansaugöffnungen auf ihrer Zylinderfläche, eine Ansaugbox 17 im Inneren der Walze 1 zwischen der Position, in welcher die Trenneinheit 15 wirkt und dem Einlass 9 für die dem Kanal zugeführten Kerne; diese Box bleibt in einer festen Position während der Drehung der Walze. Der auf der Oberfläche der Walze 1 erzeugte Unterdruck bewirkt, dass die Anfangs- und Endkanten des Bahnmaterials, die durch das Reißen erzeugt worden sind, an der ersten Walze 1 anhängen.
Die Zuführvorrichtung 13 schiebt einen neuen Kern A in den Einlass 9 des Zufuhrkanals. Ein Synchronismus zwischen der Trenneinheit 15 und der Wirkung der Zuführvorrichtung 13 lässt den Kern A gegen die Oberfläche der ersten Walze 1 am Einlass 9 des Zuführkanals ruhen, wenn die Endkante und die Anfangskante des Bahnmaterials, die durch Reißen erzeugt worden sind, sich bereits über den Einlass 9 des durch die Rollfläche 8 definierten Kanals hinaus bewegt haben. Die Anfangskante des neuen Stammes hört auf, an der ersten Walze anzuhängen, wenn sie sich über eine Wirkungszone des Unterdrucksektors 17 hinaus bewegt hat und folglich an dem Kern anhängt. Ein Klebstoff ist auf den Kern aufgetragen, um das Bahnmaterial zu haften, um mit der Bildung eines neuen Stammes zu beginnen. Alternativ können andere Anordnungen dazu dienen, dass das Aufwickeln beginnt. Beispielsweise kann der Kern mit Unterdruck versehen sein oder elektrostatisch geladen sein, oder es können auch Düsen vorgesehen sein, um die Anfangskante des Bahnmaterials so zu lenken, dass sie an dem neuen Kern anhängt, um eine erste Umdrehung des Aufwickelns zu bilden.
Durch den Kontakt mit der ersten Wickelwalze 1 und mit der Rollfläche 8 angetrieben, läuft der neue Kern A mit dem Bahnmaterial, das das Aufwickeln auf ihn beginnt, längs des Zufuhrkanals, wobei er auf der Fläche 8 mit einer Geschwindigkeit abrollt, die gleich der Hälfte der Umfangsgeschwindigkeit der ersten Wickelwalze 1 ist. Bei Erreichen des Auslasses 11 läuft er durch den Walzenspalt 5 und tritt in den tatsächlichen Wickelrahmen ein, der durch die Wickelwalzen 1, 3, 19 gebildet wird und in welchem das Aufwickeln des Stammes schließlich beendet wird.
Wenn die Bildung des Stammes vervollständigt ist, wirkt die Trennvorrichtung 15 erneut, um es dem Stamm R zu ermöglichen, längs der Produktionslinie weiter zu gehen.
Das vorstehend genannte Verfahren zum Trennen des Bahnmaterials, zur Zufuhr des neuen Kernes zum Anhängen der Anfangskante an den neuen Kern, zur Bildung des Stammes und Abladen des Stammes aus dem Wickelrahmen ist schematisch in der Folge der 2–4 dargestellt.
Das Abladen des Stammes aus dem Wickelrahmen wird auf eine an sich bekannte Weise durchgeführt, beispielsweise dadurch, dass die Rotationsgeschwindigkeit der Wickelwalzen vorübergehend modifiziert wird, insbesondere durch Herabsetzen der Geschwindigkeit der Wickelwalze 3 und/oder Erhöhen der Geschwindigkeit der Wickelwalze 19.
Aufstromseitig zur Trennvorrichtung 15 kann ein System vorgesehen werden, das den Durchhang des Bahnmaterials aufgrund der Wirkung der Vorrichtung aufnehmen kann. Eine Unterdruckwalze, ein Zylinder mit einem hohen Reibungskoeffizienten, eine Unterdruckbox und ein Schwingbalken oder andere geeignete Mittel können dazu verwendet werden.
Der Unterdruck durch die Unterdrucköffnungen auf der Zylinderschale der Wickelwalze 1 kann durch ein Gebläse erzeugt werden, das dauernd in Betrieb ist, wobei ein Unterbrechungssystem auf der Unterdruckleitung von der Unterdruckbox 17 zu dem Gebläse vorgesehen sein kann, um den Unterdruck nur dann, wenn erforderlich, zu aktivieren, das heißt während der Phase, während der ein vervollständigter Stamm durch einen neuen tubusförmigen Kern A ersetzt wird.
Selbstverständlich stellt die Zeichnung lediglich ein nicht beschränkendes praktisches Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, deren Formen und Anordnungen variieren können, ohne dass dadurch von dem Schutzbereich des der Erfindung zugrunde liegenden Konzepts abgewichen wird. Bezugszeichen in den beigefügten Ansprüchen dienen lediglich der Erleichterung des Verständnisses im Lichte der Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen und beschränken in keiner Weise den Schutzbereich.

Claims

Wickelmaschine zur Herstellung von Stämmen aus aufgewickeltem Bahnmaterial mit: – einer ersten Wickelwalze (1); – einer zweiten Wickelwalze (3); – einem Walzenspalt (5), der zwischen der ersten und der zweiten Wickelwalze definiert ist und durch welchen das Bahnmaterial (7) geführt ist; – einer Rollfläche (8), die sich aufstromseitig zu dem Walzenspalt in Relation zur Zufuhrrichtung des Bahnmaterials erstreckt und mit der ersten Wickelwalze (1) einen Kanal definiert, in welchen Wickelkerne zugeführt werden, wobei der Kanal einen Einlass (9) und einen Auslass (11) aufweist; – einer Zuführvorrichtung (13) zum Zuführen von Wickelkernen in den Kanal; – und einer Trennvorrichtung (15), um das Bahnmaterial bei Beendigung des Aufwickelns eines Stammes zu trennen, wobei die Trennvorrichtung (15) gegen die Oberfläche der ersten Wickelwalze (1) wirkt, um das Bahnmaterial (7) gegen die erste Wickelwalze (1) zu drücken, und wobei die Trennvorrichtung eine Geschwindigkeit besitzt, die zur Umfangsgeschwindigkeit der ersten Wickelwalze während des Kontakts mit dem Bahnmaterial verschieden ist; dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung derart angeordnet ist, dass sie auf das Bahnmaterial in einer Position einwirkt, die in Bezug auf die Zufuhrrichtung (f7) des Bahnmaterials auf der Aufstromseite des Einlassendes des Kanals liegt; dass die erste Wickelwalze (1) Ansaugöffnungen auf ihrer Zylinderfläche besitzt; dass innerhalb der ersten Wickelwalze eine Ansaugbox (17) zwischen der Position, in welcher die Trennvorrichtung (15) wirkt und dem Einlass des Kanals vorgesehen ist, wobei ferner die durch das Trennen durch die Trennvorrichtung erzeugten Anfangs- und Endkanten des Bahnmaterials gegen die Ansaugöffnungen auf der ersten Wickelwalze gehalten werden, um die Anfangskante auf einen neuen Kern zu übertragen, der in den Kanal eingeführt worden ist; und wobei Klebstoff auf die Oberfläche des Kerns längs einer Linie aufgetragen ist, die parallel zur Achse des Kernes sich erstreckt.
Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (15) eine kleinere Geschwindigkeit als die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Wickelwalze während des Kontakts mit dem Bahnmaterial besitzt.
Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrvorrichtung derart gesteuert ist, dass der Kern nach dem Trennen in Kontakt mit dem Bahnmaterial gebracht wird.
Maschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrvorrichtung derart gesteuert ist, dass der Kern veranlasst wird, gegen die Fläche der ersten Walze am Einlass des Zufuhrkanals gehalten wird, wenn die Endkante und die Anfangskante des Bahnmaterials, die durch Reißen erhalten worden sind, sich über den Einlass des Kanals hinaus bewegt haben.
Maschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wickelwalze (1) eine zylindrische Oberfläche mit Ringbanden mit hohem Reibungskoeffizienten und Ringbanden mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist; und dass die Trennvorrichtung mehrere Drücker (25) aufweist; und dass die Drücker (25) derart in Relation zur ersten Wickelwalze positioniert sind, dass sie gegen die Banden mit niedrigem Reibungskoeffizienten drücken.
Maschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnungen über die gesamte Umfangsausdehnung der ersten Wickelwalze (1) verteilt sind.
Maschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (15) eine Drehbewegung während der Einwirkung auf das Bahnmaterial ausübt.
Verfahren zur Erzeugung von Stämmen aus aufgewickeltem Bahnmaterial, welches folgende Phasen aufweist: – zuführen des Bahnmaterials (7) längs eines Zufuhrweges; – anordnen einer ersten und einer zweiten Wickelwalze (1, 3), zwischen denen ein Walzenspalt (5) definiert ist, durch welchen das Bahnmaterial (7) hindurch geführt wird; – anordnen einer Rollfläche (8) aufstromseitig zu dem Walzenspalt (5) bezüglich der Zufuhrrichtung (f7) des Bahnmaterials längs des Weges; wobei die Rollfläche und die erste Wickelwalze (1) einen Kanal definieren, dem Wickelkerne zugeführt werden, wobei der Kanal einen Einlass (9) und einen Auslass (11) aufweist; – aufwickeln eines ersten Stammes (R) um einen ersten Wickelkern (A); – bei Beendigung des Aufwickelns des ersten Stammes (R) Trennen des Bahnmaterials zur Schaffung einer Anfangskante und einer Endkante, indem das Bahnmaterial mit einer Trennvorrichtung (15) gedrückt wird und die Trennvorrichtung (15) die Zufuhrgeschwindigkeit des Bahnmaterials derart modifiziert, dass es reißt, wobei ein neuer Wickelkern (A) zugeführt wird und die Anfangskante an den neuen Kern verankert und mit dem Aufwickeln eines zweiten Stammes (R) begonnen wird; dadurch gekennzeichnet, – dass die Anfangskante und die Endkante vorübergehend auf der Oberfläche der Wickelwalze gehalten werden; – dass der neue Kern (A) dem Kanal synchron mit der Bewegung der Anfangskante des Bahnmaterials zugeführt wird, so dass die Kontaktstelle zwischen dem neuen Kern und dem Bahnmaterial, welches um die erste Wickelwalze angetrieben wird, sich aufstromseitig von der Anfangskante bezüglich der Zufuhrrichtung des Bahnmaterials befindet; – und dass Klebstoff auf die Oberfläche des Kerns längs einer Linie aufgebracht wird, die sich parallel zur Achse des Kernes erstreckt.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnmaterial (7) bezüglich der Zufuhrrichtung (f7) des Bahnmaterials längs des Weges auf der Aufstromseite des Einlasses (9) des Kanals getrennt und zugeführt wird und das Anhängen an der ersten Wickelwalze (1) zu einer Position fortgesetzt wird, die sich abstromseitig zur Position befindet, in der der Wickelkern gegen die erste Wickelwalze gedrückt wird.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfangskante und die Endkante auf der Zylinderfläche der ersten Wickelwalze (1) durch Unterdruck gehalten werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (15) das Bahnmaterial derart verlangsamt, damit es auf der Abstromseite der Kontaktstelle zwischen ihr und dem Bahnmaterial reißt.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (15) das Bahnmaterial gegen die Zylinderfläche der ersten Wickelwalze (1) drückt.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8–12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrvorrichtung derart gesteuert wird, dass der Kern in Kontakt mit dem Bahnmaterial nach der Trennung gebracht wird.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8–13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrvorrichtung derart gesteuert wird, dass sie den Kern gegen die Fläche der ersten Wickelwalze am Einlass des Zufuhrkanals hält, wenn die Endkante und die Anfangskante des Bahnmaterials, die durch Reißen erhalten worden sind, sich bereits über den Einlass des Kanals hinaus bewegt haben.