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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft thermostabile alpha-Amylasen, insbesondere
solche mit verbesserter thermischer Stabilität bei saurem pH. Die Erfindung
betrifft auch die Verwendung solcher alpha-Amylasen.
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HINTERGRUND
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Alpha-Amylasen
(alpha-1,4-Glucan-4-glucanohydrolasen, EC. 3.2.1.1) bilden eine
Gruppe von Enzymen, die die Hydrolyse von Stärke und anderen geraden oder
verzweigten 1,4-glucosidischen
Oligo- und Polysachariden katalysieren.
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Es
gibt eine sehr umfangreiche Menge an Patent- und wissenschaftlicher
Literatur, die diese gewerblich sehr wichtige Klasse von Enzymen
betrifft. Eine Anzahl von alpha-Amylasen,
die als „Termamyl®-artige
alpha-Amylasen" bezeichnet
werden, und Varianten hiervon, sind aus z. B. WO 90/11352, WO 95/10603,
WO 95/26397, WO 96/23873 und WO 96/23874 bekannt. Termamyl®-artige
alpha-Amylasen sind sehr thermostabil und daher für Verfahren
geeignet, die bei hohen Temperaturen durchgeführt werden, wie z. B. der Verflüssigung
von Stärke
in Dextrose-Herstellungsverfahren. Eine andere Gruppe von alpha-Amylasen
wird mit „FungamylTM-artige alpha-Amylasen" bezeichnet, die alpha-Amylasen sind, welche
verwandt mit oder homolog zu der alpha-Amylase sind, die aus Aspergillus
oryzae stammt. Die Fungamyl-artigen alpha-Amylasen haben eine relativ
geringe Thermostabilität,
das kommerzielle Produkt, das unter dem Handelsnamen FUNGAMYLTM von Novozymes A/S, Dänemark verkauft wird, hat ein
Optimum um 55°C
und ist nicht geeignet für
Verfahren, die bei hohen Temperaturen durchgeführt werden. FungamylTM-artige alpha-Amylasen werden gegenwärtig zur Herstellung
von Sirupen, z. B. im Brauereiwesen verwendet.
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Es
wäre eindeutig
vorteilhaft, eine alpha-Amylase mit erhöhter Thermostabilität, vorzugsweise
bei einem sauren pH, bereitzustellen. Das ist keine neue Erkenntnis,
aber tatsächlich
ein in der Technik lange bestehendes Bedürfnis. Schon 1980 beschrieben
Somkuti und Steinberg eine thermoacidophile extrazelluläre alpha-Amylase
von Rhizomucor pusillus (Mucor pusillus), die sie schafften zu isolieren
und charakterisieren. Sie stellten fest, dass: „Since high temperature and
acidic pH are optimum conditions for the economic hydrolysis of
starch, the use of thermostable and acidstable amylases of microbial
origin for industrial purposes has been recommended" (Da eine hohe Temperatur
und ein saurer pH optimale Bedingungen für die wirtschaftliche Hydrolyse
von Stärke
sind, wurde die Verwendung von thermostabilen und säurestabilen
Amylasen mikrobiellen Ursprungs für gewerbliche Zecke empfohlen)
und sie fuhren fort, über
die Amylase aus Rhizomucor schlusszufolgern, dass „it is
apparently the first example of fungal alpha-amylase exhibiting
both acidophily and thermophily simultaneously. Consequently, the
alpha-amylase of
M. pusillus should be of economic importance" (sie offenbar das erste Beispiel einer
Pilz-alpha-Amylase ist, die gleichzeitig Acidophilie und Thermophilie zeigt.
Folglich sollte die alpha-Amylase von M. pusillus wirtschaftlich
wichtig sein) (Somkuti GA, Steinberg DH (1980) Thermoacidophilic
extracellular amylase of Mucor pusillus. Dev Indust Microbiol 21:
327–337).
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Allerdings
wurde, trotz dieser sehr eindeutigen Schlussfolgerungen von Somkuti
und Steinberg schon 1980, das die alpha-Amylase aus Rhizomucor pusillus
kodierende Gen bis heute weder kloniert noch sequenziert und die
alpha-Amylase wurde bis zum heutigen Zeitpunkt nicht rekombinant
in industriell relevanten Mengen produziert. 1987 wurde von einem
verbesserten Reinigungsverfahren berichtet, aber jedoch nur für das von
dem Wildtyp Rhizomucor pusillus produzierte Enzym (Turchi SL und
Becker T (1987) Curr Microbiol 15: 203–205).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Problem, das durch diese Erfindung gelöst werden sollte, ist es, eine
rekombinante thermoacidophile alpha-Amylase bereitzustellen. Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung isolierten erfolgreich ein Gen
aus Rhizomucor pusillus, das eine alpha-Amylase kodiert, die sie
mit AM782 bezeichneten, sie fügten
erfolgreich das kodierende Gen in ein rekombinantes industrielles
Expressionssystem eines filamentösen
Pilzes ein und stellten die alpha-Amylase her. Die Charakterisierung
der alpha-Amylase zeigte, dass sie eine hochthermoacidophile alpha-Amylase
ist, die eine hochinteressante Aktivität zeigt, was durch das Zuckerprofil
aus der Maltodextrinhydrolyse durch Amylase AM782 gezeigt wurde.
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Die
Amylase AM782 kann bei sehr hoher Temperatur arbeiten, mindestens
bis 70°C.
Die Amylase AM782 hat eine sehr hohe Reaktionsgeschwindigkeit; wenn
sie bei gleicher Dosis mit FungamylTM 800
L verglichen wird, kann die Amylase AM782 in ungefähr drei
Stunden erreichen, wozu FungamylTM 24 bis
48 Stunden braucht. Darüber
hinaus kann die Amylase AM782 DP3 in DP2 und DP1 abbauen, wodurch
sie ein höheres
DP1-Ergebnis liefert.
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Folglich
betrifft die Erfindung in einem ersten Aspekt ein isoliertes Polynukleotid
enthaltend einen offenen Leserahmen, der für ein Polypeptid mit alpha-Amylase-Aktivität kodiert,
wobei das Polypeptid ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: a) einem Polypeptid enthaltend
eine Aminosäuresequenz,
die mindestens 70% Identität
mit den Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4, vorzugsweise 75%, weiter bevorzugt 80%,
noch weiter bevorzugt 85%, sogar weiter bevorzugt 90%, weiter bevorzugt
95% und am meisten bevorzugt mindestens 97% Identität mit den
Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4 aufweist; b) einem Polypeptid enthaltend
eine Aminosäuresequenz,
die mindestens 70% Identität
mit dem Polypeptid aufweist, das von dem Amylase kodierenden Teil
des Polynukleotids kodiert wird, das in ein Plasmid insertiert ist,
das in dem E. coli-Wirt vorhanden ist, der nach dem Budapester Vertrag
bei der DSMZ unter der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt wurde,
vorzugsweise 75%, weiter bevorzugt 80%, noch weiter bevorzugt 85%,
sogar weiter bevorzugt 90%, weiter bevorzugt 95% und am meisten
bevorzugt mindestens 97% Identität
mit dem Polypeptid aufweist, das von dem alpha-Amylase kodierenden
Teil des Polynukleotids kodiert wird, das in ein Plasmid insertiert
ist, das in dem E. coli-Wirt vorhanden ist, der nach dem Budapester
Vertrag bei der DSMZ unter der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt
wurde; c) einem Polypeptid kodiert wird, das von einem Polynukleotid enthaltend
eine Nukleotidsequenz kodiert wird, die mindestens 70% Identität mit der
Sequenz aufweist, die von Position 68 bis 1417 von SEQ ID Nr. 3
gezeigt ist, vorzugsweise 75%, weiter bevorzugt 80%, noch weiter
bevorzugt 85%, sogar weiter bevorzugt 90%, weiter bevorzugt 95%
und am meisten bevorzugt mindestens 97% Identität mit der Sequenz aufweist,
die von Position 68 bis 1417 in SEQ ID Nr. 3 gezeigt ist, und d)
einem Fragment von (a), (b) oder (c), das alpha-Amylase-Aktivität aufweist.
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In
einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Nukleinsäurekonstrukt
enthaltend ein wie in dem ersten Aspekt definiertes Polynukleotid,
funktionsfähig
mit einem oder mehreren Kontrollsequenzen verbunden, die die Herstellung
des Polypeptides in einem geeigneten Wirt steuern.
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Ein
dritter Aspekt betrifft einen rekombinanten Expressionsvektor enthaltend
ein Nukleinsäurekonstrukt,
das wie im zweiten Aspekt definiert ist.
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In
einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung eine rekombinante Wirtszelle
enthaltend ein Nukleinsäurekonstrukt,
das wie in dem zweiten Aspekt definiert ist, oder mindestens eine
Kopie eines Expressionsvektors, der wie in dem dritten Aspekt definiert
ist.
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Die
gewerbliche Herstellung der Amylase AM782, einschließlich Homologen
und Varianten, ist selbstverständlich
sehr interessant.
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Folglich
betrifft die Erfindung in einem fünften Aspekt ein Verfahren
zum Herstellen eines Polypeptids mit alpha-Amylase-Aktivität, das von
einem wie in dem ersten Aspekt definierten Polynukleotid kodiert
wird, wobei das Verfahren umfasst: (a) Kultivieren einer wie in
einem beliebigen der Ansprüche
12–16
definierten rekombinanten Wirtszelle unter Bedingungen, die der
Herstellung des Polypeptids zuträglich
sind; und (b) Gewinnen des Polypeptids.
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Es
gibt ziemlich viele Anwendungen für eine Amylase, wie z. B. der
Amylase AM782, wobei ein Überblick über einige
wichtige hierin gegeben wird, und dieser schließt ein – ohne darauf beschränkt zu sein – die Stärkeindustrie,
die Lebensmittel verarbeitende Industrie, die Textilindustrie und
die Waschmittelindustrie.
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Folglich
betreffen zusätzliche
Aspekte der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines enzymatisch modifizierten
Stärkederivats,
wobei ein Polypeptid mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach einem wie in dem fünften Aspekt
definierten Verfahren hergestellt wurde, zur Verflüssigung
und/oder Sacharifizierung von Stärke verwendet
wird; und ein Verfahren zum Herstellen von Sirupen mit hohem Maltosegehalt,
wobei ein Polypeptid mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach einem wie in dem
fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Verflüssigen von
Stärke
verwendet wird; ein Verfahren zum Entschlichten einer Textilie,
wobei ein Polypeptid mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach einem wie in dem
fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Behandeln der
Textilie verwendet wird; und ein Brauverfahren, wobei ein Polypeptid
mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach
einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, während der
Fermentation von Stammwürze
zugegeben wird; und ein Alkoholherstellungsverfahren, wobei ein Polypeptid
mit alpha-Amylase-Aktivität,
das nach einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zur Verflüssigung
von Stärke
in einer Destilleriemaische verwendet wird; und ein Verfahren, wobei
ein Teigprodukt enthaltend ein Polypeptid mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach
einem wie in dem fünften Aspekt
definierten Verfahren hergestellt wurde, gebacken wird.
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Verschiedene
Verwendungen von alpha-Amylase AM782, einschließlich Homologer und Varianten, werden
auch in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen.
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Folglich
betreffen eine Anzahl nicht einschränkender Aspekte der Erfindung
die Verwendung eines Polypeptids mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach
einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, in einem Stärke-Umwandlungsverfahren
zur Verflüssigung
und/oder Sacharifizierung; die Verwendung eines Polypeptids mit
alpha-Amylase-Aktivität,
das nach einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Verflüssigen von
Stärke
in einem Herstellungsverfahren für
Sirupe mit hohem Maltosegehalt; die Verwendung eines Polypeptids
mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach
einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Entschlichten
einer Textilie; die Verwendung eines Polypeptids mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach
einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Herstellen von
Alkohol; die Verwendung eines Polypeptids mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach
einem wie in dem fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Brauen; und
die Verwendung eines Polypeptids mit alpha-Amylase-Aktivität, das nach einem wie in dem
fünften
Aspekt definierten Verfahren hergestellt wurde, zum Backen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das pH-Profil der gereinigten Amylase AM782.
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2 zeigt
das Temperaturprofil der gereinigten Amylase AM782.
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3-1 bis 3-3 zeigen
die Restaktivität
von AM782 bei pH 5 und 60°C,
70°C bzw.
80°C.
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4-1 bis 4-3 zeigen
die Restaktivität
von AM782 bei pH 6 und 60°C,
70°C bzw.
80°C.
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5-1 bis 5-3 zeigen
die Restaktivität
von AM782 bei pH 7 und 60°C,
70°C bzw.
80°C.
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6 zeigt
das Expressionsplasmid pDAu71.
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7 zeigt
das Expressionsplasmid pPFJo143.
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8 zeigt
die Ergebnisse von Beispiel 4.
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DEFINITIONEN
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Sequenzhomologie
und Alignment
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Für die vorliegende
Erfindung können
Alignments von Sequenzen und die Berechnung von Homologiewerten
unter Verwendung eines vollständigen „Smith-Waterman-Alignments" durchgeführt werden,
welches sowohl für
Protein- als DNA-Alignments verwendbar ist. Die „Default"-Wertungsmatritzen BLOSUM50 und die
Identitätsmatrix
werden für
Protein- bzw. DNA-Alignments verwendet. Das Strafmaß für den ersten Rest
in einer Lücke
beträgt –12 bei
Proteinen und –16
bei DNA, wohingegen das Strafmaß für zusätzliche
Reste in einer Lücke –2 für Proteine
und –4
für DNA
beträgt.
Das Alignment kann mit der FASTA-Paketversion v20u6 vorgenommen
werden (W. R. Pearson und D. J. Lipman (1988), „Improved Tools for Biological
Sequence Analysis",
PNAS 85: 2444–2448
und W. R. Pearson (1990) „Rapid
and Sensitive Sequence Comparison with FASTP and FASTA", Methods in Enzymology,
183: 63–98).
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Mehrfache
Alignments für
Proteinsequenzen können
unter Verwendung von „ClustalW" (Thompson, J. D.,
Higgins, D. G. und Gibson, T. J. (1994) CLUSTAL W: improving the
sensitivity of progressive multiple sequence alignment through sequence
weighting, positions-specific gap penalties and weight matrix choice. Nucleic
Acids Research, 22: 4673–4680)
durchgeführt
werden. Mehrfache Alignments von DNA-Sequenzen können unter Verwendung des Proteinalignments
als ein Template durchgeführt
werden, wobei die Aminosäuren
durch das entsprechenden Codon der DNA-Sequenz ersetzt werden.
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Im Wesentlichen reines
Polynukleotid
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Der
Begriff „im
Wesentlichen reines Polynukleotid", wie er hierin verwendet wird, betrifft
eine Polynukleotidzubereitung, wobei das Polynukleotid aus seiner
natürlichen
genetischen Umgebung entfernt wurde und so frei von anderen fremden
oder unerwünschten
kodierenden Sequenzen ist und in einer Form ist, die für die Verwendung
innerhalb eines gentechnisch veränderten
Proteinherstellungssystems geeignet ist. So enthält ein im Wesentlichen reines
Polynukleotid höchstens
10 Gew.-% an einem anderen Polynukleotidmaterial, mit welchem es
nativ assoziiert ist (niedrigere Prozentpunkte anderen Polynukleotidmaterials
sind bevorzugt, z. B. höchstens
8 Gew.-%, höchstens
6 Gew.-%, höchstens
5 Gew.-%, höchstens
4 Gew.-%, höchstens
3 Gew.-%, höchstens
2 Gew.-%, höchstens
1 Gew.-% und höchstens ½ Gew.-%).
Ein im Wesentlichen reines Polynukleotid kann allerdings natürlich vorkommende
5'- und 3'-untranslatierte
Regionen, wie z. B. Promotoren und Terminatoren einschließen. Es
ist bevorzugt, dass das im Wesentlichen reine Polynukleotid mindestens
92% rein ist, d. h., dass das Polynukleotid mindestens 92 Gew.-%
des gesamten Polynukleotidmaterials, das in der Zubereitung vorhanden
ist, beträgt
und höhere
Prozentzahlen, wie z. B. mindestens 94% rein, mindestens 95% rein,
mindestens 96% rein, mindestens 97% rein, mindestens 98% rein, mindestens
99% und mindestens 99,5% rein, sind bevorzugt. Polynukleotide, die
hierein offenbart sind, sind vorzugsweise in einer im Wesentlichen
reinen Form. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Polynukleotide,
die hierin offenbart sind, in „im
Wesentlichen reiner Form" sind,
d. h., dass die Polynukleotidzubereitung im Wesentlichen frei von
anderem Polynukleotidmaterial ist, mit welchem sie natürlicherweise
assoziiert ist. Hierein ist der Begriff „im Wesentlichen reines Polynukleotid" synonym mit den
Begriffen „isoliertes
Polynukleotid" und „Polynukleotid
in isolierter Form".
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cDNA
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Von
dem Begriff „cDNA", wenn er in dem
vorliegenden Zusammenhang verwendet wird, ist beabsichtigt, dass
er ein DNA-Molekül
abdeckt, das durch reverse Transkription aus einem reifen, gespleißten mRNA-Molekül, das von
einer eukaryotischen Zelle stammt, hergestellt werden kann. Der
cDNA fehlen die Intronsequenzen, die für gewöhnlich in der entsprechenden
genomischen DNA vorhanden sind. Das anfängliche primäre RNA-Transkript ist ein
Vorläufer
der mRNA und wird in einer Reihe von Ereignissen bearbeitet, bevor es
als reife gespleißte
mRNA erscheint. Diese Ereignisse schließen das Entfernen von Intronsequenzen
durch einen Spleißen
genannten Prozess ein. Wenn cDNA aus mRNA stammt, fehlen ihr daher
Intronsequenzen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Der
erste Aspekt der Erfindung betrifft ein isoliertes Polynukleotid
enthaltend einen offenen Leserahmen, der für ein Polypeptid mit alpha-Amylase-Aktivität kodiert,
wobei das Polypeptid ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: a) einem Polypeptid enthaltend
eine Aminosäuresequenz,
die mindestens 70% Identität
mit den Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4 aufweist; b) einem Polypeptid enthaltend
eine Aminosäuresequenz,
die mindestens 70% Identität
mit einem Polypeptid aufweist, das von dem Amylase kodierenden Teil
des Polynukleotids kodiert wird, das in ein Plasmid insertiert ist,
das in dem E. coli-Wirt vorhanden ist, der nach dem Budapester Vertrag
bei der DSMZ unter der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt wurde;
c) einem Polypeptid, das von einem Polynukleotid enthaltend eine
Nukleotidsequenz, die mindestens 70% Identität mit der Sequenz aufweist,
die von Position 68 bis 1417 in SEQ ID Nr. 3 gezeigt ist, kodiert
wird; und d) einem Fragment von (a), (b) oder (c), das alpha-Amylase-Aktivität aufweist.
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Die
Techniken, die verwendet wurden, um eine Nukleotidsequenz, die ein
Polypeptid kodiert, zu isolieren oder zu klonieren, sind in der
Technik bekannt und schließen
die Isolierung aus genomischer DNA, Herstellung von cDNA und eine
Kombination hiervon ein. Das Klonieren der Nukleotid-Sequenzen der
vorliegenden Erfindung aus solcher genomischer DNA kann z. B. durch
Verwenden der gut bekannten Polymerasekettenreaktion (PCR; polymerase
chain reaction) oder Antikörperscreenen
von Expressionsbibliotheken erreicht werden, um klonierte DNA-Fragmente
mit gemeinsamen Strukturmerkmalen nachzuweisen. Siehe z. B. Innis et
al., 1990, PCR: A Guide to Methods and Application, Academic Press,
New York. Andere Amplifikationsvorgehensweisen wie z. B. Ligasekettenreaktion
(LCR; ligase chain reaction), ligierte aktivierte Transkription
(LAT; ligated activated transcription) und Nukleotidsequenz-basierte
Amplifikation (NASBA; nucleotide sequence-based amplification) können verwendet
werden. Die Nukleotidsequenz kann aus einem Stamm von Rhizomucor
oder anderen verwandten Organismen kloniert werden und kann daher
z. B. eine allelische oder Speziesvariante des Polypeptids sein,
das die Region der Nukleotidsequenz kodiert.
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Die
Nukleotidsequenz kann durch Standardklonierungsverfahren unter Verwendung
von Vorgehensweisen erhalten werden, die in der Gentechnik verwendet
werden, um die Nukleotidsequenz von ihrer natürlichen Lokalisation an eine
andere Stelle, an welcher sie reproduziert werden soll, zu verschieben.
Die Klonierungsvorgehensweisen können
Ausschneiden und Isolierung eines gewünschten Fragments, das die
Nukleotidsequenz umfasst, die das Polypeptid kodiert, Insertion
des Fragments in ein Vektormolekül
und Aufnahme des rekombinanten Vektors in eine Wirtszelle einbeziehen,
wo mehrere Kopien oder Klone der Nukleotidsequenz repliziert werden.
Die Nukleotidsequenz kann genomischen, cDNA-, RNA-, semisynthetischen,
synthetischen Ursprungs oder jeder beliebigen Kombination hiervon
sein.
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Der
Begriff „Polypeptidvariante", „Proteinvariante", „Enzymvariante" oder einfach „Variante" bezieht sich auf
ein erfindungsgemäßes Polypeptid
umfassend eine oder mehrere Änderung(en),
wie z. B. Substitution(en), Insertion(en), Deletion(en) und/oder
Trunkierung(en) eines oder mehrerer spezifischen/er Aminosäurerests/e
an einer oder mehreren spezifischen Positionen) in dem Polypeptid.
Die Gesamtzahl solcher Änderungen
beträgt
typischerweise nicht mehr als 10, z. B. eins, zwei, drei, vier,
fünf, sechs,
sieben, acht oder neun solcher Veränderungen. Zusätzlich kann
die erfindungsgemäße Variante
andere Modifikationen des Elternenzyms einschließen, typischerweise nicht mehr
als 10, z. B. nicht mehr als 5 solcher Modifikationen. Die Variante
hat im Allgemeinen einen Grad an Sequenzidentität mit dem Elternpolypeptid
von mindestens 80%, z. B. mindestens 85%, typischerweise mindestens
90% oder mindestens 95%.
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Der
Begriff „Elternpolypeptid", „Elternprotein", „Elternenzym", „Standardenzym" oder einfach „elterlich" bezieht sich auf
das Polypeptid, auf welchem die Variante basiert. Der Begriff bezieht
sich auch auf das Polypeptid, mit welchem eine Variante verglichen
und ein Alignment durchgeführt
wird. Die elterliche Sequenz kann ein natürlich vorkommendes (Wildtyp-)Polypeptid
sein oder kann umgekehrt eine Variante hiervon sein, welche durch
jedes beliebige geeignete Mittel hergestellt wird. Zum Beispiel
kann das elterliche Protein eine Variante eines natürlich vorkommenden
Polypeptids sein, das in der Aminosäuresequenz modifiziert oder
verändert wurde.
Eine elterliche Sequenz kann auch eine allelische Variante sein,
die jede beliebige von zwei oder mehr alternativen Formen eines
Gens, das den gleichen chromosomalen Locus belegt, bildet. Allelische
Varianten entstehen natürlicherweise
durch Mutation und können
innerhalb der Populationen in einem Polymorphismus resultieren,
was im Stand der Technik gut beschrieben ist. Eine allelische Variante
eines Polypeptids ist ein Polypeptid, das durch die entsprechende
allelische Variante eines Gens kodiert wird.
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Der
Begriff „randomisierte
Bibliothek", „Variantenbibliothek" oder einfach „Bibliothek" bezieht sich auf eine
Bibliothek von varianten Polypeptiden. Eine Diversität in einer
Variantenbibliothek kann auf DNA-Tripletebene durch Mutagenese der
Gene, die die Variante kodieren, erzeugt werden, so dass einzelne
Codons variegiert werden, z. B. durch Verwenden von Primern einer
teilweise randomisierten Sequenz in einer PCR-Reaktion. Einige Techniken
wurden beschrieben, durch die man eine facettenreiche kombinatorische
Bibliothek durch Variegieren einiger Nukleotidpositionen in einem
Gen und durch Rekombinieren dieser bildet, z. B., wenn diese Positionen
zu weit voneinander entfernt sind, um durch einen einzelnen (mit
Spikes versehenen oder dotierten) Oligonukleotidprimer abgedeckt
zu werden. Diese Techniken schließen die Verwendung von In-vivo-Rekombination der
individuell diversifizierten Genabschnitte, wie in WO 97/07205 auf
Seite 3, Zeilen 8 bis 29 (Novozymes A/S) beschrieben, ein. Sie schließen auch
die Verwendung von DNA-Shuffling-Techniken ein, um eine Bibliothek
von Volllängen-Genen zu bilden,
worin einige Genabschnitte kombiniert werden und worin jeder Abschnitt
z. B. durch Mutagenese unter Verwendung von Spikes (spiked mutagenesis)
diversifiziert werden kann (Stemmer, Nature 370, S. 389–391, 1994
und
US 5,811,238 ;
US 5,605,793 und
US 5,830,721 ). Man kann
ein Gen, das ein Protein-„Rückgrat" (elterliches Wildtyp-Polypeptid) kodiert,
als ein Template-Polynukleotid verwenden und dieses mit einem oder
mehreren einzel- oder doppelsträngigen
Oligonukleotiden, wie in WO 98/41623 und in WO 98/41622 (Novozymes
A/S) beschrieben, kombinieren. Die einzelsträngigen Oligonukleotide könnten teilweise
während
der Synthese randomisiert werden. Die doppelsträngigen Oligonukleotide könnten PCR-Produkte
sein, die eine Diversität
in einer spezifischen Region aufnehmen. In beiden Fällen kann
man die Diversität
durch die entsprechenden Abschnitte, die die Sequenz des Rückgratproteins
kodieren, verdünnen,
um die mittlere Anzahl von Veränderungen,
die eingeführt
werden, zu begrenzen.
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Es
wurden auch Verfahren etabliert, um Verhältnisse von Nukleotidmischungen
(A; C; T; G), die in spezifischen Codonpositionen während der
Oligo- oder Polynukleotidsynthese insertiert werden, vorzusehen,
um eine systematische Abweichung einzuführen, um eine gewünschte Frequenzverteilung
gegenüber
einem Satz von einer oder mehreren gewünschten Aminosäuren anzunähern, die
durch die bestimmten Codons kodiert werden. Es könnte von Interesse sein, eine
Variantenbibliothek herzustellen, die Permutationen einer Anzahl bekannter
Aminosäuremodifikationen
an verschiedenen Orten in der Primärsequenz des Polypeptids umfasst. Diese
könnten
posttranslational oder durch chemische Modifikationsstellen eingeführt werden
oder sie könnten
durch Mutationen in kodierenden Genen eingeführt werden. Die Modifikationen
an sich können
sich zuvor bereits als aus dem einen oder anderen Grund (z. B. zum
Abnehmen der Antigenität
oder zum Verbessern der spezifischen Aktivität, der Effizienz, der Stabilität oder anderer
Eigenschaften) als günstig
erwiesen haben. In solchen Fällen
kann es zunächst
wünschenswert
sein, eine Bibliothek von mannigfaltigen Kombinationen bekannter
Sequenzen zu bilden. Zum Beispiel könnte man (mindestens) zwölf Abschnitte
des das elterliche Protein kodierenden Gens kombinieren, wenn zwölf einzelne
Mutationen bekannt sind, wobei jeder Abschnitt in zwei Formen vorhanden
ist: Einer mit und einer ohne die gewünschte Mutation. Durch Variieren
der relativen Mengen dieser Abschnitte könnte man eine Bibliothek (der
Größe 212)
entwickeln, für
welche die mittlere Anzahl von Mutationen pro Gen vorhergesagt werden
kann. Dies kann ein nützlicher
Weg zum Kombinieren von Mutationen sein, die jede selbst einen gewissen
aber keinen ausreichenden Effekt ergeben, ohne dass man auf sehr
große
Bibliotheken zurückgreifen
muss, was häufig
der Fall ist, wenn „Mutagenese
unter Verwendung von Spikes" verwendet
wird. Ein anderer Weg zur Kombination dieser „bekannten Mutationen" könnte die
Verwendung von Familienshuffling von oligomerer DNA, die bekannte
Mutationen kodiert, mit Fragmenten der Volllängen-Wildtypsequenz sein.
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Folglich
betrifft eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ein Polynukleotid des ersten Aspekts, worin das Polypeptid
eine künstliche
Variante enthaltend eine Aminosäuresequenz,
die eine oder mehrere Trunkierung(en) und/oder mindestens eine Substitution,
Deletion und/oder Insertion einer Aminosäure im Vergleich zu den Aminosäuren 22
bis 450 von SEQ ID Nr. 4 aufweist, ist.
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Es
wird für
den Fachmann auf dem technischen Gebiet offensichtlich werden, dass
solche Modifikationen außerhalb
der für
die Funktion des Moleküls
kritischen Regionen durchgeführt
werden können
und noch in einem aktiven Polypeptid resultieren. Aminosäurereste,
die für
die Aktivität
des Polypeptids essentiell sind, das von der erfindungsgemäßen Nukleotidsequenz
kodiert wird, und daher vorzugsweise nicht Gegenstand einer Modifikation
wie z. B. einer Substitution sind, können gemäß den in der Technik bekannten
Vorgehensweisen identifiziert werden, wie z. B. ortsgerichtete Mutagenese
oder Alaninscanning-Mutagenese (siehe z. B. Cunningham und Wells,
1989, Science 244: 1081–1085).
In der letztgenannten Technik werden Mutationen an jedem positiv
geladenen Rest in dem Molekül
eingeführt
und die resultierenden mutierten Moleküle werden auf Amylaseaktivität getestet,
um Aminosäurereste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
kritisch sind. Die Orte der Substrat-Enzym-Wechselwirkung können auch
durch Analyse der dreidimensionalen Struktur bestimmt werden, wie
bestimmt durch Techniken wie Kernspin-Resonanzanalyse, Kristallographie
oder Photoaffinitätsmarkierung
(siehe z. B. de Vos et al., 1992, Science 255: 306–312; Smith
et al., 1992, Journal of Molecular Biology 224: 899–904; Wlodaver
et al., 1992, FEBS Letters 309: 59–64).
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Darüber hinaus
kann eine Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid der vorliegenden
Erfindung kodiert, durch Einführen
von Nukleotidsubstitutionen modifiziert werden, welche nicht zu
einer anderen Aminosäuresequenz
des Polypeptids, das von der Nukleotidsequenz kodiert wird, führen, die
aber der Codonverwendung des Wirtsorganismus, der für die Produktion
des Enzyms beabsichtigt ist, entsprechen.
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Die
Einführung
einer Mutation in die Nukleotidsequenz, um ein Nukleotid durch ein
anderes zu ersetzen, kann durch ortsgerichtete Mutagenese unter
Verwendung eines beliebigen der im Stand der Technik bekannten Verfahren
erreicht werden. Insbesondere verwendbar ist eine Vorgehensweise,
die einen supercoiled doppelsträngigen
DNA-Vektor mit einem interessierenden Insert und zwei synthetischen
Primern, die die gewünschte
Mutation enthalten, verwendet. Die Oligonukleotidprimer, von denen
jeder zu den Gegensträngen des
Vektors komplementär
ist, verlängern
sich während
des thermischen Zyklierens mittels der Pfu-DNA-Polymerase. Nach
Einbau der Primer wird ein mutiertes Plasmid, das versetzte Knicke
enthält,
erzeugt. Nach dem thermischen Zyklieren wird das Produkt mit DpnI
behandelt, welches spezifisch für
methylierte und hemimethylierte DNA ist, um das elterliche DNA-Template
zu verdauen und um auf mutationsenthaltende synthetisierte DNA zu
selektionieren. Andere in der Technik bekannte Vorgehensweisen können auch
verwendet werden. Für
eine allgemeine Beschreibung der Nukleotidsubstitution siehe z.
B. Ford et al., 1991, Protein Expression and Purification 2: 95–107.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
betrifft ein Polynukleotid des ersten Aspekts, worin das Polypeptid
eine Aminosäuresequenz
enthält,
die mindestens 70% Identität
mit den Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4 aufweist, vorzugsweise mindestens 75%,
weiter bevorzugt 80%, noch weiter bevorzugt 85%, sogar noch weiter
bevorzugt 90%, weiter bevorzugt 95% und am meisten bevorzugt mindestens
97% Identität mit
den Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4 aufweist.
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Noch
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
betrifft ein Polynukleotid des ersten Aspekts, worin das Polypeptid
die Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4 enthält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Polynukleotid des ersten Aspekts, worin
das Polypeptid aus den Aminosäuren
22 bis 450 von SEQ ID Nr. 4 besteht.
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Noch
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Polynukleotid des ersten Aspekts, wobei
das Polypeptid eine Aminosäuresequenz
enthält,
die mindestens 70% Identität
mit dem Polypeptid aufweist, das von dem Amylase kodierenden Teil
der Nukleotidsequenz kodiert wird, die in das Plasmid insertiert
ist, das in dem E. coli-Wirt vorhanden ist, der nach dem Budapester
Vertrag bei der DSMZ unter der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt
wurde, vorzugsweise mindestens 80% Identität, mindestens 85% Identität, mindestens
90% Identität,
mindestens 95% Identität
oder mindestens 97% Identität
mit dem Polypeptid aufweist, das von dem Amylase kodierenden Teil
der Nukleotidsequenz kodiert wird, die in ein Plasmid insertiert
ist, das in dem E. coli-Wirt vorhanden ist, der nach dem Budapester
Vertrag bei der DSMZ unter der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt
wurde; vorzugsweise enthält
das Polypeptid die Aminosäuresequenz, die
von dem Amylase kodierenden Teil der Nukleotidsequenz kodiert wird,
die in ein Plasmid insertiert ist, das in dem E. coli-Wirt vorhanden
ist, der nach dem Budapester Vertrag bei der DSMZ unter der Zugangsnummer DSM
15334 hinterlegt wurde; noch weiter bevorzugt besteht das Polypeptid
aus der Aminosäuresequenz,
die von dem im Amylase kodierenden Teil der Nukleotidsequenz kodiert
wird, die in ein Plasmid insertiert ist, das in dem E. coli-Wirt
vorhanden ist, der nach dem Budapester Vertrag bei der DSMZ unter
der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt wurde.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
betrifft das Polynukleotid des ersten Aspekts, wobei das Polypeptid
eine künstliche
Variante ist, die eine Aminosäuresequenz
enthält,
die eine oder mehrere Trunkierung(en) und/oder mindestens eine Substitution,
Deletion und/oder Insertion einer Aminosäure im Vergleich zu der Aminosäuresequenz
aufweist, die von dem Amylase kodierenden Teil der Nukleotidsequenz
kodiert wird, die in ein Plasmid insertiert ist, das in dem E.-coli-Wirt
vorhanden ist, der nach dem Budapester Vertrag bei der DSMZ unter
der Zugangsnummer DSM 15334 hinterlegt wurde.
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Nukleinsäurekonstrukt
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Wenn
hierin verwendet, meint der Begriff „Nukleinsäurekonstrukt" ein Nukleinsäuremolekül, entweder einzel-
oder doppelsträngig,
das aus einem natürlich
vorkommenden Gen isoliert wurde oder das so modifiziert wurde, dass
es Abschnitte von Nukleinsäuren
in einer Weise enthält,
die anderweitig in der Natur nicht existieren würden. Der Begriff Nukleinsäurekonstrukt
ist synonym mit dem Begriff „Expressionskassette", wenn das Nukleinsäurekonstrukt
die Kontrollsequenzen enthält,
die für
die Expression einer kodierenden Sequenz der vorliegenden Erfindung
benötigt
werden. Eine Polynukleotidsequenz, die ein Polypeptid der vorliegenden
Erfindung kodiert, kann auf eine Vielzahl von Arten manipuliert
werden, um eine Expression des Polypeptids bereitzustellen. Die
Manipulation der Nukleotidsequenz vor ihrer Insertion in einen Vektor
kann in Abhängigkeit von
dem Expressionsvektor wünschenswert
oder notwendig sein. Die Techniken zum Modifizieren von Nukleotidsequenzen,
die Verfahren mit rekombinanter DNA verwenden, sind in der Technik
gut bekannt.
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Der
Begriff „Kontrollsequenzen" wird hierin so definiert,
dass er alle Bestandteile einbezieht, die zur Expression eines Polypeptids
der vorliegenden Erfindung notwendig oder vorteilhaft sind. Jede
Kontrollsequenz kann für
die Nukleotidsequenz, die das Polypeptid kodiert, nativ oder fremd
sein. Solche Kontrollsequenzen schließen ein – ohne darauf beschränkt zu sein – einen
Leader, eine Polyadenylierungssequenz, eine Propeptidsequenz, einen
Promotor, eine Signalpeptidsequenz und einen Transkriptionsterminator.
Die Kontrollsequenzen schließen
zumindest einen Promotor und transkriptionale und translationale
Stoppsignale ein. Die Kontrollsequenzen können mit Linkern zum Zwecke
des Einführens
spezifischer Restriktionsschnittstellen bereitgestellt werden, um
die Ligation der Kontrollsequenzen mit der kodierenden Region der
Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid kodiert, zu erleichtern.
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Der
Begriff „funktionsfähig verbunden" wird hierin als
eine Konfiguration definiert, in welcher eine Kontrollsequenz in
geeigneter Weise an einer Position in Bezug auf die kodierende Sequenz
der DNA-Sequenz platziert wird, so dass die Kontrollsequenz die
Expression eines Polypeptids steuert.
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Wenn
hierin verwendet, ist von dem Begriff „kodierende Sequenz" beabsichtigt, dass
er eine Nukleotidsequenz abdeckt, die die Aminosäuresequenz ihres Proteinprodukts
direkt spezifiziert. Die Grenzen der kodierenden Sequenz werden
allgemein von einem offenen Leserahmen bestimmt, der für gewöhnlich mit
dem ATG-Startcodon beginnt. Die kodierende Sequenz schließt typischerweise
DNA, cDNA und rekombinante Nukleotidsequenzen ein.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft ein Nukleinsäurekonstrukt enthaltend ein
wie in dem ersten Aspekt definiertes Polynukleotid, das funktionsfähig mit
einer oder mehreren Kontrollsequenzen verbunden ist, die die Herstellung
des Polypeptids in einem geeigneten Wirt steuern.
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Expressionsvektor
-
In
dem vorliegenden Zusammenhang schließt der Begriff „Expression" jeden beliebigen
Schritt ein, der in die Herstellung des Polypeptids einbezogen ist,
einschließlich – ohne darauf
beschränkt
zu sein – Transkription,
posttranskriptionale Modifikation, Translation, posttranslationale
Modifikation und Sekretion.
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In
dem vorliegenden Zusammenhang deckt der Begriff „Expressionsvektor" ein DNA-Molekül, linear oder
zirkulär,
ab, das einen Abschnitt enthält,
der ein erfindungsgemäßes Polypeptid
kodiert, und das funktionsfähig
mit zusätzlichen
Abschnitten verbunden ist, die für
seine Transkription sorgen.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft einen rekombinanten Expressionsvektor
enthaltend ein wie in dem vorherigen Aspekt definiertes Nukleinsäurekonstrukt.
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Gemäß der Erfindung
kann ein Polynukleotid, das eine erfindungsgemäße Amylase kodiert, unter Verwendung
eines Expressionsvektors exprimiert werden, der typischerweise Kontrollsequenzen
wie z. B. einen Promotor, einen Operator, eine Ribosomenbindestelle,
ein Translationsstartsignal und gegebenenfalls ein Repressor-Gen
oder verschiedene Aktivator-Gene einschließt. Der rekombinante Expressionsvektor,
der das Polynukleotid trägt,
das die erfindungsgemäße alpha-Amylase
kodiert, kann jeder beliebige Vektor sein, der rekombinanten DNA-Vorgehensweisen
unterzogen werden kann, und die Wahl des Vektors wird oft von der Wirtszelle
abhängen,
in welche er eingeführt
werden soll. Der Vektor kann ein solcher sein, der, wenn er in eine Wirtszelle
eingeführt
wird, in das Wirtszellgenom integriert und zusammen mit dem/den
Chromosom(en), in welche(s) er integriert wurde, repliziert wird.
Beispiele geeigneter Expressionsvektoren schließen pMT838 ein.
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In
dem Vektor sollte die DNA-Sequenz funktionsfähig mit einer geeigneten Promotorsequenz
verbunden sein. Der Promotor kann jede beliebige DNA-Sequenz sein,
die transkriptionale Aktivität
in einer Wirtszelle der Wahl zeigt, und kann von Genen stammen,
die Proteine kodieren, die entweder homolog oder heterolog für die Wirtszelle
sind.
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Der
erfindungsgemäße Expressionsvektor
kann auch einen geeigneten Transkriptionsterminator und, in Eukaryonten,
Polyadenylierungssequenzen enthalten, die funktionfähig mit
der DNA-Sequenz verbunden sind, die die erfindungsgemäße alpha-Amylase-Variante
kodiert. Terminations- und Polyadenylierungssequenzen können geeigneterweise
aus der gleichen Quelle wie der Promotor stammen. Der Vektor kann
weiterhin eine DNA-Sequenz
enthalten, die den Vektor in die Lage versetzt, sich in der in Frage
stehenden Wirtszelle zu replizieren. Beispiele solcher Sequenzen
sind die Replikationsursprünge
der Plasmide pUC19, pACYC177, pUB110, pE194, pAMB1 und pIJ702.
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Der
Vektor kann einen selektierbaren Marker enthalten, z. B. ein Gen,
dessen Produkt einen Defekt in der Wirtszelle ausgleicht, wie z.
B. die dal-Gene aus B. subtilis oder B. licheniformis, oder einen,
der Antibiotikaresistenz wie z. B. Ampicillin-, Kanamycin-, Chloramphenicol-
oder Tetracyclinresistenz verleiht. Darüber hinaus kann der Vektor
Aspergillus-Selektionsmarker wie z. B. amdS, argB, niaD, und sC,
einen Marker, der Hygromycinresistenz verleiht, enthalten, oder
die Selektion kann durch Co-Transformation wie z. B. in WO 91/17243
beschrieben, erreicht werden.
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Die
Vorgehensweisen, die zur Ligation eines erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts,
das eine Glucoamylase-Variante, den Promotor, Terminator bzw. andere
Elemente kodiert und zu ihrer Insertion in geeignete Vektoren, die
die zur Replikation notwendige Information enthalten, verwendet
werden, sind dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt (vgl. z. B. Sambrook
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring
Harbor, 1989).
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Beispiele
geeigneter Promotoren zum Steuern der Transkription der DNA-Sequenz,
die eine erfindungsgemäße alpha-Amylase-Variante
kodiert, insbesondere in einem bakteriellen Wirt, sind der Promotor des
lac-Operons von E. coli, die Promotoren des Agarase-Gens dagA von
Streptomyces coelicolor, die Promotoren des alpha-Amylasegens (amyL)
von Bacillus licheniformis, die Promotoren des maltogenen Amylase-Gens
(amyM) von Bacillus stearothermophilus, die Promotoren der alpha-Amylase
(amyQ) von Bacillus amyloliquefaciens, die Promotoren der xylA-
und xylB-Gene von Bacillus subtilis usw. Zur Transkription in einem
Pilzwirt sind nicht beschränkende
Beispiele verwendbarer Promotoren jene, die von den Genen stammen, die
die TAKA-Amylase in A. oryzae, den TPI-(Triosephosphatisomerase)-Promotor
von S. cerevisiae (Alber et al., (1982), J. Mol. Appl. Genet 1,
S. 419–434),
die Aspartylproteinase aus Rhizomucor miehei, die neutrale alpha-Amylase
aus A. niger, die säurestabile
alpha-Amylase aus A. niger, die Glucoamylase aus A. niger, die Lipase
aus Rhizomucor miehei, die alkalische Protease aus A. oryzae, die
Triosephosphatisomerase aus A. oryzae oder die Acetamidase aus A.
nidulans und mutierte, trunkierte und/oder Hybridpromotoren hiervon
kodieren.
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Beispiele
bevorzugter Terminatoren für
Wirtszellen filamentöser
Pilze werden von den Genen für
TAKA-Amylase aus Aspergillus oryzae, Glucoamylase aus Aspergillus
niger, Anthranilatsynthase aus Aspergillus nidulans, alpha-Glucosidase
aus Aspergillus niger und trypsinartiger Protease aus Fusarium oxysporum
erhalten.
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Die
Kontrollsequenz kann auch eine geeignete Leadersequenz sein, eine
nicht translatierte Region einer mRNA, die für die Translation durch die
Wirtszelle wichtig ist. Die Leadersequenz ist funktionsfähig mit
dem 5'-Terminus
der Nukleotidsequenz verbunden, die das Polypeptid kodiert. Jede
beliebige Leadersequenz, die in der Wirtszelle der Wahl funktional
ist, kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Bevorzugte
Leader für
Wirtszellen filamentöser
Pilze werden aus den Genen für
TAKA-Amylase aus Aspergillus
oryzae und Triosephosphatisomerase aus Aspergillus nidulans erhalten.
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Die
Kontrollsequenz kann auch eine Polyadenylierungssequenz sein, eine
Sequenz, die mit dem 3'-Terminus
der Nukleotidsequenz funktionsfähig
verbunden ist, und die, wenn sie transkribiert wird, von der Wirtszelle
als ein Signal zur Hinzufügung
von Polyadenosinresten an die transkribierte mRNA erkannt wird. Jede
beliebige Polyadenylierungssequenz, die in der Wirtszelle der Wahl
funktional ist, kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Bevorzugte
Polyadenylierungssequenzen für
Wirtszellen filamentöser
Pilze werden von den Genen für TAKA-Amylase
aus Aspergillus oryzae, Glucoamylase aus Aspergillus niger, Anthranilatsynthase
aus Aspergillus nidulans, trypsinartige Protease aus Fusarium oxysporum
und alpha-Glucosidase aus Aspergillus niger erhalten.
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Die
Kontrollsequenz kann auch eine ein Signalpeptid kodierende Region
sein, die für
eine Aminosäuresequenz
kodiert, die mit dem Aminoterminus eines Polypeptids verbunden ist,
und die das kodierte Polypeptid in den sekretorischen Weg der Zelle
lenkt. Das 5'-Ende
der kodierenden Sequenz der Nukleotidsequenz kann inhärent eine
ein Signalpeptid kodierende Region enthalten, die natürlicherweise
im Translations-Leserahmen mit dem Abschnitt der kodierenden Region
verbunden ist, die das sekretierte Polypeptid kodiert. Alternativ
kann das 5'-Ende
der kodierenden Sequenz eine ein Signalpeptid kodierende Region
enthalten, die für die
kodierende Sequenz fremd ist. Die fremde, das Signalpeptid kodierende
Region kann erforderlich sein, wo die kodierende Sequenz natürlicherweise
keine ein Signalpeptid kodierende Region enthält. Alternativ kann die das
Signalpeptid kodierende Region einfach die das natürliche Signalpeptid
kodierende Region ersetzen, um die Sekretion des Polypeptids zu
verstärken.
Allerdings kann jede beliebige, das Signalpeptid kodierende Region,
welche das exprimierte Polypeptid in den sekretorischen Weg der
Wirtszelle der Wahl steuert, in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Wirksame,
das Signalpeptid kodierende Regionen für bakterielle Wirtszellen sind
die das Signalpeptid kodierenden Regionen, die aus den Genen für maltogene
Amylase aus Bacillus NCIB 11837, alpha-Amylase aus Baciullus stearothermophilus,
Subtilisin aus Bacillus licheniformis, alpha-Amylase aus Bacillus
licheniformis, neutrale Proteasen (nprT, nprS, nprM) aus Baciullus
stearothermophilus und prsA aus Bacillus subtilis erhalten werden.
Weitere Signalpeptide sind von Simonen und Palva, 1993, Microbiological
Reviews 57: 109–137
beschrieben.
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Wirksame,
das Signalpeptid kodierende Regionen für Wirtszellen filamentöser Pilze
sind die das Signalpeptid kodierenden Regionen, die aus den Genen
für TAKA-Amylase
aus Aspergillus oryzae, neutrale Amylase aus Aspergillus niger,
Glucoamylase aus Aspergillus niger, Aspartylproteinase aus Rhizomucor
miehei, Cellulase aus Humicola insolens und Lipase aus Humicola
lanuginosa erhalten werden.
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Die
Kontrollsequenz kann auch eine ein Propeptid kodierende Region sein,
die für
eine Aminosäuresequenz
kodiert, die am Aminoterminus eines Polypeptids positioniert ist.
Das resultierende Polypeptid ist als ein Proenzym oder Propolypeptid
(oder ein Zymogen in einigen Fällen)
bekannt. Ein Propolypeptid ist im Allgemeinen inaktiv und kann in
ein reifes aktives Polypeptid durch katalytische oder autokatalytische
Spaltung des Propeptids aus dem Propolypeptid umgewandelt werden.
Die das Propeptid kodierende Region kann aus den Genen für alkalische
Protease (aprE) aus Bacillus subtilis, neutrale Protease (nprT)
aus Bacillus subtilis, alpha-Faktor aus Saccharomyces cerevisiae,
Aspartylproteinase aus Rhizomucor miehei und Laccase aus Myceliophthora
thermophila (WO 95/33836) erhalten werden. Wenn sowohl Signalpeptid-
als auch Propeptidregionen am Aminoterminus eines Polypeptids vorhanden
sind, wird die Propeptidregion in der Nähe des Aminoterminus eines
Polypeptids positioniert und die Signalpeptidregion wird in der
Nähe zum
Aminoterminus der Propeptidregion positioniert.
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Es
kann auch wünschenswert
sein, regulatorische Sequenzen hinzuzufügen, welche die Regulation der
Expression des Polypeptids in Abhängigkeit vom Wachstum der Wirtszelle
erlauben. Beispiele regulatorischer Systeme sind jene, die bewirken,
dass die Expression des Gens in Antwort auf einen chemischen oder physikalischen
Stimulus, einschließlich
der Gegenwart einer regulatorischen Verbindung, an- oder abgeschaltet
wird. Regulatorische Systeme in prokaryotischen Systemen schließen die
lac-, tac- und trp-Operatorsysteme ein. In filamentösen Pilzen
können
der TAKA-alpha-Amylase-Promotor, der Glucoamylasepromotor aus Aspergillus
niger und der Glucoamylasepromotor aus Aspergillus oryzae als regulatorische
Sequenzen verwendet werden.
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Andere
Beispiele regulatorischer Sequenzen sind jene, die eine Genamplifikation
erlauben. In eukaryotischen Systemen schließen diese das Dihydrofolatreduktase-Gen,
das in Gegenwart von Methotrexat amplifiziert wird, und die Metallothionein-Gene,
die mit Schwermetallen amplifiziert werden, ein. In diesen Fällen würde die
Nukleotidsequenz, die das Polypeptid kodiert, funktionsfähig mit
der regulatorischen Sequenz verbunden werden.
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Der
Vektor kann ein autonom replizierender Vektor sein, d. h. ein Vektor,
der als eine extrachromosomale Einheit existiert, deren Replikation
unabhängig
von der chromosomalen Replikation ist, z. B. ein Plasmid, ein extrachromosomales
Element, ein Minichromosom oder ein künstliches Chromosom.
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Der
Vektor kann jedes beliebige Mittel zur Sicherstellung der Selbstreplikation
enthalten. Alternativ kann der Vektor ein solcher sein, der, wenn
er in die Wirtszelle eingeführt
wird, in das Genom integriert und zusammen mit dem/den Chromosom(en),
in welches) er integriert wurde, repliziert wird. Darüber hinaus
kann ein einzelner/s Vektor oder Plasmid oder zwei oder mehr Vektoren
oder Plasmide, die zusammen die Gesamt-DNA enthalten, die in das
Genom der Wirtszelle integriert werden soll, oder ein Transposon
verwendet werden.
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Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung enthalten vorzugsweise einen
oder mehrere selektierbare Marker, die eine leichte Selektion der
transformierten Zellen erlauben. Ein selektierbarer Marker ist ein
Gen, dessen Produkt für
eine Biozid- oder virale Resistenz, Resistenz gegenüber Schwermetallen,
Prototrophie für Auxotrophe
und Ähnliches
sorgt.
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Beispiele
von bakteriellen selektierbaren Markern sind die dal-Gene aus Bacillus
subtilis oder Bacillus licheniformis oder Marker, die Antibiotikaresistenz,
wie z. B. Ampicillin-, Kanamycin-, Chloramphenicol- oder Tetracyclinresistenz
verleihen. Selektierbare Marker zur Verwendung einer Wirtszelle
eines filamentösen
Pilzes schließen
ein – ohne
darauf beschränkt
zu sein – amdS
(Acetamidase), argB (Ornithincarbamoyltransferase), bar (Phosphinothricinacetyltransferase),
hygB (Hygromycinphosphotransferase), niaD (Nitratreduktase), pyrG
(Orotidin-5'-phosphatdecarboxylase),
sC (Sulfatadenyltransferase), trpC (Anthralinatsynthase) sowie Äquivalente
hiervon. Bevorzugt zur Verwendung in einer Zelle von Aspergillus
sind die amdS- und pyrG-Gene von Aspergillus nidulans oder Aspergillus
oryzae und das bar-Gen von Streptomyces hygroscopicus.
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Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung enthalten vorzugsweise ein Element(e),
das die stabile Integration des Vektors in das Wirtszellgenom oder
die autonome Replikation des Vektors in der Zelle unabhängig von
dem Genom erlaubt.
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Zur
Integration in das Wirtszellgenom kann der Vektor von der Nukleotidsequenz,
die das Polypeptid kodiert, oder jedem anderen Element des Vektors
für die
stabile Integration des Vektors in das Genom durch homologe oder
nicht homologe Rekombination abhängen.
Alternativ kann der Vektor zusätzliche
Nukleotidsequenzen zum Steuern der Integration durch homologe Rekombination
in das Genom der Wirtszelle enthalten. Die zusätzlichen Nukleotidsequenzen
ermöglichen
es dem Vektor, in das Wirtszellgenom an einer genauen Stelle(n)
in dem/den Chromosom(en) integriert zu werden. Um die Wahrscheinlichkeit
zur Integration an einer genauen Stelle zu erhöhen, sollten die Integrationselemente
vorzugsweise eine ausreichende Anzahl von Nukleotiden enthalten,
wie z. B. 100 bis 1.500 Basenpaare, vorzugsweise 400 bis 1.500 Basenpaare
und am meisten bevorzugt 800 bis 1.500 Basenpaare, die hochhomolog
mit der entsprechenden Zielsequenz sind, um die Wahrscheinlichkeit
der homologen Rekombination zu erhöhen. Die Integrationselemente
können
jede beliebige Sequenz sein, die mit der Zielsequenz in dem Genom
der Wirtszelle homolog ist. Darüber
hinaus können
die Integrationselemente nicht kodierende oder kodierende Nukleotidsequenzen
sein. Andererseits kann der Vektor in das Genom der Wirtszelle durch
nicht homologe Rekombination integriert werden.
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Zur
autonomen Replikation kann der Vektor weiterhin einen Replikationsursprung
enthalten, der es dem Vektor ermöglicht,
sich autonom in der in Frage stehenden Wirtszelle zu replizieren.
Beispiele von bakteriellen Replikationsurspüngen sind die Replikationsursprünge der
Plasmide pBR322, pUC19, pACYC177 und pACYC184, die die Replikation
in E. coli erlauben, und pUB110, pE194, pTA1060 und pAMβ1, die die
Replikation in Bacillus erlauben. Ein Beispiel einer Sequenz, die
den autonomen Erhalt in einer Wirtszelle eines filamentösen Pilzes
sicherstellt, ist die AMA1-Sequenz. Der Replikationsursprung kann
einer mit einer Mutation sein, welche ihn in der Wirtszelle temperatursensitiv
arbeitend macht (siehe z. B. Ehrlich, 1978, Proceedings of the National
Academy of Sciences USA 75: 1433).
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Es
können
mehrere Kopien einer Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung
in die Wirtszelle intertiert werden, um die Herstellung des Genprodukts
zu erhöhen.
Eine Erhöhung
der Kopienzahl der Nukleotidsequenz kann durch Integrieren mindestens
einer zusätzlichen
Kopie der Sequenz in das Wirtszellgenom oder durch Einschließen eines
amplifizierbaren selektierbaren Markergens mit der Nukleotidsequenz
erhalten werden, wobei auf Zellen, die amplifizierte Kopien des
selektierbaren Markergens und dadurch zusätzliche Kopien der Nukleotidsequenz
enthalten, durch Kultivieren der Zellen in Gegenwart eines geeigneten
selektionierbaren Mittels selektioniert werden kann.
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Wirtszellen
-
Die
erfindungsgemäße Zelle,
die entweder ein DNA-Konstrukt oder einen Expressionsvektor der
Erfindung wie oben definiert enthält, wird vorteilhafterweise
als Wirtszelle bei der rekombinanten Herstellung einer erfindungsgemäßen alpha-Amylase-Variante
verwendet. Die Zelle kann mit dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt, das die
Variante kodiert, bequemerweise durch Integrieren des DNA-Konstrukts
(einer oder mehrerer Kopien) in das Wirtschromosom, transfomiert
werden. Diese Integration wird im Allgemeinen als ein Vorteil angesehen,
da die DNA-Sequenz mit höherer
Wahrscheinlichkeit stabil in der Zelle behalten wird. Die Integration
der DNA-Konstrukte in das Wirtschromosom kann nach konventionellen
Verfahren durchgeführt werden,
z. B. durch homologe oder heterologe Rekombination. Alternativ kann
die Zelle mit einem Ex pressionsvektor, wie oben im Zusammenhang
mit den verschiedenen Arten von Wirtszellen beschrieben, transformiert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Zelle
kann eine Zelle eines höheren
Organismus, z. B. eines Säugers
oder eines Insekts sein, aber sie ist vorzugsweise eine mikrobielle
Zelle, z. B. eine bakterielle oder Pilzzelle (einschließlich Hefe).
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Beispiele
geeigneter Bakterien sind Gram-positive Bakterien wie z. B. Bacillus
subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Bacillus brevis,
Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloliquefaciens,
Bacillus coagulans, Bacillus circulars, Bacillus lautus, Bacillus
megaterium, Bacillus thuringiensis oder Streptomyces lividans oder
Streptomyces murinus oder Gram-negative Bakterien wie z. B. E. coli.
Die Transformation der Bakterien kann z. B. durch Protoplastentransformation
oder durch Verwenden kompetenter Zellen in an sich bekannter Weise
bewirkt werden.
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Die
Wirtszelle kann auch ein filamentöser Pilz sein, z. B. ein Stamm,
der zu einer Spezies von Aspergillus gehört, am meisten bevorzugt Aspergillus
oryzae oder Aspergillus niger, oder ein Stamm von Fusarium, wie
z. B. ein Stamm von Fusarium oxysporum, Fusarium graminearum (im
perfekten Zustand Gibberella zeae genannt, früher Sphaeria zeae, synonym
mit Gibberella roseum und Gibberella roseum f. sp. cerealis), oder Fusarium
sulphureum (im perfekten Zustand Gibberella puricaris genannt, synonym
mit Fusarium trichothecioides, Fusarium bactridioides, Fusarium
sambucium, Fusarium roseum und Fusarium roseum var. graminearum),
Fusarium cerealis (synonym mit Fusarium crokkwelinse) oder Fusarium
venenatum.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Wirtszelle ein Protease-defizienter oder ein Protease-minus-Stamm.
Dies kann z. B. der Protease-defiziente Stamm des Genus Aspergillus,
insbesondere ein Stamm von A. oryzae wie z. B. A. oryzae JaL125
sein, in dem das Gen für
die alkalische Protease, genannt „alp", deletiert ist. Dieser Stamm ist in
WO 97/35956 (Novo Nordisc) beschrieben.
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Zellen
filamentöser
Pilze können
durch Verfahren transformiert werden, die Protoplastenbildung und Transformation
des Protoplasten, gefolgt von Regeneration der Zellwand, in an sich
bekannter Weise einbeziehen. Die Verwendung von Aspergillus als
einen Wirtsmikroorganismus ist in
EP
238 023 (Novo Nordisc) beschrieben, deren Inhalt hiermit
durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft eine rekombinante Wirtszelle enthaltend
ein wie oben definiertes Nukleinsäurekonstrukt oder mindestens
eine Kopie eines wie oben definierten Expressionsvektors.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
betrifft eine Zelle des vorherigen Aspekts, die ein Mirkoorganismus ist;
vorzugsweise eine Zelle, die ein Bakterium oder ein Pilz ist; weiter
bevorzugt eine Zelle, die ein Gram-positives Bakterium wie z. B.
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Bacillus
brevis, Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus
amyloliquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus
lautus oder Bacillus thuringiensis ist; oder am meisten bevorzugt
eine Zelle, die ein Protease-defizienter Stamm des Pilzes Aspergillus,
insbesondere A. oryzae, ist.
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Verfahren
zum Herstellen einer erfindungsgemäßen alpha-Amylase-Variante
-
In
einem noch weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen alpha-Amylase-Variante,
wobei das Verfahren das Kultivieren einer Wirtszelle unter Bedingungen,
die der Herstellung der Variante zuträglich sind, und das Gewinnen
der Variante aus den Zellen und/oder dem Kulturmedium umfasst.
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Das
zum Kultivieren der Zellen verwendete Medium kann jedes beliebige
konventionelle Medium sein, das für das Wachstum der in Frage
stehenden Wirtszelle und zum Erhalt der Expression der erfindungsgemäßen alpha-Amylase-Variante
geeignet ist. Geeignete Medien sind von kommerziellen Anbietern
erhältlich
oder können
nach veröffentlichten
Rezepten hergestellt werden (z. B. wie in den Katalogen der „American
Type Culture Collection" beschrieben).
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Die
alpha-Amylase-Variante, die von den Wirtszellen sezerniert wird,
kann angenehmerweise aus dem Kulturmedium durch gut bekannte Vorgehensweisen,
einschließlich
Trennen der Zellen von dem Medium durch Zentrifugation oder Filtration
und Präzipitieren
von Proteinbestandteilen des Mediums mittels Salz, wie z. B. Ammoniumsulfat,
gefolgt durch die Verwendung von chromatographischen Vorgehensweisen
wie z. B. Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie und Ähnlichen
gewonnen werden.
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Verschiedene
Verfahren zum Verwenden solcher hergestellter Amylasen wie auch
spezifischere Verwendungen sind in anderen Aspekten der Erfindung,
wie bereits in der Zusammenfassung dieser Erfindung erwähnt, umrissen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Verwenden von alpha-Amylase,
die von einem erfindungsgemäßen Polynukleotid
kodiert wird, zum Herstellen von Glucose oder Maltose oder Ähnlichem
aus Stärke
bereit.
-
Im
Allgemeinen schließt
das Verfahren die Schritte des teilweisen Hydrolysierens von Vorläuferstärke in Gegenwart
von alpha-Amylase und dann des weiteren Hydrolisierens der Freisetzung
von D-Glucose von den nicht reduzierenden Enden der Stärke oder
verwandten Oligo- und Polysacharidmolekülen in Gegenwart von Glucoamylase
durch Spaltung alpha-(1 ⌫ 4)- und alpha-(1 ⌫ 6)-glucosidischer
Bindungen ein.
-
Die
partielle Hydrolyse der Vorläuferstärke unter
Verwendung von alpha-Amylase stellt einen anfänglichen Abbau der Stärkemoleküle durch
Hydrolysieren interner alpha-(1 ⌫ 4)-Bindungen bereit. In kommerziellen Anwendungen
wird diese anfängliche
Hydrolyse unter Verwendung von alpha-Amylase bei einer Temperatur
von ungefähr
105°C ablaufen
gelassen. Eine sehr hohe Stärkekonzentration
wird verarbeitet, für
gewöhnlich
30% bis 40% Trockenmaterial. Die anfängliche Hydrolyse wird für gewöhnlich für ungefähr fünf Minuten bei
dieser erhöhten
Temperatur durchgeführt.
Die partiell hydrolysierte Stärke
kann dann auf einen zweiten Behälter übertragen
und für
ungefähr
eine Stunde bei 85° bis
90°C inkubiert
werden, um ein Dextroseäquivalent (D.
E.) von 10 bis 15 zu erlangen.
-
Der
Schritt der weiteren Hydrolyse der Freisetzung von D-Glucose aus
den nicht reduzierenden Enden der Stärke oder verwandter Oligo-
und Polysacharidmoleküle
in Gegenwart von Glucoamylase wird normalerweise in einem separaten
Behälter
bei einer reduzierten Temperatur zwischen 30° und 60°C durchgeführt. Vorzugsweise wird die
Temperatur der Substratflüssigkeit
auf 55° bis
60°C gesenkt.
Der pH der Lösung
wird von 6–6,5
auf einen Bereich zwischen 3 und 5,5 gesenkt. Vorzugsweise ist der
pH der Lösung
4 bis 4,5. Die Glucoamylase wird zu der Lösung zugefügt und die Reaktion wird für 24–72 Stunden,
vorzugsweise 36–48
Stunden durchgeführt.
-
Die
alpha-Amylasen, die durch die erfindungsgemäßen Polynukleotide kodiert
werden, können
auch in Brauverfahren verwendet werden. Darüber hinaus kann die alpha-Amylase,
die von den erfindungsgemäßen Polynukleotiden
kodiert wird, für
die Maltoseherstellung verwendet werden. Sirup mit hohem Maltosegehalt
wird typischerweise wie folgt hergestellt. Um „High Maltose Sirup" (enthaltend 50–55% Maltose)
herzustellen, wird Stärke
auf DE 10–20
verflüssigt.
Die Temperatur und der pH der verflüssigten Stärke wird auf 65°C bzw. auf
einen pH um 5,0 eingestellt und wird einer Aktivität einer
maltogenen alpha-Amylase (z. B. Amylase von Bacillus stearothermophilus,
wie z. B. MaltogenaseTM 4000 L, 0,4 l/t
TM (Novozymes)), einer Pullulanaseaktivität (z. B. Bacillus pullulanase,
wie z. B. PromozymeTM 600 L, 0,3 l/t TM
(Novozymes)) und einer alpha-Amylase-Aktivität (z. B. BAN 240 L oder TermamylTM 120 L, Typ LS, 0,4 kg/t TM (Novozymes))
für 24–41 Stunden
unterzogen. Die spezifische Verarbeitungsdauer hängt von dem gewünschten
Sacharidspektrum ab, das erreicht werden soll. Mit einem Ansteigen
der Dosierung der maltogenen alpha-Amylase und Pullulanase kann
der Maltosegehalt erhöht
werden.
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Alternativ
kann „High
Maltose Sirup" durch
zunächst
Verflüssigen
von Stärke
auf DE 10–20
und dann Einstellen des pHs und der Temperatur auf 55°C oder höher und
einen pH um 5,5 oder niedriger und dann Unterziehen der verflüssigten
Stärke
einer Pilz-alpha-Amylase-Aktivität (z. B.
Amylase aus Bacillus stearothermophilus, wie z. B. FungamylTM 800 L (Novozymes)) für 22–44 Stunden hergestellt werden.
Die Dosierung von Pilz-FungamylTM 800 L hängt von der vorgesehenen Sacharifizierungsdauer,
z. B. 200 g/t TM für
44 Stunden und 400 g/t TM für
22 Stunden ab. Die alpha-Amylasen, die von den erfindungsgemäßen Polynukleotiden
kodiert werden, können
das FungamylTM 800 L in oben genanntem Verfahren
ersetzen und die Temperatur kann dann sogar höher und der pH sogar niedriger
sein, was in einer schnelleren Umwandlungsgeschwindigkeit und daher
einer besseren Gesamtwirtschaftlichkeit resultiert.
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Um „High Maltose
Sirup" herzustellen,
wird Stärke
mit einem Maltosegehalt von 55–65%
Stärke
auf DE 10–20
verflüssigt.
Die Temperatur und der pH der verflüssigten Stärke wird auf 60°C oder höher und
auf einen pH um 6 oder niedriger eingestellt und dann einer Aktivität maltogener
alpha-Amylase (z. B. MaltogenaseTM 4000
L, 0,25–1,0
l/t TM (Novozymes)) und Pilz-alpha-Amylase-Aktivität (z. B.
Amylase aus Aspergillus wie z. B. FungamylTM 800
L, 0,4–1,0
kg/t TM (Novo Nordisc)) für
24–48;
oder der alpha-Amylase, die von dem erfindungsgemäßen Polynukleotid
kodiert wird, für
eine kürzere
Zeitdauer unterzogen.
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Die
erfindungsgemäße alpha-Amylase-Varainte
kann auch in Backverfahren verwendet werden. In einem Aspekt betrifft
die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Variante zur Stärkeumwandlung, Alkoholherstellung,
zum Brauen und Backen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Herstellen von Maltosesirup umfassend die Schritte: 1) Verflüssigen von
Stärke
in Gegenwart einer alpha-Amylase; 2) Dextrinieren in der Gegenwart
einer erfindungsgemäßen Pilzvariante
von alpha-Amylase; und 3) Gewinnen des Sirups; und gegebenenfalls
Reinigung des Sirups.
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Die
zur Verflüssigung
in Schritt 1) verwendete alpha-Amylase kann jede beliebige alpha-Amylase sein. Bevorzugte
alpha-Amylasen sind alpha-Amylasen von Bacillus, wie z. B. eine
Termamyl-artige alpha-Amylase, einschließlich der alpha-Amylase aus
B. licheniformis (kommerziell erhältlich als TermamylTM (Novo Nordisc)), die alpha-Amylase aus B. amyloliquefaciens
(vertrieben als BAN (Novo Nordisc)), die alpha-Amylase aus B. stearothermophilus (vertrieben
als TermamylTM 120 L Typ S), die alpha-Amylasen, die aus
einem Stamm von Bacillus sp. NCIB 12289, NCIB 12512, NCIB 12513
oder DSM 9375 stammen, die alle ausführlich in WO 95/26397 beschrieben
sind, und die alpha-Amylase, die von Tsukamoto et al., Biochemical
and Biophysical Research Communications, 151 (1988), S. 25–31, beschrieben
wurde. Alpha-Amylasen im Sinne der Definition von „Termamyl-artigen
alpha-Amylasen" sind
z. B. in WO 96/23874 (Novo Nordisc) definiert.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
von Maltose umfassend die Schritte: 1) Verflüssigen von Stärke bei
einer Temperatur von 140–160°C bei einem
pH von 4–6;
2) Dextrinieren bei einer Temperatur im Bereich von 60–95°C, insbesondere
bei 65–85°C wie z.
B. 70–80°C, bei einem pH
4–6 in
Gegenwart einer erfindungsgemäßen Pilzvariante
von alpha-Amylase; und 3) Gewinnung des Sirups; und gegebenenfalls
Aufreinigung des Sirups.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine wirksame Menge Glucoamylase in Schritt 2)
zugegeben. Der Sirup wird in dieser Ausführungsform (einschließlich Behandlung
mit Glucoamylase) kein Maltosesirup, sondern Sirup mit einem anderen
Zuckerprofil sein. Die Glucoamylase kann eine Glucoamylase aus Aspergillus,
insbesondere eine Glucoamylase aus Aspergillus niger, sein.
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Alternativ
umfasst das Verfahren die Schritte: 1) Verflüssigen von Stärke bei
einer Temperatur von 95–110°C bei einem
pH von 4–6
in Gegenwart einer alpha-Amylase von Bacillus; 2) Verflüssigen bei
einer Temperatur im Bereich von 70–95°C bei einem pH von 4–6 in Gegenwart
einer alpha-Amylase, die von einem wie in dem ersten Aspekt der Erfindung
definierten Polynukleotid kodiert wird, gefolgt von Gewinnung und/oder
gegebenenfalls Aufreinigung des erhaltenen Produkts.
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Schließlich betreffen
einige Aspekte der Erfindung verschiedene Waschmittelanwendungen.
Ein Aspekt betrifft einen Waschmittelzusatz enthaltend eine alpha-Amylase,
die von einem wie in dem ersten Aspekt definierten Polynukleotid
kodiert wird, gegebenenfalls in Form eines nicht staubenden Granulats,
stabilisierter Flüssigkeit
oder eines geschützten
Enzyms. Eine bevorzugte Ausführungsform
dieses Aspekts betrifft einen Detergenszusatz, der 0,02–200 mg
Enzymprotein/g Zusatz enthält.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft
einen Waschmittelzusatz nach dem vorangegangenen Aspekt, welcher
zusätzlich
ein weiteres Enzym wie eine Protease, eine Lipase, eine Peroxidase,
ein weiteres amylolytisches Enzym und/oder eine Cellulase umfasst.
Ein weiterer Aspekt betrifft eine Waschmittelzusammensetzung enthaltend
eine alpha-Amylase, die von einem wie in dem ersten Aspekt definierten
Polynukleotid kodiert wird, und eine bevorzugte Ausführungsform
dieses Aspekts betrifft eine Waschmittelzusammensetzung, die zusätzlich ein
weiteres Enzym wie z. B. eine Protease, eine Lipase, eine Peroxidase,
ein weiteres amylolytisches Enzym und/oder eine Cellulase enthält. Ein
noch weiterer Aspekt betrifft eine Hand- oder Maschinen-Geschirrspülmittelzusammensetzung
enthaltend eine alpha-Amylase-Variante, die von einem wie in dem
ersten Aspekt definierten Polynukleotid kodiert wird. Eine bevorzugte
Geschirrspülmittelzusammensetzung
enthält
zusätzlich
ein weiteres Enzym wie z. B. eine Protease, eine Lipase, eine Peroxidase,
ein weiteres amylolytisches Enzym und/oder eine Cellulase. Ein letzter
waschmittelbezogener Aspekt ist eine Hand- oder Waschmaschinen-Waschmittelzusammensetzung enthaltend
eine alpha-Amylase-Variante, die von einem wie in dem ersten Aspekt
definierten Polynukleotid kodiert wird; und eine bevorzugte Waschmittelzusammensetzung
enthält
zusätzlich
ein weiteres Enzym wie z. B. eine Protease, eine Lipase, eine Peroxidase,
ein amylolytisches Enzym und/oder eine Cellulase.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
-
Reinigung und Charakterisierung
der alpha-Amylase aus Rhizomucor pusillus NN046782.
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Diese
mit AM782 bezeichnete alpha-Amylase wurde aus der Kulturbrühe des thermophilen
Pilzstammes NN046782 gereinigt und sie wurde für stabiler als die BAN-(Bacillus amyloliquefaciens)-Amylase
bei 60, 70 und 80°C,
bei pH = 5,0, 6,0 und 7,0 befunden. Die Eigenschaften werden wie
folgt zusammengefasst:
Molekulargewicht
(SDS) | ≈ 50 kDa (SDS-PAGE) |
pI | pH
3,5 |
aktiver
pH-Bereich | pH
3–9 |
optimaler
pH-Bereich | pH
4–5 |
aktiver
Temperaturbereich | 30–80°C |
optimale
Temperatur | 70°C |
pH-Stabilität | stabil
bei pH = 5, 6, 7. |
Medium
für Pilzwachstum YG:
Hefe-Glucose-Agar
5,0
g Difco pulverförmiger
Hefeextrakt | 10,0
g Glucose |
20,0
g Agar | 1000
ml Leitungswasser |
Autoklavieren bei 121°C für 15–20 min. FG-4-Medium
50 ml/Flasche:
30
g Sojamehl, | 15
g Maltose |
5 g
Pepton, | 1000
ml H2O |
1 g Olivenöl
(2 Tropfen/Flasche)
50 ml in 500 ml Erlenmeyerflasche mit 2
Einbuchtungen. Autoklavieren bei 121°C für 30 min.
-
Die
Pilze wurden auf einer YG-Agar-Platte (4,5 cm Durchm.) 3 Tage lang
unter 45°C
bei Dunkelheit wachsen gelassen und zur Inokulierung von Schüttelflaschen
verwendet. Die Platten mit voll ausgewachsenen Kulturen wurden vor
der Verwendung bei 4°C
gelagert.
-
Zur
Enzymherstellung wurden 4–6
Agar-Pfropfen (agar plugs) mit voll ausgewachsenen Pilzkulturen auf
den vorstehenden Platten verwendet, um eine Schüttelflasche mit FG-4 zu inokulieren
und unter von 45°C bei
160 Upm für
72 Stunden wachsen gelassen, dann durch Zentrifugation der Kulturbrühe bei 8000
Upm und 4°C
für 30
Minuten geerntet. Der Überstand
wurde gesammelt und zur Enzymaufreinigung verwendet.
-
Chemikalien und Reagenzien:
-
BAN-Standard
und FungamylTM 800 L (Novozymes A/S, Dänemark)
wurden als Bezugsgrößen verwendet.
AZCL-Amylose (Megazyme) wurde für
den Enzymtest verwendet.
-
Andere
Chemikalien und Puffer schließen
ein:
25 mM Tris-HCl, pH 7,0; 25 mM Tris-HCl; 1 M NaCl, pH 7,0;
0,1 M Na3PO4/Zitronensäure, pH
5,5; Ammoniumsulfat; 0,1 M NaAc, pH 5,0; 0,1 M MES, pH 6,0; 0,1
M Tris-HCl, pH 7,0 Puffer für
pH-Profil: 100 mM Bernsteinsäure,
100 mM HEPES, 100 mM CHES, 100 mM CABS, 1 mM CaCl2,
150 mM KCl, 0,01% Triton X-100
eingestellt auf die pH-Werte 2,0, 3,0, 4,0, 5,0, 6,0, 7,0, 8,0,
9,0, 10,0 und 11,0 mit HCl oder NaOH.
-
Enzymaktivitätstests
-
Mikrotiterplattentest:
-
Die Überstände wurden
durch Mikrotiterplattentest auf alpha-Amylase-Aktivität getestet.
-
Eine
Lösung
von 0,2% blauem Substrat AZCL-Amylose (Megazyme) wurde in einem
0,1 M Phosphatcitratpuffer (pH 5,5) oder Tris-HCl-Puffer (pH 7)
unter Rühren
suspendiert. Die Lösung
wurde dann unter Rühren
auf eine Mikrotiterplatte (200 μl
pro Vertiefung), verteilt, 20 μl
Enzymprobe wurden zugefügt
und die Platten wurden in einem Eppendorf-Thermomixer für 15–30 Minuten bei 50°C und 650
Upm inkubiert. Die denaturierte Enzymprobe wurde durch 20-minütiges Kochen
bei 100°C
hergestellt und dann als Leerkontrollen verwendet. Nach Inkubation
wurde die gefärbte
Lösung
von dem Feststoff durch Zentrifugation bei 3000 Upm für 5 Minuten
bei 4°C
getrennt. Dann wurden 150 μl Überstand
auf eine Mikrotiterplatte übertragen
und die Extinktion in einem „BioRad
Microplate Reader" bei
595 nm gemessen.
-
Eppendorfgefäßtest:
-
Eine
Lösung
von 0,2% blauem Substrat AZCL-Amylose (Megazyme) wurde in Puffern
verschiedener pH-Werte unter Rühren
suspendiert. Die Lösungen
wurden unter Rühren
auf 1,5 ml-Eppendorfgefäße (900 μl in jedes)
verteilt, 100 μl
Enzymrobe wurden zu jedem Gefäß zugefügt und sie
wurden dann in einem Wasserbad für
10–60
min. bei 50°C
inkubiert. Proben mit denaturiertem Enzym (hergestellt durch 20-minütiges Kochen
bei 100°C)
wurden als Leerkontrollen verwendet. Nach Inkubation wurde die gefärbte Lösung von
dem Feststoff durch Zentrifugation bei 5000 Upm für 10 Minuten
bei 4°C
getrennt. Dann wurden 200 μl Überstand in
eine Mikrotiterplatte übertragen
und die Extinktion wurde in einem „BioRad Microplate Reader" bei 595 nm gemessen.
-
Isoelektrische
Fokussierung
-
Eine
isoelektrische Fokussierung wurde in einer vorgefertigten Apholine-PAG-Platte,
pH 3,5–9,5 (Pharmacia,
Schweden) nach den Anweisungen des Herstellers durchgeführt. Die
Proben wurden in Triplikaten aufgetragen und das Gel wurde nach
der Elektrophorese in drei Teile geteilt. Eine Überschichtung enthaltend 1%
Agarose und 0,4% AZCL-Amylose
in Puffer, pH 5–7,
wurde auf jeden Teil des Gels gegossen, welches bei 45°C für 12–16 Stunden
inkubiert wurde. Die Enzymaktivität und der pI des Enzymproteins
wurden durch blaue Zonen identifiziert.
-
SDS-PAGE
-
Zum Überprüfen der
Reinheit und zum Bestimmen des Molekulargewichts der gereinigten
Amylase wurden 30 μl
Enzymproben auf eine 12%-SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese aufgetragen.
Das Gel wurde bei 100 V 1,5 h lang laufen gelassen und mit Coomassie-Blau
gefärbt.
-
Enzymreinigung
-
300
ml Überstand
des Stamms NN046782 wurden mit Ammoniumsulfat (80% Sättigung)
präzipitiert und
in 20 ml 25 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,0, wieder aufgelöst, dann
gegen den gleichen Puffer einer Dialyse unterzogen und durch einen
0,45 mm-Filter filtriert; das Endvolumen betrug 200 ml. Die Lösung wurde
auf eine 35 ml-„Source-15Q"-Säule (Pharmacia),
die in 25 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,0, equilibriert war, aufgetragen
und die Proteine wurden dann mit einem linearen NaCl-Gradienten
(0–0,3
M) eluiert. Die Fraktionen aus der Säule wurden auf AZCL-Amylose
bei pH 5,5 auf Amylaseaktivität
analysiert. Die Fraktionen mit Amylaseaktivität wurden gepoolt. Dann wurde
die gepoolte Lösung
ultrazentrifugiert, die konzentrierte Lösung wurde auf eine 180 ml-Superdex75-Säule, die mit 25 mM Tris-HCl,
pH 7,0, equilibriert war, aufgetragen, die Proteine wurden mit dem
gleichen Puffer eluiert. Die Amylase enthaltenden Fraktionen wurden
durch SDS-PAGE analysiert
und die reinen Fraktionen wurden gepoolt.
-
Enzymcharakterisierung
-
pH-Profil:
-
20 μl Enzymprobe
und 200 μl
0,2%-AZCL-Amylose in dem folgenden Puffersystem (100 mM Bernsteinsäure, 100
mM HEPES, 100 mM CHES, 100 mM CABS, 1 mM CaCl2,
150 mM KCl, 0,01% Triton X-100, eingestellt mit HCl oder NaOH auf
die pH-Werte 2,0, 3,0, 4,0, 5,0, 6,0, 7,0, 8,0, 9,0, 10,0 und 11,0)
mit verschiedenen pHs wurde in einer Mikrotiterplatte gemischt und
vor der Reaktion auf Eis gestellt. Der Test wurde durch Überführen der
Mikrotiterplatte auf einen Eppendorf-Thermomixer, welcher auf die
Testtemperatur von 50°C eingestellt
war, begonnen. Die Platte wurde für 20 Minuten auf dem Eppendorf-Thermomixer
bei einer Schüttelgeschwindigkeit
von 650 Upm inkubiert. Die Inkubation wurde durch Überführen des
Plattenbodens auf ein Eisbad gestoppt. Dann wurde die Platte in
einer eiskalten Zentrifuge für
wenige Minuten zentrifugiert und 150 μl Überstand wurden auf eine neue
Mikrotiterplatte überführt. Die
Extinktion, OD595, wurde als ein Maß der Amylaseaktivität abgelesen.
Alle Reaktionen wurden in Triplikaten durchgeführt und eine Puffer-Blindprobe wurde
in den Test eingeschlossen (an Stelle von Enzym). Die kommerziellen
Enzyme BAN und FungamylTM wurden als positive
Kontrollen verwendet. Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
-
Temperaturprofil:
-
Eppendorfgefäße mit 200 μl 0,2%-AZCL-Amylose
in 0,1 M Na3PO4/Zitronensäurepuffer,
pH 5,5, wurden bei 20, 30, 40, 50, 55, 60, 70, 80°C vorinkubiert.
Der Test wurde durch Mischen von 20 μl Enzymprobe mit dem Puffer
gestartet. Die Gefäße wurden
für 10
Minuten auf dem Eppendorf-Thermomixer bei seiner höchsten Schüttelgeschwindigkeit
(1400 Upm) inkubiert. Die Inkubation wurde durch Überführen des
Gefäßes auf
ein Eisbad gestoppt. Dann wurden die Gefäße in einer eiskalten Zentrifuge
für wenige
Minuten zentrifugiert und 150 μl Überstand
wurden auf eine Mikrotiterplatte übertragen. Die OD595 wurde
als ein Maß der
Amylaseaktivität
abgelesen. Alle Reaktionen wurden mit Triplikaten durchgeführt und
eine Puffer-Blindprobe wurde in den Test eingeschlossen (an Stelle
von Enzym). BAN und FungamylTM wurden als
Kontrolle verwendet. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
-
pH- und Temperaturstabilität:
-
80 μl Enzymprobe
(verdünnt
mit 0,1 M NaAc, pH 5,0, 0,1 M MES, pH 6,0, bzw. 0,1 M Tris-HCl,
pH 7,0) in einem Eppendorfgefäß wurde
für 5,
10, 15 und 20 Minuten auf einem Eppendorf-Thermomixer bei 60, 70, 80°C und unter
Schütteln
mit 300 Upm inkubiert. Die Inkubation wurde durch Überführen des
Gefäßbodens auf
ein Eisbad gestoppt. Eine nicht inkubierte Probe wurde als Kontrolle
verwendet. Die 20 μl
der vorstehenden inkubierten Probe wurden auf eine Mikrotiterplatte überführt und
200 μl 0,2%-AZCL-Amylose
in 0,1 M Na3PO4/Zitronensäurepuffer,
pH 5,5, wurden zugegeben. Der Test wurde durch Überführen der Mikrotiterplatte auf
einen Eppendorf-Thermomixer, der auf die Testtemperatur von 50°C eingestellt
war, gestartet. Die Platte wurde für 30 Minuten auf dem Eppendorf-Thermomixer
bei einer Schüttelgeschwindigkeit
von 650 Upm inkubiert. Die Inkubation wurde durch Überführen des
Plattenbodens auf ein Eisbad gestoppt. Dann wurde die Platte in
einer eiskalten Zentrifuge für
wenige Minuten zentrifugiert und 150 μl Überstand wurden auf eine neue Mikrotiterplatte überführt. Die
OD595 wurde als ein Maß der Amylaseaktivität abgelesen.
Alle Reaktionen wurden mit Duplikaten durchgeführt und eine Puffer-Blindprobe
wurde in den Test eingeschlossen (an Stelle von Enzym). BAN und
FungamylTM wurden als Kontrolle verwendet.
Die Ergebnisse sind in den 3–5 gezeigt.
-
Nebenaktivitätstest:
-
Die
gereinigte Amylase wurde in den folgenden Substraten bei pH 7,0
getestet: AZCL-Galactomannan,
AZCL-beta-Glucan, AZCL-Dextran, AZCL-Xyloglucan, AZCL-Kar toffelgalactan,
AZCL-Arabinan, AZCL-Pullulan, AZCL-Xylan, AZCL-He-Cellulose, AZCL-Casein.
Es wurde keine Nebenaktivität
in irgendeinem der Substrate nachgewiesen.
-
Die
Reinheit der gereinigten Amylase wurde in 12% SDS-PAGE überprüft, das
Molekulargewicht des Enzyms ist um 500 KDa wie auf SDS-PAGE gesehen,
der pI von AM782 ist um pH 3,5, wie durch IEF bestimmt.
-
Beispiel 2
-
Klonieren des Gens, das
die AM782-alpha-Amylase von Rhizomucor pusillus NN046782 kodiert.
-
Pilzstamm
und sein Wachstum
-
Rhizomucor
pusillus NN046782 wurde bei 45°C,
165 Upm für
48 Stunden in FG4-Medium
mit 2% Stärke
wachsen gelassen. Das Mycelium wurde durch Zentrifugation bei 7000
Upm für
30 Minuten geerntet. Das geerntete Mycelium wurde bei –80°C vor seiner
Verwendung in der RNA-Extraktion gelagert.
-
Extraktion
der Gesamt-RNA
-
Die
Gesamt-RNA wurde aus 100 mg Mycelium unter Verwendung des RNeasy-mini-Kits
(Qiagen) extrahiert.
-
Spezifische Primer
-
Es
wurde gefunden, dass die Amylase AM782 aus Rhizomucor pusillus NN046782
die gleiche N-terminale Sequenz wie eine Amylase besaß, die das
Gen kodiert, das von uns in einem früheren Projekt aus einem anderen
Rhizomucor pusillus NN101459 identfiziert und sequenziert worden
war. Daher wurden zwei spezifische Primer aus der zuvor bestimmten
DNA-Sequenz entwickelt und diese wurden zum Klonieren der Amylase
aus NN046782 verwendet.
Primer AM298-CDSF (SEQ ID Nr. 1):
5' tat cat gaa att
cag cat
Primer AM298-CDSR (SEQ ID Nr. 2): 5' agt tca aaa tgg aca aag t
-
Das
folgende PCR-Reaktionssystem und die folgenden Bedingungen wurden
verwendet:
Pfu-DNA-Polymerase
10 × PCR-Puffer
mit MgSO4 | 5 μl |
10
mM dNTP-Mix | 1 μl |
Primer
AM298-CDSF (10 μM) | 1 μl |
Primer
AM298-CDSR (10 μM) | 1 μl |
Pfu-DNA-Polymerase
(3 μ/μl) | 0,5 μl |
cDNA-Synthesereaktion
(Template) | 2 μl |
Zufügen von
autoklaviertem destilliertem Wasser auf | 50 μl |
Bedingungen:
95°C | 3
min |
95°C | 30
sec |
45
oder 50 oder 53°C | 30
sec 40 Zyklen |
72°C | 3
min |
72°C | 7
min |
-
Das
PCR-Produkt wurde auf einem Agarose-Gel angesehen und eine spezifische
Bande wurde identifiziert und gereinigt. So wurden 0,3 μl dieses
PCR-Produkts als Template für
eine zweite PCR-Runde bei den folgenden Bedingungen verwendet.
Pfu-DNA-Polymerase
10 × PCR-Puffer
mit MgSO4 | 5 μl |
10
mM dNTP-Mix | 1 μl |
Primer
AM298-CDSF (10 μM) | 1 μl |
Primer
AM298-CDSR (10 μM) | 1 μl |
Pfu-DNA-Polymerase
(3 μ/μl) | 0,5 μl |
cDNA-Synthesereaktion | 0,3 μl |
Zufügen von
autoklaviertem destilliertem Wasser auf | 50 μl |
Bedingungen:
95°C | 3
min |
95°C | 30
sec |
55°C | 30
sec 40 Zyklen |
72°C | 3
min |
72°C | 7
min |
-
Eine
spezifische Bande mit der Größe von ungefähr 1,5 kb
war das Ergebnis dieser Amplifikation. Ein PolyA-Schwanz wurde unter
Verwenden von Taq-DNA-Polymerase (PCR-Produkt 20 μl, 10 × Puffer
2 μl, Mg2+ 1 μl, dATP (10
mM) 0,5 μl,
Taq-Polymerase (5 Einheiten/μl)
0,3 μl)
und Inkubation bei 72°C
für 30
min. hinzugefügt.
Das Fragment mit dA-Schwanz wurde aus dem Gel mittels GFX-Kit wiedergewonnen
und in 30 μl
Wasser aufgelöst.
Dann wurde das gereinigte Fragment in den pGEM-T-Vektor ligiert
(durch Mischen von 2 × Puffer 10 μl, T-Vektor
(50 ng/l) 1 μl,
T4-Ligase (3 Einheiten/l) 1 μl
und gereinigtem PCR-Produkt 8 μl;
dann über
Nacht bei 4 Grad stehen lassen), und in die kompetenten Zellen transformiert
(Transformationsbedingung: 1 μl
Ligationslösung
und 40 μl
DH10B kompetente Zellen in 0,1 cm Küvette, 1,8 KV). 8 positive
Klone wurden durch Kolonie-PCR gescreent. Kolonie-PCR-System:
10 × PCR-Puffer | 5 μl |
25
mM MgCl2 | 3 μl |
10
mM dNTP-Mix | 1 μl |
AM298-CDSF | 1 μl |
AM298-CDSR | 1 μl |
Pfu-Polymerase | 1 μl |
Zufügen von
autoklaviertem destilliertem Wasser auf | 50 μl |
-
Eine
weiße
Kolonie wurde direkt in eine PCR-Mischung übertragen, wo sie als das Template
diente. Die PCR-Bedingungen waren wie folgt:
94°C | 3
min |
94°C | 30
sec |
55°C | 30
sec 30 Zyklen |
72°C | 1
min |
72°C | 10
min |
-
Nach
der PCR-Reaktion wurden 10 μl
PCR-Produkte in 1% Agarose in 0,5 × TBE-Puffer geladen und das
Gel unter 90 V für
eine Stunde laufen gelassen und dann unter UV-Licht sichtbar gemacht,
wobei alle Kolonien ein positives Ergebnis ergaben.
-
Dann
wurde das Plasmid aus 3 von 8 dieser Klone mit „Wizard Plus Minipreps DNA
Purification System" (Promega)
extrahiert. Die Plasmide wurden unter Verwendung des ET-Terminator-Kits
(Amersham) mit den beiden Primern AM298-CDSF und AM298-CDSR sequenziert
und die 3 Klone erwiesen sich als identisch, wobei die Volllängensequenz
in SEQ ID Nr. 3 gezeigt ist.
-
Ein
Plasmid enthaltend eine DNA-Sequenz, die für die alpha-Amylase AM782 kodiert,
wurde in einen Stamm von Escherichia coli DH10B transformiert, welcher
von den Erfindern nach dem Budapester Vertrag über die internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
GmbH, Mascheroder Weg 1b, D-38124 Braunschweig, Bundesrepublik Deutschland,
am 29. November 2002 unter der Hinterlegungsnummer DSM 15334 hinterlegt
wurde. Die Hinterlegung wurde von Novozymes A/S durchgeführt. Es
wird angenommen, dass die DNA-Sequenz dieses Plasmids die DNA-Sequenz
von SEQ ID Nr. 3 enthält.
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Eine
weitere Sequenzanalyse des cDNA-Klons zeigte, dass die Sequenz eine
kodierende Region von 1413 Nukleotiden enthält. Das Translationsprodukt
der kodierenden Region ist ein Peptid von 471 Aminosäuren. Die
abgeleitete Aminosäuresequenz,
die von diesem Gen kodiert wird, mit einem Signalpeptid (von aa 1–21) und
einem reifen Peptid (von aa 22–471)
ist in SEQ ID Nr. 4 gezeigt.
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Beispiel 3
-
Subklonieren und heterologe
Expression von AM782-Amylase.
-
Stämme und
Plasmide
-
Der
A. oryzae-Stamm BECh2, der als Expressionswirt verwendet wurde,
hat den folgenden Genotyp: amy
–, alp
–,
Npl
–,
CPA
–,
KA
–.
E. coli DH5alpha (Invitrogen
TM) wurde als
Klonierungswirt bei der Konstruktion des Expressionsvektors verwendet.
Das Expressionsplasmid pDAu71 (
6), das
das A. nidulans-amdS-Gen als Selektionsmarker in Aspergillus und
das Ampicillinresistenz-Gen zur Selektion in E. coli, zwei Kopien
des A. niger-NA2-Promotors
(neutrale Amylase) mit 3 zusätzlichen
amyR-Stellen + dem 5'-untranslatierten
Teil des A. nidulans-TP1-Promotors zur heterologen Expression und
den A. niger-AMG-Terminator
enthält,
wurde verwendet. PCR-Amplifikation:
10 × PCR-Puffer
(einschl. MgCl2) | 5 μl |
2,5
mM dNTP-Mix | 5 μl |
168/R.p.
amy3-forw (10 μM) | 5 μl |
169/R.p.
amy4-rev (10 μM) | 5 μl |
„Expand
High Fidelity"-Polymerase
(Roche) | 0,5 μl |
Template-DNA | 1 μl |
Zufügen von
autoklaviertem destilliertem Wasser auf | 50 μl |
-
-
Konstruktion
von Plasmid pPFJo143 (7): Ein DNA-Fragment, das das
AM782-Gen enthielt, wurde aus einem Plasmid PCR-amplifiziert, das
die Vollängen-cDNA
mit Primern enthielt, die aus der vollständigen Sequenz entwickelt wurden:
Primer
168/R.p. amy3-forw (SEQ ID Nr. 5): gaagatctaccatgaaattcagcatctctctc
Primer
169/R.p. amy4-rev (SEQ ID Nr. 6): ccgctcgagttaagcagaggtgaagatagc
-
Die
Primer haben an den Enden die Klonierungsrestriktions-Schnittstellen
BglII bzw. XhoI. Ein Pool des PCR-Produkts aus einzelnen PCR-Reaktionen
wurde zum Klonieren verwendet. Das PCR-Produkt wurde mit BglII und
XhoI verdaut und in pDAu71 kloniert, welches mit BamHI und XhoI
verdaut war. Das PCR-Produkt wurde sequenziert und es wurde verifiziert,
dass es mit der Originalsequenz identisch war.
-
Die
Transformation von BECh2 wurde durch ein Verfahren durchgeführt, das
Protoplastenbildung und Transformation dieser einbezieht. Geeignete
Vorgehensweisen zur Transformation von Aspergillus sind beschrieben
in
EP 0 238 023 und
Yelton et al., 1984, Proceedings of the National Academy of Sciences
USA 81: 1470–1474.
Die Transformanten wurden isoliert und in kleinen Nunc-Gefäßen in 10
ml YPM (1% Hefeextrakt, 2% Bacto-Pepton und 2% Maltose) für 3 Tage
bei 30°C
(geschüttelt)
wachsen gelassen.
-
SDS-PAGE-Gel-Elektrophorese:
10 μl Überstandsproben
aus den vorstehend beschriebenen 10 ml-Kulturen wurden einer SDS-Gel-Elektrophorese
unterzogen. Die Gele wurden mit „SYPRO Orange Protein Gel
Stain" (Molecular
Probes) gefärbt.
-
Die
alpha-Amylase wurde durch PNP wie folgt getestet. Eine Arbeitslösung wurde
hergestellt: 5 ml alpha-Glucosidaselösung + 1 ml Substratlösung (PNP-Substrat).
TermamylTM wurde als Standard zugefügt (Konzentrationen
von 0–100
NU/ml). Puffer zur Verdünnung:
50 mM Essigsäure,
Borsäure
und phosphorige Säure und
0,1 mM CaCl2 + 0,25% BRIJ35. 20 μl Überstand
in einer Mikrotiterplatte wurden für 2 min. inkubiert. 200 μl Arbeitslösung wurden
hinzugefügt.
Kinetiken bei 405 nm über
3 min.
-
Der
PCR-amplifizierte ORF wurde wie in Material und Methoden beschrieben
in den Expressionsvektor pDAu71 kloniert, was in pPFJo 143 resultierte
(7). Das Plasmid wurde in BECh2 (A. oryzae) transformiert.
10 Transformanten wurden isoliert, in YPM für 3 Tage wachsen gelassen und
der Überstand
auf einer SDS-PAGE laufen gelassen. Dies zeigte verschiedene Expressionsniveaus
im Bereich von sehr geringer bis ganz guter Expression. Das Molekulargewicht
ist um 50 kDa, im Einklang mit dem, was für das Wildtypenzym gefunden
wurde. Die Transformante BECh2/pPFJo143-9 wurde zur Fermentierung
zur Aufreinigung der Amylase im kleinen Maßstab ausgewählt. Ein
alpha-Amylase-Test
wurde gemäß Material
und Methoden durchgeführt
(Tabelle 1). Er wurde mit TermamylTM als
einem Standard durchgeführt – und die
Einheiten sind NU/ml – was
bedeutet, dass wir nur relative Zahlen erhielten, aber wir konnten
sehen, dass es eine gute Korrelation zwischen Aktivität und Proteinmenge
gab.
-
Tabelle
1: Überstände aus
der Fermentation von 10 Transformanten 143-1 bis 143-10 wurden unter
Verwendung eines PNP-Substrats einem alpha-Amylase-Test unterzogen.
Die Zahlen sind relative Zahlen.
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Beispiel 4
-
Untersuchung des Zuckerprofils
von Maltodextrinhydrolyse durch die alpha-Amylase AM782.
-
Gerätschaft
-
- Temperiertes Wasserbad Heto-Laborausrüstung DT1; pH-Meter (Mettler
MP220); HPLC Waters System (A/P TSCN-QI-2411); elektronische Pipette;
Spektrophotometer UV-1601; Waage (Mettler AG 204); Refraktometer.
-
Gläsgeräte
-
- 250 ml-Flasche mit Deckel; schwere Ringe für die Flasche;
500 ml-Messkolben; 500 ml-Becher;
10 ml-Glasröhrchen.
-
Enzyme
-
- AM 782 alpha-Amylase mit 0,225 FAU/ml und als Kontrolle
eine kommerziell erhältliche
Pilzamylase FungamylTM 800 L (Novozymes
A/S, Dänemark;
AFN-000515) mit 0,135 FAU/g TM.
-
Amylolytische
Aktivität
-
Die
alpha-Amylase-Aktivität
kann in „Pilz-alpha-Amylase-Einheiten" (FAU; Fungal alpha-Amylase Units)
ausgedrückt
werden. Ein (1) FAU ist die Menge Enzym, die unter Standardbedingungen
(d. h. bei 37°C und
pH 4,7) 5260 mg feste Stärke
(Amylum solubile, Merck) pro Stunde abbaut. Ein Ordner AF 9.1/3,
der diesen FAU-Test ausführlicher
beschreibt, ist auf Anfrage von Novozymes A/S, Dänemark, erhältlich, wobei dieser Ordner
hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Substrat
-
- DE 11 Maltodextrin FFS-99039
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Protokoll
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Zwei
Wasserbäder
wurden auf eine Temperatur von 55°C
bzw. 70°C
eingestellt. 53 g Maltodextrin wurden langsam in 397 g kochendes
Milli-Q-Wasser im Glasbecher zugefügt und gleichzeitig mit einem
elektrischen Rührer
gerührt,
bis das gesamte Maltodextrin in dem Wasser gelöst war. Das Gewicht der Maltodextrinlösung wurde
aufgeschrieben und mehr kochendes Wasser wurde auf 450 g zugefügt. Die
Maltodextrinlösung wurde
in das Wasserbad überführt und
auf die Hydrolysetemperatur abgekühlt. Dann wurde die Maltodextrinlösung in
zwei gleiche Teile geteilt: Ein Teil wurde auf pH 5,0 mit 1 N HCl
eingestellt, der Rest wurde bei seinem natürlichen pH (5,5) gehalten.
Die Substratkonzentration wurde mittels Refraktometer überprüft (TM ungefähr 10%).
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Die
Maltodextrinlösungen
wurden in vier 250 ml-Flaschen mit Deckel überführt: Flasche # 1 mit 90 g Lösung, pH
5,5; Flaschen #2 & #3
mit 90 g Lösung,
pH 5,0; Flasche #4 mit 95 g Lösung,
pH 5,5. Die Flaschen wurden in den Wasserbädern bei der Hydrolysetemperatur
belassen, Flaschen #1–3
bei 70°C
und Flasche #4 bei 5°C.
-
10
ml verdünntes
AM782-Enzym (6 ml AM782-Probe mit 4 ml Milli-Q-Wasser) wurden zu
jeder der Flaschen #1–3
zugefügt,
die 90 g Lösung
enthielten, und 5 ml verdünntes
FungamylTM (0,04 g Fungamyl in 100 ml Milli-Q-Wasser)
wurden zu Flasche #4 zugefügt,
die 95 g Lösung
enthielt. Auf diese Weise wurden die AM782 und das FunagmylTM auf das gleiche Aktivitätsniveau
d. h. 0,135 FAU/g TM dosiert.
-
Der
pH jeder Flasche wurde überprüft und die
TM jeder Flasche wurde durch Probennahme bei T = 0 Stunden gemessen.
Danach wurden 4 ml-Proben aus jeder Schüttelflasche bei T = 3, 6, 9,
21, 24, 28, 45 und 48 Stunden nach Inkubation in den Wasserbädern genommen.
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Die
Enzyme in den Hydrolyseproben wurden sofort nach Probennahme durch
Kochen der Proben für 15
Minuten und dann Abkühlen
auf Raumtemperatur für
die HPLC-Analyse inaktiviert. Nach dem Abkühlen wurden pH und TM jeder
Probe gemessen, um die Probenverdünnung zu bestimmen und dann
wurde die Probe mit Milli-Q-Wasser auf eine Konzentration von TM
= 5% verdünnt.
Die Proben wurden mit Mischbett-Ionenaustauschharz (BioRad AG 501/X8
(D)) vermischt und für
20 Minuten stehen gelassen, dies entfernt Asche und lösliches
N aus den Proben. Die Proben wurden dann durch einen 0,2 μm-Filter
(Sartorius MINISARTTM NML 0,2 Micron) filtriert
und die filtrierten Proben wurden in HPLC-Flaschen gesammelt und
durch HPLC analysiert. Die Ergebnisse sind nachfolgend in Tabellen
2–4 und
in 8 angegeben.
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Tabelle
2. Flasche #1 mit AM782 (0,135 FAU/g TM) bei 70°C und anfänglichem pH 5,5
-
Tabelle
3. Flasche #2 & #3
mit AM782 (0,135 FAU/g TM) bei 70°C
und anfänglichem
pH 5,
-
Tabelle
4. Flasche #4 mit Fungamyl
TM 800 L (0,135
FAU/g TM) bei 55°C
und anfänglichem
pH 5,5
-
Dieses
Experiment zeigte, dass die Amylase AM782 bei einer sehr hohen Temperatur,
mindestens bis zu 70°C,
arbeiten kann. Die Amylase AM782 hat eine sehr hohe Reaktionsgeschwindigkeit;
im Vergleich zur gleichen Dosis mit FungamylTM 800
L kann die Amylase AM782 in ungefähr 3 Stunden das erreichen,
wozu FungamylTM 24 bis 48 Stunden braucht.
Darüber
hinaus kann die Amylase AM782 DP3 in DP2 und DP1 abbauen, so dass
es ein höheres
DP1-Ergebnis gibt.
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