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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Produktverpackungen
und insbesondere kindersichere Pillenspender.
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Zahlreiche
Flaschen und andere Pillenbehälter
sind entwickelt worden, bei denen ein Kind Schwierigkeiten hat,
diese zu öffnen.
Beispielsweise werden Pillen üblicherweise
in einer Flasche mit einer Kappe verpackt, die nur entfernt werden
kann, indem auf die Kappe gedrückt
wird, während
diese verdreht wird. Dieser Flaschentyp weist jedoch eine Reihe
von Nachteilen auf. Wenn es einem Kind gelingt, die Flasche zu öffnen, dann
hat erstens das Kind unmittelbar Zugriff auf den gesamten Inhalt
der Flasche. Wenn ein Erwachsener die Flasche nicht richtig verschließt, nachdem
diese geöffnet
worden ist, kann zweitens das Sicherheitsmerkmal vollständig wegfallen.
Drittens stellt eine kindersichere Kappe typischerweise lediglich
eine einzelne Sicherheitslinie bereit. Wenn eine strukturelle Fehlfunktion
der Verriegelungskappe auftritt, dann gibt es typischerweise keinen
weiteren Mechanismus, um Kinder daran zu hindern, auf den Inhalt
der Flasche zuzugreifen.
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Pillenspender
sind bekannt.
CH 380 300 ,
JP 11 079 262 und
JP 11 208 746 beschreiben
Pillenspender, die in der Ecke eines Chassis bzw. Gehäuses ausgebildet
sind, umfassend ein Pillenreservoir, während
JP 10 297 683 einen Pillenspender
in der Deckenwandfläche
des Chassis beschreibt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Pillenspender bereit, umfassend:
ein Chassis bzw. ein Gehäuse
mit einem darin ausgebildeten Reservoir für die Aufnahme von Pillen,
eine Pillenfördereinrichtung,
die verschwenkbar in dem Chassis montiert ist, wobei die Pillenfördereinrichtung
eine Tasche darin für
die Aufnahme einer Pille umfasst, wobei die Pillenfördereinrichtung
zwischen einer geschlossenen Position, in der auf die Tasche von
außerhalb
des Spenders nicht zugegriffen werden kann, und einer offenen Position
verschwenkt werden kann, in der auf die Tasche von außerhalb
des Spenders zugegriffen werden kann, wobei das Chassis wenigstens
eine Innenfläche
aufweist, die einen Weg zwischen dem Reservoir und der Tasche der
Pillenfördereinrichtung definiert,
wenn sich die Pillenfördereinrichtung
in ihrer geschlossenen Position befindet, wobei der Weg von der
Pillenfördereinrichtung
blockiert ist, wenn sich die Pillenfördereinrichtung in ihrer offenen
Position befindet, sowie einen Verriegelungsmechanismus zum freigebbaren
Verriegeln der Pillenfördereinrichtung
in deren geschlossenen Position, wobei die Pillenfördereinrichtung
eine Abdeckplatte und eine Vorderplatte umfasst, die sich von der
Abdeckplatte nach unten erstreckt, wobei die Tasche in der Vorderplatte
ausgebildet ist, wobei die Pillenfördereinrichtung eine Rückplatte
umfasst, die sich von der Deckplatte nach unten erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus einen elastischen
verformbaren Gurt bzw. Riemen umfasst, der an der Rückplatte
befestigt ist, wobei der Gurt an eine Leiste auf dem Chassis anstößt, um die
Pillenfördereinrichtung
in deren geschlossenen Position zu halten.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend beispielhaft unter Bezugnahme auf
die nachstehende detaillierte Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Pillenspenders gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung.
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Die 2-4 zeigen
eine Folge von perspektivischen Ansichten aus unterschiedlichen
Winkeln des in 1 dargestellten Pillenspenders.
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Die 5-7 zeigen
eine Folge von Durchsichtsansichten des in 1 dargestellten
Pillenspenders.
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Die 8-10 zeigen
eine Folge von Explosionsdarstellungen des in 1 dargestellten
Pillenspenders.
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11 zeigt
eine weg geschnittene Ansicht des in 1 dargestellten
Pillenspenders.
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12 zeigt
eine vergrößerte, weg
geschnittene Ansicht des in 1 dargestellten
Pillenspenders.
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13 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum sicheren Verpacken von Pillen
gemäß einem
Aspekt der Erfindung.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines kindersicheren Pillenspenders 10 gemäß einem ersten
Aspekt der Erfindung. Der Pillenspender 10 umfasst ein
Chassis bzw. Gehäuse 12 mit
einem im Wesentlichen rechteckigen Profil. Eine Pillenfördereinrichtung 14,
die außerdem
als ein „Geldstück" bezeichnet wird,
ist in dem Chassis angebracht. Die Pillenfördereinrichtung 14 kann
zwischen einer ersten geschlossenen und einer zweiten offenen Position verschwenkt
werden. Die 2-4 zeigen
perspektivische Ansichten aus unterschiedlichen Winkeln des Spenders 10,
wobei die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren offene Position verschwenkt worden ist, um eine Pille aus
dem Spender 10 freizugeben.
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Wie
sich dies 3 entnehmen lässt, umfasst
die Pillenfördereinrichtung 14 eine
Tasche 18, die bemaßt
ist, um eine Pille 16 aufzunehmen. Wenn sich die Pillenfördereinrichtung 14 in
ihrer geschlossenen Position befindet, dann ist die Tasche 18 innerhalb
des Spenders 10 umschlossen und auf diese kann von außerhalb
des Spenders nicht zugegriffen werden. Auf die Tasche 18 kann
von außerhalb
des Spenders nur dann zugegriffen werden, wenn sich die Pillenfördereinrichtung 14 in
ihrer offenen Position befindet, wie dies in 3 dargestellt
ist.
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Die
Pillenfördereinrichtung 14 ist
mit einem Verriegelungsmechanismus bereitgestellt, der freigebbar
die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren geschlossenen Position verriegelt. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
wird der Verriegelungsmechanismus durch einen elastisch verformbaren
Verriegelungsgurt bzw. Verriegelungsriemen 20, der beispielsweise
in 4 dargestellt ist, bereitgestellt, der an eine
Rückseite
der Pillenfördereinrichtung
angebracht ist. Die dargestellte Ausführungsform ist lediglich beispielhaft
und es ist vorstellbar, dass irgendeine andere Ausführungsform
eines Verriegelungsmechanismus verwendet werden kann, der vom Schutzumfang
der Patentansprüche
umfasst wird. Der Gurt 20 biegt sich nach außen, so
dass dieser über einer
Leiste 22 auf dem Chassis 12 hängt. In seiner Ruheposition
stößt der Gurt 20 an
die Leiste 22 an, um zu verhindern, dass die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren offene Position verschwenkt wird.
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Die
Pillenfördereinrichtung 14 wird
entriegelt, indem genügend
Druck auf den Gurt bzw. Riegeln 20 aufgebracht wird, um
zu bewirken, dass dieser sich gegen die Rückwand der Pillenfördereinrichtung 14 abflacht.
Sobald sich der Gurt 20 abgeflacht hat, steht dieser nicht
mehr in Eingriffnahme mit der Leiste 22, wodurch ermöglicht wird,
dass die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren offene Position verschwenkt werden kann. Um einen Benutzer
beim Verriegeln der Pillenförderein richtung 14 zu
unterstützen,
ist ein Pfeil 24 in der Pillenfördereinrichtung 14 ausgebildet, der
im Allgemeinen die Richtung anzeigt, in der Druck aufgebracht werden
muss. Überdies
ist das Wort „push" (Drücken) 26 in
der Pillenfördereinrichtung 14 ausgebildet
worden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist der Gurt bzw. Riemen 20 in
einem ausgehöhlten
Abschnitt 28 des Chassis 12 ausgespart. Das Aussparen
des Gurtes 20 dient mehreren Zwecken, einschließlich dazu,
den Gurt 20 vor Beschädigungen
oder davor zu schützen,
dass dieser unbeabsichtigterweise entriegelt wird.
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Man
sollte erkennen, dass die Sicherheit weiter erhöht werden kann, indem strukturelle
Elemente dem Spender hinzugefügt
werden, so dass zusätzlich
Schritte durchgeführt
werden müssen,
um die Pillenfördereinrichtung
zu entriegeln und eine Pille freizugeben. Beispielsweise wäre es möglich, den Spender
derart zu modifizieren, dass die Pillenfördereinrichtung zunächst in
eine geeignete Orientierung rotiert werden muss, bevor diese nach
oben verschwenkt werden kann.
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Der
Spender 10 umfasst ferner ein Paar von Graten 30 und 32,
die geformt sind, um zu ermöglichen,
dass der Spender 10 auf einem Ende steht. Dieses Merkmal
könnte
beispielsweise in einer Geschäftsanzeigevorrichtung
verwendet werden oder dazu verwendet werden, den Spender in einem
Medizinschrank in einer aufrechten Position aufzubewahren.
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Der
Spender 10 ist ferner vorzugsweise mit einer quadratischen
Wandfläche 34 bereitgestellt,
die dazu verwendet werden kann, ein Aufklebetikett aufzunehmen,
das Produktinformationen, Gebrauchsanweisungen, Text, Grafiken und
anderes bedrucktes Material enthält.
Alternativ kann die quadratische Wandfläche 34 transparent
ausgestaltet sein, um es einem Benutzer des Spenders 10 zu
ermöglichen,
in den Spender 10 zu gucken, um zu sehen, wie viele Pillen 16 noch übrig sind.
Andere Abschnitte des Spenders 10 können ebenso transparent ausgestaltet
sein oder der gesamte Spender 10 kann transparent ausgestaltet
sein, wenn dies erwünscht
ist.
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Die 5 bis 7 zeigen
eine Folge von Durchsichtansichten des Spenders 10, die
darstellen, wie Pillen 16 in die Pillenfördereinrichtungstasche 18 geladen
werden. Das Chassis 12 umfasst ein Pillenreservoir 40 zum
Halten der abzugebenden Pillen. Die Pillenfördereinrichtung 14 ist
schwenkbar in einem Fach 42, das in 7 dargestellt
ist, in dem Chassis 12 angebracht. Der Spender 10 umfasst eine
Anzahl von Innenflächen
bzw. Innenseiten 44, die zusammen einen Weg zwischen dem
Pillenreservoir 40 und der Fördereinrichtungstasche 18 definieren.
Wie sich dies den 5 bis 7 entnehmen lässt, weist
der Weg 44 im Allgemeinen eine trichterartige Form auf,
die in einer geraden Rutsche 46 endet, die in die Fördertasche 18 führt. Die
Rutsche 46 ist dimensioniert, um eine einzelne Pille 16 zu
halten. Wenn sich somit die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren geschlossen Position befindet und eine erste Pille 16a in
die Pillenfördereinrichtungstasche 18 geladen wird,
dann wird eine zweite Pille 16b in die Rutsche geladen,
die an die Pille 16a in der Tasche 18 anstößt. Wie
dies nachstehend beschrieben wird, wirkt die Pille 16b in
der Rutsche 46 mit der Pille 16a in der Tasche 18 zusammen,
um zusätzlich
Sicherheit bereitzustellen, wie dies nachstehend im Zusammenhang
mit der Beschreibung von 12 ausführlicher beschrieben
wird.
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Pillen 16,
die in dem Spender 10 enthalten sind, werden einzeln aus
dem Spender 10 entnommen, indem der Spender 10 geneigt
wird, während sich
die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren geschlossenen Position befindet, um zu bewirken, dass eine Pille 16 in
die Aufnahmetasche 18 in der Pillenfördereinrichtung 14 geladen
wird, wie dies in 3 dargestellt ist. Ein leichtes
Schütteln
des Spenders 10 kann dazu beitragen, die Pille 16 in
die Tasche 18 zu laden. Man wird erkennen, dass dieselben
Vorgänge,
die dazu verwendet werden, um eine erste Pille 16a in die
Tasche 18 zu laden, ebenso dazu führen, dass eine zweite Pille 16b in
die Rutsche 46 geladen wird.
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Sobald
die Pille 16 in die Tasche 18 geladen worden ist,
wird die Pillenfördereinrichtung 14 entriegelt,
indem Druck auf den Verriegelungsgurt bzw. Verriegelungsriemen 20 aufgebracht
wird, so dass dieser die Leiste 22 nicht mehr in Eingriff
nimmt. Die Pillenfördereinrichtung 14 wird
sodann in deren offene Position verschwenkt, wodurch bewirkt wird,
dass die Tasche 18 Zugang zu der Außenseite des Spenders 10 erhält. Die
Pille 16 kann sodann aus der Tasche 18 entnommen
werden. Wenn der Benutzer wünscht,
eine weitere Pille 16 aus dem Spender 10 zu entnehmen,
dann muss der Benutzer die Pillenfördereinrichtung 14 zurück in deren
geschlossene Position verschwenken, die Tasche 18 erneut
laden, die Pillenfördereinrichtung 14 entriegeln
und sodann die Pillenfördereinrichtung 14 zurück in deren
offene Position verschwenken.
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Die 8 bis 10 zeigen
eine Folge von Explosionsdarstellungen aus unterschiedlichen Winkeln,
die zahlreiche Komponenten darstellen, die dazu verwendet werden,
um den Pillenspender 10 herzustellen. Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Spender aus vier separaten
Stücken
hergestellt: einem Chassis bzw. Gehäuse 12, einer Pillenfördereinrichtung 14,
einer Endkappe 50 und einer Bodenplatte 52. Das
Chassis 12, die Pillenfördereinrichtung 14 und
die Endkappe 50 können unter
Verwendung von Spritzgusstechniken hergestellt werden und die Bodenplatte 52 kann
aus einem größeren Kunststoffbogen
zugeschnitten werden. Wenn dies erwünscht wird, können einige
oder alle Komponenten des Spenders 10 derart ausgestaltet sein,
dass diese sicher gegenseitig einschnappen und sich verriegeln,
und zwar ohne die Notwendigkeit für zusätzliche Befestigungsmittel.
Alternativ kann eine geeignete Klebetechnik oder Schweißtechnik dazu
verwendet werden, um die Komponenten aneinander zu befestigen. Es
sollte ebenso angemerkt werden, dass es sich bei dem Spender 10 um
eine entsorgbare Einheit für
eine einmalige Verwendung handeln kann oder dieser kann für mehrere
Verwendungen ausgestaltet sein kann.
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Wie
sich dies 9 entnehmen lässt, ist
das Chassis 12 derart ausgebildet, dass das Pillenreservoir 40 an
seiner Rückseite
offen ist. Dies ermöglicht es,
dass Pillen 16 rasch in das Pillenreservoir 40 geladen
werden. Der Ladevorgang kann manuell oder maschinell durchgeführt werden.
Sobald eine gewünschte
Anzahl von Pillen 16 in das Reservoir 40 geladen
worden ist, wird sodann die Endkappe 50 an das Chassis 12 angebracht,
um die Pillen 16 innerhalb des Reservoirs 40 abzudichten.
Wie vorstehend bemerkt, können
die Endkappe 50 und das Chassis 12 derart ausgestaltet
sein, dass die Endkappe 50 in Position einschnappt und
in Position verriegelt wird. Alternativ kann die Endkappe 50 durch
eine geeignete Klebe- oder Schweißtechnik in Position gehalten werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird der Pillenspender 10 an
eine Apotheke bzw. an eine Drogerie geliefert, wobei die Endkappe 50 noch
nicht an das Chassis 12 angebracht ist. Somit kann ein
Apotheker den Spender 10 in der Apotheke beladen und sodann
die Endkappe 50 in Position einschnappen lassen, um die
Pillen 16 innerhalb des Spenders 10 abzudichten.
Verschreibungsinformationen können
auf einem Aufklebeetikett aufgedruckt sein, das an die quadratische
Wandfläche 34 oder
an eine andere geeignete Stelle auf dem Spender 10 angebracht
wird.
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Die
Pillenfördereinrichtung 14 umfasst
eine Abdeckplatte 54. In dem vorliegenden Beispiel ist
die Abdeckplatte 54 scheibenförmig. Es können jedoch andere Formen verwendet
werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie dieser durch
die Ansprüche
definiert wird. Ein Dom 56 ist in der Abdeckplatte 54 ausgebildet.
Der Dom 56 stellt eine Greiffläche bereit, die dazu verwendet
werden kann, um die Pillenfördereinrichtung 14 in
ihrer offenen Position zu halten. Ferner zeigt der Dom 56 im Allgemeinen
einem Benutzer des Spenders 10 die Schwenkbewegung der
Pillenfördereinrichtung
an.
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Eine
Seitenplatte 58 erstreckt sich von der Abdeckplatte 54 nach
unten. Die Pillentasche ist in der Seitenplatte 58 ausgebildet.
Die Seitenplatte 58 ist derart dimensioniert, dass deren
Bodenkante 60 auf dem Boden des Fördereinrichtungsfaches 42 ruht,
wenn sich die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren geschlossenen Position befindet. Diese Anordnung verhindert,
dass die Pillenfördereinrichtung 14 in
die falsche Richtung verschwenkt wird. Überdies dient die Seitenplatte 58 dazu,
die Rutsche 46 zu blockieren, die das Pillenreservoir 40 und
das Fördereinrichtungsfach 18 verbindet,
wenn sich die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren offenen Position befindet.
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Die
Pillenfördereinrichtung 14 umfasst
ferner eine Rückwand 62,
die sich von der Abdeckplatte 54 nach unten erstreckt.
Der Verriegelungsgurt bzw. Verriegelungsriemen 20 ist an
diese Rückwand 62 angebracht.
Zwischen der Seitenplatte 58 und der Rückwand 62 befindet
sich ein Paar von Ohren 64, auf denen Noppen 66 ausgebildet
sind, die in aufnehmenden Öffnungen 68 in
dem Fördereinrichtungsfach
verriegelt werden. Die Noppen 66 dienen als Schwenkpunkte
für die
Pillenfördereinrichtung 14.
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Wie
vorstehend angemerkt, kann die Pillenfördereinrichtung 14 geeigneterweise
unter Verwendung einer Spritzgusstechnik hergestellt werden. Wie dies
nachstehend beschrieben wird, ist es zusätzlich dazu, dass der Gurt
bzw. Riemen 20 elastisch verformbar ist, ebenso wünschenswert,
dass der Rest der Pillenfördereinrichtung 14 elastisch
verformbar ist, wobei dieser hinreichend fest ist, um ein Ausfallen der
Sicherheitsfunktion zu vermeiden.
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Wie
sich dies den 10 und 11 entnehmen
lässt,
weist die Bodenseite des Chassis 12 eine ungleichmäßige Form
auf. Dementsprechend ist eine Bodenplatte 52 angebracht,
um die Bodenseite des Chassis 12 abzudecken. Zusätzlich dazu,
der Bodenseite des zusammengebauten Spenders 10 ein fertiges
Aussehen zu verleihen, dient die Bodenplatte 52 außerdem dazu,
ein Kind daran zu hindern, auf die Unterseite des Pillenspenders 14 zuzugreifen und
möglicherweise
dessen Sicherheitsfunktion zu stören.
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12 zeigt
eine weg geschnittene Ansicht des Spenders 10, die die
Arbeitsweise der Erfindung darstellt. Wie dies in 12 dargestellt
ist, werden Pillen 16 zu der Tasche 18 nach oben
geführt.
Die Tasche 18 weist eine Form und Größe auf, um lediglich eine einzelne
Pille 16 zu halten. Wenn dies erwünscht ist, kann die Tasche 18 modifiziert
werden, um zwei oder mehr Pillen 16 zu halten, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist die Tasche 18 dimensioniert,
um ein wenig tiefer als der Durchmesser einer Pille 16 zu
sein. Nachdem eine erste Pille 16a in die Tasche 18 geladen
worden ist, wird somit eine zweite Pille 16b in der Rutsche 46 ein
wenig in die Tasche 18 abstehen. Der Teil der zweiten Pille 16b,
der in die Tasche 18 absteht, wird dazu neigen, das Verschwenken
der Pillenfördereinrichtung 14 zu
stören,
und zwar sogar dann, wenn der Verriegelungsgurt 20 weg
von der Leiste 22 gedrückt
worden ist.
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Die
zweite Pille 16b wird aus der Tasche 18 gedrückt, indem
zusätzlicher
Druck auf die Pillenfördereinrichtung 14 aufgebracht
wird. Dieser zusätzliche
Druck bewirkt, dass die Vorderseite 58 der Pillenfördereinrichtung 14 sich
ein wenig verformt, wodurch bewirkt wird, dass die Pille 16a in
der Tasche 18 die Pille 16b in der Rutsche 40 aus
dem Weg drückt,
um somit zu ermöglichen,
dass die Pillenfördereinrichtung 14 in
deren offene Position verschwenkt wird. Somit erkennt man, dass,
sogar dann, wenn eine Fehlfunktion des Verriegelungsgurtes 20 vorliegt,
es einem Kind immer noch Schwierigkeiten bereiten wird, eine Pille 16 aus
dem Spender 10 zu entnehmen, da Druck immer noch auf die
Pillenfördereinrichtung 14 aufgebracht
werden muss, um die Pille 16b in der Rutsche 46 aus
dem Weg zu schieben.
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13 zeigt
ein Flussdiagramm 100, das die Arbeitsweise eines kindersicheren
Spenders gemäß der Erfindung
darstellt. Bei dem ersten Schritt 102 werden Pillen in
dem Pillenfach 40 des Spenders 10 versiegelt.
Dieser Schritt kann bei einer Herstellungseinrichtung, bei einer
Apotheke oder sogar zu Hause durchgeführt werden. Bei dem nächsten Schritt 104 wird
eine Pille in die Tasche der Pillenfördereinrichtung gebracht, während sich
die Pillenfördereinrichtung
in deren geschlossenen Po sition befindet. Beim Schritt 106 wird
die Pillenfördereinrichtung
entriegelt. Wie vorstehend beschrieben, wird die Pillenfördereinrichtung
unter Verwendung eines geeigneten Verriegelungsmechanismus verriegelt,
der vorzugsweise einen verformbaren Verriegelungsgurt 20 umfasst, der
an eine Leiste 22 anstößt. Schritt 106 wird
in diesem Fall durchgeführt,
indem Druck auf den Verriegelungsgurt 20 in der angezeigten
Richtung aufgebracht wird. Wie weiter vorstehend beschrieben, kann
ein weiterer Verriegelungsvorgang durch eine zweite Pille bereitgestellt
werden, die in die Tasche der Pillenfördereinrichtung absteht. In
diesem Fall ist bei Schritt 106 zusätzlicher Druck notwendig, um
die zweite Pille aus dem Weg zu schieben. Bei Schritt 108 wird
die Pillenfördereinrichtung
nach oben verschwenkt oder anderweitig bewegt, um die Pille freizugeben,
die aus dem Spender bei Schritt 110 entnommen wird. Bei
Schritt 112 wird die Pillenfördereinrichtung in deren geschlossene
Position zurückgeführt, wodurch
bewirkt wird, dass die Pillenfördereinrichtung
wieder verriegelt wird. Die Schritte 104 bis 112 werden
wie erforderlich wiederholt, um zusätzliche Pillen zu entnehmen.
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Man
wird somit erkennen, dass der Pillenspender eine Reihe von Aspekten
aufweist, die es einem Kind erschweren, auf die Pillen zuzugreifen. Erstens
muss das Kind eine Pille in die Tasche manövrieren, was einen gewissen
Grad an Koordination erfordert. Sodann muss das Kind die Position
der Pille in der Tasche beibehalten, während es versucht, die Pillenfördereinrichtung
zu entriegeln. Ein Entriegeln der Pillenfördereinrichtung erfordert ein
Aufbringen von Druck auf den Gurt in einer Richtung und ein Beibehalten
dieses Drucks, während
die Pillenfördereinrichtung
verschwenkt wird, wobei darauf geachtet werden muss, dass sichergestellt
wird, dass die Pille weiterhin in der Tasche gehalten wird. Wenn
es dem Kind irgendwie gelingen sollte, eine Pille freizugeben, dann
muss das Kind die Pillenfördereinrichtung
wieder verriegeln und die vorstehenden Schritte wiederholen, um
eine zweite Pille freizugeben. Somit ist der unbeabsichtigte Zugriff
auf Pillen in dem Spender auf jeweils eine Pille beschränkt und
erfasst nicht den gesamten Inhalt des Spenders. Sogar dann, wenn
ein Kind irgendwie erneut die Fertigkeiten aufbringen können sollte,
die erforderlich sind, um eine Pille aus dem Spender zu entnehmen,
kann die Zeit und der Aufwand, die von einem Kind dazu benötigt werden, mehrere
Pillen aus dem Spender zu entnehmen, die Möglichkeit erhöhen, dass
ein Erwachsener bemerken wird, was das Kind tut, und zeitnah intervenieren wird.
Ferner kann sich ein Kind langweilen oder frustriert sein und aufgeben,
bevor zu viele Pillen aus dem Spender entnommen werden.
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Ferner
gibt es sogar dann, wenn der Verriegelungsgurt eine Fehlfunktion
aufweist, einen gewissen Rückfallschutz,
der durch die Verwendung einer verformbaren Pillenfördereinrichtung
bereitgestellt wird. Wie vorstehend beschrieben, muss Druck zusätzlich dazu,
das Freigeben des Verriegelungsriemens zu bewirken, außerdem auf
die Pillenfördereinrichtung
aufgebracht werden, um zu bewirken, dass sich die Vorderseite der
Pillenfördereinrichtung
verformt, um zu ermöglichen,
dass die Pillenfördereinrichtung
in der Tasche die zweite Pille in der Rutsche weg schiebt. Außerdem ist
es unmöglich,
dass ein Erwachsener unbeabsichtigterweise den Spender offen lässt oder
unbeabsichtigterweise den Spender nicht richtig verschließt, und
zwar auf eine Art und Weise, die den Zugriff auf die Pillen in dem
Behälter erlaubt.
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Obgleich
die vorstehende Beschreibung Details enthält, die es dem Fachmann ermöglichen,
die Erfindung durchzuführen,
sollte man erkennen, dass die Beschreibung lediglich beispielhaft
ist und dass zahlreiche Modifikationen und Variationen davon sich dem
Fachmann auf der Grundlage dieser Beschreibung ergeben. Daher wird
der Schutzumfang der Erfindung durch die anhängenden Ansprüche definiert.