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Die
vorliegende Erfindung betrifft die automatische Kontrolle eines
Flugplans durch einen Flugleitrechner, mit dem ein Luftfahrzeug
schwerer als Luft ausgestattet ist, und insbesondere die Einhaltung,
durch diesen Flugleitrechner, einer Einschränkung an einem vorgeschriebenen Überflugpunkt
in der Nähe
der Position des Luftfahrzeugs schwerer als Luft zum Zeitpunkt der
Einschaltung der automatischen Kontrolle des Flugplans.
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Die
gegenwärtigen
Luftfahrzeuge schwerer als Luft weisen drei Ebenen der Steuerungsausrüstungen auf:
- – eine
erste Ebene der Ausrüstung,
die aus der Flugsteuerung besteht, die direkt auf die Ruder und
die Motoren wirkt,
- – eine
zweite Ebene der Ausrüstung,
die aus dem Autopiloten und/oder der Flugleitanlage besteht, die
auf die Flugsteuerung wirken, und zwar direkt beim Autopiloten oder über den
Piloten bei der Flugleitanlage, um das Luftfahrzeug schwerer als
Luft bei einem Flugparameter, wie zum Beispiel Kurs, Rollen, Nickschwingung,
Höhe, Geschwindigkeit,
usw. zu steuern, sowie
- – eine
dritte Ebene der Ausrüstung,
die aus dem Flugleitrechner besteht, der unter der Abkürzung FMS
bekannt ist, was von dem angelsächsischen
Ausdruck „Flight
Management System" abgeleitet
ist, und der in der Lage ist, einen Flugplan zu erstellen und auf
den Autopiloten oder die Flugleitanlage einzuwirken, damit das Luftfahrzeug
schwerer als Luft diesen folgt.
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Der
Flugleitrechner FMS, im Folgenden Flugrechner FMS genannt, weist
unter anderem folgende Hauptaufgaben auf: die Erstellung und die
automatische Kontrolle eines Flugplans, wobei der Flugplan von dem
seitlichen und dem vertikalen Flugweg gebildet wird, den das Luftfahrzeug
schwerer als Luft einschlagen soll, um von der Position, die es
innehat, zu seinem Zielpunkt zu gelangen, sowie von den Reisegeschwindigkeiten
dieser Flugwege.
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Die
Erstellung eines Flugplans erfolgt unter anderem anhand von vorgeschriebenen Überflugpunkten, die
Höhen- und Geschwindigkeitseinschränkungen
zugeordnet sind. Diese vorgeschriebenen Überflugpunkte und die ihnen
zugeordneten Einschränkungen
werden in den Flugrechner FMS von der Besatzung des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft mit Hilfe einer Ausrüstung des Pilotenraums mit
Tastatur und Bildschirm eingegeben, die die Schnittstelle Mensch-Maschine
gewährleistet,
wie diejenige, die unter der Bezeichnung MCDU bekannt ist, welche
aus dem Angelsächsischen
stammt: „Multipurpose
Control and Display Unit".
Die eigentliche Erstellung besteht darin, den seitlichen und den
vertikalen Flugweg des Flugplans anhand einer Verknüpfung von
Strecken von einem Ausgangspunkt über die vorgeschriebenen Überflugpunkte
bis zu einem Ankunftspunkt zu konstruieren, wobei die genormten
Konstruktionsbestimmungen eingehalten und die Höhen- und Geschwindigkeitseinschränkungen,
die jedem vorgeschriebenen Überflugpunkt
zugeordnet sind, berücksichtigt werden.
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Die
automatische Kontrolle eines Flugplans besteht darin, bei der Aufgabe
die Abweichungen des Luftfahrzeugs schwerer als Luft im Vergleich
zum vorgegebenen Flugplan zu erfassen und dem Autopiloten oder der
Flugleitanlage die Fluganweisungen zu geben, mit denen diese Abweichungen
korrigiert werden können,
so dass sie in engen Grenzen bleiben. Um die Abweichungen im Vergleich
zum Flugplan zu bewerten, verwendet der Flugrechner FMS die Position
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft, die in regelmäßigen Abständen von
den Bordsensoren gemessen wird, genauer gesagt, seine Projektionen
auf dem seitlichen und dem vertikalen Flugweg des Flugplans und
Vorausberechnungen des vertikalen und des horizontalen Flugwegs
unter Nichtberücksichtigung
der Übergangsphasen,
wobei die Nichtberücksichtigung
der Übergangsphasen
darin begründet
liegt, dass die charakteristische Reaktionszeit eines Flugrechners
FMS wesentlich geringer ist als der Übergangsvorgang des Flugzeugs.
Wenn der Flugrechner FMS diese Abweichungen besitzt, bedient er
sich zweier Gesetze der Erfassung und der Pflege des horizontalen
und des vertikalen Flugweges, welche in seinem Inneren eingebaut
sind und üblicherweise „Hpath"- und „Vpath"-Gesetz genannt werden,
was vom Angelsächsischen „Horizontal
Path" beziehungsweise „Vertical
Path" abgeleitet
ist, um anhand der bewerteten Abweichungen Höhen- und Geschwindigkeitsanweisungen
zu erzeugen, die an den Autopiloten oder die Flugleitanlage übermittelt
werden, um die Einschränkungen
des Flugplans zu beachten, die von der Besatzung des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft eingegeben werden.
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Bei
der Aufnahme einer Funktion der automatischen Kontrolle des Flugplans übernimmt
ein Flugrechner FMS die Kontrolle über den Autopiloten und die
Flugleitanlage, indem er ihnen neue Fluganweisungen entsprechend
dem Flugplan gibt. Dieser Moment der Aufnahme der Funktion der automatischen
Kontrolle des Flugplans durch eine Flugrechner FMS kann erfolgen,
während
das Luftfahrzeug sich sehr nahe an einem vorgeschriebenen Überflugpunkt
befindet, wodurch der Flugrechner FMS gezwungen wird, die Einschränkungen an
diesem vorgeschriebenen Überflugpunkt
unverzüglich
zu bestätigen,
während
das Luftfahrzeug schwerer als Luft sich auf einem Übergangsflugweg
befindet, der dem Übergang
von den Fluganweisungen, die vor der Aufnahme der Funktion der automatischen
Kontrolle des Flugplans maßgeblich
waren, zu den neuen Fluganweisungen entspricht, die vom Flugrechner
FMS gegeben werden, die die automatische Kontrolle des Flugplans
auslösen
und der vom Flugrechner FMS nicht berücksichtigt wird.
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Diese
Betriebsart ist in den allermeisten Situationen der Wiederaufnahme
einer Funktion der automatischen Kontrolle des Flugplans durch einen
Flugrechner FMS nach einer gesteuerten Flugphase zufrieden stellend,
denn der Pilot achtet im Allgemeinen darauf, dass das Luftfahrzeug
schwerer als Luft in eine Situation gelangt ist, die der in seinem
Flugplan festgehaltenen stark ähnelt,
bevor er dem Rechner FMS die Führung überlässt. Es
kann jedoch vorkommen, dass in bestimmten Situationen diese Betriebsart
den Flugrechner FMS dazu veranlasst, fälschlicherweise eine vorgegebene
Einschränkung
am nächsten
vorgeschriebenen Überflugpunkt
nicht zu berücksichtigen.
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Eine
dieser Situationen ist die eines Anflugs auf einen Flughafen zwecks
Landung, während
der Flugrechner FMS die Kontrolle wieder übernimmt, nachdem er vorübergehend
vom Piloten abgeschaltet worden war, um durch direkte Einwirkung
auf den Autopiloten oder die Flugleitanlage, die zum Beispiel in
einen ausgewählten
Modus des Haltens einer Notsinkgeschwindigkeitsanweisung versetzt
sind, ein Manöver
des Übergangs
auf ein niedrigeres Höhenniveau
durchzuführen,
das im Flugplan nicht vorgesehen ist, aber von der Luftkontrollbehörde verlangt
wird, während
das Luftfahrzeug sich in der Nähe
eines vorgeschriebenen Überflugpunkts
befindet, an dem es eine vorgeschriebene Mindesthöhe einhalten
muss. In diesem Fall weicht die Vorausberechnung des vertikalen
Flugwegs, die vom Flugrechner FMS getroffen wurde, um die Höheneinschränkung zu
bestätigen,
kurzfristig um so stärker
von der Realität
ab, je stärker
die tatsächliche
Sinkgeschwindigkeit des Luftfahrzeugs schwerer als Luft zum Zeitpunkt
des Einschaltens des Flugrechners FMS von der im Flugplan angewiesenen
Sinkgeschwindigkeit abweicht. Der erfolgte Irrtum kann ab einem
bestimmten Grenzwert den Flugrechner FMS dazu veranlassen, die normalerweise
beachtete Einschränkung
der Mindesthöhe
zu berücksichtigen,
obwohl sie nicht vor handen ist. Die Höheneinschränkung kann vom Typ „AT" oder aber vom Typ „AT or
ABOVE" sein. Man
versteht also unter Höheneinschränkung vom
Typ „AT" (beziehungsweise „AT or
ABOVE") an einem
vorgeschriebenen Überflugpunkt
die Tatsache, dass die Höhe
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft etwa identisch ist mit (beziehungsweise
höher als
oder gleich) einer Normtoleranz, mit dem Wert der Höheneinschränkung am
vorgeschriebenen Überflugpunkt.
Bei einem zu schnellen Absinken, wenn das Luftfahrzeug schwerer
als Luft nicht berechtigt ist, wieder aufzusteigen, ist dieses somit
verpflichtet, einen Horizontalflug bis zum Überfliegen des vorgeschriebenen Überflugpunkts
einzuhalten, um die diesem Punkt zugeordnete Höheneinschränkung zu erfüllen. Dies äußert sich
durch das Abschicken einer Höhenanweisung,
die identisch ist mit dem Wert der Einschränkung an den Autopiloten oder
die Flugleitanlage, bis zum Überfliegen
des zugeordneten vorgeschriebenen Überflugpunkts.
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Das
Patent US-A-4811230 beschreibt ein automatisches Lenksystem, bei
dem Höheneinschränkungen,
die nach einer manuellen Intervention des Piloten nicht eingehalten
werden könnten,
aufgehoben werden, was zu einer Neuberechnung des vertikalen Flugweges
führt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Einhaltung einer Einschränkung an
einem nahe gelegenen vorgeschriebenen Überflugpunkt durch einen Flugrechner
FMS zu verbessern, indem nach einer gesteuerten Flugphase wieder
eine automatische Kontrolle des Flugplans einsetzt.
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Sie
betrifft ein Verfahren zur Validierung einer Flugplaneinschränkung an
einem vorgeschriebenen Überflugpunkt
oder Zwangspunkt für
einen Flugrechner FMS, der einem Luftfahrzeug schwerer als Luft
bei einer Wiederaufnahme der automatischen Kontrolle des Flugplans
nach einer gesteuerten Flugphase Fluganweisungen erteilt, welches
darin besteht, für
die Validierung der Ein schränkung
eine Vorausberechnung der kurzfristigen Bewegung des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft bis zum vorgeschriebenen Überflugpunkt anzustellen, unter
Berücksichtigung
des Übergangs
zwischen der Inkraftsetzung der vor der Wiederaufnahme der automatischen
Kontrolle des Flugplans maßgeblichen
Fluganweisungen durch das Luftfahrzeug schwerer als Luft und der
derjenigen Fluganweisungen, die vom Flugrechner FMS bei dieser Wiederaufnahme
neu erteilt werden, sowie diese Einschränkung in dem Fall zu bestätigen, in
dem sie nicht vom Luftfahrzeug schwerer als Luft beachtet werden
würde,
wenn es an den vorgeschriebenen Überflugpunkt
gelangt, indem es der Vorausberechnung der Bewegung folgt, und zwar
damit sie bei der späteren
automatischen Kontrolle des Flugplans weiterhin berücksichtigt
wird.
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Die
Vorausberechnung der Bewegung des Luftfahrzeugs schwerer als Luft
bis zu dem vorgeschriebenen Überflugpunkt,
unter Berücksichtigung
des Übergangs
zwischen der Einführung
der vor der Wiederaufnahme der automatischen Kontrolle des Flugplans
maßgeblichen
Fluganweisungen durch das Luftfahrzeug schwerer als Luft und der
derjenigen Fluganweisungen, die vom Flugrechner FMS bei dieser Wiederaufnahme neu
erteilt werden, erfolgt vorzugsweise nach einem erstrangigen Variationsmodell.
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Wenn
die Einschränkung
des Flugplans eine Höheneinschränkung ist,
ist die Vorausberechnung der Bewegung des Luftfahrzeugs schwerer
als Luft bis zu dem vorgeschriebenen Überflugpunkt, unter Berücksichtigung
des Übergangs
zwischen der Einführung
der vor der Wiederaufnahme der automatischen Kontrolle des Flugplans
geltenden Fluganweisungen durch das Luftfahrzeug schwerer als Luft
und der derjenigen Fluganweisungen, die vom Flugrechner FMS bei
dieser Wiederaufnahme neu erteilt werden, vorzugsweise auf eine Vorausberechnung
des vertikalen Flugwegs beschränkt.
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Die
Vorausberechnung des vertikalen Flugwegs erfolgt vorzugsweise unter
der Annahme, dass das Luftfahrzeug schwerer als Luft bei dem vertikalen
Geschwindigkeitsübergang
zwischen seinem Ausgangswert Vz
0 vor der
automatischen Kontrolle des Flugplans durch den Flugrechner FMS
und seinem Endwert Vz
f, der dem Flugplan
entspricht und vom Rechner FMS vorgeschrieben ist, eine konstante
Bodengeschwindigkeit „GrdSpd" und eine vertikale
Geschwindigkeit Vz aufweist, nach einem erstrangigen Variationsmodell,
das der folgenden Relation entspricht:
wobei t die Variable Zeit
und τ eine
Zeitkonstante ist, die kennzeichnend ist für das Luftfahrzeug schwerer
als Luft, das von seinem Autopiloten oder seiner Flugleitanlage
gesteuert wird, gemäß einem
Gesetz zum Erhalt einer Anweisung der vertikalen Geschwindigkeit
Vz
f.
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Die
Validierung einer Höheneinschränkung besteht
vorzugsweise darin,
- – das Datum tseq des Überflugs
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft am erzwungenen Überflugpunkt
ab der Entfernung Δdist0 zwischen der Position des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft bei der Aufnahme der automatischen Kontrolle des
Flugplans und der Position des erzwungenen Überflugpunkts zu schätzen, wobei angenommen
wird, dass das Luftfahrzeug schwerer als Luft eine konstante Bodengeschwindigkeit
GrdSpd aufweist und unter Anwendung folgender Relation:
- – den
Höhenunterschied Δzseq zwischen der vorausberechneten Höhe des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft am erzwungenen Überflugpunkt und dem Wert der
Höheneinschränkung zu
schätzen,
wobei angenommen wird, dass die vertikale Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft sich von ihrem Ausgangswert Vz0 vor
der automatischen Kontrolle des Flugplans durch den Flugrechner
FMS zu ihrem Endwert Vzf, der dem Flugplan
entspricht und vom Rechner FMS vorgeschrieben ist, hin entwickelt,
wobei einem erstrangigen Variationsmodell gefolgt wird, das der
folgenden Relation entspricht: wobei τ die mit der Relation (1)
festgelegte Zeitkonstante ist, und
- – die
Berücksichtigung
der Höheneinschränkung im
Falle der Einhaltung der Ungleichheit zu bestätigen: wobei Δzmarg eine
Höhensicherheitsmarge
ist.
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Der
Ausgangswert Vz0 der Sinkgeschwindigkeit
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme
der automatischen Kontrolle des Flugplans durch den Flugrechner
FMS, die vom Validierungssystem berücksichtigt wird, wird vorzugsweise
zum Zeitpunkt der Aufnahme der automatischen Kontrolle des Flugplans
durch Sensoren der vertikalen Geschwindigkeit, mit denen das Luftfahrzeug
schwerer als Luft ausgestattet ist, gegeben.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform
der Erfindung hervor, die als Beispiel angeführt wird.
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Diese
Beschreibung erfolgt im Vergleich mit der Zeichnung, bei der:
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1 die übliche Anordnung
der Steuerungsausrüstung
eines Luftfahrzeugs schwerer als Luft in verschiedenen Schichten
und den Standort eines Validierungssystems gemäß der Erfindung innerhalb dieser Ausrüstung zeigt,
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2 einen
Fall der Wiederaufnahme der automatischen Kontrolle des Flugplans
veranschaulicht, die seitens eines Flugrechners FMS nicht zur Nichtberücksichtigung
einer Höheneinschränkung an
einem nahe gelegenen, vorgeschriebenen Überflugpunkt führt, und
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3 einen
Fall der Wiederaufnahme der automatischen Kontrolle des Flugplans
veranschaulicht, die die Wirkung eines Validierungssystems gemäß der Erfindung
auf den Flugrechner FMS impliziert, um ihn zu zwingen, eine Höheneinschränkung an
einem nahe gelegenen vorgeschriebenen Überflugpunkt zu berücksichtigen.
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Ein
Luftfahrzeug schwerer als Luft wird über steuerbare Flächen gesteuert:
Ruder und den Betrieb des Motors oder seiner Motoren. Hierzu umfasst
es, wie auf 1 dargestellt, Stellorgane 10, 11 seiner
Ruder und seiner Motoren, die Positionsanweisungen erhalten, die
von der Geräten 12,
genannt „Flugsteuerung", erzeugt werden,
um das Luftfahrzeug in einer vom Piloten oder von einer automatischen
Steuervorrichtung vorgeschriebenen Fluglage zu halten. Die Flugsteuerungsvorrichtungen 12 haben
eine kurze charakteristische Reaktionszeit von etwa einer Sekunde
und bilden zusammen mit den Stellorganen 10, 11 eine
erste Ebene 1 der Steuervorrichtungen.
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Diese
Steuervorrichtungen der ersten Ebene 1 sind allein ausreichend,
um das Luftfahrzeug schwerer als Luft zu steuern. Sie werden jedoch
sehr häufig
von einer zweiten Ebene 2 von Vorrichtungen ergänzt, welche
aus einem Autopiloten 20 und einer Flugleitanlage 21 gebildet
ist, die die Aufgabe des Piloten stark vereinfachen, indem sie die
Kontrolle der Kurs-, Höhen-,
Geschwindigkeits- oder vertikalen Geschwindigkeitsanweisungen unter
anderem automatisieren, der eine, der Autopilot 20, durch
direkte Einwirkung auf die Flugsteuerung 12 und der andere,
die Flugleitanlage 21, indem sie dem Piloten über Anzeigegeräte EFIS 40 (wobei die
Abkürzung
EFIS aus dem Angelsächsischen
stammt: „Electronic
Flight Instrument System")
die Befehle angibt, die an die Flugsteuerung 12 zu geben
sind.
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Um
die Aufgabe des Piloten weiter zu vereinfachen, werden der Autopilot 20 und
die Flugleitanlage 21 häufig
durch einen Flugrechner FMS 30 ergänzt, der die Aufgaben der Erstellung
und der Kontrolle des Flugplans durch das Luftfahrzeug schwerer
als Luft automatisiert. Der Flugrechner FMS 30 ist vom
Piloten mit Hilfe einer Schnittstelle Mensch-Maschine MCDU 42 parametrierbar.
Er bildet eine dritte Ebene 3 der Steuervorrichtungen,
da er nur über
den Autopiloten 20 oder die Flugleitanlage 21,
die die zweite Ebene 2 der Steuervorrichtungen bilden,
in die Steuerung eingreift. Aus diesem Grund muss er sich bei seiner
Aufgabe der Kontrolle eines vorgegebenen Flugplans mit einer charakteristischen
Reaktionszeit zufrieden geben, die noch länger ist als die des Autopiloten
und der Flugleitanlage, zum Beispiel etwa eine Minute.
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Der
Autopilot 20 und die Flugleitanlage 21 bilden
häufig
ein- und dieselbe Vorrichtung, da sie dieselben Aufgaben erfüllen, wobei
der einzige Unterschied darin liegt, ob der Pilot in der Kette der Übertragung
der Befehle an die Flugsteuerungsvorrichtungen 12 vorhanden
ist oder nicht. Sie sind vom Piloten über zwei Schnittstellen Mensch-Maschine
zugänglich,
eine 41 so genannte „MCP" (wobei die Abkürzung MCP
aus dem Angelsächsischen
stammt: Module Control Panel) und die andere 42 so genannte „MCDU". Die Schnittstelle
MCP 41 wählt
die Betriebsarten des Autopiloten und der Flugleitanlage direkt
aus und parametriert sie: Kontrolle des Kurses, der Höhe, der
Geschwindigkeit und der vertikalen Geschwindigkeit, usw... Die Schnittstelle
MCDU 42 wirkt auf den Autopiloten 20 und/oder
die Flugleitanlage 21 über
den Flugrechner FMS 30 ein, der die Betriebsarten und Anweisungen
erstellt, auswählt
und parametriert, um das Luftfahrzeug schwerer als Luft auf einem Flugweg 4D zu
steuern. Der Autopilot 20 und die Flugleitanlage 21,
die stets über
die Flugsteuerungsvorrichtungen 12 eingreifen, müssen eine
längere
charakteristische Reaktionszeit aufweisen als die Flugsteuerungsvorrichtungen 12,
zum Beispiel etwa zehn Sekunden.
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Flugsensoren 43,
wie zum Beispiel ein Druckhöhenmesser
oder ein Funkhöhenmesser,
ein Trägheitsnavigationsleitsystem
oder ein satellitengestützter
Ortungsempfänger,
Windgeschwindigkeitssonden, usw. liefern dem Luftfahrzeug schwerer
als Luft Informationen über
seine Position, seine Fluglage, seinen Geschwindigkeitsvektor, seine
Höhe, usw.,
die auf mehr oder weniger feine Art und Weise vom Autopiloten 20,
der Flugleitanlage 21 und dem Flugrechner FMS 30 ausgewertet
werden.
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Wie
vorher angegeben, besteht ein Flugplan aus dem seitlichen und dem
vertikalen Flugweg, dem das Luftfahrzeug schwerer als Luft folgen
muss, um von der Position, an der es sich befindet, zu seinem Zielpunkt zu
gelangen, sowie aus Anweisungen für die Reisegeschwindigkeit
entlang dieser Flugwege.
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Die
Erstellung eines Flugplans durch einen Flugrechner FMS 30 beruht
auf einer Folge von vorgeschriebenen Überflugpunkten mit Einschränkungen,
die die Höhe,
die Geschwindigkeit, die Zeit, den Anflugkurs und den Abflugsteuerkurs
betreffen können,
wobei einige Ein schränkungen
den vorgeschriebenen Überflugpunkten
zugeordnet sind und andere den korrigierenden Flugwegen zwischen
zwei vorgeschriebenen Überflugpunkten.
Diese vorgeschriebenen Überflugpunkte
und die zugeordneten Einschränkungen
werden in den Flugrechner FMS 30 als Parameter eingegeben,
zum Beispiel mit Hilfe der Schnittstelle MCDU 42.
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Die
automatische Kontrolle eines vorab erstellten Flugplans durch einen
Flugrechner FMS 30 besteht darin, dem Autopiloten oder
der Flugleitanlage Anweisungen zu Kurs, Rollen (Hpath-Gesetz), Nickschwingung (Vpath-Gesetz), Höhe, Geschwindigkeit
zu erteilen, die es dem Luftfahrzeug schwerer als Luft ermöglichen, dem
vorgegebenen Flugplan zu folgen, wobei gegebenenfalls jegliche festgestellte
Abweichung korrigiert wird und darauf geachtet wird, dass die Einschränkungen
des Flugplans beachtet werden.
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Bei
einer Einschaltung seiner Funktion der automatischen Kontrolle eines
vorgegebenen Flugplans übernimmt
der Flugrechner FMS 30 die Kontrolle über den Autopiloten 20 und
die Flugleitanlage 21, indem er ihnen neue Fluganweisungen
entsprechend dem Flugplan gibt, wobei der Übergangsflugweg des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft aufgrund des Übergangs
von den Fluganweisungen, die vor der Aufnahme der Funktion der automatischen
Kontrolle des Flugplans maßgeblich
waren, zu den neuen Fluganweisungen, die vom Flugrechner FMS 30 erteilt
werden, nicht berücksichtigt
wird.
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Da
bei dieser Betriebsart ein mehr oder weniger großer Teil des vom Luftfahrzeug
schwerer als Luft bei der Einschaltung einer automatischen Kontrolle
des Flugplans zurückgelegten Übergangsflugweges
nicht berücksichtigt
wird, weist sie den Nachteil auf, dass ein Fehler bei der Validierung
einer Einschränkung
des Flugplans an einem vorgeschriebenen Überflugpunkt, der sich in der
Nähe der
Position des Luftfahrzeugs schwe rer als Luft zum Zeitpunkt dieser
Aufnahme befindet, möglich
ist. Dies kann den Flugrechner FMS 30 dazu veranlassen,
eine derartige Einschränkung
nicht zu berücksichtigen.
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Wie
vorher angegeben, ist eine Situation, in der ein Flugrechner FMS
einen Fehler bei der Validierung einer Einschränkung des Flugplans zum Zeitpunkt
der Aufnahme seiner automatischen Funktion der Flugplankontrolle
begehen kann, die des Anflugs auf einen Flughafen zwecks Landung,
während
diese Aufnahme der Funktion der automatischen Kontrolle des Flugplans
nach einer gesteuerten Flugphase erfolgt, während der der Pilot die Kontrolle über das
Luftfahrzeug übernommen
hat, um ein Manöver
durchzuführen,
das im Flugplan nicht vorgesehen ist, von der Luftkontrollbehörde jedoch
verlangt wird, wie zum Beispiel ein Notsinkflug auf eine niedrigere
Höhe, und
während
das Luftfahrzeug schwerer als Luft sich in der Nähe eines vorgeschriebenen Überflugpunkts
befindet, an dem es eine vorgegebene Mindesthöhe einhalten muss.
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In
diesem Fall bestätigt
der Flugrechner FMS 30 die Höheneinschränkung anhand einer Vorausberechnung
der Höhe
des Luftfahrzeugs am vorgeschriebenen Überflugpunkt, die anhand einer
Vorausberechnung der kurzfristigen vertikalen Route des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft erfolgt, die auf Fluganweisungen beruht, die einer
Befolgung des Flugplans ohne Abweichung entspricht. Diese Vorausberechnung
der kurzfristigen vertikalen Bewegung wird am Anfang verfälscht aufgrund
der Tatsache, dass sie nicht die vertikale Bewegung des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft während
der Übergangsperiode
berücksichtigt,
die für
den Übergang
von der Ausführung
der Fluganweisungen, die vor der Aufnahme der automatischen Kontrolle
des Flugplans maßgeblich
waren, zu der Ausführung
der neuen Fluganweisungen zu Beginn der automatischen Kontrolle
des Flugplans erforderlich sind. Falls der nächste vorgeschriebene Über flugpunkt
sich in ausreichender Nähe
befindet, kann der bei der Vorausberechnung der kurzfristigen vertikalen
Bewegung des Luftfahrzeugs schwerer als Luft begangene Fehler die
Schätzung
der Höhe
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft am vorgeschriebenen Überflugpunkt
derart verfälschen,
dass der Flugrechner FMS sich täuscht,
die Höheneinschränkung als
naturgemäß beachtet
betrachtet und sie nicht berücksichtigt,
obwohl er sie später
berücksichtigen sollte,
nachdem die Abweichungen des Luftfahrzeugs schwerer als Luft im
Vergleich zum Flugplan geschätzt wurden.
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2 und 3 veranschaulichen
die beiden Fälle,
die man in dieser Situation antreffen kann, wobei 2 den
Fall darstellt, in dem der nächste
vorgeschriebene Überflugpunkt
sich in ausreichender Entfernung befindet, damit die für das Luftfahrzeug
schwerer als Luft erforderliche Übergangsbewegung,
um die neuen Fluganweisungen anzuwenden, die vom Flugrechner FMS
stammen, die Vorausberechnung des Flugweges nicht derart verfälscht, dass
der Vorgang der Validierung der ersten angetroffenen Höheneinschränkung gestört wird,
und 3 den umgekehrten Fall.
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2 und 3 sind
Diagramme von vertikalen Flugwegen in zwei Dimensionen: Entfernung
bis zum Zielpunkt auf der Abszisse und Höhe auf der Ordinate. Diese
Diagramme zeigen den vertikalen Sinkflugweg Dpv, der im Flugplan
vorgesehen ist, den das Luftfahrzeug schwerer als Luft A ab dem
Zeitpunkt der Aufnahme der Funktion der automatischen Kontrolle
der Einhaltung des Flugplans durch seinen Flugrechners beachten sollte.
Dieser vertikale Sinkflugweg Dpv berücksichtigt zwei Höheneinschränkungen
C1, C2 an zwei aufeinander folgenden vorgeschriebenen Überflugpunkten.
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Wenn
das Luftfahrzeug schwerer als Luft A diesen vertikalen Sinkflugweg
Dpv beginnt, während
es sich seit einer bestimmten Zeit unter der Kontrolle der Funktion der
automatischen Kontrolle des Flugplans seines Flugrechners FMS 30 befindet,
beginnt es ihn ohne bemerkenswerte Abweichung, indem es den Fluganweisungen
folgt, die von seinem Flugrechner FMS 30 erstellt wurden,
welcher zuverlässige
Vorausberechnungen macht, da sie anhand von Fluganweisungen erfolgen,
die er gegeben hat und die vom Autopiloten 20 oder von
der Flugleitanlage 21 ausgeführt werden. Da die Vorausberechnungen
der kurzfristigen vertikalen Bewegungen, die vom Flugrechner FMS 30 erstellt
werden, zuverlässig
sind, sind es die Vorausberechnungen der Höhen des Luftfahrzeugs schwerer
als Luft an den vorgeschriebenen Überflugpunkten ebenfalls, und
die Validierungen der Einschränkungen
erfolgen problemlos je nachdem, wie sie sich darstellen.
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Der
Flugrechner FMS 30 nimmt eine Vorausberechnung der Höhe vor,
in der das Luftfahrzeug schwerer als Luft an dem durch C1 eingeschränkten Überflugpunkt
fliegen soll, mit den gerade ausgeführten Fluganweisungen. Diese
Vorausberechnung der Höhe
basiert auf einer Vorausberechnung P1 der vertikalen Bewegung des
Luftfahrzeugs schwerer als Luft, die gepunktet dargestellt ist,
die zuverlässig
ist, da sie den Sinkwinkel wiedergibt, der auf dem Flugplan vorgesehen
und dem das Luftfahrzeug schwerer als Luft tatsächlich folgt. Sie zeigt, dass
das Luftfahrzeug schwerer als Luft mit den angewandten Fluganweisungen
am ersten vorgeschriebenen Überflugpunkt
eine Höhe
aufweist, die größer ist
als die erste Höheneinschränkung C1.
Der Flugrechner FMS 30 betrachtet dann die erste Einschränkung der
Mindesthöhe
C1 als auf natürliche
Weise beachtet und berücksichtigt
sie nicht mehr in seiner späteren
Kontrolle des Flugplans. Dies ist durch die Tatsache ersichtlich,
dass der Flugrechner FMS 30 den Sinkflugweg ohne Änderung
beibehält.
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Wenn
der Flugrechner FMS 30 den durch die ersten Höheneinschränkung C1
eingeschränkten
Punkt sequenziert hat, versucht er, die zweite Höheneinschränkung C2 zu bestätigen und
nimmt eine Vorausberechnung der Höhe vor, die das Luftfahrzeug
schwerer als Luft an diesem zweiten vorgeschriebenen Überflugpunkt mit
den ausgeführten
Fluganweisungen einnehmen soll. Diese Vorausberechnung der Höhe basiert
auf einer Vorausberechnung P2 der vertikalen Bewegung des Luftfahrzeugs,
die gestrichelt dargestellt ist, die noch zuverlässig ist, da sie den Sinkwinkel
wiedergibt, der im Flugplan vorgesehen ist und dem das Luftfahrzeug schwerer
als Luft tatsächlich
folgt. Sie zeigt, dass das Luftfahrzeug schwerer als Luft mit den
angewandten Fluganweisungen am zweiten vorgeschriebenen Überflugpunkt
eine Höhe
aufweist, die niedriger ist als die zweite Einschränkung der
Mindesthöhe
C2. Der Flugrechner FMS 30 berücksichtigt dann, dass die zweite
Höheneinschränkung C2
nicht als auf natürliche
Weise beachtet wird und berücksichtigt
sie in seiner späteren Kontrolle
des Flugplans. Dies ist durch die Tatsache ersichtlich, dass der
Flugrechner FMS dem Luftfahrzeug schwerer als Luft, wenn dieses
die Mindesthöhe
der zweiten Einschränkung
C2 erreicht, einen Horizontalflug vorschreibt, bis es den zweiten
vorgeschriebenen Überflugpunkt überflogen
hat und es den im Flugplan vorgesehenen Sinkwinkel wieder aufnehmen
kann.
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Wird
die Funktion der automatischen Kontrolle des Flugweges durch den
Flugrechner FMS 30 zu dem Zeitpunkt aufgenommen, an dem
die erste Höheneinschränkung C1
bestätigt
werden soll, wird das Luftfahrzeug schwerer als Luft einer vorübergehenden
Bewegung unterworfen, die verursacht wird durch den Übergang
seines Autopiloten 20 oder seiner Flugleitanlage 21 von
der Ausführung
der Fluganweisungen, die vor dem Einsatz der Funktion der automatischen
Kontrolle des Flugplans maßgeblich
waren, zu der Ausführung der
neuen Fluganweisungen, die durch diese Funktion der automatischen
Kontrolle erstellt werden, wobei diese vorübergehende Bewegung bei der
Vorausberechnung P1 der Bewegung des Luftfahrzeugs, die vom Flugrechner
FMS 30 für
die Validierung dieser ersten Höheneinschränkung C1
erfolgt und die sich ausschließlich auf
Fluganweisungen stützt,
die an ein Luftfahrzeug schwerer als Luft gemäß dem Flugplan angepasst sind, nicht
berücksichtigt
wird. Die Nichtberücksichtigung
dieser vorübergehenden
Bewegung bei der Vorausberechnung P1 der kurzfristigen Bewegung
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft führt zu einem Fehler bei der Vorausberechnung
der Höhe
am ersten vorgeschriebenen Überflugpunkt,
der größer wird
mit der Abweichung zwischen den Fluganweisungen, die vor und nach
der Aufnahme der automatischen Kontrolle des Flugwegs und mit der
Nähe des
ersten vorgeschriebenen Überflugpunkts
angewandt werden, und der sogar einen Fehler bei der Validierung
der ersten Höheneinschränkung C1,
das heißt
die Nichtberücksichtigung
dieser Höheneinschränkung, nach
sich ziehen kann, während
bei Fluganweisungen, die nur an die Kontrolle des vertikalen Flugwegs
des Flugplans angepasst sind, diese nicht berücksichtigt werden kann.
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Um
dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, den Flugrechner (30 1)
durch ein besonderes System (31 1) zur Validierung
der Einschränkung
des Flugplans zu ergänzen,
das bei der Aufnahme einer automatischen Kontrolle des Flugplans
die übliche
Vorausberechnung der Bewegung P1, auf der sich der Flugrechner FMS 30 bei
einem Vorgang der Validierung der Einschränkung stützt, durch eine Vorausberechnung der
Bewegung Pt des Luftfahrzeugs schwerer als Luft ersetzt, unter Berücksichtigung
der vorübergehenden Bewegung,
die durch Änderungen
der Fluganweisungen hervorgerufen wird.
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Im
Falle der Validierung einer Höheneinschränkung ist
die Vorausberechnung der Bewegung auf die vertikale Ebene beschränkt. Sie
erfolgt unter der Annahme, dass das Luftfahrzeug schwerer als Luft
bei Übergang
der vertikalen Geschwindigkeit zwischen ihrem Ausgangswert Vz
0 vor der automatischen Kontrolle des Flugplans
durch den Rechner FMS und ihrem Endwert Vz
f,
der dem Flugplan entspricht und vom Flugrechner FMS
30 vorgeschrieben
ist, eine konstante Bodengeschwindigkeit „GrdSpd" und eine vertikale Geschwindigkeit
Vz aufweist nach einem erstrangigen Variationsmodell, das der folgenden
Relation entspricht:
wobei t die Variable Zeit
und τ eine
Konstante ist, die kennzeichnend ist für das Luftfahrzeug schwerer
als Luft, das von seinem Autopiloten oder seiner Flugleitanlage
gesteuert wird, gemäß einem
Gesetz zum Erhalt einer Anweisung zur vertikalen Geschwindigkeit
Vz
f.
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Genauer
gesagt besteht die Validierung einer Einschränkung der Mindesthöhe an einem
vorgeschriebenen Überflugpunkt
darin:
- – das
Datum tseq des Überflugs des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft am erzwungenen Überflugpunkt ab der Entfernung Δdist0 zwischen der Position des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft bei der Aufnahme der automatischen Kontrolle des
Flugplans und der Position des erzwungenen Überflugpunkts zu schätzen, wobei angenommen
wird, dass das Luftfahrzeug schwerer als Luft eine konstante Bodengeschwindigkeit
GrdSpd aufweist und unter Anwendung folgender Relation:
- – den
Höhenunterschied Δzseq zwischen der vorausberechneten Höhe des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft am erzwungenen Punkt und dem Wert der Höheneinschränkung zu
schätzen,
wobei angenommen wird, dass die vertikale Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs
schwerer als Luft sich von ihrem Ausgangswert Vz0 vor
der automatischen Kontrolle des Flugplans durch den Rechner FMS
zu ihrem Endwert Vzf, der dem Flugplan entspricht
und vom Rechner FMS vorgeschrieben ist, hin entwickelt, wobei einem
erstrangigen Variationsmodell gefolgt wird, das der Relation (1)
entspricht. Daraus ergibt sich durch Integration der Relation (1): wobei τ die mit der Relation (1)
festgelegte Zeitkonstante ist, und
- – die
Berücksichtigung
der Höheneinschränkung im
Falle der Einhaltung der Ungleichheit zu bestätigen: wobei Δzmarg eine
Höhensicherheitsmarge
darstellt.
-
Der
Ausgangswert Vz0 der Sinkgeschwindigkeit
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme
der automatischen Kontrolle des Flugplans durch den Flugrechner
FMS, die vom Validierungssystem berücksichtigt wird, kann von Sensoren
der vertikalen Geschwindigkeit, mit denen das Luftfahrzeug schwerer
als Luft ausgestattet ist, gemessen werden.
-
2 und 3 veranschaulichen
die neue Vorausberechnung der Bewegung Pt, die erhalten wird im
Falle eines geleiteten Luftfahrzeugs schwerer als Luft bei der Aufnahme
der Funktion der automatischen Kontrolle des Flugplans, mit einer
Sinkgeschwindigkeit von 3.000 Fuß/Minuten anstelle der Sinkgeschwindigkeit
von 1000 Fuß/Minute,
die für
den vertikalen Flugweg Dpv des Flugplans angenommen wird.
-
Im
Falle der 2 erfolgt die Aufnahme der Funktion
der automatischen Kontrolle des Flugplans in ausreichender Höhe über dem
ersten vorgeschriebenen Überflugpunkt,
damit die geschätzte
Höhe des
Luftfahrzeugs schwerer als Luft an diesem ersten vorgeschriebenen Überflugpunkt,
die sich auf einer Vorausberechnung Pt der kurzfristigen Bewegung
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft stützt, unter Berücksichtigung seiner Übergangsbewegung,
der Höheneinschränkung C1
genügt.
Die Validierung der Einschränkung
C1 und ihre Ausschaltung durch den Flugrechner FMS 30 aufgrund
der Vorausberechnung der Bewegung P1, die die vorübergehende
Bewegung durch die Änderungen
der Fluganweisungen nicht berücksichtigt,
war also begründet.
Die vorübergehende
Bewegung des Luftfahrzeugs schwerer als Luft bei der Aufnahme der
Funktion der automatischen Kontrolle des Flugplans bewirkt, dass
das Luftfahrzeug schwerer als Luft mit den vom Flugrechner FMS gelieferten
Fluganweisungen nicht dem vertikalen Flugweg Dpv, der im Flugplan
vorgesehen ist, folgt, sondern einem vertikalen Flugweg, der sich
nach der Vorausberechnung Pt richtet. Daraus ergibt sich, dass der
Flugrechner FMS bei der Validierung der zweiten Höheneinschränkung C2
die Höhe
des Luftfahrzeugs schwerer als Luft am zweiten vorgeschriebenen Überflugpunkt
mit Hilfe der Vorausberechnung der Bewegung P'2 und nicht P2 abschätzt und dass das Luftfahrzeug
schwerer als Luft früher
den Horizontalflug in der durch die zweite Einschränkung C2
vorgeschriebenen Mindesthöhe
beginnt.
-
Im
Falle der 3 erfolgt die Aufnahme der Funktion
der automatischen Kontrolle des Flugplans zu spät oberhalb des ersten vorgeschriebenen Überflugpunkts,
damit die geschätzte
Höhe des
Luftfahrzeugs schwerer als Luft am nächsten vorgeschriebenen Überflugpunkt
der Höheneinschränkung C1
genügt.
Die Validierung der Einschränkung
C1 und ihre Ausschaltung durch den Flugrechner FMS 30 aufgrund
der Vorausberechnung der Bewegung P1, die die vorübergehende
Bewegung durch die Änderungen
der Fluganweisungen nicht berücksichtigt,
war also nicht begründet
und hätte
zur Nichtberücksichtigung
der Höheneinschränkung C1
geführt.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren der Validierung einer Einschränkung wird
dieser Fehler vermieden, die Einschränkung C1 wird vom Flugrechner
FMS 30 berücksichtigt,
der den Horizontalflugübergang
Pa des Luftfahrzeugs schwerer als Luft verursacht, sobald es die
Mindesthöhe,
die der Einschränkung C1
entspricht, erreicht, und zwar bis es den ersten vorgeschriebenen Überflugpunkt überflogen
hat, an dem es den Flugweg des Flugplans wiederaufnimmt.
-
Das
Validierungssystem, das vorgeschlagen wurde, kann durch eine neue
Softwareaufgabe realisiert werden, die dem Rechner übertragen
wird, der bereits verwendet wird, um die Aufgaben des Flugrechners FMS
zu erfüllen.