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Die
vorliegende Erfindung betrifft Perfektionierungen, die an Vorrichtungen
zum Formen von Behältern
durch Blasen oder Streckblasen ausgehend von Rohlingen aus einem
thermoplastischen Werkstoff vorgenommen werden, wobei die Vorrichtungen
eine Form aus drei Teilen aufweisen, nämlich zwei Halbformen für den Körper des
Behälters
und einen Formboden für
den Boden des Behälters,
wobei die unteren Teile der zwei Halbformen und der obere Teil des
Formbodens Mittel aufweisen, die in der Schließposition der Form miteinander
in Eingriff bringbar sind, um die axiale Steifigkeit der Form in Gegenwart
des Blasdrucks sicherzustellen, wobei die zwei Halbformen eingerichtet
sind, um zueinander zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung
unter der Einwirkung von Betätigungsmitteln
verschoben werden zu können,
die von einem feststehenden Nocken gesteuert werden, wobei diese
Vorrichtung Mittel zum Verbinden zwischen mindestens einer Halbform
und/oder den Betätigungsmitteln
der Halbformen einerseits und dem Formboden andererseits aufweist,
so dass das Bewegen des Formbodens von dem Bewegen mindestens einer
Halbform und/oder der Betätigungsmittel so
gesteuert wird, dass
- – beim Öffnen der Form die Betätigungsmittel
den Anfang der gegenseitigen Abspreizbewegung der Halbformen bewirken,
bis die miteinander in Eingriff bringbaren Mittel voneinander freigegeben sind,
während
die Verbindungsmittel inaktiv bleiben und der Formboden in seiner
Position bleibt, und dann, während
die Betätigungsmittel
die zwei Halbformen weiter spreizen, die Verbindungsmittel aktiv
werden und den Formboden bewegen, um ihn axial von den genannten
Halbformen zu trennen,
und dass
- – beim
Schließen
der Form die Betätigungsmittel den
Anfang des Annäherns
der zwei Halbformen zur gleichen Zeit bewirken, wobei die Verbindungsmittel
die axiale Bewegung des Formbodens bis zu seiner vollständig angehobenen
Stellung steuern, und Verbindungsmittel dann inaktiv werden und
die Betätigungsmittel
das Annähern der
zwei Halbformen aneinander abschließen, wobei die ineinander steckbaren
Mittel eingreifen, wodurch die zwei Halbformen und der Formboden mechanisch
axial steif miteinander verbunden sind.
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Zum
Formen durch Blasen oder Streckblasen von Behältern, wie zum Beispiel Flaschen
aus erhitzten Rohlingen aus einem thermoplastischen Werkstoff, wie
zum Beispiel PET, ist es bekannt, Formen zu verwenden, die aus zwei
Halbformen bestehen, die zueinander zwischen einer Öffnungsstellung (Laden/Entladen
der Form) und einer Schließstellung (Blasen
oder Ziehen/Blasen) beweglich sind. Insbesondere ist es bekannt,
die zwei Halbformen so anzuordnen, dass sie zueinander drehbar sind
(Portefeuille-Formen). Zahlreiche Ausführungsformen solcher Formen
mit ihren Schließmitteln
und ihren Verriegelungsmitteln in geschlossener Stellung sind bekannt
(siehe zum Beispiel
EP 0 456
866 ,
US 3 267 184 ,
US 3 856 450 ,
FR 2 646 802 ,
FR 2 653 058 ,
FR 2
659 265 ,
FR 2 681 552 ,
FR 2 733 176 ,
FR 2 793 722 , alle auf den Namen des
Antragstellers).
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Das
Herstellen der Form aus nur zwei Halbformen ist möglich, wenn
der herzustellende Behälter eine
relativ einfache Form besitzt und leicht aus der Form herausgenommen
werden kann. Das ist insbesondere der Fall, wenn der Boden des Behälters keine
ausgeprägten
Reliefs aufweist (zum Beispiel halbkugelförmiger oder flacher Boden).
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Das
Betätigen
der zwei Halbformen beim Schließen
und beim Öffnen
wird mechanisch durch eine Walze gesteuert, die fest mit den Halbformen durch Übertragungsmittel
verbunden ist, die mit einem Nocken zusammenwirken, der seitlich
angeordnet ist und das erforderliche Profil aufweist. Häufig handelt
es sich um eine Einheit mehrerer Formen, die auf einem gemeinsamen
drehenden Träger
(Karussell) montiert sind, wobei der Nocken seitlich feststehend
montiert ist.
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Wenn
hingegen, wie das meistens der Fall ist, der Boden eine komplexe
Ausbildung aufweist (petaloider Boden oder gewölbter Boden mit Konvexheit,
die zum Beispiel nach innen gekehrt ist), kann der Behälter nicht
ohne Verformen und daher ohne Beschädigung aus einer zweiteiligen
Form herausgenommen werden. Das ist der Grund, warum man zum Herstellen
solcher Behälter
mit komplexer Bodenform auf dreiteilige Formen zurückgreift,
die zwei voneinander abspreizbare/aneinander annäherbare Halbformen aufweisen
(insbesondere durch Drehung angelenkt) für das Formen des Körpers des
Behälters,
und einen Formboden, der axial zum Formen des Bodens des Behälters bewegt
werden kann.
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Herkömmlich ist
das Betätigen
des Formbodens daher speziellen Mitteln vorbehalten, die mit ihrer
eigenen Walze ausgestattet sind, die mit einem getrennten Nocken
zusammenwirkt.
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Ferner
ist hervorzuheben, dass man, um die Form mechanisch zu verstärken, wenn
sie dem Blasdruck ausgesetzt ist, eine mechanische Verbindung der
zwei Halbformen und des Formbodens in der Schließstellung der Form vorgesehen
hat. Dazu überlappen
sich der untere Teil der zwei Halbformen und der obere Teil des
Formbodens gegenseitig und sind mit miteinander in Eingriff bringbaren
Mitteln ausgestattet, wie zum Beispiel mit einer peripheren Hohlkehle/einem
peripheren Vorsprung zum Beispiel in Form eines ringförmigen Vorsprungs,
der sich in die Hohlkehle fügt.
Daraus ergibt sich, dass das axiale Bewegen des Formbodens nur stattfinden
kann, wenn sich die zwei Halbformen in einer ausreichend geöffneten
Stellung befinden, bei der die Mittel, die miteinander in Eingriff
stehen, freigegeben sind. Es ist daher erforderlich, dass die Bewegungen
der Halbformen und des Formbodens gemäß einer bestimmten Sequenz
stattfinden.
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Diese
Forderungen bewirken die Notwendigkeit einer strengen Positionierung
der zwei Nocken zueinander, die jeweils die Bewegung der Halbformen
und des Formbodens steuern, unter Anwendung von Einstellmitteln,
um die erforderliche Präzision
dieser gegenseitigen Positionierung sicherzustellen.
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Schließlich erweist
sich die derzeitige Konzeption der Formvorrichtungen mit dreiteiliger
Form, die auf zwei Nocken zurückgreift,
die jeweils die Bewegungen der Halbformen und des Formbodens steuern,
durch die Gegenwart der doppelten Betätigungsmittel als komplex und
platzaufwändig
und kostspielig einzurichten sowie instandzuhalten, um die gegenseitige
richtige Positionierung der zwei Nocken sicherzustellen, von welchen
der perfekte Synchronlauf der Bewegungen der drei die Form bildenden
Teile abhängt.
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Dazu
kommen noch die Probleme, die in den drehenden Anlagen mit mehreren
Formen durch das Inberührungkommen
der Walze mit den feststehenden seitlich montierten Walzen entstehen
und durch Prallerscheinungen, die sich daraus ergeben und die zu
starken Schwingungen führen.
Bei einer herkömmlichen
Anordnung einer Form aus drei Teilen sind es mindestens zwei Walzen,
die mit jeweils zwei Nocken pro Form in Berührung kommen, was zu einer
Häufung
der Schwingungserscheinungen führt.
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Das
Streben nach immer höherer
Betriebsgeschwindigkeit, das zu immer kürzeren Produktionstakten führt, führt einerseits
dazu, eine strukturelle Vereinfachung anzustreben, die es erlaubt,
Trägheiten
zu verringern und andererseits möglichst
komplett die Schwingungserscheinungen zu verringern, die das Inberührungkommen
der Walzen mit dem entsprechenden Nocken begleiten.
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In
dieser Sicht schlägt
die Erfindung vor, die eingangs dargelegte Formvorrichtung zu perfektionieren,
die sich, wenn sie erfindungsgemäß eingerichtet
ist, dadurch auszeichnet, dass die Verbindungsmittel eine Verbindungsstange
aufweisen, deren Enden mit Kopplungsmitteln mit drei Drehfreiheitsgraden
zur Verbindung mit der Halbform und/oder den Betätigungsmitteln der Formen und
zur Verbindung mit dem Formboden versehen sind,
und dadurch,
dass die Verbindung der Stange mit dem Formboden eingerichtet ist,
um beim Öffnen
der Form frei unter dem Antrieb der Halbform und/oder der Betätigungsmittel
der Halbformen zu schwenken, während
sich die zwei Halbformen bis zu einem vorausbestimmten Winkelwert öffnen und
dann zum Aufliegen gegen einen Anschlag kommen, der fest mit dem
Formboden verbunden ist, wenn sich die Halbformen mit dem Winkelwert öffnen und/oder wenn
sich die Betätigungsmittel
in einer Stellung befinden, bei der sich die Halbformen mit dem
Winkelwert öffnen,
und schließlich
axial den Formboden zurückschieben,
wenn die zwei Halbformen ihren Öffnungsweg
beenden, und umgekehrt beim Schließen der Form.
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Weil
die Umsetzung einfacher scheint, ist vorzugsweise vorgesehen, dass
die Verbindungsmittel zwischen einer der Halbformen und dem Formboden
eingefügt
werden. Insbesondere, wenn jede Halbform aus einer Halbeinheit Formträger besteht, die
abnehmbar einen Metallblock trägt,
in den ein halber Hohlraum des Behälterkörpers gearbeitet ist, ist es
vorzuziehen, dass die Verbindungsmittel zwischen einer Formträgereinheit
und dem Formboden eingefügt
werden. Ebenso, wenn der Formboden einen in Abhängigkeit von der Form des Behälters austauschbaren
Boden aufweist, welcher Block fest mit einer Tragstruktur verbunden
wird, ist es vorzuziehen, dass die Verbindungsmittel zwischen einer
der Halbformen (jeweils eine der Formträgereinheiten) und der Tragstruktur
eingefügt
werden.
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Dank
dieser Vorrichtungen eliminiert man die unabhängigen Betätigungsmittel des Formbodens, was
einerseits die Gesamtarchitektur der Maschine vereinfacht und andererseits
und vor allem die langen und sorgfältigen Einstellungen vermeidet,
die für das
gegenseitige richtige Positionieren der zwei Nocken erforderlich
sind. Außerdem
bildet jede Form jetzt eine komplette funktionale Einheit, die als
solche montiert und installiert ist, und die nur mit einer einzigen
Bewegungsquelle verbunden ist, die von dem einzigen Nocken gebildet
ist. Schließlich,
und dieser Vorteil ist nicht der geringste, erlaubt es das Eliminieren
der unabhängigen
Steuerung des Formbodens mit seinem eigenen Nocken, die oben erwähnten Schwingungsprobleme
deutlich zu verringern. Es wird daher möglich, es in Betracht zu ziehen,
eine solche Vorrichtung mit Geschwindigkeiten arbeiten zu lassen,
die wesentlich höher
sind als die, die bisher angewandt wurden.
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In
einfacher Weise sind die oben erwähnten Kopplungsmittel mit drei
Drehfreiheitsgraden, vorzugsweise Kopplungen mit Kugelgelenken,
oder weisen einerseits eine Kopplung mit einem Kugelgelenk und andererseits
eine Kardankopplung auf.
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Bei
einer einfachen Ausführungsform
ist das untere Ende der Verbindungsstange über eine Kopplung mit einem
Kugelgelenk mit einem Schwingarm verbunden, der drehbar auf einem
radialen Arm angelenkt ist, der fest mit dem Formboden verbunden ist,
wobei der Anschlag aus einem Abschnitt des Arms besteht.
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Obwohl
verschiedene Konfigurationen in Betracht gezogen werden können, ist
es vorteilhaft, so vorzugehen, dass die Verbindungsstange auf dem radialen
Arm mit einer Achse im senkrechten Winkel zur Achse der Form angelenkt
ist, man kann daher insbesondere vorsehen, dass die Verbindungsstange in
der Form eines massiven Schuhs hergestellt ist, mit dem die jeweilige
Kopplung verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
sind elastische Rückholmittel
an den Formboden gekoppelt, um bei der axialen Bewegung des Formbodens
von seiner Öffnungsstellung
bis zu seiner Schließstellung
zu unterstützen.
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Dank
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen kann
man eine einfache Struktur bilden, die nur eine kleine Anzahl von
Bestandteilen benötigt,
unter welchen keine reibenden Teile sind, was Verschleiß vermeidet
und das Auftreten von Spielen eliminiert. Die übertragenen Kräfte sind
relativ klein und die relativ geringen Massen der Teile in Bewegung
führen
zu niedrigen Trägheiten:
ein solcher Mechanismus kann daher bei hohen Geschwindigkeiten funktionieren, was
es erlaubt, eine Steigerung der Betriebsgeschwindigkeiten der Formanlage
in Betracht zu ziehen.
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Das
Herstellen der beweglichen Verbindungsstange in Form eines massiven
Schuhs führt zu
einer mechanisch widerstandsfähigen
Struktur, die ohne Verformung die Anschlagstöße aufnehmen kann, die den Übergang
zwischen der Bewegung der Halbformen allein und der Bewegung der
Halbformen begleitet von der axialen Bewegung des Formbodens kennzeichnet.
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Schließlich und
obwohl die Anlenkachse des Schwingarms, respektive des Schuhs vorteilhafterweise
senkrecht zur Formachse stehen, ist die Position dieser Achse in
Wirklichkeit unbedeutend: Daraus ergibt sich, dass die Positionierung
des radialen Arms nicht sehr präzise
zu sein braucht, was den Aufbau vereinfacht.
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Die
Vorrichtungen der Erfindung finden eine bevorzugte Anwendung, wenn
auch nicht eine ausschließliche,
in den Formvorrichtungen mit einer Form des Portefeuille-Typs, bei dem die
zwei Halbformen zueinander schwenken.
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Die
Erfindung wird besser bei der Lektüre der folgenden detaillierten
Beschreibung bestimmter bevorzugter Ausführungsformen verstanden, die
allein als Beispiel und nicht einschränkend sind. Bei dieser Beschreibung
bezieht man sich auf die anliegenden Zeichnungen, in welchen:
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1 eine
vereinfachte schematische Ansicht eines axialen Schnitts einer erfindungsgemäßen dreiteiligen
Form ist,
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2A bis 2C in
perspektivischer Ansicht eine der Halbformen der 1 erfindungsgemäß ausgestattet
jeweils in drei verschiedenen Funktionspositionen zeigen,
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3 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine Variante der in den 2A bis 2C gezeigten
Anordnungen ist, und
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4 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine Variante der in 3 gezeigten
Anordnungen veranschaulicht.
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Unter
Bezugnahme auf 1 zielt die Erfindung auf die
Perfektionierung der Formvorrichtungen von Behältern ausgehend von Rohlingen
aus einem thermoplastischen Werkstoff, wie zum Beispiel PET, durch
Blasen oder Streckblasen ab, die eine Form 1 in drei Teilen
aufweisen, nämlich
zwei Halbformen 2 und einen Formboden 3.
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Die
zwei Halbformen 2 weisen jeweils eine Prägung 4 der
Hälfte
des Körpers
des herzustellenden Behälters
auf (zum Beispiel eine Flasche) und können zueinander quer abgespreizt
oder angenähert
werden. In dem veranschaulichten Beispiel sind die zwei Halbformen
mit äußeren Ohren 6 derart
angeordnet, dass sie auf eine gemeinsame Achse 5 montiert
und durch Drehen um diese Achse geschlossen oder geöffnet werden
können
(Portefeuille-Form). In dem Fall, in dem die Halbformen jeweilige
Formträgereinheiten
aufweisen, sind die Ohren 6 auf diesen Letzteren vorgesehen.
Aber die von der Erfindung beigesteuerten Perfektionierungen, die weiter
unten dargelegt werden, können
mit Formen mit anderen Einrichtungen umgesetzt werden, zum Beispiel
mit Halbformen, die durch Querverschiebung beweglich sind.
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Herkömmlich wird
die Steuerung des Öffnens
und des Schließens
der Halbformen
2 mechanisch sichergestellt, zum Beispiel
durch Mittel mit angelenkten Armen, die von einer Walze angetrieben werden,
welche mit einem feststehenden Nocken zusammenwirkt. Derartige Mittel,
die in
1 nicht gezeigt sind, sind zum Beispiel in den
Dokumenten
FR 2 653 058 ,
FR 2 681 552 oder
FR 2 793 722 beschrieben.
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Der
Formboden 3, der dritte Teil der Form 1, weist
die Prägung 7 in
komplexer Form des Bodens des herzustellenden Behälters auf
und ist axial gemäß der Achse 8 der
Form (Achse des herzustellenden Behälters) verschiebbar.
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Um
ein mechanisches Zusammenfügen
des Formbodens 7 mit den zwei Halbformen in Schließstellung
der Form sicherzustellen, die den Kräften standhalten kann, die
von dem hohen Blasdruck erzeugt werden (zum Beispiel 40 × 105 Pa), sieht man eine feste Verbindung durch
miteinander in Eingriff bringbare Mittel vor, wie zum Beispiel Hohlkehle/Vorsprung.
In dem in 1 veranschaulichten Beispiel weist
der Formboden 3 einen radialen Vorsprung 9 auf,
der sich über
die ganze seitliche Peripherie oder einen Teil der seitlichen Peripherie
des Formbodens in dem oberen Teil derselben erstreckt, worunter
die unteren Teile der Halbformen 2 angeordnet sind, die Halbformen 2 ihrerseits
jeweils mit einer entsprechenden Hohlkehle 10 versehen
sind.
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Bei
einer solchen Konfiguration ist es zum Öffnen der Form erforderlich,
das Öffnen
der Halbformen 2 allein zu beginnen, während der Formboden 3 an
Ort und Stelle bleibt, bis die Hohlkehlen 10 aus dem Vorsprung 9 befreit
sind, danach und erst jetzt kann der Formboden 3 axial
verschoben werden, während
die Halbformen 2 ihre jeweiligen Bewegungen beenden. Zum
Schließen
der Form muss man umgekehrt den Formboden 3 axial zurückführen, während die
Halbformen 2 ihre Annäherungsbewegung
beginnen, so dass der Formboden 3 an Ort und Stelle ist,
während
die zwei Halbformen 2 ihre Annäherungsbewegung beenden und
die Hohlkehlen 10 auf dem Vorsprung 9 sitzen.
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Um
die spezifische Steuerung mit Walze und feststehendem Nocken zu
eliminieren, die bisher zum Bewegen des Formbodens 3 verwendet
wurde, und um die Schwierigkeiten zu vermeiden, die von den Einstellungen
zur gegenseitigen Positionierung der zwei Steuernocken der Halbformen 2 und
des Formbodens 3 aufgeworfen wurden, um den perfekten Synchronlauf
der oben beschriebenen Bewegungen zu erzielen, sieht man Verbindungsmittel
zwischen mindestens einer Halbform und/oder den Betätigungsmitteln
der Halbformen 2 einerseits und dem Formboden 3 andererseits
derart vor, dass die synchronisierten Bewegungssequenzen, die oben dargelegt
sind, der Halbformen 2 und des Formbodens 3 beim Öffnen sowie
beim Schließen
der Form beibehalten werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Verbindungsmittel eine Verbindungsstange 13 aufweisen,
deren Enden mit Kopplungsmitteln mit drei Drehfreiheitsgraden für deren
Verbindung mit der Halbform und/oder den Antriebsmitteln der Halbformen
oder ihre Verbindung mit dem Formboden versehen sind und die Verbindung
der Stange 13 mit dem Formboden 3 eingerichtet
ist, um beim Öffnen der
Form frei unter dem Antrieb der Halbformen zu schwenken, während sich
die zwei Halbformen bis zu einem vorausbestimmten Winkelwert α öffnen und dann
zur Anlage gegen einen Anschlag gelangen, der fest mit dem Formboden 3 verbunden
ist, wenn sich die Halbformen 2 mit dem Winkelwert α öffnen und/oder
wenn sich die Betätigungsmittel
in einer Stellung befinden, bei der die Halbformen mit dem Winkelwert α geöffnet sind,
und schließlich
axial den Formboden 3 zurückschieben, wenn die zwei Halbformen 2 ihren Öffnungsweg
beenden, und umgekehrt beim Schließen der Form.
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Eine
einfache Ausführungsform
besteht darin, die Verbindungsmittel zwischen einer der Halbformen
und dem Formboden einzufügen
und sie zum Beispiel wie folgt anzuordnen.
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In 2A ist
eine äußere Ansicht
einer der zwei Halbformen 2 gezeigt (man erkennt die Ohren 11,
an welchen die Arme – nicht
gezeigt – zum
Betätigen
angelenkt sind, die von der Walze angetrieben werden, die von dem
feststehenden Nocken, der oben erwähnt wurde, bewegt werden).
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Die
Verbindungsmittel 12, die zwischen der Halbform 2 und
dem Formboden 3 eingefügt
sind, umfassen eine Verbindungsstange 13, die an ihren Enden
mit Kugelgelenken versehen ist, um jeweils eine Kopplung 14 mit
der Halbform 2 und eine Kopplung 15 mit dem Formboden 3 zu
bilden.
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Vorzugsweise
sind die zwei Kopplungen 14, 15 Kugelgelenkkopplungen.
Eventuell kann eines der Kugelgelenke durch ein Kardangelenk ersetzt
werden, alternativ kann die eine oder die andere dieser Kopplungen
durch jede Vorrichtung ersetzt werden, die drei Drehfreiheitsgrade
verleiht, die erforderlich sind, um die oben genannten Sequenzen
auszuführen.
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Die
Kopplung 14 befindet sich auf der Außenwand der Halbform 2,
relativ entfernt von der Rotationsachse 5, um eine ausreichende
Bewegungsamplitude zu ermöglichen.
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Die
Kopplung 15 ist vorteilhafterweise nicht auf dem Formboden
selbst, sondern an dem Ende eines Arms 16 mit seitlicher
Ausdehnung vorgesehen, der fest mit dem Formboden 3 verbunden
ist, so dass sich die Stange 13 in etwa parallel zu der
Berührungsfläche 17 (Verbindungsebene)
der Halbform 2 erstreckt.
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Um
die sequenzielle Aufgliederung der oben genannten Bewegungen sicherzustellen,
ist die Kopplung 15 fest mit einem beweglichen Teil oder Schwingarm 18 verbunden,
der in dem in 2A veranschaulichten Beispiel
in Form eines massiven Schuhs ausgeführt ist, der die kugelförmige Aufnahme
enthält,
die das kugelförmige
Kugelgelenk aufnimmt, das fest mit der Stange 13 verbunden
ist. Der Schuh 18 ist drehbar auf dem Ende des Arms 16 in einer
Achse 19 angelenkt, die im veranschaulichten Beispiel im
Wesentlichen senkrecht zu der Achse 8 der Form (oder zu
ihrer Schwenkachse 5) ist.
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Ferner
sind elastische Rückhohlmittel
(Feder 20) mit dem Formboden 3 verbunden, um diesen
in Schließstellung
zurückzuholen.
In 2A ist die Feder 20 zwischen einem Teil
des Aufbaus 21 der Formvorrichtung und einer Gleitschiene 22 eingefügt, die
fest mit dem Formboden 3 verbunden ist und mit einer feststehenden
Führung 23 zusammenwirkt,
um den Formboden 3 bei seiner axialen Verschiebung zu führen.
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2A zeigt
die Halbform 2 und den Formboden 3 in Schließstellung
(ebenfalls in 1 veranschaulichte Position).
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Wenn
man beginnt, die zwei Halbformen 2 zu öffnen, indem man sie um ihre
Achse 5 schwenken lässt,
treibt eine dieser Halbformen über
die Stange 13 den Schuh 18 in einer Drehung um
seine Achse 19, wie in 2B veranschaulicht,
an. Die zwischen dem Schuh 18 und dem Arm 16 angelenkte Verbindung
ist jedoch derart eingerichtet (zum Beispiel ist die Achse 19 wie
veranschaulicht in Bezug auf dem Arm überhöht, und der Schuh 18 besitzt
eine Innenseite, die eine Abschrägung 24 aufweist),
dass der Schuh 18 frei drehen kann.
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Im
Laufe dieser Bewegungsphase der Halbformen 2 unterliegt
der Formboden 3 daher keiner Antriebskraft und bleibt in
seiner Schließstellung,
gehalten von der Feder 20.
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Wenn
die zwei Halbformen 2 einen vorausbestimmten Winkelbereich α (2B)
durchlaufen haben, ist man sicher, dass die Hohlkehlen 10 den Vorsprung 9 freigegeben
haben. In diesem Augenblick kommt die Seite 24 des Schuhs 18 mit
einer Auflagefläche 25,
die einen Anschlag des Arms 16 bildet, wie in 2B veranschaulicht
in Berührung.
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Ausgehend
von diesem Augenblick, wird der Schuh 18 weiterhin von
der Stange 13 zurückgeschoben,
kann aber nicht mehr in Bezug auf den Arm 16 kippen. Die
von der Stange 13 und dem Schuh gebildete Einheit bildet
daher eine Stütze
in Auflage auf den Arm 16, die auf diesen eine nach unten
gerichtete Kraftkomponente ausübt.
Der Formboden 3 wird daher axial in die Richtung des Öffnens wie
in 2C veranschaulicht angetrieben.
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In
die umgekehrte Richtung, zum Schließen der Form, treibt die Halbform 2 über das
Pleuel 13 den Formboden 3 an, der in seine gehobene
Stellung kommt, wenn die Halbform 2 noch einen Winkelbereich αzu durchlaufen
hat. In diesem Augenblick verlässt
der Schuh 18 seine Auflage auf den Anschlag 25 des
Arms 16, und, da der Formboden 3 kinematisch steif
mit der Halbform 2 verbunden ist, beendet dieser seinen
Schließweg
allein, wobei sich seine Hohlkehle 10 auf den Vorsprung 9 des
Formbodens setzt. Im Laufe der letzten Phase der Bewegung hält die Rückholkraft,
die die Feder 20 auf den Formboden 3 ausübt, um ihn
wieder zu seiner gehobenen Schließposition in der Form aufsteigen
zu lassen, den Anschlag 25 des Arms 16 in Berührung mit
dem Schuh 18, so dass der Formboden 3 die Bewegung der
Halbform 2 begleitet.
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Natürlich können zahlreiche
Varianten in Betracht gezogen werden. Insbesondere ist hervorzuheben,
dass die Position der Rotationsachse 19 des Schuhs 18 unwichtig
ist, was den Vorteil hat, dass die Positionierung des Arms 16 bei
der Herstellung nicht sehr präzise
zu sein braucht. Beispielhaft wurde in 3 (in der
die Form 1 insgesamt perspektivisch unter einem anderen
Blickwinkel gezeigt ist) die Kopplung 15 veranschaulicht,
die am Ende eines länglichen
Schwingarms 26 montiert ist, der selbst an seinem anderen
Ende drehend durch eine Achse 27 in etwa parallel zu der
Achse 8 der Form an den Arm 16, der fest mit dem
Formboden 3 verbunden ist, angeschlossen ist. Ebenso wurde
in 4 eine andere Ausführungsform veranschaulicht,
die von der der 3 kopiert ist, und bei der die
Verbindungsstange 13, das die Verbindungsmittel bildet,
zwischen dem Schwingarm 26 und einem Arm 28 (nur
teilweise sichtbar), der in Drehung mit den Ohren 11 verbunden
ist, eingefügt
ist (wobei die Kopplung 14 mit dem Arm 28 verborgen
ist).