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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell ein System, das eine Befestigungsvorrichtung
und eine durch diese Vorrichtung befestigte Faser umfasst, die einen
Kern aus einem starren bzw. steifen und spröden Material enthält, umgeben
von einem weniger steifen, mechanisch deformierbaren Mantel, wobei die
Faser, sobald sie in der Vorrichtung befestigt ist, wenigstens einer
mechanischen Belastung ausgesetzt werden kann. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein System gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, der auf dem Dokument US-A-5530785 basiert.
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Eine
bevorzugte Anwendung der Erfindung betrifft die Befestigung optischer
Fasern, wobei diese Fasern vor allem mit einem Kern aus SiO2 realisiert werden.
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Diese
Art von Befestigungsvorrichtung findet zum Beispiel eine Anwendung
insbesondere auf dem Gebiet der Extensometer, die eine optische
Faser umfassen, in der wenigstens ein Bragg-Gitter photoinduziert
wird, oder auch auf dem Gebiet der faseroptischen Bragggitter-Sensoren
wie etwa den Druck- oder Gasdichtesensoren.
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STAND DER
TECHNIK
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Auf
diesem die Befestigung einer Faser in einer speziellen Vorrichtung
betreffenden technischen Gebiet – wobei die Faser einen steifen
spröden
Kern und einen weniger steifen, mechanisch deformierbaren Mantel
umfasst -, beziehen sich die bekannten Techniken auf die Befestigung
einer optischen Faser. Der Stand der Technik umfasst mehrere Realisierungen.
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Eine
erste bekannte technische Lösung
besteht darin, die optische Faser auf einem mechanischen Träger festzukleben.
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Jedoch
hat diese Lösung
zahlreiche Nachteile und insbesondere den einer stark ermüdenden mechanischen
Festigkeit, wenn die Umgebungstemperatur sich 200 °C nähert.
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Um
dieses Problem der mechanischen Festigkeit zu beseitigen, das die
meisten klassischen Klebstoffe betrifft, wurde vorgeschlagen, Hochleistungsklebstoffe
zu verwenden, zum Beispiel SiO2-haltige
Klebstoffe oder keramische Klebstoffe. Dieser Klebstofftyp ermöglicht nämlich, die
Befestigung der optischen Faser auf dem mechanischen Träger auch
bei relativ hohen Temperaturen sicherzustellen.
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Jedoch
ist die Steifigkeit dieser Hochleistungsklebstoffe dermaßen groß, dass
an der Grenze der Klebezone Scherkräfte auftreten, die die Handhabungsmöglichkeiten
des geklebten Systems insofern stark einschränken, als dieses letztere sehr
zerbrechlich ist und beschädigt
werden könnte,
wenn es bewegt wird.
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Zudem
benötigen
Hochleistungsklebstoffe und Keramikklebstoffe, vergleichbar mit
Zementen, eine Energiezufuhr, die eine Beschädigung des deformierbaren Schutzmantels
verursachen kann, der um den Kern der optischen Faser herum vorgesehen ist
und typischerweise aus SiO2 ist. Außerdem,
wenn die Energie in Form von Wärme
zugeführt
wird, ist die erste vorgeschlagene Lösung nicht möglich in
Umgebungen, wo Wärme
verboten ist, zum Beispiel wegen vorhandener Explosionsgefahr.
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Außerdem führt das
Altern des Klebstoffs zu einer großen Veränderung seiner Theologischen
Eigenschaften, deren Entwicklung im Laufe der Zeit völlig unbestimmt
bleibt. So ermöglicht
die Veränderung
der Eigenschaften, wie etwa des Young-Moduls, über eine relativ lange Periode
auf gar keinen Fall die Charakteristika zu kennen, die mit der Haftung
und mit der Scherung der Klebstoffe verbunden sind.
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Festzustellen
ist, dass die optische Faser, wenn sie einer Zugspannung ausgesetzt
wird, auf den Klebstoff eine Scherkraft ausübt. Diese Scherung kommt zu
der Scherung des mechanisch deformierbaren Mantels der optischen
Faser hinzu, was dann einen sehr abträglichen Messfehler verursacht, wenn
die optische Faser in einem Extensometer verwendet wird. Man kann
in dieser Hinsicht anmerken, dass ein Extensometer ein typisches
Beispiel ist, bei dem eine sehr große Befestigungsgenauigkeit
der Faser erforderlich ist, um einerseits die metrologische Genauigkeit
der Vorrichtung zu gewährleisten und
andererseits die Kalibrierungsstreuung zwischen mehreren dieser
Vorrichtungen zu reduzieren.
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Schließlich sei
noch präzisiert,
dass wegen fehlender Beherrschung der Strömung der Klebstoffe die angewandte
Technik nicht ermöglicht,
die Verankerung bzw. Befestigung leicht zu reproduzieren. Zudem
kann diese Art der Verbindung der optischen Faser und des mechanischen
Trägers
nur demontiert werden, indem man die optische Faser beschädigt, was
ein Hauptnachteil ist hinsichtlich des relativ hohen Preises einer
optischen Bragggitter-Faser.
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Eine
zweite technische Lösung
nach dem Stand der Technik besteht darin, die optische Faser auf
einen mechanischen Träger
zu schweißen,
wobei die Faser vorher oberflächenmetallisiert
worden ist.
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Das
Schweißen
kann zum Beispiel erfolgen, indem man lokal einen Tropfen aus einem
Material zum Schmelzen bringt, das identisch ist mit dem des Kerns
der zu befestigenden optischen Faser.
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Jedoch,
im Falle einer Anbringung eines metallischen Überzugs der Faser ist die Befestigung
insofern schwierig, als die Schweißpunkte auf kleinen Kontaktflächen zu
realisieren und folglich extrem genau zu positionieren sind, um
die optische Faser nicht zu beschädigen.
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Ebenso
wie bei den oben beschriebenen Klebemontagen ist die Reproduzierbarkeit
auf im Falle einer Schweißung
schwierig, so dass das mechanische Verhalten des Systems nicht genau
bestimmt werden kann. Außerdem
ist festzustellen, dass das mechanische Verhalten des Systems umso
schwieriger zu bestimmen ist, da die Schweißung selbst eine metallurgische
Transformation verursacht, bei der die mechanischen Charakteristika
der Verbindung modifiziert werden.
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Zudem – außer der
Tatsache, dass dieser Verbindungstyp nicht in Umgebungen realisiert
werden kann, wo die Energiezufuhr verboten ist – sind die Kräfte, die
die Verbindung zwischen der optischen Faser und dem metallischen Überzug aushält, relativ
klein. Die hergestellte Verbindung ist nämlich keine wirkliche physikalische
Verbindung und hält
daher keine großen
Kräfte
aus. Außerdem
haben durchgeführte
Versuche gezeigt, das bei Anwendung von relativ großen Kräften auf
die Faser der metallische Überzug
sich ablöst
bzw. reißt
und auf dieser optischen Faser gleitet, da der Schutzmantel im Allgemeinen
aus Polymer ist (meistens aus Polyimid oder Polyacrylat).
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Schließlich – wie bei
der ersten oben dargestellten technischen Lösung – ist die durch Schweißen realisierte
Montage eine irreversible Montage, die im ungünstigsten Demontagefall mit
einem Reißen
oder einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der optischen
Faser verbunden ist.
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Im
Gegensatz zu den oben erwähnten
Lösungen
schlägt
eine dritte technische Lösung
nach dem Stand der Technik eine demontierbare Verbindung vor. Es
handelt sich dabei um eine rotationsfeste Winde, bzw. Kapstan (cabestan),
um die bzw. das herum die Faser mit einer oder mehreren Windungen gewickelt
ist.
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Jedoch
ist dieser Verbindungstyp auch nicht zufriedenstellend in dem Sinne,
dass das Gleiten der optischen Faser nicht total verhindert wird,
wenn diese einer Zugspannung ausgesetzt wird. Dieser Verbindungstyp,
den man insbesondere auf dem Gebiet der Zugprüfmaschinen in der Rheologie
antrifft, kann auch parallel angeordnete Gummiklemmbacken umfassen,
um ein Gleiten der optischen Faser bestmöglich zu verhindern. Jedoch – trotz
des Vorhandenseins dieser verformbaren Klemmbacken – haben Versuche
gezeigt, dass bei der Benutzung einer solchen Befestigungseinrichtung
für optische
Fasern das Gleiten anscheinend nicht verhindert werden kann, sobald
die Zugkraft den Wert 5 N überschreitet, wobei
dieser Wert einer Verlängerung
von 5 % bei einer optischen Standardfaser mit einem Durchmesser von
125 μm ohne
bzw. mit (hors) Schutzmantel, wie in der Telekommunikation weit
verbreitet, entspricht.
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Außerdem ist
festgestellt worden, dass das Umwickeln der Winde bzw. des Kapstans
(cabestan) optische Verluste verursacht, im Wesentlichen verbunden
mit Makrokrümmungen
der Faser, was für
die einwandfreie Übertragung
eines Signals durch dieser Faser sehr abträglich ist. Präzisiert
sei, dass – um vernachlässigbare
Verluste zu bekommen – der Krümmungsradius
einer auf eine Winde bzw. ein Kapstan (cabestan) gewickelten Faser
deutlich erhöht
werden müsste,
zum Beispiel bis auf einen Wert von mehr als einem Zentimeter für klassische
Monomodefasern. In einem solchen Fall würde die Befestigungsvorrichtung
oft zu groß für einen
faseroptischen Bragggitter-Sensor.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung hat folglich die Aufgabe, ein System vorzuschlagen, das
eine Befestigungsvorrichtung und eine durch die Vorrichtung festgemachte
Faser umfasst, die einen starren bzw. steifen und spröden Kern
enthält,
umgeben von einem mechanisch deformierbaren Mantel, wobei die genannte Faser
wenigstens einer mechanischen Belastung ausgesetzt werden kann und
das System dabei die oben genannten Nachteile bezüglich der
Realisierungen nach dem Stand der Technik wenigstens teilweise beseitigt.
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Noch
genauer besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein System zu präsentieren,
das eine Montage und Demontage der steifen und spröden Faser
ermöglicht,
ohne diese zu beschädigen
oder sie Makrokrümmungen
auszusetzen, wobei es fähig ist,
die Faser festzuhalten, so dass diese bei Anwendung einer mechanischen
Belastung, wie etwa einer hohen Zugkraft, nicht gleitet. In dem
speziellen Fall, wo diese Faser eine optische Standardfaser des Typs
ist, der auf dem Gebiet der Telekommunikationen verwendet wird,
kann diese Zugkraft zum Beispiel 50 N erreichen.
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Außerdem hat
die Erfindung die Aufgabe, ein System vorzuschlagen, das Umgebungstemperaturen
von mehr als 200 °C
aushält,
und das ausreichend klein ist, um sich als Bauteil für einen
faseroptischen Extensometer oder einen faseroptischen Bragggitter-Sensor zu eignen.
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Zu
diesem Zweck hat die Erfindung ein in Anspruch 1 definiertes System
zum Gegenstand.
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Die
Befestigungseinrichtung umfasst eine Vielzahl von Klemmbacken, die
um eine Hauptachse der Vorrichtung herum verteilt sind, wobei jede Klemmbacke
eine Innenoberfläche
umfasst, gebildet durch einen Mittelabschnitt und zwei Endabschnitte, und
die Endabschnitte so realisiert sind, dass sie den Mittelabschnitt
verlängern,
indem sie sich progressiv von der Hauptachse der Vorrichtung entfernen,
wobei jede wenigstens einen Teil umfasst, der den mechanisch deformierbaren
Mantel der Faser berührt, wenn
die Klemmbacke sich in einer Klemmposition befindet. Diese progressive
Verlängerung
wird vorzugsweise in Form eine Fläche realisiert, welche in dem
Punkt, wo sie in den Mittelabschnitt übergeht, dieselbe Tangente
wie dieser aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
so konzipiert, dass die Klemmbacken in ihrer maximalen konzentrischen Klemmposition
in der Achse des Spannfutters eine Öffnung offen lassen, die so
groß ist,
dass der steife Kern sie ohne Deformierung passieren kann. Derart ist
bei der Klemmung des Spannfutters nur der mechanisch verformbare
Mantel den Deformierungen ausgesetzt. Dies ermöglicht wiederholte Montagen und
Demontagen der Faser, ohne dass diese bricht oder beschädigt wird.
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Man
kann eben diese Charakteristik auch noch folgendermaßen definieren:
wenn die Klemmbacken sich in jeder zur Spannfutterachse senkrechten
Ebene in ihrer maximalen Klemmposition befinden, lassen sie um diese
Achse herum ein Loch offen, dessen kleinster Radius wenigstens gleich
dem Außenradius
des steifen und spröden
Kerns der Faser ist.
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Im
Falle der Anwendung des erfindungsgemäßen Systems zum Einspannen
einer optischen Faser, erfolgt deren durch das Schließen der
Klemmbacken erzeugte Deformierung ausschließlich in dem mechanisch verformbaren
Mantel, der im Allgemeinen aus Polymer ist, und nicht in dem Siliciumdioxidkern
der Faser, der die optische Übertragung
gewährleistet.
Dies erklärt
sich insbesondere durch die Tatsache, dass der Mantel, vorzugsweise
aus Polyimid, einen Young-Modul aufweist, der ungefähr 30-mal
niedriger ist als der des Siliciumdioxids, aus dem die optische
Faser normalerweise ist. Übrigens kann
dieser Faktor noch wesentlich größer sein, wenn
der Mantel aus Polyacrylat ist.
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Es
ist also relativ einfach, die Konzeption der Vorrichtung anzupassen,
um eine sehr wiederstandfähige
demontierbare Verankerung zu erhalten, bei der der Kern der Faser
weder mechanisch noch optisch verschlechtert wird, so dass es weder
zu einer mechanischen Schwächung
noch zu optischen Verlusten kommt. Zum Beispiel haben Versuche gezeigt, dass
die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung fähig ist,
bei einer Klemmbackenlänge
von ungefähr 10
mm und einer optischen Standardfaser mit einem Kerndurchmesser von
125 μm und
einer Länge
von 100 mm, diese Faser bei Zugkräften bis zu 50 N zu befestigen,
ohne dass sie gleitet oder reißt
bzw. bricht, wohingegen die Lösungen
nach dem Stand der Technik nur Zugkräften von ungefähr 5 N ausgesetzt
werden dürfen,
um ein Gleiten oder Reißen bzw.
Brechen zu vermeiden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wurde
insbesondere gewählt,
weil eine Faser mit einem steifen und spröden Kern, wie etwa eine optische
Faser, sehr große
radiale Druckkräfte
aushält,
sich also zur Klemmung durch konzentrische Klemmbacken eignet. Jedoch
wurden im Stand der Technik niemals konzentrische Klemmbacken benutzt,
um Befestigungsvorrichtungen für
diesen Fasertyp zu realisieren. Dies beruht vor allem auf dem technischen
Vorurteil, darin bestehend, dass Klemmbacken sich nur zum Klemmen
von unspröden
Materialien bzw. Werkstücken
eignen, bei denen die elastische Zone direkt mit einer verformbaren
Zone verbunden ist, was vermeiden hilft, dass das Material bzw.
Werkstück
plötzlich
bricht, wenn ein bestimmtes Belastungsniveau erreicht wird.
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Zudem,
nachdem weitere Analysen durchgeführt worden sind, die zu dem
Schluss geführt
haben, dass das Reißen
einer optischen Faser, festgehalten durch Klemmbacken, durch lokale
Scherkräfte
an den Enden der Klemmbacken verursacht wurden und nicht die Druckkräfte, die
der Kern der Siliciumdioxidfaser leicht aushält, wurde die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
konzipiert, um die Scherung der Faser minimal zu halten. Die Konzeption
der Vorrichtung ermöglich
außerdem,
die Scherung der optischen Faser in den Abschnitten zu begrenzen,
wo diese einer maximalen Kräftekonzentration
ausgesetzt ist, nämlich
in Abschnitten des Kontakts mit den Enden jedes Klemmbackens. Mit
der Erfindung wurde also ein auf dem betreffenden Gebiet vorhandenes
technisches Vorurteil überwunden,
indem eine Befestigungsvorrichtung konzipiert wurde, die Klemmbacken
umfasst, von denen jeder eine Innenoberfläche aufweist, deren Enden sich
progressiv von der Hauptachse der Vorrichtung entfernen, um den
durch die Klemmkraft verursachten Belastungsgradienten zu verringern
und so die Intensität
der Scherungen abzuschwächen,
denen die geklemmten Fasern ausgesetzt sind.
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Wenn
also die Faser eine optische Faser mit wenigstens einem Bragggitter
ist und dazu dient, extensometrische Messungen durchzuführen, ermöglicht die
Verringerung der Scherungen, die aus dem direkten Kontakt der Klemmbacken
mit dem Mantel resultieren, den Messfehler beträchtlich zu reduzieren, insbesondere
in Bezug auf die Techniken, die darin bestehen, zwischen der Faser
und dem Befestigungsträger
ein zusätzliches,
verformbares Material wie etwa einen Klebstoff zu verwenden. Zum
Beispiel ist für
eine Zugkraft von 10 N festgestellt worden, dass der eingeschleppte
Fehler bei der Verformungsmessung durch das Bragggitter ungefähr 10–7 betrug, das
heißt
kleiner war als die intrinsische Auflösung eines Standard-Bragggitters.
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Außerdem bietet
die sehr einfache Konzeption der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Möglichkeit,
die Deformierung der Faser noch mehr zu reduzieren, indem man zum
Beispiel die Länge
der Klemmbacken zu dem Zweck erhöht,
die Klemmkraft auf eine größere Kontaktfläche zu verteilen,
um die radialen Klemmkräfte
proportional zu reduzieren. Wir stellen fest, dass diese Zunahme
der Länge
der Klemmbacken auch dazu beitragen kann, den auf die Montage zurückzuführenden
Messfehler kleiner als die intrinsische Auflösung eines Standard-Bragggitters zu halten.
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Die
vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung ermöglicht außerdem eine ausschließlich mechanische
Befestigung der optischen Faser, so dass sie in Umgebungen verwendet
werden kann, wo die Energiezufuhr durch Heizen verboten ist.
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Schließlich sei
präzisiert,
dass die Bestandteile der Befestigungsvorrichtung der Erfindung – wobei
diese auf jedes Element des Typs optische Faser mit einem steifen
und spröden
Kern, umgeben von einem mechanisch deformierbaren Mantel, angewendet
werden kann – leicht
mit so kleinen Abmessungen realisierbar sind, dass sie in jeden
faseroptische Sensor – insbesondere
mit faseroptischem Bragggitter – integriert
werden können,
dessen Prinzip darin besteht, eine physikalische Größe aufgrund
der Längenänderung
der Faser zu messen.
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Vorzugsweise
sind die Endabschnitte jedes Klemmbackens Flächen, deren Querschnitt gemäß irgendeiner
durch die Hauptachse verlaufenden Ebene ein Geradensegment oder
eine gekrümmte
Linie ist. Vorteilhafterweise können
die Übergänge zwischen
dem Mittelabschnitt und den Endabschnitten poliert werden, so dass
die Innenoberfläche
keinen spitzen Winkel aufweist, wobei diese spezifische Charakteristik
eine zusätzliche
Reduzierung der Scherspannung bewirkt, der die optische Faser ausgesetzt
ist.
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Vorzugsweise
ist die Innenoberfläche
jedes Klemmbackens eine Fläche
ohne jeden spitzen Winkel. Mit anderen Worten sind die Endabschnitte
und der Mittelabschnitt jeder Innenfläche jedes Klemmbackens Flächen, die
tangential ineinander übergehen, so
dass ihre Durchschneidung mit irgend einer durch die Hauptachse
der Vorrichtung verlaufenden Ebene eine kontinuierlich gekrümmte Linie
ohne einen Winkelpunkt ist.
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Vorzugsweise
ist die Innenoberfläche
jedes Klemmbackens eine Fläche,
deren Querschnitt gemäß einer
beliebigen zur Hauptachse der Vorrichtung senkrechten Ebene einen
Kreisbogen mit einem größeren Radius
als der nominale Außenradius
des mechanisch deformierbaren Mantels ist. Somit verfügt jeder
der Klemmbacken über
eine Innenform, die sich beim Schließen der Backen auf der optischen Faser
besonders gut eignet, eine progressive und gleichmäßige Verformung
des Mantels zu erzielen.
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Eine
andere Lösung
könnte
auch darin bestehen, dass jeder Backen eine Innenoberfläche aufweist,
deren Querschnitt gemäß einer
beliebigen zur Hauptachse der Vorrichtung senkrechten Ebene ein Geradensegment
ist, so dass wenigstens der Mittelabschnitt der Innenoberfläche eine
ebene Fläche
ist, die maschinell leicht realisierbar ist.
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Vorzugsweise,
wenn die Klemmbacken ihre Klemmposition einnehmen, ist ein Querschnitt
der Innenoberflächen
gemäß irgend
einer zur Hauptachse der Vorrichtung senkrechten Ebene eine geschlossene
Linie. Dies ermöglicht
vorteilhafterweise eine quasi gleichmäßige Verformung des Mantels
zu erhalten und ein unerwünschtes
Zusammendrücken
des steifen und spröden
Kerns der Faser zu vermeiden, wobei dieser Mantel auch noch schwächer auf
Scherung beansprucht wird, als wenn nur ein Teil der Endabschnitte
jedes Klemmbackens mit diesem mechanisch verformbaren Mantel Kontakt
hätte.
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Vorzugsweise
sind die Klemmbacken der Vorrichtung nichtoxidierbare metallische
Klemmbacken, die Umgebungstemperaturen von mindestens 200 °C aushalten.
Wenn nämlich
alle Elemente metallisch und nichtoxidierbar sind, kann keines sich aufgrund
der Wärme
verschlechtern und für
den extensometrischen Messfehler, verursacht durch die Wärmeausdehnung
der Klemmbacken, ist ein Wert ermittelt worden, der niedriger ist
als die intrinsische Auflösung
eines in einer Siliciumdioxidfaser photoinduzierten Standard-Bragggitters, deren
Mantel aus Polyimid ist und eine Standarddicke von 10 μm aufweist,
wenn die Länge
der Klemmbacken 10 mm nicht überschreitet.
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Schließlich kann
man vorsehen, dass jede Klemmbacke eine Außenoberfläche mit der Form eines konischen
Teilstücks
umfasst, wobei jede Außenoberfläche mit
einer komplementären
konischen Innenoberfläche
kooperieren kann, die in einem Klemmbackenträger vorgesehen ist. Indem man
zum Beispiel eine komplementäre
konische Fläche
konzipiert, deren in einer Ebene gemessener Konuswinkel ihre Symmetrieachse
unter ungefähr
7° schneidet, genügt eine
einfaches Klemmen mit der Hand, damit die Befestigungsvorrichtung
Zugkräften
von ungefähr 20
N standhält.
Zudem, wie weiter oben angegeben, sind durch ein stärkeres Klemmen
mit Hilfe eines angepassten Werkzeugs Zugkräfte bis ungefähr 50 N möglich, ohne
dass der Kern der optischen Faser beschädigt wird, wenn die Geometrie
der Klemmbacken so konzipiert ist, dass sie bei maximaler Schließung eine Öffnung freilassen,
deren Durchmesser wenigstens gleich dem des Kerns der Faser ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
detaillierten, nicht einschränkenden
Beschreibung hervor.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 ist
eine Schnittansicht einer Befestigungsvorrichtung zur Realisierung
der vorliegenden Erfindung.
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Die 2 ist
eine partielle Draufsicht der in der 1 dargestellten
Befestigungsvorrichtung, wenn die Backen der Vorrichtung eine Klemmposition
einnehmen.
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Die 3 ist
eine Schnittansicht gemäß der Linie
III-III der 2, die die Kooperation zwischen den
Klemmbacken und der in sie eingespannten optischen Faser darstellt.
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Die 4 ist
eine partielle Draufsicht eines Befestigungssystems nach einer bevorzugten
Realisierungsart der Erfindung, wenn die Backen der Vorrichtung
eine Klemmposition einnehmen.
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Die 5 ist
eine Schnittansicht gemäß der Linie
V-V der 4, die die Kooperation zwischen den
Klemmbacken und der in sie eingespannten optischen Faser darstellt.
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DETAILLIERTE
DARSTELLUNG BEVORZUGTER REALISIERUNGSARTEN
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In 1 sieht
man eine Befestigungsvorrichtung 1 einer Faser 2 nach
einer bevorzugten Realisierungsart. In der gesamten Beschreibung
wird der Begriff "optische
Faser" verwendet,
aber es ist selbstverständlich
möglich,
diese Erfindung auf jedes Element des Faserntyps anzuwenden, das
einen steifen und spröden
Kern umfasst, der von einem mechanisch verformbaren Mantel umgeben
ist.
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Dieser
Typ einer Vorrichtung 1 kann in unterschiedlichen Systemen
verwendet werden und noch spezifischer in Systemen, wo die optische
Faser 2 wenigstens einer mechanischen Beanspruchung wie etwa
einer Zugkraft ausgesetzt ist.
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Die
Befestigungsvorrichtung 1 kann zum Beispiel in einen Extensometer
mit wenigstens einem Bragggitter integriert werden, zum Beispiel
zur Überwachung
von Kunstwerken, oder in faseroptische Bragggitter-Sensoren des
Typs Druck- oder Gasdichtesensor. Die Vorrichtung 1 kann
auch in mechanischen Rheologie-Prüfmaschinen verwendet werden,
um die optische Faser einzuspannen, deren technische Charakteristika,
zum Beispiel die Zugfestigkeit, zu bestimmen sind. Bei der Mehrheit
der Systeme, wo die Befestigungsvorrichtung 1 verwendet wird,
sind generell zwei dieser Vorrichtungen notwendig, um jedes der
beiden Enden der optischen Faser 2 einzuspannen.
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Die
Befestigungsvorrichtung 1 umfasst mehrere Klemmbacken 4,
verteilt um eine Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 herum,
die zusammenfällt
mit der Längsachse
der Faser 2, wenn diese in die Vorrichtung 1 eingespannt
ist. Die Klemmbacken 4 sitzen in einen Backenträger 8,
wobei dieser letztere in irgend einen mechanischen Träger montiert
sein kann (nicht dargestellt, zum Beispiel durch Verschraubung mittels
eines Gewindes auf seiner Außenoberfläche 9. Jeder
der Klemmbacken 4 hat eine Außenoberfläche 10 mit der Form
eines konischen Teilstücks,
die mit einer komplementären
konischen Innenoberfläche 12 kooperiert,
die bei dem Backenträger 8 vorgesehen
ist. Die Aktivierung eines Klemmsystems (nicht dargestellt) der
Vorrichtung 1 ermöglicht
also, die Backen 4 auf der komplementären konischen Innenoberfläche 12 nach
oben gleiten zu lassen und folglich eine radiale Klemmung der optischen
Faser 2 zu bewirken, die sich zwischen den Backen 4 befindet. Vorzugweise
umfasst die eingeklemmte optische Faser 2 außerhalb
des in Kontakt mit der Vorrichtung 1 befindlichen Teils
wenigstens ein Bragggitter (nicht dargestellt). Anzumerken ist,
dass die Befestigungsvorrichtung 1 selbstklemmend konzipiert
werden kann, so dass die Radialkompression der durch die Vorrichtung 1 und
die Faser 2 gebildeten Einheit durch einen einfachen Zug
an dieser letzteren möglich
ist, und dies aufgrund der Nichtnullreibung zwischen den Backen 4 und
der Außenoberfläche des Mantels
der optischen Faser 2. Zudem ist die Befestigung der optischen
Faser 2 in der Vorrichtung 1 an jedem Punkt dieser
Faser möglich,
da ihre Befestigung in der Vorrichtung 1 nur eine einfache
mechanische Klemmung ist.
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Präzisiert
sei, dass bei einem Konuswinkel A von ungefähr 7° und einer Länge L des Backenträgers 8 von
ungefähr
14 mm bei einem Außendurchmesser
D von ungefähr
10 mm die manuelle Aktivierung des Klemmsystems der Vorrichtung 1 ermöglicht,
eine optische Faser einzuspannen, deren Mantelaußendurchmesser 150 μm beträgt, ohne
Gleiten oder Reißen
bei Zugkräften,
die 20 N erreichen können.
Außerdem
ermöglicht
die Aktivierung des Klemmsystems mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeugs,
die Zugkraft bis auf einen Wert von 50 N zu erhöhen.
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Die 2 und 3 illustrieren
die Klemmbacken 4 der Klemmvorrichtung 1 der 1 noch
genauer, wenn sie in einer Klemmposition sind und wenn sie mit einer
optischen Faser 2 kooperieren. Aus Gründen der Klarheit ist in der 2 nur
der Kern 24 der optischen Faser 2 in Kooperation
mit den Klemmbacken 4 dargestellt worden.
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Die
beschriebene bevorzugte Realisierungsart der Befestigungsvorrichtung 1 umfasst
3 Klemmbacken. Natürlich
könnte
die Anzahl der vorgesehenen Klemmbacken 4 größer sein,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Um
die optische Faser 2 in der Vorrichtung 1 festzumachen,
hat jede der Klemmbacken 4 eine Innenfläche 14, die sich aus
einem Mittelabschnitt 16 und zwei Endabschnitte 18 und 20 zusammensetzt, die
sich beiderseits des Mittelabschnitts 16 befinden.
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Wie
die 2 deutlich zeigt, berühren sich die Klemmbacken in
der Klemmposition gegenseitig, so dass sie einen relativ gleichmäßigen Druck
auf die Faser 2 ausüben.
Mit anderen Worten ist ein Querschnitt der Innenoberflächen 14 gemäß irgendeiner zu
der Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 senkrechten Ebene
eine geschlossene Linie, wenn die Backen 4 maximal geschlossen
sind.
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Die
verwendeten Backen 4, die vorzugsweise eine Länge l von
ungefähr
12 mm aufweisen, ermöglichen
also, die Faser 2 einzuspannen. Die Vorrichtung 1 ist
dann so konzipiert, dass die Klemmung der Faser 2 nur den
mechanisch deformierbaren Mantel 22 verformt, der zum Schutz
des Kerns 22 der Faser 2 vorgesehen ist. Es werden
also durch diese Klemmung weder die Charakteristik der optischen Übertragung
der Faser 2 noch ihre mechanischen Eigenschaften verändert, und
dies dank des mechanisch deformierbaren Mantels 22 aus
Polymer, während
der Kern 24 dieser Faser üblicherweise aus Siliciumdioxid
ist. Der optimale Einspanndruck der Faser 2, der eine Deformierung
des Mantels 22 verursacht, ohne den Kern 24 zu
deformieren, beträgt
ungefähr
108 Pa für
einen Mantel 22 aus Polyimid mit ungefähr 10 μm nominaler Dicke, was seiner
mittleren Dicke entspricht, wenn er noch nicht komprimiert worden
ist.
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Die
Klemmbacken 4 werden vorzugsweise aus einem ausreichend
steifen Material hergestellt, um bei dem Kontakt mit dem Mantel 22 der
Faser 2 nicht deformiert zu werden, wenn sie sich in der Klemmposition
befinden. Um der Verformung des mechanisch deformierbaren Mantels 22 standzuhalten,
ohne selbst deformiert zu werden, sind die Klemmbacken 4 vorzugsweise
aus Metall.
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Wie
in der 3 zu sehen, entfernen sich die den Mittelabschnitt 16 verlängernden
Endabschnitte 18 und 20 progressiv von der Achse 6 der
Vorrichtung 1. Diese spezifische Charakteristik hat den Zweck,
die Scherung des mechanisch verformbaren Mantels 22 dort
zu verringern, wo die erzeugte Scherspannung theoretisch am höchsten ist,
nämlich am
Ende der Klemmbacken 4. Auf diese Weise wird der mechanisch
verformbare Mantel 22 progressiv längs wenigstens eines Teils
jedes Endabschnitts 18 und 20 deformiert und komprimiert
und ermöglicht folglich
der optischen Faser 2, große Zugkräfte auszuhalten ohne zu reißen oder
mechanisch beschädigt
zu werden.
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Die "weiche" Geometrie der Innenoberflächen 14 der
Backen 4 ermöglicht
auch die Zugbeanspruchung der Faser 2 gemäß einer
Achse, die sich von der Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 um
einen Winkel von einigen Grad entfernt, ohne ein Reißen dieser
Faser bei ihrer Handhabung zu verursachen.
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Vorzugsweise
sind die Klemmbacken 4 so konzipiert, dass, wenn sie ihre
Klemmposition einnehmen, nur ein Teil von jedem Endabschnitt 18 und 20 jedes
Backens mit dem verformbaren Mantel 22 der Faser 2 Kontakt
hat. Man kann zum Beispiel vorsehen, dass der Teil jedes der Abschnitte 18 und 20, der
mit der Faser 2 Kontakt hat, in Bezug auf seine Fläche einem
Drittel der Gesamtfläche
des betreffenden Endabschnitts 18, 20 entspricht.
Also wird an dem Übergang
zwischen irgend einem der Endabschnitte 18, 20 und
dem Mittelabschnitt 16 der Innenoberfläche 14 der mechanisch
verformbare Mantel 22 maximal komprimiert, ohne dass das
den Mantel 22 bildende Material exzessiv deformiert wird,
und dies weit unterhalb des Beschädigungsschwellenwerts des Kerns 24 der
Faser 2, während
die Druckbeanspruchung progressiv abnimmt, bis der verformbare Mantel 22 den
Kontakt mit dem Endabschnitt 18, 20 verliert und
zu seinem nominalen Außendurchmesser
zurückkehrt.
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Bei
der beschriebenen bevorzugten Realisierungsart der Befestigungsvorrichtung 1 nach
der Erfindung sind die Endabschnitte 18 und 20 jedes Klemmbackens 4 Flächen, deren
Querschnitt gemäß irgendeiner
durch die Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 verlaufenden
Ebene eine gekrümmte
Linie ist. Diese Lösung
erleichtert die progressive Verformung des mechanisch deformierbaren
Mantels 22 sowie die Verringerung der auf diese optische
Faser 2 wirkenden Scherung sehr.
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Vorzugsweise
kann man vorsehen, dass die gekrümmte
Linie die Form eines Kreisbogens hat, der sich über eine Länge bzw. Höhe l1 erstreckt,
die ungefähr
1/6 der Gesamtlänge
l des Klemmbackens 4 längs
derselben Achse entspricht.
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Die 2 und 3 zeigen
auch, dass bei jedem Klemmbacken 4 die Innenoberfläche 14 eine Fläche ist,
deren Querschnitt gemäß irgend
einer zur Hauptachse der Vorrichtung senkrechten Ebene ein Kreisbogen
mit einem größeren Durchmesser
als der Außendurchmesser
des mechanisch verformbaren Mantels 22 ist. Festzustellen
ist, dass dieser Kreisbogen über
den gesamten Mittelabschnitt 16 konstant ist. Wenn sich
aber diese zu der Achse senkrechte Ebene von dem Mittelstück 16 entfernt
und einen der beiden Endabschnitte 18 oder 20 schneidet,
nimmt der Radius dieses Kreises zu. Beispielsweise, wie zu sehen
in der 2, wird die dem Querschnitt der Innenoberflächen 14 entsprechende
geschlossene Linie auf Höhe
der Mittelabschnitte 16 durch drei identische Kreisbögen gebildet,
deren Enden paarweise verbunden sind.
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Man
sieht außerdem,
dass die Innenoberflächen 14 so
konzipiert sind, dass, wenn die Backen 4 sich in ihrer
Klemmposition befinden, die Mittelabschnitte 16 einen seitlich
abgeschlossenen Raum definieren, der so dimensioniert ist, dass
er ausreichend groß ist,
um eine optische Faser 2 ohne mechanisch verformbaren Mantel
aufzunehmen zu können.
Mit anderen Worten: wenn die Klemmbacken 4 maximal geschlossen
sind, wie dargestellt in der 2, bilden diese
Backen 4 in jeder zur Hauptachse 6 senkrechten
Ebene eine geschlossene, auf die Achse 6 zentrierte Linie,
deren kleinster Abstand von dieser Achse wenigstens gleich dem Außenradius
des steifen und spröden
Kerns 24 der Faser 2 ist. Bei einer solchen Konzeption
wird der Kern 24 der Faser 2 also nicht deformiert
beim Schließen
der Backen 4, im Gegensatz zum mechanisch verformbaren
Mantel 22 aus Polymer, dessen Young-Modul im Falle eine Standardfaser
mit Polyimidmantel ungefähr
30 Mal niedriger ist als der des Siliciumdioxidkerns 24.
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Um
die schädlichen
Auswirkungen der Scherung auf die Faser 2 weiter zu verringern,
können
die Übergänge zwischen
dem Mittelabschnitt 16 und den Endabschnitten 18 und 20 poliert
werden, um die Konzentration der Scherungskräfte auf Höhe dieser Übergänge zu minimieren. Es ist dann
möglich,
mit den üblichen
Mitteln eine mikrometrische Politur der Oberflächen durchzuführen, die
dazu bestimmt sind, mit einer optischen Faser in Kontakt zu kommen.
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Eine
bevorzugte Realisierungsart der vorliegenden Erfindung, dargestellt
in den 4 und 5, unterscheidet sich nur durch
die Geometrie der Innenoberfläche 114 der
Backen 4 und die Anzahl dieser Backen 4 von der
oben beschriebenen Realisierung.
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Tatsächlich sind
die Klemmbacken 4 identisch, vier an der Zahl und haben
immer Kontakt miteinander, wenn sie ihre Klemmposition zum Einspannen
der Faser 2 einnehmen. Selbstverständlich könnte die Anzahl höher sein
als dieser Wert 4, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Wie
vorhergehend umfasst jeder Klemmbacken 4 der Vorrichtung 1 eine
Innenoberfläche 114 mit
einem Mittelabschnitt 116, verlängert durch zwei Endabschnitte 118 und 120,
die sich progressiv von der Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 entfernen.
Zudem weisen diese Abschnitte 116, 118 und 120 der Innenoberfläche 114 ähnliche
Dimensionen wie die Abschnitte 16, 18 und 20 der
vorhergehenden Realisierung auf.
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Die 5,
in der die Kooperation zwischen den Backen 4 und der optischen
Faser 2 dargestellt ist (wobei in der 4 die
optische Faser aus Gründen
der Klarheit nicht dargestellt ist), zeigt insbesondere, dass die
Endabschnitte 118 und 120 Flächen sind, deren Querschnitt
gemäß irgend
einer durch die Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 verlaufenden
Ebene ein Geradensegment ist. Außerdem ist die Innenoberfläche 114 eine
Fläche,
deren Querschnitt gemäß irgend
einer zu der Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 senkrechten
Ebene ein Geradensegment ist.
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Mit
anderen Worten kann man vorsehen, dass der Mittelabschnitt 116 der
Innenoberfläche 114 eine
ebene Fläche
ist, und dass die Endabschnitte 118 und 120 ebenfalls
ebene Flächen
des Fasentyps sind. Jedenfalls, wenn die Backen 4 ihre
Klemmposition einnehmen, ist ein Querschnitt der Innenoberflächen 114 gemäß irgend
einer zu der Hauptachse 6 der Vorrichtung 1 senkrechten
Ebene eine geschlossene Linie des Typs, der ein Quadrat bildet.
Wenn der Querschnitt der Innenoberflächen 114 auf einem beliebigen
Niveau der Mittelabschnitte 116 genommen wird, ist dieser
Querschnitt immer identisch und die Länge der Seite dieses Quadrats
ist strikt größer als
der Durchmesser des Kerns 24 der optischen Faser 2.
Hingegen nimmt der quadratische Querschnitt auf Höhe der Endabschnitte 118 und 120 aufgrund des
Vorhandenseins der Fasentyp-Flächen
in dem Maße
zu, wie er sich von dem Mittelabschnitt 116 entfernt.
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Bei
der Herstellung solcher Klemmbacken 4, die aufgrund der
Planeität
der Oberflächen
durch maschinelle Bearbeitung oder Politur besonders leicht zu realisieren
sind, müssen
die Übergänge zwischen dem
Mittelabschnitt 116 und den Endabschnitten 118 und 120 besonders
sorgfältig
poliert werden, zum Beispiel mikrometrisch. Auf diese Weise und
so wie oben in Verbindung mit der vorhergehenden Realisierungsart
beschrieben, weist die Innenoberfläche 114 keinen spitzen
Winkel auf, was zu einer Reduzierung der Konzentration der Scherkräfte bei
der eingespannten Faser 2 führt. Mit anderen Worten gehen die
Endabschnitte 118 und 120 und der Mittelabschnitt 116 jeder
Innenoberfläche 114 tangential
ineinander über,
so dass ihre Durchschneidung mit irgend einer durch die Hauptachse
der Vorrichtung verlaufenden Ebene eine kontinuierlich gekrümmte Linie
ohne einen Winkelpunkt ist.
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Da
die plane Geometrie der Mittelabschnitte 116 an eine gleichmäßige Komprimierung
des Mantels 22 weniger angepasst ist als die gekrümmte Geometrie
der vorhergehenden Realisierungsart, müssen die Mittelabschnitte 116 folglich
einen sehr guten Oberflächenzustand
aufweisen, um lokale Überdrücke zu vermeiden.
Die Überdrücke können dann
vermieden werden, indem man bei der Realisierung der Mittelabschnitte 116 Bearbeitungstoleranzen
der Größenordnung
+0 und –0,005
vorsieht.
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Ebenso
wie bei der vorhergehenden Realisierungsart wird der mechanisch
verformbare Polymermantel 22 der optischen Faser 2 progressiv
längs der
Endabschnitte 118 und 120 verformt, bis er den Kontakt
mit diesen Abschnitten verliert und seinen nominalen Außendurchmesser
wiederfindet. Zudem ist das Verhältnis
zwischen der Oberfläche
der Teile der Endabschnitte 118 und 120 in Kontakt
mit dem Mantel 22 und der Gesamtfläche dieser Oberflächen ähnlich wie
das in Verbindung mit der oben beschriebenen bevorzugten Realisierungsart
angegebene.
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Versuche
haben gezeigt, dass bei einer Länge
l der Backen 4 von ungefähr 12 mm die Befestigungsvorrichtung 1 fähig ist,
eine optische Faser 2 bei einer Zugkraft von ungefähr 50 N
ohne Gleiten oder Reißen
festzuhalten. Diese Versuche sind mit einer optischen Faser 2 durchgeführt worden,
die – mit
einem Standardpolyimidmantel – einen
nominalen Außendurchmesser
von 150 μm
hatte, aber die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 kann selbstverständlich optische
oder andere Fasern mit größeren Durchmesser
festhalten.
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Außerdem ist
die oben in zwei bevorzugten Realisierungsarten präsentierte
Befestigungsvorrichtung besonders gut an hohe Temperaturen von etwa 200 °C angepasst,
wenn die Elemente der Vorrichtung 1 aus Metall und vorzugsweise
nichtoxidierbar sind. Bei Klemmbacken 4 mit einer Länge l von
ungefähr
10 mm ist die Wärmedehnung
extrem klein und wirkt sich nicht auf die durchgeführten extensometrischen
Messungen aus. Wenn sich die Klemmbacken jedoch über eine deutlich größere Länge erstrecken, zum
Beispiel über
100 mm, wird die Wärmedehnung der
Klemmbacken vorteilhafterweise neutralisiert, damit die zwischen
diesen Backen 4 durchgeführten Messungen nicht fehlerhaft
sind. Um diesem Problem zu begegnen, ist es möglich, die Klemmbacken 4 aus
metallischen Werkstoffen mit geringer Wärmedehnung zu machen oder eine
mechanische Kompensationsmontage vorzusehen.
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Außerdem ist
die Geometrie der Innenoberflächen 14 und 114 natürlich nicht
auf diejenigen beschränkt,
die in den beiden oben beschriebenen bevorzugten Realisierungsarten
beschriebenen werden. Zum Beispiel könnte die Geometrie der Innenoberflächen aus
einer Kombination der beiden präsentierten
Geometrien resultieren, um einen gekrümmten Mittelabschnitt und plane
Endabschnitte zu erhalten oder umgekehrt.
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Selbstverständlich kann
der Fachmann an den oben nur beispielhaft und keinesfalls einschränkend beschriebenen
Befestigungsvorrichtungen 1 für optische Fasern 2 diverse
Modifikationen vornehmen.
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Schließlich, wie
oben erwähnt,
kann diese Befestigungsvorrichtung 1 in den Aufbau jedes
Sensortyps integriert werden, der zur Ermittlung einer Größe bestimmt
ist, die mittels der Längenänderung eines
Drahts, eines Rohrs oder einer spröden Faser mit einem mechanisch
deformierbaren Mantel, also insbesondere einer optischen Faser,
gemessen wird. Bei diesen faseroptischen Sensoren eignet sie sich besonders
gut für
die Bragggitter-Sensoren, die sehr kleine Längenänderungen zwischen zwei Befestigungspunkten
einer Faser detektieren, die eines oder mehrere dieser Gitter aufweist.