-
Die
Erfindung befaßt
sich mit Stellungsisomeren von monopegyliertem Interferon alpha-2a,
mit einem Verfahren zu deren Isolierung und für deren Verwendung bei der
Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten, insbesondere
zur Behandlung von Viruserkrankungen.
-
Interferon
alpha-2a spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von chronischer
Hepatitis C, ist jedoch durch seine kurze in vivo-Halbwertszeit
in seiner Wirksamkeit eingeschränkt.
Zur Verbesserung der Halbwertszeit und Wirksamkeit wurde Interferon
alpha-2a mit einer Polyethylenglykoleinheit konjugiert.
-
Die
Pegylierung verändert
die physiko-chemischen und biologischen Eigenschaften des Proteins.
Ein Effekt ist die Verringerung des proteolytischen Abbaus und der
Nieren-Clearance. Dies erhöht
die Halbwertszeit des pegylierten Proteins im Blut. Eine andere
Wirkung ist die veränderte
Verteilung im Körper,
die von der Größe der PEG-Einheit
des Proteins abhängt.
-
Interferon
alpha-2a, pegyliert mit einer großen Polyethylenglykoleinheit
(PEG-Einheit) wie einer 40 kDa verzweigten Polyethyleneinheit
worin R und R' unabhängig Niederalkyl
sind; n und n' ganze
Zahlen mit einer Summe von 600 bis 1500 sind; und das mittlere Molekulargewicht
der Polyethylenglykoleinheiten in dem Konjugat etwa 26.000 Dalton
bis etwa 66.000 Dalton beträgt;
zeigt
verbesserte biologische Aktivität
und anhaltende Adsorption und verringerte Nieren-Clearance, was
in einem starken antiviralen Druck über einen einwöchigen Dosierzeitraum
resultiert, siehe Perry M. C., et al. Drugs, 2001, 15, 2263–2288 und
Lamb M. W., et al. The Annals of Pharmacotherpy. 2002, 36, 933–938.
-
Siehe
auch Monkarsh et al., Analytical Biochemistry, 1997, 247, 434–440 (Positional
Isomers of monopegylated Interferon α-2a) und Bailon et al., Bioconjugate
Chemistry, 2001, 12, 195–202
(Rational Designs of a Potent, Long-Lasting Form of Interferon).
-
Das
Verfahren zur Pegylierung von Interferon alpha-2a wird in EP A 809
996 beschrieben.
-
Da
diese Pegylierung durch die Umsetzung von PEG2-NHS der Formel
mit primären Aminogruppen an beispielsweise
Lysin oder an dem N-Terminus von Interferon alpha durchgeführt wird,
können
eine oder mehrere PEG-Einheiten angelagert sein und ein Gemisch
aus unpegyliertem, mono- und mehrfach-pegyliertem Interferon bilden.
Monopegyliertes Interferon alpha kann aus dem Gemisch durch in der
Technik bekannte Verfahren isoliert werden. Da ferner das Interferon
alpha-2a-Molekül
12 Pegylierungsstellen zeigt (11 Lysine und den N-Terminus) ist
es ein Gemisch aus Stellungsisomeren. Von diesen zwölf möglichen
Isomeren, wurden neun isoliert und charakterisiert, jedes von diesen
ist an der verzweigten Polyethylenglykolkette an ein spezifisches
Lysin konjugiert, nämlich
an
Lys(31) zur Bildung von Interferon alpha-2a, pegyliert an Lys(31)
[bezeichnet als PEG- Lys(31)],
an Lys(49) zur Bildung von Interferon
alpha-2a, pegyliert an Lys(49) [bezeichnet als PEG- Lys(49)],
an
Lys(70) zur Bildung von Interferon alpha-2a, pegyliert an Lys(70)
[bezeichnet als PEG- Lys(70)],
an Lys(83) zur Bildung von Interferon
alpha-2a, pegyliert an Lys(83) [bezeichnet als PEG- Lys(83)],
an
Lys(112) zur Bildung von Interferon alpha-2a, pegyliert an Lys(112)
[bezeichnet als PEG- Lys(112)],
an Lys(121) zur Bildung von
Interferon alpha-2a, pegyliert an Lys(121) [bezeichnet als PEG-
Lys(121)],
an Lys(131) zur Bildung von Interferon alpha-2a,
pegyliert an Lys(131) [bezeichnet als PEG- Lys(131)],
an Lys(134)
zur Bildung von Interferon alpha-2a, pegyliert an Lys(134) [bezeichnet
als PEG- Lys(134)],
an Lys(164) zur Bildung von Interferon
alpha-2a, pegyliert an Lys(164) [bezeichnet als PEG- Lys(164)].
-
Es
ist herausgefunden worden, daß PEG-Lys(31)
und PEG-Lys(134) in einem Antivirusassay aktiver sind als das Gemisch,
die Aktivität
von PEG-Lys(164) gleich dem Gemisch war, wohingegen die Aktivitäten von PEG-Lys(49),
PEG-Lys(70), PEG-Lys(83), PEG-Lys(112), PEG-Lys(121) und PEG-Lys(131)
geringer waren.
-
Die
Erfindung befaßt
sich daher mit neuen Stellungsisomeren von pegyliertem Interferon
alpha-2a, nämlich
mit PEG-Lys(31) und PEG-Lys(134), dadurch gekennzeichnet, daß das durchschnittliche
Molekulargewicht der Polyethylenglykoleinheit (PEG-Einheit) in dem
pegylierten Interferon 26.000 Dalton bis 66.000 Dalton, insbesondere
etwa 40.000 Dalton beträgt.
-
Es
ist ein Chromatographieverfahren zur Trennung der Stellungsisomere
von pegyliertem Interferon alpha-2a entwickelt worden, das auf den
lokalen Ladungsdifferenzen basiert. Dieses Verfahren besteht aus
einer Zweischritt-Trennung
durch Ionenaustauschchromatographie.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
befaßt
sich die Erfindung daher mit einem Verfahren zur Isolierung der
Stellungsisomere von Lys-pegyliertem Interferon alpha-2a, das aus
- a) der Trennung der Stellungsisomere auf einer
präparativen
Flüssigchromatographiesäule mit
einer schwachen Kationenaustauschmatrix; und
- b) der weiteren Trennung und Reinigung der Fraktionen aus dem
ersten Schritt auf einer präparativen
Säule,
bevorzugt einer HPLC-Säule
mit einer starken Kationenaustauschmatrix
besteht,
wobei
das durchschnittliche Molekulargewicht der Polyethylenglykoleinheit
(PEG-Einheit) in dem pegylierten Interferon 26.000 Dalton bis 66.000
Dalton beträgt.
-
Der
Trennungsschritt a) auf der schwachen Kationenaustauschmatrix wurde
unter Anwendung eines linearen pH-Gradienten von etwa pH 3,8 bis
pH 8,0 durchgeführt.
-
Der
Trennungsschritt b) wurde mit einem linearen pH-Gradienten aus einem
Natriumacetatpuffer (A) zu einem Kaliumphosphatpuffer (B), ausgehend
von einem anfänglichen
pH von 4,2 bis etwa 4,6, bevorzugt etwa 4,4, bis zu einem End-pH
von etwa 6,4 bis etwa 6,8, bevorzugt 6,6, durchgeführt, wobei
die Pufferlösungen
zusätzlich
bis zu 12 Ethanol und bis zu 1,5% Diethylenglykol, bevorzugt 10%
Ethanol und 1% Diethylenglykol, enthalten.
-
Die
Elution der Isomere kann durch die Ausgangskonzentration der Pufferlösung beeinflußt werden. Die
Konzentration der Pufferlösung
beträgt
etwa 3 mM bis etwa 15 mM Natriumacetat, bevorzugt etwa 3 bis 7 mM,
idealerweise 3,4 mM oder 6,8 mM.
-
Der
Trennungsschritt b) wird bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 27°C bis
etwa 35°C,
bevorzugt bei einer Temperatur von etwa 30 bis 32°C durchgeführt.
-
Dieses
Verfahren kann auch analytisch zur Analyse der Zusammensetzung der
Stellungsisomere, die bei der Pegylierungsreaktion von Interferon
alpha-2a erhalten werden, verwendet werden.
-
Die
resultierenden Proteinproben wurden gesammelt und durch eine Vielzahl
an Protein-Chemie-Verfahren wie Massenspektrometrie-Peptidkartierung,
Umkehrphasen-Hochdruck-Flüssigchromatographie (RP-HPLC)-Peptidkartierung,
MALDI-TOF-Spektren von nicht aufgeschlossenem Protein, Größenausschluß-HPLC (SE-HPLC)
und SDS-PAGE analysiert und identifiziert, siehe Beispiele 2 bis
6.
-
Zunächst wurde
das Molekulargewicht jedes Isomers durch MALDI-TOF-Spektrometrie
bestimmt, um sicher zustellen, daß die pegylierten Interferon
alpha-2a-Moleküle
nach der IEC-Chromatographie (Ionenaustauschchromatographie) noch
immer intakt waren und um die Monopegylierung zu bestätigen. Jeder
IEC-Peak wurde ohne weitere Modifikation gemessen. Die Spektren
aller Moleküle
zeigen die erwarteten breiten M+-Peaks mit
Maxima bei 63 kDa und die entsprechenden M2+-Peaks
bei 32 kDa und M3+-Peaks bei 21 kDa (5).
-
Als
nächstes
wurde jedes Isomer unter Verwendung von Endo-Lys-C-Protease proteolytisch
aufgeschlossen und die resultierenden MALDI-TOF-Peptidkarten wurden
mit der, die aus dem Referenzstandard von pegyliertem Interferon
alpha-2a stammt, verglichen.
-
Die
Interpretation der Spektren und die Strukturidentifizierung der
Stellungsisomere basiert auf den folgenden Überlegungen:
- 1.
Dipegylierung der Isomere kann aufgrund der Molekulargewichtsbestimmung
für das
gesamte Molekül (siehe
oben) ausgeschlossen werden.
- 2. Das einzelne Lysin eines speziellen Isomers mit der angelagerten
pegylierten Polymergruppe ist durch die Endo-Lys-C-Protease (2)
New England Journal of Medicine 2000, 343, 1666–1172 nicht als Lysin zu erkennen
und daher wird die Polypeptidkette an dieser speziellen Position
nicht gespalten.
- 3. Daher geht man davon aus, daß die Peptidkarte eines speziellen
Isomers die Peptide (und nur die Peptide), die sich auf ihr einzelnes
pegyliertes Lysin beziehen, nicht aufweist.
- 4. Es wird nicht erwartet, daß der Massenpeak der Peptide
mit dem angelagerten PEG-Rest in der MALDI-TOF-Peptidkarte nachgewiesen wird, da
der für
den genauesten Nachweis der nicht pegylierten Peptide ausgewählte Massenbereich
zwischen 850 Da und 6000 Da liegt. Die PEG-Einheit selbst hat bereits
ein Molekulargewicht von 40 000 Da. Die pegylierten Peptide sind
jedoch auch unter Verwendung derselben Aufschlusses und von trans-3-Indolacrylsäure (1AA)
als Matrix nachgewiesen worden. Für jedes Lys-C-aufgeschlossene
Isomer wurde ein breiter Peak bei 46–47 kDa beobachtet, was die
Gegenwart der monopegylierten Peptide bestätigte. Aufgrund der breiten
Massenverteilung, induziert durch den PEG-Rest, konnten die angelagerten
Peptide in diesen Experimenten nicht direkt identifiziert werden
(Daten nicht gezeigt).
-
Die
resultierenden Peptidkarten werden in 6 gezeigt.
Peaks, die im Vergleich zum Standard fehlen, sind durch Pfeile markiert.
-
In
anbetracht der Spektren der beiden Referenzen von Interferon alpha-2a
und pegyliertem IFN alpha-2a, sind keine signifikanten Unterschiede
zu erkennen. Aufgrund der Tatsache, daß das pegylierte Interferon
alpha-2a ein Ge misch aus unterschiedlichen Pegylieurungsisomeren
ist, werden alle Peptidpeaks, die für Interferon nachgewiesen werden
auch für
pegyliertes Interferon alpha-2a nachgewiesen.
-
In
dem Spektrum des Endo-Lys-C-aufgeschlossenen Proteins aus der IEC-Fraktion
1 fehlen die Peptide, die die Aminosäuren 24–31 und 32–49 umfassen, im Bereich zwischen
850 und 6.000 Da, alle anderen Peaks sind vorhanden. Daher muß der PEG-Rest
an Lys31 angelagert sein.
-
Die
anderen Fraktionen wurden auf dieselbe Weise identifiziert. In jedem
Fall fehlen die pegylierten Peptide im Vergleich zum Referenzstandard-Spektrum.
Für die
Fraktionen 3 und 4a fehlt nur ein Peptidpeak, für das zweite Peptid 132–133 ist
die Masse zu klein, um sie in dem definierten Massefenster nachweisen
zu können.
Nur Fraktion 4a konnte nicht mit diesem Verfahren nachgewiesen werden,
es konnten keine Schlußfolgerungen
vorgenommen werden.
-
Zur
Identifizierung von Isomer 4a ist ein Endo-Lys-C-Peptidkartierungsverfahren
mit RP- HPLC/UV-Detektion
entwickelt worden. Das Protein wurde wie für die MALDI-TOF MS-Peptidkartierung
beschrieben mit Endoproteinase-Lys-C aufgeschlossen. Die Peptide
wurden mittels eines Wasser/Acetonitril/TFA (Trifluoressigsäure)-Gradienten getrennt.
-
Mit
dem Referenzstandard von pegyliertem Interferon alpha-2a wurden
13 Peaks beobachtet. Alle Fraktionen wurden von Hand gesammelt und
durch MALDI-TOF-Massenspektrometrie identifiziert.
-
Die
Bestimmung der Pegylierungsstelle der IEC-Fraktion 4a wurde wiederum
durch den Vergleich des Chromatogramms der Probe mit dem des Referenzmaterials
vorgenommen. Der Peak mit den beiden Peptiden 134–164 und
134–165
fehlt eindeutig in dem Probenchromatogramm, und so kann die IEC-Fraktion
4a dem Isomer, das das PEG an Lys164 enthält, zugeordnet werden. Die
Chromatogramme von dem Referenzstandard von pegyliertem Interferon
alpha-2a (46 μg/ml)
und der Fraktion 4a werden in 7 gezeigt.
-
Eine
graphische Darstellung der 9 isolierten und charakterisierten Stellungsisomere
von pegyliertem Interferon alpha-2a wird in 9 gezeigt.
-
Die
antivirale in vitro-Aktivität
der isolierten Isomere wurde durch die Schutzwirkung an Madin-Darby-Rindernierenzellen
(MDBK) gegen die Infektion mit dem Bläschenstomatitisvirus (VSV)
analysiert und mit einem Standard von pegyliertem Interferon alpha
2a gemäß dem in
J. Virol. 1981, 37, 755–758
beschriebenen Verfahren verglichen.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist daher die Verwendung der Stellungsisomere von
pegyliertem Interferon alpha-2a-Molekül, pegyliert an Lys(31) und
Lys(134), zur Herstellung eines Medikaments für antiproliferative, antivirale
und immunomodulatorische Verwendungen. Die Stellungsisomere können ferner zur
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Viruserkrankungen
verwendet werden, insbesondere zur Behandlung von Hepatitis C.
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch die pharmazeutischen Zusammensetzungen auf der Basis der Verbindungen
der Formel I oder deren Salze und Verfahren zu deren Herstellung.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, die
bei der Kontrolle oder Vorbeugung von Krankheiten verwendet werden,
umfassen ein Stellungsisomer von pegyliertem IFN alpha-2a, nämlich PEG-Lys(31) oder PEG-Lys(134),
und ein therapeutisch inertes, nicht toxisches und therapeutisch verträgliches
Trägermaterial.
Die zu verwendenden pharmazeutischen Zusammensetzungen können in
einer mit guter medizinischer Praxis übereinstimmenden Art und Weise
formuliert und dosiert werden, wobei die zu behandelnde Krankheit,
der Zustand des einzelnen Patienten, die Abgabestelle des Stellungsisomers
von pegyliertem IFN alpha-2a, das Verabreichungsverfahren und andere
einem Fachmann bekannte Faktoren in Betracht gezogen werden sollten.
-
Nachstehend
werden Verfahren und das Material, das bei der Isolierung und der
Charakterisierung der Stellungsisomere von pegyliertem Interferon
alpha-2a verwendet wird, ausführlicher
beschrieben.
-
Das
pegylierte Interferon alpha-2a (PEG-IFN alpha-2a), das zur Isolierung
der Isomere verwendet wird, wurde von Hoffmann-La Roche Inc. durch
die Konjugierung von Lysin-ε-Aminogruppen
an die Oberfläche des
Interferonmoleküls
mit einer aktivierten verzweigten Polyethylenglykoleinheit mit einem
Molekulargewicht von 40.000 Da hergestellt, wie in EP A 809996 und
in Bioconjugate Chem. 2001, 12, 195–202 beschrieben.
-
Die
Reinheit der Proben während
der Trennung der Stellungsisomere aus jedem Reinigungsschritt wurde
unter Verwendung einer analytischen starken Kationenaustauschsäule (TOSOH-BIOSEP,
SP-5PW, 10 μm
Teilchengröße, 7,5
mm Durchmesser, 7,5 cm Länge) überprüft. Die
Säule wurde
mit 3,4 mM Natriumacetat, 10% Ethanol und 1% Diethylenglykol, eingestellt
auf einen pH von 4,4 (Puffer A), prääquilibriert. Nach dem Einbringen
der PEG-IFN-Proben
wurde die Säule
mit Puffer A gewaschen, gefolgt von einem aufsteigenden linearen
Gradienten auf 10 mM Kaliumhydrogenphosphat, 10% Ethanol und 1%
Diethylenglykol, eingestellt auf einen pH von 6,6 (Puffer B). Die
Fließgeschwindigkeit
betrug 1,0 ml/min und der Nachweis erfolgte bei 218 nm, die Ergebnisse
sind in 1 angegeben.
-
Analog
zu dem oben beschriebenen Verfahren ist das folgende analytische
Verfahren für
die Analyse der Zusammensetzung der Stellungsisomere, die bei der
Pegylierungsreaktion von Interferon alpha-2a erhalten wurden, gefunden
worden.
-
Nach
der Trennung des monopegylierten Interferons alpha aus dem Reaktionsgemisch
durch in der Technik bekannte Verfahren, wurden die Stellungsisomere
durch ein analytisches Flüssig-HPLC-Verfahren (Hochdruckflüssigchromatographie)
auf einer Säule,
die mit einer starken Kationenaustauschmatrix, wie zum Beispiel
nicht poröse
SP-NPR-Phase mit
einer Teilchengröße von 2,5 μm von TosoH
Bioscience, geladen ist, getrennt. Die mobile Phase besteht aus
einem Puffer A (10% V/V Ethanol; 1% V/V Diethylenglykol; 2,3 mM Natriumacetat
und 5,2 mM Essigsäure
in gereinigtem Wasser; der pH wurde nicht eingestellt) und einem
Puffer B (10% V/V in Ethanol; 1% V/V in Diethylenglykol; 16,4 mM
KH2PO4; und 4,4
mM K2HPO4 in gereinigtem
Wasser, der pH wurde nicht eingestellt), die Ergebnisse werden in 8 gezeigt.
-
Die
folgenden Beispiele werden die Erfindung weiter veranschaulichen.
-
Beispiel 1A – Trennung
der Stellungsisomere
-
Es
wurde ein Zweischritt-Isolierungs- und Reinigungsschema zur Herstellung
der monopegylierten Isoformen von PEG-Interferon alpha-2a verwendet.
- a) Der erste Schritt war eine Trennung der
Stellungsisomere auf einer präparativen
Niedrigdruckflüssigchromatographiesäule mit
einer schwachen Kationenaustauschmatrix (TOSON-BIOSEP, Toyopearl CM-650S,
z. B. Resin Batch Nr 82A, wobei der Durchmesser der Säule 16 mm
beträgt
und die Länge
120 cm). Es wurde ein linearer pH-Gradient mit steigender Natriumacetatkonzentration
(25 mM, pH 4,0 bis 75 mM bis pH 7,8) bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,7 ml/min angewendet. Der Nachweis erfolgte bei 280 nm. Mit
diesem Chromatographieschritt konnten die Spezies 1, 2, 5, 6 und
ein Gemisch aus 3, 4, 4a, 7 und 8 gesammelt werden, siehe Tabelle
1.
- b) Die Fraktionen wurden in dem zweiten Herstellungsschritt
weiter getrennt und gereinigt. Es wurde eine präparative Säule mit derselben Matrix wie
die analytische starke Kationenaustauschsäule (Resin Batch Nr. 82A mit
einer Ionenaustauschkapazität
von 123 mÄqu./ml)
wie oben beschrieben, aber größeren Ausmaßen (30
mm i. D. und 70 mm Länge),
zudem einer höheren
Fließgeschwindigkeit
und einer längeren
Laufzeit verwendet. Wie bei dem analy tischen Verfahren wurde die
Säule mit
3,4 mM Natriumacetat, 10% Ethanol und 1% Diethylenglykol, eingestellt
auf einen pH von 4,4 (Puffer A), prääquilibriert. Nach der Einbringung
der PEG-IFN-Proben wurde die Säule
mit Puffer A gewaschen, gefolgt von einem aufsteigenden linearen
Gradienten auf 10 mM Kaliumhydrogenphosphat, 10% Ethanol und 1%
Diethylenglykol, eingestellt auf einen pH von 6,6 (Puffer B). Die
Fließgeschwindigkeit
betrug 1,0 ml/min und der Nachweis erfolgte bei 218 nm.
-
Die
Proteinkonzentration des PEG-IFN alpha-2a-Isomers wurde durch Spektrophotometrie,
basierend auf der 280 nm-Absorption der Proteineinheit von PEG-IFN
alpha-2a bestimmt.
-
Ein
analytisches Elutionsprofil von 180 μg von PEG-IFN alpha-2a wird
in 1 gezeigt. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist
eine Trennung in 8 Peaks, 2 Peaks mit Basislinientrennung und 6
mit Teiltrennung. Der Abfall der Basislinienabsorption hin zum Ende
des Chromatogramms läßt darauf
schließen,
daß es
keine weiteren monopegylierten Spezies von IFN alpha-2a gab, die
bei einer höheren
Retentionszeit eluierten.
-
Überdies
ist nach sorgfältiger
Betrachtung des IEC-Chromatogramms ein weiterer Peak nahe der Nachweisgrenze
zwischen den Peaks 2 und 3 zu erkennen, was ein Anzeichen für die Gegenwart
zusätzlicher Stellungsisomere
ist, die auch zu der spezifischen Aktivität des PEG-IFN alpha 2a-Gemisches
beitragen sollten. Es war mit weiteren Spezies zu rechnen, da das
Interferon alpha-2a-Molekül
12 Pegylierungsstellen zeigt (11 Lysine und den N-Terminus). Aufgrund
der geringen Häufigkeit
dieser Spezies wurden sie nicht isoliert und charakterisiert.
-
Die
Isomerproben aus den IEC-Optimierungsdurchläufen wurden direkt nach der
Isolierung (t = 0) und nach 2 Wochen Lagerung bei 5°C untersucht
(Daten werden nicht gezeigt). Es waren weder signifikante Unterschiede
für das
Protein aus den IEC-Peaks im Hinblick auf den Proteingehalt zu erkennen,
wie durch spektrometrische Verfahren bestimmt, noch gab es nachzuweisende
Veränderungen
der Monopegylierungsstelle, des Gehalts an Oligo-PEG-IFN alpha-2a,
der Menge an Aggregaten und der Bioassayaktivität. In Anbetracht der relativen
Häufigkeit
der einzelnen Isomere – wie
durch das IEC-Verfahren bestimmt – sowie der spezifischen Aktivitäten – wie in
dem Antivirusassay bestimmt- wird fast die gesamte spezifische Bioaktivität des PEG-IFN
alpha-2a-Gemisches, das für
deren Isolierung verwendet wird, rückgewonnen (ungefähr 93%).
-
Die
analytische IE-HPLC wurde zur Überprüfung der
Reinheit der einzelnen Isomere in bezug auf die Kontamination mit
anderen Stellungsisomeren in den IEC-Fraktionen überprüft. Die Peaks 2, 3, 4, 4a,
5 und 7 waren zu mehr als 98% rein, die Peaks 1 und 8 waren zu 93%
rein und der Peak 6 war zu 88% rein.
-
Tabelle 1:
-
PEG-Peptide,
identifiziert durch den Vergleich der Lys-C-Aufschlußspektren
von den Isomeren und dem Referenzstandard. Identifizierte
PEG-Stellen in den getrennten PEG-IFN-Spezies
- a 132-133 zu klein für den Nachweis.
- a,b RP-HPLC.
-
Die
Fraktionen wurden durch die in den Beispielen 2 bis 6 beschriebenen
Verfahren charakterisiert. Beispiel
1B – Analytische
Trennung der Stellungsisomere von monopegyliertem Interferon alpha-2a
HPLC-Ausrüstung: | HP1100 |
Säule: | SP-NPR,
TosoH Bioscience, Teilchengröße: 2,5 μm, nicht
porös,
Bestell-Nr.: 13076 |
Injektion: | 5-10 μg monopegyliertes
IFN |
mobile
Phase: | Puffer
A: |
| 10%
V/V Ethanol |
| 1%
V/V Diethylenglykol |
| 2,3
mM Na-Acetat |
| 5,2
mM Essigsäure,
in gereinigtem Wasser, keine pH-Einstellung |
| Buffer
B |
| 10%
V/V Ethanol |
| 1%
V/V Diethylenglykol |
| 16,4
mM KH2PO4 |
| 4,4
mM K2HPO4, in gereinigtem
Wasser, keine ph-Einstellung |
Gradient: | 0
min 40% B |
| 2
min 40% B |
| 2,1
min 48% B |
| 25
min 68% B |
| 27
min 75% B |
| 30
min 75% B |
| 34
min 40% B |
| 40
min 40% B |
Fluß: | 1,0
ml/min |
Säulentemperatur: | 25°C |
Nachweis: | 218
nm |
ein typisches Chromatogramm wird in
8 gezeigt.
-
Beispiel 2 – Analyse
der Fraktionen durch Massenspektrometrie-Peptidkartierung
-
Auf
einem MALDI-TOF MS-Instrument (PerSeptive Biosystems Voyager-DE
STR mit verzögerter
Extraktion) wurden Massenspektren aufgezeichnet. Jede IEC-Fraktion
(Ionenaustauschchromatographie) wurde durch Dialyse entsalzt, mit
0,02 M 1,4-Dithio-DL-threitol (DTT) reduziert und mit 0,2 M 4-Vinylpyridin
alkyliert. Dann wurden die Proteine mit Endoproteinase Lys-C (Wako
Biochemicals) in 0,25 M Tris(tris(hydroxymethyl)-aminoethan) bei
pH 8,5 mit einem ungefähren
Enzym-zu-Protein-Verhältnis
von 1 : 30 aufgeschlossen. Die Reaktion wurde über Nacht bei 37°C durchgeführt.
-
Eine
Lösung
aus 20 mg/ml α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure und
12 mg/ml Nitrocellulose in Aceton/Isopropanol 40/60 (V/V) wurde
als Matrix verwendet (Dickschichtapplikation). Zunächst wurden
0,5 μl der
Matrix auf dem Zielobjekt plaziert und konnten trocknen. Dann wurde
1,0 μl der
Probe zugegeben. Die Spektren wurden in einem linearen positiven
Ionisationsmodus mit einer Beschleunigungsspannung von 20.000 V
und einer Gitterspannung von 95% erhalten. Mindestens 190 Laserschüsse, die
den ganzen Fleck bedecken, wurden für jedes Spektrum gesammelt.
Des-Arg1-Bradykinin
und Rinderinsulin wurden für
die interne Kalibrierung verwendet.
-
Beispiel 3 – Hochdruckflüssigchromatographie
(RP-HPLC)-Peptidkartierung
-
Die
Peptide wurden durch Unkehrphasen-Hochdruckflüssigchromatographie (RP-HPLC)-Peptidkartierung
charakterisiert. Die IEC-Fraktionen wurden reduziert, alkyliert
und mit Endoproteinase Lys-C wie oben für die MALDI-TOF MS-Peptidkartierung
beschrieben, aufgeschlossen. Die Analyse der aufgeschlossenen Isomere
wurde auf einem Waters Alliance HPLC-System mit einer analytischen
Vydac RP-C18-Säule
(5 μm, 2,1 × 250 mm)
und einer Vorsäule
mit demselben Packungsmaterial durchgeführt. Die Elution wurde mit
einem Acetonitrilgradienten von 1 bis 95% 105 min in Wasser mit
einer Fließgeschwindigkeit
von 0,2 ml/min durchgeführt.
Beide Lösungsmittel
enthielten 0,1% (V/V) TFA. 100 ml jeder aufgeschlossenen Probe wurden
injiziert und bei 215 nm aufgezeichnet.
-
Beispiel 4 – MALDI-TOF-Spektren
eines nicht aufgeschlossenen Proteins
-
Eine
18 mg/ml Lösung
von trans-3-Indolacrylsäure
in Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure 70/30 (V/V) wurde mit demselben
Volumen der Probelösung
vorgemischt. Dann wurde 1,0 μl
des Gemisches auf die Oberfläche
des Zielobjektes gegeben. Typischerweise wurden 150–200 Laserschüsse in einem
linearen positiven Ionisationsmodus gemittelt. Die Beschleunigungsspannung
wurde auf 25.000 V eingestellt und die Gitterspannung auf 90%. Rinderalbumin
M+ und M2+ wurden
für die
externe Kalibrierung verwendet.
-
Beispiel 5 – SE-HPLC
(Größenausschluß-HPLC)
-
Die
SE-HPLC wurde mit einem Waters Alliance 2690 HPLC-System, ausgestattet
mit einer TosoHaas TSK-Gel
G 4000 SWXL-Säule
(7,8 × 300
mm), durchgeführt.
Die Proteine wurden unter Verwendung einer mobilen Phase, die 0,02
MNaH2PO4, 0,15 M
NaCl, 1% (V/V) Diethylenglykol und 10% (V/V) Ethanol (pH 6,8) enthielt,
bei einer Fleißgeschwindigkeit
von 0,4 ml/min eluiert und bei 210 nm nachgewiesen. Die Injektionsmengen
betrugen 20 μg
von jedem Isomer.
-
Die
Größenausschluß-HPLC und
SDS-PAGE wurden zur Bestimmung der Menge an Oligo- PEG-IFN alpha-2a-Formen und -Aggregaten
in unterschiedlichen IEC-Fraktionen verwendet. Das Referenzmaterial
enthält
2,3% Aggregate und 2,2% Oligomere (4).
-
Die
Peaks 1, 4, 4a, 5, 6 und 8 enthalten < 0,7% der oligopegylierten IFN alpha-2a-Formen,
wohingegen in den Peaks 2, 3 und 7 der Prozentsatz der oligopegylierten
IFN alpha-2a-Formen unter der Nachweisgrenze (< 0,2%) liegt. Im Falle der Aggregate
war ein anderer Trend zu erkennen. In allen Peaks lag die Menge an
Aggregaten unterhalb von 0,9%.
-
Beispiel 6 – SDS-PAGE
-
SDS-PAGE
wurde sowohl unter Nicht-Reduktions- als auch unter Reduktionsbedingungen
unter Verwendung von 16%igen Tris-Glycin-Gels (1,5 mm, 10 Loch)
durchgeführt.
Novex Mark 12-Molekulargewichtsmarker mit einem Massebereich von
2,5 bis 200 kDa wurden für
die Kalibrierung verwendet, Rinderserumalbumin (BSA) wurde als Empfindlichkeitsstandard
(2 ng) verwendet. Ungefähr
11 μg von
allen Proben und 0,5 μg
des Standards wurden auf das Gel aufgebracht. Die Durchlaufbedingungen
waren 125 V und 6 W für
l20 min. Die Proteine wurden unter Verwendung des Silberfärbungskits
SilverXpress von Novex fixiert und angefärbt.
-
Die
Gele, die unter Nicht-Reduktionsbedingungen für die IEC-Fraktionen 1–8 (2)
aufgezeichnet wurden, zeigen ein Muster, das mit dem des Referenzstandards
von PEG-IFN alpha-2a vergleichbar ist.
-
Unter
Reduktionsbedingungen zeigen die Gele im Vergleich zu dem Standard
eine erhöhte
Intensität geringfügiger Banden
bei etwa 90 kDa. Zwischen 6 und 10 kDa erscheinen Proteinfragmente
für die
Peaks 6, 7 und 8 (3). Beide Banden zusammen entsprechen
ungefähr
1% des Schnittmaterials. In den Spuren der Isomere 1, 5, 6, 7, 8
sind zusätzliche
Banden mit mehr als 100 kDa zu sehen, die auch in dem Standard vorliegen.
Diese können
den Oligomeren zugeordnet werden. Somit bestätigt SDS-PAGE die Ergebnisse
der SE-HPLC-Analyse.
-
Alles
in allem bringen RP-HPLC- und SDS-PAGE-Experimente zum Ausdruck,
daß die
Reinheit der IEC-Fraktionen
als mit dem PEG-IFN alpha-2a-Referenzstandard vergleichbar betrachtet
werden kann.
-
Die
Struktur der PEG-IFN alpha-2a-Spezies aus den 9IEC-Fraktionen wurde
basierend auf den Ergebnissen der oben beschriebenen Verfahren unter
Verwendung der oben genannten Vorgehensweise identifiziert.
-
Beispiel 7 – Die antivirale
Aktivität
(AVA)
-
Die
antivirale Aktivität
wurde durch ihre Schutzwirkung an Madin-Darby-Rindernierenzellen
(MDBK) gegen die Infektion durch den Bläschenstomatitisvirus (VSV)
bewertet und mit einem PEG-IFN alpha-2a-Standard verglichen. Die
Proben und der Referenzstandard wurden in Eagles Minimum Essential
Medium (MEM), enthaltend 10 fetales Rinderserum, auf eine Endkonzentration
von 10 ng/ml (Assayausgangskonzentration) verdünnt. Jede Probe wurde in vierfacher
Ausfertigung analysiert.
-
Der
Antivirusschutz von Madin-Darby-Rindernierenzellen (MDBK) vor dem
Bläschenstomatitisvirus wurde
gemäß dem in
Virol. 1981, 37, 755–758
beschriebenen Verfahren getestet. Alle Isomere induzierten eine
Aktivität
in dem Antivirusassay, wie in Tabelle 2 dargestellt. Die Aktivitäten lagen
im Bereich von l 061 bis 339 U/μg,
was ein Anzeichen dafür
ist, daß der
Unterschied in den spezifischen Aktivitäten des Proteins zwischen den
Stellungsisomeren signifikant ist. Das Know-how und die bisher erzielten
Ergebnisse ermöglichen weitere
Untersuchungen, um diese Struktur-Funktion-Beziehung zwischen den
Stellungsisomeren und den IFN alpha-Rezeptoren bestimmen zu können.
-
Tabelle 2:
-
In
Vitro-Antivirusaktivitäten
von PEG-IFN alpha-2a und einzelnen PEG-IFN alpha-2a-Isomeren.
-
Die
Antivirusaktivität
wurde in MDBK-Zellen, die mit dem Bläschenstomatitisvirus infiziert
waren, bestimmt. Die Ergebnisse stellen die Mittel von drei Assays,
die unabhängig
durchgeführt
wurden, dar. Antivirusassay
von PEG-IFN
-
Die
Ergebnisse werden ferner durch die folgenden Figuren veranschaulicht
-
1:
Analytische IEC-HPLC von 180 μg
PEG-IFN alpha-2a. Eine analytische starke Kationenaustauschsäule wurde
zur Überprüfung der
Reinheit der abgetrennten Stellungsisomere aus jedem Reinigungsschritt
verwendet (TOSOH-BIOSEP, SP-5PW, 10 μm Teilchengröße, 7,5 mm Durchmesser, 7,5
cm Länge).
-
2:
A/B: SDS-PAGE-Analyse mit Tris-Glycin (16%). Die Proben wurden unter
Nicht-Reduktionsbedingungen
der Elektrophorese unterzogen. Die Gele wurden für das Protein mit Silberfärbung angefärbt. Spuren:
M, Molekulargewichtsmarkerproteine/2, Peak 1/3, Peak 2/4, Peak 3/5,
Peak 4/6, Peak 4a/7, Peak 5/8, Peak 6/9, Peak 7/10, Peak 8/11, 1 × PEG-IFN-Standard/12,
1,5 × PEG-IFN-Standard/C1, IFN-Standard.
-
3:
A/B: SDS-PAGE-Analyse mit Tris-Glycin (16%). Die Proben wurden unter
Reduktionsbedingungen der Elektrophorese unterzogen. Die Gele wurden
für das
Protein mit Silberfärbung
angefärbt.
Spuren: M, Molekulargewichtsmarkerproteine/2, Peak 1/3, Peak 2/4,
Peak 3/5, Peak 4/6, Peak 4a/7, Peak 5/8, Peak 6/9, Peak 7/ 10, Peak
8/11, 1 × PEG-IFN-Standard/12,
1,5 × PEG-IFN-Standard/C1, IFN-Standard.
-
4:
Größenausschluß (SE-)-HPLC
wurde zur Bestimmung der Menge an Oligo-PEG- IFN-Formen und -Aggregaten
in den unterschiedlichen IEC-Fraktionen verwendet. Die SE-HPLC wurde
mit einer TosoHaas TSK Gel G 4000SWXL-Säule (7,8 × 300 mm) durchgeführt.
-
5:
Die MALDI-TOF-Spektrometrie wurde zur Bestimmung des Molekulargewichts
jedes Isomers verwendet, um sicher zustellen, daß die PEG-IFN-Moleküle nach
der IEC-Chromatographie noch immer intakt waren, und um die Monopegylierung
zu bestätigen.
-
6:
MALDI-TOF Lys-C-Peptidkarten des PEG-IFN-Referenzstandards und der
Peaks 1, 2, 3, 4, 4a, 5, 6, 7, 8. Fehlende Peaks im Vergleich zum
Standard sind durch Pfeile gekennzeichnet.
-
7:
RP-HPLC-Chromatogramme der Lys-C-Aufschlüsse der PEG-IFN-Referenz und
von Peak 4a.
-
8: Analytische HPLC von 5–10 μg eines PEG-IFN
alpha-2a-Gemisches aus Stellungsisomeren auf einer Säule, die
mit SP-NPR, TosoH Bioscience, Teilchengröße: 2,5 μm, nicht porös, geladen ist, wie in Beispiel
1B beschrieben.
-
9:
Bänderstruktur
von Interferon alpha-2a mit den Pegylierungsstellen. Dies ist die
Hochauflösungsstruktur
von menschlichem Interferon alpha-2a, bestimmt mit NMR-Spektroskopie,
siehe J. Mol. Biol. 1997, 274, 661–675. Die Pegylierungsstellen
von pegyliertem Interferon alpha-2a sind rot gefärbt und mit Restart und Restnummer
markiert.