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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Satz von Zuschnitten aus Pappe
oder dergleichen zur Ausbildung einer Schachtel mit polygonalem
Querschnitt, umfassend Seitenflächen,
eine den Schachteldeckel bildende obere Fläche und eine den Schachtelboden
bildende untere Fläche.
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Sie
betrifft ebenfalls eine solche Schachtel.
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Es
sind bereits (
JP 59
115238A ) polygonale Schachteln bekannt, die insbesondere
dazu geeignet sind, um einen Dorn herum aufgestellt zu werden, ausgehend
von Zuschnitten, die aus einer Folge von Abschnitten gebildet sind,
die beiderseits mit einem Satz von Umschlagklappen versehen sind,
die dazu bestimmt sind, den Schachtelboden und -deckel zu bilden.
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Solche
Schachteln weisen Vorteile insbesondere beim Zusammenbau und auch
hinsichtlich der Druckfestigkeit auf.
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Trotzdem
erlauben sie nicht immer die Bildung von soliden und stabilen Stapeln
beim Stapeln dieser Schachteln auf Paletten in dem Maße, in dem die
Schachteln im Verhältnis
zueinander verrutschen können.
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Alternativ
umfassen diese Schachteln untere Flächen und/oder obere Flächen, die
unterbrochene, nicht dichte Oberflächen aufweisen, weil sie aus mehreren
Umschlagklappenteilen ausgebildet sind, die mehr oder weniger aneinandergrenzen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Satz von
Zuschnitten und eine Schachtel mit polygonalem Querschnitt bereitzustellen,
die den Erfordernissen der Praxis besser entspricht als die herkömmlich bekannten,
insbesondere dadurch, dass sie ein gutes sowohl vertikales als auch
horizontales Blockieren der Schachteln aus Wellpappe zueinander
erlaubt, wobei sie einstückig ausgebildete
untere und obere Schachtelflächen
vorschlägt.
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Sie
erlaubt des Weiteren eine wirtschaftliche Herstellung der Schachteln
dank des Einsatzes von im flachen Zustand aneinander angrenzend
ausgeschnittenen Zuschnitten, was den Verlust von Pappmaterial minimiert.
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Dank
der Erfindung ist es ferner möglich,
den Typ der verwendeten Pappe zu optimieren, indem beispielsweise
unterschiedliche Pappqualitäten
für den
Deckel, den Gürtel
und/oder den Boden ausgewählt
werden. Somit können
die Festigkeiten dieser drei Schachtelteile variieren, was einen
bedeutenden Vorteil darstellt.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung im Wesentlichen einen Satz von Zuschnitten aus einem Wellpappenmaterial
oder dergleichen zur Ausbildung einer Schachtel mit polygonalem
Querschnitt vor, umfassend Seitenflächen, eine den Schachteldeckel bildende
obere Fläche
und eine den Schachtelboden bildende untere Fläche, dadurch gekennzeichnet,
dass
er einen ersten Zuschnitt aufweist, der geeignet ist, die Seitenflächen der
Schachtel zu bilden, wobei der erste Zuschnitt eine mit einer Befestigungslasche abschließende Folge
von vier rechteckigen Abschnitten umfasst, die untereinander durch
parallele Faltlinien verbunden sind, wobei jeder Abschnitt auf der einen
Seite einen rechtwinklig zu den Faltlinien verlaufenden freien Rand
aufweist und auf der anderen Seite eine im Verhältnis zur Umschlagklappe des
benachbarten Abschnitts auf der anderen Seite befindliche Umschlagklappe
aufweist, wobei die Umschlagklappen so ausgelegt sind, dass sie
die Außenseite der
oberen Fläche
bzw. der unteren Fläche
bedecken, um dort angeklebt zu werden,
und dadurch, dass er
einen zweiten und einen dritten Zuschnitt zur Ausbildung des Schachtelbodens
und -deckels aufweist, wobei jeder einen Mittelabschnitt zur Ausbildung
der unteren Fläche
bzw. der oberen Fläche
umfasst, wobei jeder Mittelabschnitt mit zwei freien, einander gegenüberliegenden
Rändern
und mit zwei einander gegenüberliegenden
seitlichen Umschlagklappen versehen ist, die so ausgelegt sind,
dass sie zumindest teilweise die Außenseite von zwei einander gegenüberliegenden,
zur Ausbildung der Seitenflächen
geeigneten Abschnitten bedecken und im rechten Winkel zu den jeweiligen
freien Rändern
der Abschnitte verlaufen, um dort angeklebt zu werden.
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In
vorteilhaften Ausführungsbeispielen
wird außerdem
auf die eine und/oder andere der folgenden Anordnungen zurückgegriffen:
- – die
Umschlagklappen von zwei einander gegenüberliegenden Abschnitten der
zur Ausbildung der Seitenflächen
geeigneten Folge von Abschnitten weisen seitliche Ränder auf,
deren Form komplementär
zu den seitlichen Rändern
der Umschlagklappen der benachbarten Abschnitte der Folge von Abschnitten
ist oder die an diese anpassbar sind;
- – die
Umschlagklappen der Folge von Abschnitten sind trapezförmig ausgebildet;
- – die
oberen freien Ränder
von zwei zur Ausbildung der Seitenwände der Schachtel vorgesehenen
Seitenabschnitten weisen zumindest eine Stapelzunge auf,
- – und
die Faltlinien der Umschlagklappen des Mittelabschnitts der Deckelwand
weisen einen oder mehrere entsprechende Aussparungen bzw. Schlitze
auf;
- – aus
der den ersten, zweiten und dritten Zuschnitt umfassenden Gruppe
bestehen zumindest zwei Zuschnitte aus Wellpappe unterschiedlicher Qualität und/oder
Dicke.
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Beispielsweise
besteht der erste Zuschnitt aus einwelliger Wellpappe mit geringer
Dicke, um eine mittlere Druckfestigkeit zu erreichen, der Boden aus
zweiwelliger Wellpappe oder einwelliger Wellpappe mit hoher Dicke,
um schwere Produkte zu tragen, und der Deckel aus einwelliger Wellpappe
mittlerer Dicke, um ein gutes Greifen für Saugdüsen zu erlauben.
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Die
Erfindung schlägt
außerdem
eine mit einem Satz von Zuschnitten wie oben beschrieben erfindungsgemäß hergestellte
Schachtel vor.
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Sie
schlägt
ferner eine Schachtel mit polygonalem Querschnitt vor, umfassend
Seitenflächen, eine
den Schachteldeckel bildende obere Fläche und eine den Schachtelboden
bildende untere Fläche, dadurch
gekennzeichnet,
dass zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen keine
deckelseitigen Umschlagklappen aufweisen und bodenseitig mit Umschlagklappen
versehen sind und zwei andere einander gegenüberliegende Flächen bodenseitig
keine Umschlagklappen aufweisen und deckelseitig mit Umschlagklappen
versehen sind, wobei die Umschlagklappen jeweils auf die obere Fläche und
die untere Fläche
der Schachtel geklebt werden,
und dass der Boden und der Deckel
jeweils aus einem einzigen Mittelabschnitt gebildet sind, der mit zwei
einander gegenüberliegenden
freien Rändern und
mit zwei einander gegenüberliegenden
seitlichen Umschlagklappen versehen ist, wobei die Umschlagklappen
jeweils im rechten Winkel zu den jeweiligen freien Rändern der
genannten Seiten auf die Außenseite
der beiden jeweiligen Seitenflächen
geklebt sind.
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Vorteilhafterweise
ist die Schachtel so ausgelegt, dass sie um einen Dorn herum ausgebildet werden
kann.
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Zur
besseren Verständlichkeit
der Erfindung dient die folgende erläuternde Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
als nicht einschränkendes
Beispiel.
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Die
Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht von oben von ersten Zuschnitten, die zu einem Satz gemäß einem
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
gehören;
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2 und 3 Draufsichten
des zweiten und dritten Zuschnitts zur Ausbildung jeweils des Bodens
und des Deckels einer Schachtel gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
das hier insbesondere beschrieben ist;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer offenen Schachtel ohne Deckel, die
ausgehend von den Zuschnitten der 1 und 3 hergestellt
wurde;
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5 eine
zusammenfassende schematische Perspektivdarstellung, die die Schritte
zum Ausbilden der Schachtel von 4 zeigt;
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6 perspektivisch
das vertikale Ineinanderstecken von zwei gemäß 4 ausgebildeten Schachteln.
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1 zeigt
mehrere erste Zuschnitte 1, 1', 1'', 1''' aus
Wellpappenmaterial beispielsweise geringer Dicke (2 bis 3 mm) zur
Ausbildung der Wände
einer Schachtel gemäß dem hier
speziell beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Jeder
Zuschnitt 1 umfasst eine Folge 2 von vier mit
einer beispielsweise trapezförmigen
Klebelasche 7 abgeschlossenen rechteckigen Abschnitten 3, 4, 5 und 6,
die untereinander durch erste parallele Faltlinien 8 verbunden
sind.
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Jeder
Abschnitt weist auf der einen Seite einen rechtwinklig zu den ersten
Faltlinien 8 verlaufenden freien Rand auf und auf der anderen
Seite eine trapezförmige,
gleichschenklige Umschlagklappe, die mit dem dem freien Rand gegenüberliegenden Rand
durch eine zweite Faltlinie 9 verbunden ist, die rechtwinklig
zu den ersten Faltlinien 8 verläuft.
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Die
Umschlagklappen sind beiderseits der Folge abwechselnd angeordnet,
einmal auf der Seite, die den Schachtelboden bilden wird, einmal
auf der Seite, die den Schachteldeckel bilden wird.
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Im
Einzelnen umfasst die Folge zwei erste identische rechteckige Abschnitte 3 und 5,
die mit Umschlagklappen 10 und 11 versehen sind,
die sich auf derselben Seite befinden, die die Oberseite der Schachtel
bilden wird, und umfasst auf der anderen Seite zwei geradlinige
freie Ränder 12 und 13,
wobei die ersten Abschnitte dazu bestimmt sind, die Querseitenflächen der
Schachtel zu bilden.
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Diese
umfassen vorteilhafterweise jeweils eine mittlere Aussparung 14,
die einen Griff bildet.
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Die
Folge 2 umfasst außerdem
zwei zweite identische rechtwinklige Abschnitte 4 und 6,
die mit freien Rändern 15 und 16 versehen
sind, die sich auf derselben Seite der Folge befinden wie die Umschlagklappen 10 und 11 der
ersten Abschnitte 3 und 5, und die jeder jeweils
mit einer Umschlagklappe 17 und 18 versehen sind,
die sich auf derselben Seite der Folge befinden wie die freien Ränder der
Abschnitte 3 und 5.
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Diese
beiden Abschnitte 4 und 6 sind ihrerseits dazu
bestimmt, die Längsseitenflächen der Schachtel
zu bilden.
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In
dem hier speziell beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die freien
Ränder 15 und 16 der Abschnitte 4 und 6 jeweils
mit zwei Zungen 19 zum Blockieren des Deckels und/oder
zum Stapeln versehen. Die Zunge ist beispielsweise durch ein in
der Verlängerung
der Seitenfläche
befindliches kleines Rechteck mit einer Höhe von 1 bis 2 mm ausgebildet.
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Die
Umschlagklappen 17 und 18 sind symmetrisch auf
der den Faltlinien 9 gegenüberliegenden Seite durch einen
freien Rand abgeschlossen, der zwei Aussparungen 20 mit
einer Form aufweist, die zu der der Zungen komplementär ist, so
dass das Herunterfallen der Pappe beim Zuschneiden im flachen Zustand
(siehe 1) weitgehend vermieden wird, wobei die Zungen 19' eines Zuschnitts 1' in die Aussparungen 20'' des direkt angrenzenden Zuschnitts 1'' eingreifen.
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Die
Ränder
der Umschlagklappen 10', 11' des Zuschnitts 1' sind im Übrigen in
Kontakt mit den freien Rändern 12'', 13'' des
benachbarten Zuschnitts 1'', wodurch Materialverluste
bei der Pappe verringert werden.
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In
dem hier speziell beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die zweiten
Faltlinien 9 zwischen Umschlagklappen und Abschnitten im
Verhältnis
zu den freien Rändern
der benachbarten Abschnitte leicht versetzt, beispielsweise um die
halbe Dicke der Pappe.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
sind sie an den genannten Rändern
ausgerichtet.
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2 zeigt
eine Draufsicht eines zweiten Zuschnitts 21 zur Ausbildung
des Schachtelbodens.
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Der
Zuschnitt 21 umfasst einen einstückig ausgebildeten, rechteckigen
Mittelabschnitt 22 zur Ausbildung der unteren Fläche der
Schachtel und zwei einander gegenüberliegende, trapezförmige Umschlagklappen 23 und 24,
die beidseitig des Abschnitts 22 durch Faltlinien 25 mit
diesem verbunden sind. Die beiden anderen einander gegenüberliegenden
Ränder 26 und 27 des
Abschnitts 22 sind frei.
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Die
Umschlagklappen 23 und 24 sind so ausgelegt, dass
sie auf die Außenseiten
der Abschnitte 3 und 5 geklebt werden, wodurch
die Querseitenwände der
Schachtel ausgebildet werden.
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3 ihrerseits
zeigt eine Draufsicht eines dritten Zuschnitts 28 zur Ausbildung
des Schachteldeckels.
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Der
Zuschnitt 28 umfasst einen einstückig ausgebildeten, rechteckigen
Mittelabschnitt 29 zur Ausbildung der oberen Fläche der
Schachtel.
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Der
Mittelabschnitt 29 weist zwei identische, einander gegenüberliegende,
trapezförmige
Umschlagklappen 30 und 31 auf, die mit dem genannten Abschnitt
durch Faltlinie 32 verbunden sind, sowie zwei freie Ränder 33 und 34.
Jede Faltlinie 32 umfasst zwei Schlitze 35, die
geeignet sind, mit den Zungen 19 der Schachtel zusammenzuwirken.
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Im
weiteren Verlauf der Beschreibung bezeichnen dieselben Bezugszeichen
identische Elemente.
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4 zeigt
eine offene Schachtel 36 mit rechteckigem Querschnitt,
die ausgehend von dem ersten Zuschnitt 1 und dem zweiten
Zuschnitt 21 ausgebildet wurde.
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Sie
weist einen Gürtel
aus Seitenflächen 3, 4, 5 und 6 auf,
der durch eine Klebezunge abgeschlossen wird, die auf die Außenseite
der an den Abschnitt 6 angrenzenden Wand 3 geklebt
ist.
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Die
beiden einander gegenüberliegenden Seitenflächen 3 und 5 umfassen
an ihrem oberen Teil Umschlagklappen 10 und 11 und
sind an ihrem unteren Teil nicht mit Umschlagklappen versehen, nämlich dem
unteren Teil, auf dessen Außenseite
jeweils die Umschlagklappen 23 und 24 des Mittelabschnitts 22 des
Bodens geklebt sind.
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5 zeigt
schematisch eine Ausbildungsart der Schachtel 6 durch Wickeln
eines Zuschnitts 1 um einen Dorn (nicht dargestellt), nach
dem Ankleben der Wand 21 des Bodens an die untere Umschlagklappe 17 des
Längsabschnitts 4 der
Folge 2, was auf an sich bekannte Weise erfolgt.
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Der
Satz wird nach der Einleimung der zweiten Umschlagklappe 18,
der Zunge 7 und der Umschlagklappen 23 und 24,
dann durch Anlegen, durch Andrücken
(Zylinder und/oder Druckplatten) der Umschlagklappen auf die Außenseiten
der jeweiligen gegenüberliegenden
Abschnitte um den Dorn gewickelt.
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Dann
wird nach dem Aufrichten und Befüllen der
Schachtel die offene Schachtel durch den Zuschnitt 28 des
Deckels abgedeckt, wobei die Aussparungen bzw. Schlitze 35 in
die Zungen 19 eingreifen, und die zuvor eingeleimten Umschlagklappen 30 und 31 werden über den
freien Rändern 15 und 16 der Seitenwände geschlossen.
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Die
Form der seitlichen Ränder 37 der
auf die Außenseiten
des Mittelabschnitts 29 des Deckels aufgeklebten Umschlagklappen 10 und 11 ist
komplementär
zu derjenigen der Ränder 38' der Umschlagklappen 17', 18', die auf die
Außenseiten
des Mittelabschnitts 22' des
Bodens aufgeklebt sind, was das Einstecken des Bodens der oben befindlichen Schachtel
in den Deckel der darunter befindlichen Schachtel erlaubt, wobei
die Abmessungen der genannten Umschlagklappen im Übrigen so
ausgelegt sind, dass eine Rand-zu-Rand-Verbindung dieser Umschlagklappen
erlaubt wird.
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Ein
solches Einstecken von Rand zu Rand schließt jedes Gleiten einer Schachtel 36 im
Verhältnis
zur anderen Schachtel 36' aus
(siehe 6).
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Es
versteht sich von selbst und ist aus dem Voranstehenden ersichtlich,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf die speziell beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Sie umfasst im Gegenteil alle Varianten und insbesondere diejenigen,
bei denen die Schachtel im geklebten Zustand gefaltet wird, wobei
der Boden zum Transport einfach auf die Folge heruntergeklappt wird.