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Paltschachtel mit Trennvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel mit Trennvorrichtung
zur Aufnahme insbesondere zylindrischer Gegenstände nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Eine solche Faltschachtel ist aus dem DE-GBM 74 24 588 bekannt.
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Sie ist zur Aufnahme kleiner Flaschen, Ampullen oder dgl. bestimmt.
Die Trennvorrichtung ist Teil des Zuschnitts, aus dem die Faltschachtel hergestellt
ist und ist einstückig mit diesem verbunden. Die Faltschachtel ist demnach schon
vor ihrer Befüllung in die Teilkammern unterteilt. Dies macht es beim Befüllen der
Faltschachtel notwendig, die Flaschen sehr genau auf die Kammern auszurichten, bevor
sie in die Faltschachtel abgesenkt werden. Bei stramm sitzenden Flaschen, d.h. wenn
das Obermaß des Kartons gering ist oder fehlt, macht dies mitunter Schwierigkeiten.
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Die am meisten verwendete Trennvorrichtung zum Unterteilen eines Kasten-
oder Schachtelinnenraums in mehrere Kammern zur Verhinderung einer gegenseitigen
Berührung der in der Schachtel zu verpackenden Flaschen ist der sogenannte Kreuzgittereinsatz,
der als von der Schachtel getrenntes Bauteil in flachliegendem Zustand angeliefert
werden kann und nach dem Befüllen der Schachtel in aufgerichtetem Zustand in die
Schachtel eingesetzt werden kann. Solche Kreuzgittereinsätze sind nur für solche
Behälterinnenräume bekannt und brauchbar, bei denen die Flaschen wenigstens zweireihig,
besser noch dreireihig angeordnet sind. Die Kreuzgittereinsätze werden vorzugsweise
vor Befüllen der Schachteln eingesetzt. Wegen
mangelnder Formstabilität
der Einsätze ist ein maschinelles Positionieren des Füllgutes nahezu unmöglich.
Die Gefache werden teilweise durch das Füllgut ausgeformt. Das Einführen dieser
Kreuzgittereinsätze in die gefüllte Schachtel bereitet insofern Schwierigkeiten,
als der Einsatz in aufgerichtetem Zustand nicht formstabil ist, insbesondere können
die außenliegenden Lappen, die die Kammertrennwände bilden sollen, eine völlig unbestimmte
Lage einnehmen, was besonders dann der Fall ist, wenn der Kreuzgittereinsatz aus
einem weniger formstabilen Material hergestellt ist. Die Lappen treffen dann nicht
in die Flaschenzwischenräume, sie können sich verbiegen und ausknicken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel der eingangs
genannten Art anzugeben, deren Trennvorrichtung sich schnell und sicher und gegebenenfalls
auch nach dem Befüllen der Schachtel mit Flaschen in die Faltschachtel einbringen
läßt.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Trennvorrichtung ein von
der Faltschachtel getrennter Einsatz, der im aufgerichteten Zustand auf sehr einfache-Weise
in sich formstabil gehalten werden kann. Er ist aus einem einstückigen Zuschnitt
herstellbar und seine die Trennwände zwischen den Flaschen bildenden Teilabschnitte
lassen sich im aufgerichteten Zustand des Einsatzes durch Festhalten an nur zwei
Punkten sämtlich in ihrer Lage stabilisieren. Dabei ist der Einsatz so gestaltet,
daß sich die einander am nächsten kommenden Stellen der Flaschen nicht gegenseitig
berühren können, denn obwohl die Trennwände, die der Zuschnitt ausbildet, die einzelnen
Kammern nicht vollständig voneinander trennen, reichen die Trennwände doch über
die Mitte einer jeden Kammer und verhindern
auf diese Weise eine
gegenseitige Berührung der Flaschen.
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Der Einsatz kann derart an den Innenraum, in den er einzusetzen ist,
angepaßt werden, daß er darin weitestgehend formschlüssig eingepaßt ist, so daß
auch bei nur teilweiser Befüllung der Inhalt der Faltschachtel im wesentlichen unverrückbar
gehalten ist.
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Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 einen flachliegenden Zuschnitt gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 einen flachliegenden Zuschnitt gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 3 einen flachliegenden Zuschnitt
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 4 einen aufgerichteten,
aus einem Zuschnitt nach Fig. 3 hergestellten Trenneinsatz in isometrischer Darstellung.
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In seiner einfachsten Ausführungsform nach Fig. 1 besteht der Zuschnitt
für einen Trenneinsatz aus einem flachliegenden Streifen aus folienhaftem Material,
insbesondere Karton, von im wesentlichen rechteckiger Gestalt. Der Zuschnit besteht
aus einem mittleren Bereich 1, der nachfolgend mit Aufrichtbereich bezeichnet wird,
und zwei sich an dessen Längsseiten anschließenden Randstreifen 2 und 3. In Fig.
1 sind die Grenzen zwischen dem Aufrichtbereich 1 und den Randstreifen 2 und 3 mit
punktierten Linien a und b zur Erleichterung der nachfolgenden
Erläuterung
bezeichnet. Ansonsten haben die Linien a und b -keine Bedeutung. Im Aufrichtbereich
verlaufen im vorliegenden Beispiel drei Trennschnittlinien 4 diagonal vom einen
Randstreifen 2 zum zweiten Randstreifen 3 in zueinander äquidistanten Abständen.
Der in Richtung der Randstreifen 2 und 3 gemessene Teilungsabstand D entspricht
der Breite der Kammern, die der Einsatz in der Faltschachtel ausbilden soll. Auf
seiten des einen (ersten) Rands-treifens 2 setzen sich die Trennschnittlinien 4
jeweils in einer Randschnittlinie 5 fort, die stumpfwinklig zur Trennschnittlinie
4 verläuft und länger als die Hälfte des erwähnten Teilungsabstandes D ist. Eine
Randschnittlinie reicht bis zu einer Faltprägungslinie 6a, 6e, die senkrecht zu
den Randstreifen 2 und 3 verlaufen und die Enden der Trennschnittlinien 4 und der
Randschnittlinien 5 miteinander verbinden. - Bezüglich der in der Reihe ersten und
zweiten Trennschnittlinien 4 verlaufen die dort beginnenden Faltprägungslinien bis
zur Kante des gegenüberliegenden Randstreifens 2 und si daher entsprechend unterschiedlich
mit 6c und 6d gekennzeichnet. Die in der Reihe vorletzte und die letzte der Randstreifenschnittlinien
5 enden an einer Faltprägungslinie 6a, 6f bzw. 6e, die bis zum gegenüberliegenden
Rand des Zuschnitts reicht.
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Die Faltprägungslinien sind von unterschiedlichen Seiten in das Material
eingeprägt, um unterschiedliche Faltungsrichtungen beim Aufrichten des Zuschnitts
hervorzubringen.
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Dies ist in Fig. 1 entsprechend unterschiedlich kenntlich gemacht.
Die von der einen Seite des Zuschnitts eingeprägten Faltlinien sind gestrichelt
dargestellt. Es handelt sich dabei um die Faltprägungslinien 6b und 6c, die am Randstreifen
3 beginnen, sowie die Faltprägungslinie 6f. Die an den Enden der Randschnittlinien
5 beginnenden Faltprägungslinien sind von der anderen Seite eingeprägt bzw. geritzt
und strichpunktiert dargestellt. Es handelt sich dabei um die. Faltprägungslinien
6a,
6d und 6e. Man erkennt, daß zu beiden Seiten der Trennschnittlinie 4 die diese kreuzenden
Faltlinien unterschiedliche Prägungsrichtung haben.
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An den Anfang der ersten Trennschnittlinie 4 und an das Ende der letzten
Randschnittlinie 5 schließen sich innerhalb des Zuschnitts Abschnitte 7 und 8 an,
deren in Randstreifenrichtung gemessenes Längenmaß dem Teilungsabstand D entspricht.
Auf diese Weise werden im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts innerhalb einer
Faltschachtel von diesem fünf Kammern voneinander abgegrenzt, wobei der Zuschnitt
innerhalb der Faltschachtel gegen Verrutschen durch die Abschnitte 7 und 8 gesichert
ist. Der Abschnitt 8 kann die gesamte Breite des Zuschnitts- einnehmen oder - wie
in der Figur dargestellt - auch nur einen Teil desselben. Dieser Zuschnitt ist zur
Ausbildung von fünf Kammern bestimmt.
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Zum Aufrichten des Zuschnitts zu einem Einsatz braucht nur gegen seine
schmalen Seiten gedrückt zu werden. Er richtet sich dann auf, wobei entsprechend
der unterschiedlichen Prägungsrichtungen der Faltprägungslinien ein Einknicken nach
unterschiedlichen Richtungen stattfindet. Der Aufrichtbereich 1 bildet dabei trapezförmige
Trennwände aus, die vom Randstreifen 2 ausgehend bis über die Mitte der von ihnen
abgeteilten Kammern reichen. Die Randstreifen 2 und 3 verbinden dabei diese Trennwände
von beiden Seiten miteinander, so daß diese stets parallel zueinander bleiben.
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Es können auf diese Weise sämtliche Trennwände durch Halten des Zuschnitts
an nur zwei Punkten in ihrer Lage stabilisiert werden. Nach dem Einsetzen in die
Faltschachtel hält sich der Einsatz aufgrund der Elastizität des Materials, die
beispielsweise auch bei Kartonmaterial in ausreichendem Maße vorhanden ist, in dem
Innenraum der Faltschachtel von selbst fest.
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Zwar reichen die im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts von diesem
ausgebildeten Trennwände nicht bis an den Boden der Faltschachtel, doch ist dies
in vielen Fällen unschädlich.
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Fig. 2 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des Beispiels nach
Fig. 1. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß die Trennschnittlinien nicht geradlinig, sondern abgewinkelt verlaufen;
jeweils bestehend aus einem an der Randschnittlinie 5 beginnenden, von dieser relativ
steil weglaufenden Abschnitt 4a von etwa 1/4 der Gesamtlänge und einem abgewinkelt
davon etwas flacher verlaufenden längeren Abschnitt 4b. Der Winkel, den der erste
Abschnitt 4a mit dem Rand einschließt, beträgt etwa 750 während der Winkel des sich
daran anschließenden Abschnitts 4b etwa 400 beträgt.
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Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß im oberen Bereich
der Trennwände und an den Zwickeln, die gegenüber den Trennwänden im aufgerichteten
Zustand des Zuschnitts abgeknickt sind, mehr Material zur Verfügung steht. Auf die
weiteren hiermit verbundenen Vorteile wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig.
3 noch eingegangen.
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Die Ecken des Randstreifens 2 sind, wie ersichtlich, bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 1 und 2 abgerundet, um das Einführen des Einsatzes in den Faltkarton
zu erleichtern.
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Diese Kante ist die Unterkante des Einsatzes.
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Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, die von allen
Merkmalen der zweiten Ausführungsform Gebrauch macht. Darüber hinaus ist diese Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, daß ihr erster, d.h. der untere Randstreifen 2, von dem
Aufrichtbereich 1 durch eine Faltprägungslinie 9 abgegrenzt ist, die in Verlängerung
der Randschnittlinien 5 verläuft. Auf eine Länge von zwei Teilungen fehlt der Randstreifen
2 ganz.
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Der andere Randstreifen 3 weist eine Breite auf, die- der des Aufrichtbereichs
entspricht. Er ist ebenfalls gegen diesen Bereich durch eine Faltprägungslinie 10
abgegrenzt. Die Faltprägungslinien 9 und 10 sind von unterschiedlichen Richtungen
her in den Zuschnitt eingeprägt bzw. geritzt.
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Der Randstreifen 2 weist außerdem Durchbrüche 11 auf, während der
Randstreifen 3 Durchbrüche 12 aufweist. Die genauen Lagen dieser Durchbrüche 11
und 12 werden noch erläutert.
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Die Randstreifen 2 und 3 sind bei dieser Ausführungsform dazu vorgesehen,
in unterschiedlichen Richtungen auf bzw. unter den Aufrichtbereich gefaltet und
mit diesem teilweise verklebt zu werden. Die Verklebung soll dabei an jenen Stellen
erfolgen, die in aufgerichtetem Zustand des Zuschnitts nicht die Trennwände bilden,
d.h. die Verklebung erfolgt nur an den Zwickeln 13 und 14 des Aufrichtbereiches
1, die sich an die Randfaltungslinien 13 und 14 anschließen. Um ein technisch einfaches
Auftragen des Klebstoffes mit Hilfe einer Leimrolle längs einer geraden Spur 15
bzw. 16 zu ermöglichen, ohne daß die Gefahr besteht, daß eine Verklebung auch an
jenen Bereichen des Aufrichtbereiches stattfindet, die als Trennwände beim Aufrichten
aus der Ebene des Zuschnitts ausgeschwenkt werden, sind besagte Fenster 11 und 12
an jenen Stellen angeordnet, bei denen die Leimauftragsspuren 15 und 16 besagte
auszuschwenkende Flächenteile berühren könnten. In Fig. 3 ist durch unterschiedliche
Schraffur deutlich gemacht, daß der Leimauftrag auf verschiedenen Seiten des Zuschnitts
erfolgt. Wenn angenommen wird, daß der Randstreifen 2 längs der Faltlinie 9 in Draufsicht
gesehen nach oben auf den Aufrichtbereich 1 geklappt wird, erfolgt der Leimauftrag
auf der Spur 15 auf der Oberseite des Zuschnitts, während der Leimauftrag auf der
Spur 16 auf der Unterseite des Zuschnitts erfolgt.
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Im umgefalteten Zustand des relativ breiten Randstreifens 3 bildet
dieser eine Verdoppelung des Aufrichtbereiches 1 und im aufgerichteten Zustand des
Zuschnitts eine Rückwand für die Kammern.
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Für den praktischen Gebrauch wird demnach der Zuschnitt nach Fig.
3 in vorverklebtem Zustand geliefert. Er nimmt dann nur noch die Breite des Aufrichtbereiches
1 ein. Durch die Aufdoppelung und Verklebung ist er zugleich in seiner Stabilität
verbessert.
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Fig. 4 zeigt den Zuschnitt nach Fig. 3 im aufgerichteten Zustand.
Man erkennt deutlich die von den Teilflächen des Aufrichtbereiches 1 zwischen den
Zwickeln 13 und 14 ausgebildeten Trennwände, die im vorliegenden Fall insgesamt
fünf Kammern voneinander abteilen. Durch Halten der an beiden Enden wie Fahnen vorstehenden
Abschnitte 7 und 8 des Einsatzes läßt dieser sich in der dargestellten Form gut
stabilisieren und in eine gegebenenfalls bereits gefüllte Faltschachtel von oben
einsetzen, wobei die Hälse der Flaschen den Einsatz über die Flaschenschulter in
die Endposition führen. Zur Erleichterung der Zugänglichkeit der Flaschen ist auch
die in der Reihe letzte Trennwand an ihrer Oberkante schräg verlaufend.
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Es sei betont, daß es mit dem dargestellten Einsatz möglich ist, sowohl
einreihig als auch mehrreihig in Faltschachteln oder anderen Behältnissen unterzubringende
Flaschen voneinander zu trennen, so daß diese sich nicht berühren können.
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Gemäß einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsart
ist es auch möglich, den Randstreifen 2 in einer Breite auszuführen, die dem Teilungsabstand
D entspricht, um diesen dann nicht, wie in Fig. 4 dargestellt ist, nach oben, sondern
in die andere~Richtung, d.h. unter den Einsatz, zu falten, so
daß
dieser Randstreifen dann für das Behältnis einen doppelten Boden bildet. Es versteht
sich, daß in diesem Falle der Randstreifen 2 nicht mit den Zwickeln 13 verklebt
sein kann. Ein solcher Einsatz muß entweder vor dem Befüllen der Faltschachtel von
oben in diese eingesetzt werden oder kann nach dem Befüllen der Faltschachtel nur
kopfstehend oder von unten in diese eingeschoben werden.
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Für eine zweireihige Anordnung der Flaschen in einer Faltschachtel
kann der Zuschnitt nach Fig. 3 auch als Zwillingsausführung realisiert werden, d.h.
an seine in Fig. 3 links liegende Kante schließt sich ein vollkommen spiegelbildlich
ausgeführtes Zuschnitt-Teil an, so daß sich in aufgerichtetem Zustand ein Einsatz
mit doppelter Mittelwand ergibt.
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