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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfachlumen-Katheter-Anordnung,
die zum gleichzeitigen Entnehmen und Infundieren einer Flüssigkeit
zu einem Körper,
wie z.B. während
Hämodialyse.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Katheter
zum Einführen
oder Ableiten von Flüssigkeiten
können
in verschiedene venöse
Orte und Hohlräume
im ganzen Körper
zum Einführen oder
Ableiten dieser Flüssigkeiten
platziert werden. Eine solche Katheterisierung kann mithilfe einer
einzelnen Katheteranordnung mit mehrfachen Lumen durchgeführt werden.
Ein typisches Beispiel einer Mehrfachlumen-Katheter-Anordnung ist
ein Doppellumenkatheter, bei dem das eine Lumen Flüssigkeit einführt und
das andere Lumen Flüssigkeit
ableitet. Eine solche Mehrfachlumen-Katheter-Anordnung ist als der von Medical
Components, Inc. in Harleysville, Pennsylvania, erzeugte und verkaufte
SPLIT STREAM(TM)-Katheter bekannt.
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Im
Allgemeinen wird, um irgendeinen Katheter in ein Blutgefäß einzuführen, das
Gefäß durch
Aspiration durch eine lange hohle Nadel gemäß der wohlbekannten Seldinger-Technik identifiziert.
Wenn Blut in eine der Nadel angeschlossene Spritze eintritt, was
anzeigt, das das Gefäß gefunden
wurde, wird dann ein dünner
Führungsdraht
eingeführt,
typischer Weise durch die Punktionsnadel oder ein anderes Einführgerät in das
Lumen des Gefäßes. Das
Einführgerät wird dann
entfernt, sodass der Führungsdraht
im Gefäß verbleibt.
Der Führungsdraht
steht über
die Hautoberfläche
hinaus. An diesem Punkt stehen dem Arzt verschiedene Optionen zur
Katheter-Platzierung zur Verfügung.
Die einfachste ist, einen Katheter in das Gefäß direkt über den Führungsdraht zu führen. Der
Draht wird dann entfernt und der Katheter verbleibt in Position
im Gefäß. Diese
Methodik ist jedoch nur in Fällen
möglich,
wo der Katheter verhältnismäßig kleinen
Durchmesser hat, aus steifem Material besteht und nicht wesentlich
größer als der
Führungsdraht
ist, beispielsweise zum Einführen eines
Doppellumenkatheters kleinen Durchmessers. Wenn der einzuführende Katheter
wesentlich größer als
der Führungsdraht
ist, wird ein Dilatationsgerät über den
Führungsdraht
geführt,
um die Öffnung
ins Gefäß auszuweiten,
und dann entfernt. Der Katheter wird dann über den Führungsdraht geführt und
der Führungsdraht
dann entfernt, sodass der Katheter im Gefäß verbleibt.
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Während der
Hämodialyse
sind die beiden Lumina, das arterielle und das venöse Lumen,
mit einer Hämodialyse-Maschine
verbunden und werden dazu verwendet, toxisches Blut vom Patienten
für die Dialyse
zu entfernen bzw. dialysiertes Blut dem Patienten rückzuführen. Jedoch
kann Ansaugen des toxischen Blutes in das arterielle Lumen die distale Öffnung des
arteriellen Lumens gegen die Wand des Blutgefäßes ziehen, in das das Lumen
eingeführt
ist, sodass der Blutstrom durch das arterielle Lumen vermindert
oder abgeschnitten wird und sich die Menge des dialysierten Blutes
deutlich verringert. Diese Verringerung des Blutstroms kann zu einer
verlängerten Dialysedauer
führen
oder eine geringere Dialyse des Blutes des Patienten ergeben. Es
wäre von
Vorteil, einen Katheter zur Verfügung
zu stellen, die das Ansaugen des arteriellen Lumens gegen die Blutgefäßwand reduziert.
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US 5,404,341 offenbart eine
Katheteranordnung mit einem länglichen
Hauptkörper,
der sich zwischen einem proximalen und einem distalen Ende längs erstreckt,
wobei an das distale Ende eine längs ausstreckbare
Spitzenstruktur angefügt
ist.
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Twardowski
et al.,
US 5,405,320 ,
und Davey et al.,
US
6,280,423 B1 , offenbaren beide Doppellumenkatheter mit
einem arteriellen Lumen, das ein überhängendes Lippenteil oder Schild
aufweist, um das Ansaugen des arteriellen Lumens gegen die Blutgefäßwand zu
reduzieren. Jedoch offenbaren weder Twardowski et al. noch Davey
et al. eine Struktur oder Methode zum Einführen des Katheters in das Blutgefäß, bei der
die Wahrscheinlichkeit minimiert wird, dass die überhängende Lippe während des
Einführens
an der Blutgefäßwand hängen bleibt.
Es wäre
von Vorteil, einen Katheter mit einer überhängenden Lippe und ein Verfahren
zum Einführen
des Katheters zur Verfügung
zu stellen, bei welchem die Wahrscheinlichkeit eines solchen Hängenbleibens minimiert
wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz
gesagt schafft die Erfindung eine Mehrfachlumen-Katheteranordnung.
Die Anordnung beinhaltet einen länglichen
Rohrkörper,
der durch eine sich durch die Röhrenmitte
erstreckende Seitenwand geteilt wird, wodurch die Röhre in zwei
im Wesentlichen „D-förmige" Lumina aufgeteilt
wird, deren distale Öffnungen
bei ungleichen Längen
liegen. Die am weitesten distale Spitze ist rund und nicht verjüngt mit einer
ovalen Seitenöffnung,
die gerade proximal zur distalen Öffnung ist, um die Passage
eines Führungsdrahtes
zu erleichtern. Das kürzere,
weiter proximale unterhöhlte
Lippenlumen hat eine einzelne ovale Seitenöffnung, die gerade proximal
zur Mitte der unterhöhlten
(überhängenden)
Lippe direkt zentriert ist. Die beiden ovalen Seitenöffnungen
erleichtern die Passage eines Führungsdrahtes
zum Einführen.
Das kürzere
Lumen (der arterielle oder Aspirationsport) verbindet sich durch
eine Verbindungsnabenanordnung, um einen schrägen Anschluss einer Luer- Verschluss-Verbindungsleitung
eines arteriellen (im Allgemeinen mit Rot farbkodierten) Zugangs
zu gestatten. Das längere
Lumen (der venöse
oder Rückführport)
verbindet sich in der Nabenanordnung in einer geradeaus laufenden
Richtung zum Anschluss der venösen
(im Allgemeinen blau kodierten) Luer-Verschluss-Verbindungsleitung.
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Außerdem stellt
die Erfindung ein Verfahren zum Einführen einer Katheteranordnung über einen Katheter-Führungsdraht
zur Verfügung.
Der Führungsdraht
wird von der Spitze des längeren
Lumens (venöse
Rückführung) eingeführt, aus
dem ovalen Führungsdraht-Seitenloch, das dem
Lumen parallel ist, und tritt in das kürzere Lumen (arterielle Aspiration)
durch das ovale Führungsdrahtloch
in das Lumen des Aspirationsports. Der Führungsdraht wird dann durch
die Länge
des Katheters vorwärts
bewegt, um bei dem roten Luer-Verschluss
Verbindungsstück auszutreten.
Der Katheter wird dann über
den Führungsdraht
vorwärts
bewegt, zur perkutanen Einführung
ohne eine abnehmbare Scheide, wodurch die Möglichkeit einer Blutung und
Luft-Embolie minimiert wird. Der Verlauf des Führungsdrahts durch die Katheterspitzen
gestattet einen zum Führungsdraht
koaxialen Einführverlauf
und sorgt dafür,
dass die überhängende unterhöhlte Lippe
des kürzeren
Ports gegen den längeren
venösen
Port hinuntergefaltet wird, um eine schwierige Passage zu vermeiden,
wenn der Katheter durch den Venenort geht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die hier aufgenommen sind und Teil dieser Offenbarung
darstellen, veranschaulichen die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, und dienen zusammen mit der vorstehenden allgemeinen
Beschreibung und der nachstehenden ausführlichen Beschreibung der Erläuterung
der Kennzeichen der Erfindung.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
Seitenansicht einer Katheteranordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung.
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2 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
in 1 gezeigten Katheterlumens entlang der Linie 2-2
der 1.
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3 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
in 1 gezeigten Katheterlumens entlang der Linie 3-3
der 1.
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4 eine
vergrößerte Schrägansicht
des distalen Endes der in 1 gezeigten
Katheteranordnung.
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5 eine
vergrößerte Aufsicht
des distalen Endes der in 1 gezeigten
Katheteranordnung.
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6 eine
vergrößerte Seitenansicht
des distalen Endes der in 1 gezeigten
Katheteranordnung.
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7 eine
vergrößerte Seitenansicht
des distalen Endes der in 1 gezeigten
Katheteranordnung mit einem durch das distale Ende der Katheteranordnung
gespannten Führungsdraht,
wie während
des Einführens
der Katheteranordnung.
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8 eine
vergrößerte Seitenansicht
eines distalen Endes einer alternativen Ausführungsform einer Katheteranordnung
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
den Zeichnungen bezeichnen durchwegs gleiche Zahlen gleiche Elemente.
Eine gewisse Terminologie wird hier lediglich aus Zweckmäßigkeit
verwendet und ist nicht als Einschränkung der Erfindung aufzufassen.
Die Worte „proximal" und „distal" beziehen sich jeweils
auf Richtungen von der Einführungsspitze
des erfindungsgemäßen Katheters
weg bzw. zu dieser hin. Die Terminologie schließt die oben ausdrücklich genannten
Worte ein, Ableitungen davon und Worte ähnlichen Inhalts. Nachfolgend
sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Es versteht sich jedoch aufgrund dieser
Offenbarung, dass die Erfindung nicht auf die hier beschriebenen
Ausführungsformen
eingeschränkt
ist.
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Bezugnehmend
auf 1 ist eine Seitenansicht einer Katheteranordnung 100 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Katheteranordnung 100 weist
ein proximales Ende 102, ein distales Ende 104 und
eine das proximale Ende 102 und das distale Ende 104 verbindende
Nabe 106 ('hub') auf. Ein länglicher
Körper 108 erstreckt
sich zwischen der Nabe 106 und dem distalen Ende 104.
Der längliche
Körper 108 besteht
vorzugsweise aus einem ersten Katheterlumen 110, auch ausgewiesen
als venöses
Lumen, und einem zweiten Katheterlumen 112, auch ausgewiesen
als arterielles Lumen. Während
nur zwei Katheterlumina 110,112 gezeigt sind,
wird der Fachmann erkennen, dass die Katheteranordnung 100 mehr
als zwei Lumina 110, 112 beinhalten kann.
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Das
erste Lumen 110 erstreckt sich über den ganzen Weg zwischen
der Nabe 106 und dem distalen Ende 104 und endigt
am distalen Ende 104 in einer ersten distalen Spitze 114,
während
das zweite Lumen 112 an der Nabe 106 anfängt, aber
vor dem distalen Ende 104 and einer zweiten distalen Spitze 116 endigt. 2 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht
des ersten und des zweiten Lumens 110, 112 unmittelbar
bei der zweiten distalen Spitze 116. Eine gemeinsame Seitenwand 118 erstreckt
sich von der Nabe 106 und endigt an der zweiten distalen
Spitze 116. 3 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht
des ersten Lumens 110 distal zur zweiten distalen Spitze 116.
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Wieder
bezugnehmend auf 2 hat der Katheterkörper 108 vorzugsweise
einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt, wobei das erste Lumen 100 und das zweite Lumen 112 jeweils „D-förmigem" Querschnitt haben
und gegeneinander über
die gemeinsame Seitenwand 118 benachbart sind. Obwohl der
Querschnitt des Körpers 108 vorzugsweise kreisförmig ist,
wird der Fachmann erkennen, dass der Querschnitt des Körpers 108 anders
geformt sein kann, wie z.B. oval. Es ist vorzuziehen, dass der Querschnitt
des Körpers 108 eine
im Wesentlichen glatte Kurve ist, um ein Abdichten der Haut des
Patienten um den Körper 108 am
Einschnittsort sowie beim Eintritt in das Gefäß zu erleichtern, um ein Bluten
zu minimieren. Distal zur zweiten distalen Spitze 116 hat
das erste Lumen 110 einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt.
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4, 5 und 6 zeigen
eine vergrößerte Schrägansicht,
eine vergrößerte Aufsicht
bzw. eine vergrößerte Seitenansicht
des distalen Endes 104 der Katheteranordnung 100.
Ein zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Ende befindlicher Übergangsbereich 119 des
ersten Lumens 110 ergibt einen Übergang des Querschnitts des
ersten Lumens 110 von der in 2 gezeigten
D-Form zu der in 3 gezeigten, im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnittsform.
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Vorzugsweise
ist der Körper 108 aus
einem Polymer oder Elastomer hergestellt, wie z.B. Carbothan, mit
einer Zusammensetzung von ca. 20% Bariumsulfat/Pellethan, um bei
der Ortung des Körpers 108 im
Blutgefäß des Patienten
nach dem Einführen zu
helfen, z.B. mittels Ultraschall und Fluoroskopie. Der Fachmann
wird jedoch erkennen, dass andere biokompatible Materialien für den Körper 108 verwendbar
sind. Vorzugsweise hat der Körper 108 eine Härte von
ca. 80-A auf der Shore-Durometer-Skala, obgleich der Fachmann erkennen
wird, dass der Körper
härter
oder weicher sein kann.
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Wieder
bezugnehmend auf 1, weist die Nabe 106 vorzugsweise
einen Nahtflügel 120 auf, der
sich im Wesentlichen quer zum Körper 108 ausdehnt.
Der Nahtflügel 120 weist
vorzugsweise zumindest eine und noch mehr bevorzugt zumindest zwei Nahtöffnungen 122 auf,
die es dem einführenden Arzt
gestatten, die Nabe 106 auf die Außenhaut des Patienten zu nähen, dem
der Arzt die Katheteranordnung 100 eingeführt hat,
um zu verhindern, dass die Katheteranordnung 100 aus der
Einsetzposition im Patienten entfernt wird. Der Nahtflügel 120 kann
mit der Nabe 106 fest verbunden sein, oder der Nahtflügel 120 kann
drehbar mit der Nabe 106 verbunden sind, um eine Drehung
es Nahtflügels 106 um
die Nabe 106 zu gestatten, was dem einführenden Arzt zusätzliche
Flexibilität
bei der Positionierung der Nabe 106 in Bezug auf die Haut
des Patienten gibt.
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Vorzugsweise
ist eine Katheter-Gewebeeinwachs-Manschette 124 entlang
des Körpers 108 zwischen
der zweiten distalen Spitze 116 und der Nabe 106 angeordnet.
Die Manschette 124 wird für chronische Kathetereinsetzungen
verwendet, bei welchen ein Einsetzen der Katheteranordnung 100 für eine ausgedehnte
Zeitspanne beabsichtigt ist, wie z.B. für mehrere Monate. Die Manschette 124 befindet
sich in einem subkutanen Tunnel gemäß dem Fachmann bekannten Verfahren.
Vorzugsweise ist die Manschette 124 von einem im Wesentlichen
groben Gewebematerial hergestellt, wie z.B. ein Polyester oder DACRON®,
um einwachsendem Subkutangewebe/Hautgewebe zu gestatten, sich mit
dem Material zu verbrinden und die Manschette 124 am Subkutan/Hautgewebe
zu befestigen. Für
eine akute Katheterisierung muss die Katheteranordnung 100 nicht subkutan
getunnelt werden und die Manschette 124 kann fortgelassen
werden.
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Das
proximale Ende 102 der Katheteranordnung 100 weist
ein erstes Verlängerungsrohr 130 auf, das
mit dem ersten Lumen 110 an einem distalen Ende 132 des
ersten Verlängerungsrohres
durch einen ersten Nabenkanal 133 in Flüssigkeitsverbindung steht.
Der erste Nabenkanal 133 geht von einem im Wesentlichen
kreisförmigen
Querschnitt beim ersten Verlängerungsrohr 130 in
einen im Wesentlichen D-förmigen
Querschnitt beim ersten Lumen 110 über. Das proximale Ende 102 der
Katheteranordnung 100 weist auch ein zweites Verlängerungsrohr 140 auf,
das mit dem zweiten Lumen 112 an einem distalen Ende 142 des
zweiten Verlängerungsrohres 140 durch
einen zweiten Nabenkanal 143 in Flüssigkeitsverbindung steht.
Der zweite Nabenkanal 143 geht von einem im Wesentlichen
kreisförmigen
Querschnitt beim zweiten Verlängerungsrohr 140 in
einen im Wesentlichen D-förmigen
Querschnitt beim zweiten Lumen 112 über. Vorzugsweise verläuft das
erste Verlängerungsrohr
130 im Wesentlichen koaxial mit dem ersten Lumen 110, und
das zweite Verlängerungsrohr 140 verläuft unter
einem Winkel von ca. 20° in
Bezug auf die Länge
des zweiten Lumens 112, obwohl der Fachmann erkennen wird,
dass das erste und das zweiter Verlängerungsrohr 130, 140 unter
anderen Winkeln ebenso verlaufen können. Vorzugsweise ist jedes
der beiden Verlängerungsrohre 130, 140 aus
Pellethan hergestellt, obwohl der Fachmann erkennen wird, dass anderes Material
verwendet werden kann. Ein proximales Ende 134 des ersten
Verlängerungsrohres
endigt vorzugsweise bei einem ersten Anschlussstück 136, wie z.B. bei
einem Standard-Luer-Verschluss, wie aus dem Stand der Technik bekannt.
Vorzugsweise ist das erste Anschlussstück 136 blau farbkodiert,
um die Verbindung mit dem venösen
Lumen 110 anzuzeigen. Ebenso endigt vorzugsweise ein proximales Ende 144 des
zweiten Verlängerungsrohres 140 an einem
zweiten Anschlussstück 146,
wie z.B. einem Standard-Luer- Verschluss.
Vorzugsweise ist das zweite Anschlussstück 146 rot farbkodiert,
um die Verbindung mit dem arteriellen Lumen 112 anzuzeigen.
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Eine
erste Klammer 138, wie z.B. eine Roberts-Klammer, ist vorzugsweise über dem
ersten Verlängerungsrohr 130 zwischen
dem proximalen Ende 134 und dem distalen Ende 132 des
ersten Verlängerungsrohrs 130 angeordnet,
und eine zweite Klammer 148 ist vorzugsweise über dem
zweiten Verlängerungsrohr 140 zwischen
dem proximalen Ende 144 und dem distalen Ende 142 des
zweiten Verlängerungsrohr 140 angeordnet.
Die erste und die zweite Klammer 138, 148 dienen
der lösbaren
Sicherung jeweils des ersten und zweiten Verlängerungsrohres 130, 140,
und vermeiden den Durchfluss von Flüssigkeit durch das erste bzw.
zweite Verlängerungsrohr 130, 140,
wenn die entsprechende Klammer 138, 148 in der
verschlossenen Position ist.
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Ein
Informationsring 139, 149 befindet sich innerhalb
jeweils einer der Klammern 138, 148. Ein Beispiel
eines solchen Informationsringes 139, 149 ist
in US-Patentanmeldung 10/264,780 bzw. US-Design-Patentanmeldung
29/168,639 offenbart, die beide dem Erfindungsinhaber (als Rechtsnachfolger
der Erfinder) gehören.
Vermerke wie ein Herstellerlogo, Lumen-Anlassvolumen, Warnhinweisen
oder andere Vermerke können
jedem der beiden Informationsringe 139, 149 aufgedruckt
werden.
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Wieder
bezugnehmend auf 4–6 wird nun
das distale Ende 104 der Katheteranordnung 100 ausführlicher
beschrieben. Das erste Lumen 110 weist vorzugsweise eine
an der ersten distalen Spitze befindlichen, im Wesentlichen kreisförmige erste
distale Öffnung 151 und
eine proximal zur ersten distalen Spitze 114 befindliche
erste Führungsdrahtöffnung 152 auf.
Vorzugsweise ist die erste Führungsdrahtöffnung 152 im
Wesentlichen von länglicher
oder ovaler Gestalt, mit einer parallel zur Hauptachse des Körpers 108 verlaufenden
Hauptachse. Die erste Führungsdrahtöffnung 152 ist
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einer Ebene der Seitenwand 118.
Ferner weist das erste Lumen 110 vorzugsweise zumindest
eine und noch mehr bevorzugt eine Vielzahl erster Seitenports 154 auf,
die jeweils in einer zur Ebene der Seitenwand 118 im Wesentlichen
senkrechten Ebene angeordnet sind. Vorzugsweise ist jede der vielen
Seitenports 154 im Wesentlichen kreisförmig, obwohl der Fachmann erkennen
wird, dass die ersten Seitenports 154 anders geformt sein
können.
Vorzugsweise weist die erste distale Spitze 114 eine im
Wesentlichen kreisförmige Abschrägung auf,
um einen glatten Übergang
zwischen der ersten distalen Spitze 114 und dem Körper des
ersten Lumens 110 zu erleichtern und um das Risiko zu verringern,
dass die erste distale Spitze 114 an der Wand der Blutgefäßes beim
Einführen
anstößt.
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Die
zweite distale Spitze 116 des zweiten Lumens 112 ist
im Wesentlichen parabolischer Gestalt und verläuft schräg von der Seitenwand 118 weg
distal zur ersten distalen Öffnung 151 hin.
Die im Wesentlichen parabolische Gestalt der zweiten distalen Spitze 116 bildet
eine überhängende Lippe
wie in 1, 4 und 6 sichtbar.
In Bezug auf nur 6 verläuft die zweite distale Spitze 116 des
zweiten Lumens 112 vorzugsweise unter einem Winkel β1 von ca.
37,5° relativ
zur Ebene der Seitenwand 118, obwohl der Fachmann erkennen
wird, dass der Winkel β1
anders sein kann als 37,5°.
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Bezugnehmend
auf 4 und 6 weist die zweite distale Spitze 116 vorzugsweise
eine zweite distale Öffnung 155 und
eine zweite Führungsdrahtöffnung 156 auf,
die proximal der zweiten distalen Öffnung 155 angeordnet
ist. Vorzugsweise ist die zweite Führungsdrahtöffnung 156 im Wesentlichen länglicher
oder ovaler Gestalt, mit einer parallel zur Hauptachse des Körpers 108 verlaufenden
Hauptachse.
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Der Übergangsbereich 119 beinhaltet
vorzugsweise eine verjüngte
Wand 158, die in einem Winkel 82 von ca. 30° zur Ebene
der Seitenwand 118 geneigt ist. Eine Höhlung 160 ist zwischen
der verjüngten
Wand 158 und der zweiten distalen Spitze 116 gebildet.
Die Höhlung 160 und
die längliche
Gestalt der zweiten distalen Spitze 116 helfen beim Blutstrom
in das zweite Lumen durch die zweite distale Spitzenöffnung 155 während der
Hämodialyse,
wie weiter unten ausführlicher
beschrieben.
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Um
die Katheteranordnung 100 in den Patienten einzuführen, wird
anfangs ein Einschnitt nahe einer Einsatzstelle auf der Haut des
Patienten gemacht, die mit einer Spritze oder anderem Einführgerät nahe oder
unmittelbar bei dem zu katheterisierenden Gebiet zu aspirieren ist.
Wenn die Katheteranordnung 100 zur Hämodialyse verwendet wird und das
zu katheterisierende Gebiet die Vena jugularis interna ist, wird
der Einschnitt im Bereich des Schlüsselbeindreiecks gemacht. Die
genaue Stelle des Einschnitts kann vom Arzt variiert werden. Gemäß der Seldinger-Technik
wird eine Hohlnadel durch den Einschnitt und in die Vene eingeführt und
die Vene dann aspiriert. Ein Führungsdraht
wird dann durch die Nadel geführt
und die Nadel entfernt. Sodann, nach Aufweiten der Weichgewebespur
und der Gefäßstelle,
wird die Katheteranordnung 100 über den Führungsdraht eingeführt. Diese
Einführtechnik
eliminiert das Bedürfnis
nach einer über
den Führungsdraht
einzusetzenden Scheide, wodurch das Risiko einer Luftembolie wesentlich
verringert wird.
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Vor
dem Einführen
der Katheteranordnung 100 in den Patienten wird die Katheteranordnung 100 der 1 über das
proximale Ende des Führungsdrahtes
wie folgt eingeführt.
Ein proximales Ende 162 eines Führungsdrahts 160 wird
wie in 7 gezeigt in die erste distale Öffnung 151 eingeführt und
durch das erste Lumen 110 bis zur ersten Führungsdrahtöff nung 152 geschoben.
Das proximale Ende 162 des Führungsdrahts 160 wird
dann durch die erste Führungsdrahtöffnung 152 geschoben,
so dass das proximale Ende 162 des Führungsdrahts 160 den Katheterkörper 108 verlässt. Das
proximale Ende 162 des Führungsdrahts 160 wird
sodann längs
entlang der Außenseite
des ersten Lumens 110 und über die zweite distale Spitze 116 zur
zweiten Führungsdrahtöffnung 156 gezogen,
wo das proximale Ende 162 des Führungsdrahts 160 durch
die zweite Führungsdrahtöffnung 156 und
in das zweite Lumen 112 eingeführt wird. Das proximale Ende 162 des Führungsdrahts 160 wird
durch das zweite Lumen 112 eingeführt und durch das zweite Lumen 112 geschoben,
bis das proximale Ende 162 des Führungsdrahts 160 die
Katheteranordnung 100 verlässt.
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Beim
Durchschieben des Führungsdrahts 160 durch
sowohl die erste Führungsdrahtöffnung 152 als
auch die zweite Führungsdrahtöffnung 156 nimmt
der Führungsdraht 160 zwischen
der ersten Führungsdrahtöffnung 152 und
der zweiten Führungsdrahtöffnung 156 die
zweite distale Spitze 116 mit und führt die zweite distale Spitze 116 in
die Höhlung 160 wie
in 7 gezeigt. Mit der zweiten distalen Spitze 116 in
dieser Position kann das distale Ende 104 der Katheteranordnung 100 direkter
in das Gefäß eingeführt werden,
was verhindert, dass die zweite distale Spitze 116 die
Blutgefäßwand einfängt und
möglicherweise
and die Gefäßwand anstößt. Das
distale Ende 104 der Katheteranordnung 100 wird
so weit in das Gefäß eingeführt wie
es der Arzt wünscht
und wie durch Fluoroskopie bestätigt.
Wenn das distale Ende 104 des Katheters 100 in
der gewünschten
Position ist, wird der Führungsdraht 160 durch
das proximale Ende 102 der Katheteranordnung 100 gezogen
und entfernt. Sodann wird der Einschnitt geschlossen, und die Nabe 106 wird
an der Außenhaut
des Patienten durch Annähen
des Nahtflügels 120 an
die Haut festgemacht. Die offenen Enden des ersten und des zweiten
Anschlussstücks 126, 146 werden
in Flüssigkeitsverbindung
mit jeweils einem Flüssigkeits-Einlass
bzw. -Auslass einer Hämodialyseeinheit
(nicht gezeigt) oder anderer Ausrüstung zur Flüssigkeitsleitung
(nicht gezeigt) verbunden, und die Dialyse kann nun beginnen.
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Im
Gebrauch, nachdem die Dialysemaschine an die Katheteranordnung 100 angeschlossen
und angeschaltet wurde, entnimmt die Dialysemaschine Blut aus dem
Gefäß durch
das zweite Lumen 112. Für
den Fall, dass der durch den Blutabzug in das zweite Lumen 112 hervorgerufene
Druckabfall im Gefäß die Gefäßwand zur
zweiten distalen Öffnung 155 hin
drückt,
verhindert die überhängende Lippe der
zweiten distalen Spitze 116, dass die Gefäßwand die
zweite distale Öffnung 155 völlig verdeckt
und den Blutstrom durch das zweite Lumen 112 absperrt.
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Das
in das zweite Lumen 112 abgezogene Blut fließt zur Dialysemaschine,
wo das Blut gereinigt und behandelt wird. Das Blut wird dann durch
das erste Lumen 110 zum Ableiten zurück ins Gefäß gepumpt. Die erste distale Öffnung 151 und
die ersten Seitenports 154 stellen Ableitungsöffnungen
für das aus
dem ersten Lumen 110 abzuleitende Blut zur Verfügung.
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Ein
distales Ende 204 einer alternativen Ausführungsform
einer Katheteranordnung 200 mit einer abgeänderten
ersten distalen Spitze 214 ist in 8 gezeigt.
Anstelle einer Vielzahl von im Wesentlichen kreisförmigen Seitenports 154 wie
in der ersten distalen Spitze 114 der Ausführungsform
in 4 gezeigt, weist die abgeänderte erste distale Spitze 214 eine Vielzahl
von Seitenports 254 auf, die sämtlich im Wesentlichen halbkreisförmig sind
und bei dem am meisten distal gelegenen Bereich der ersten distalen Spitze 214,
enden, wo sie mit der ersten distalen Öffnung 251 zusammentreffen.