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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft teilbare Multi-Katheter-Anordnungen,
welche üblicherweise für die Hämodialyse
verwendet werden. Eine Katheter-Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist in der
US 6 190 349 offenbart.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Katheter
zum Einführen
oder Entfernen von Flüssigkeiten
können
in zahlreichen venösen
Positionen und Öffnungen
am gesamten Köper
zum Einführen
oder Entfernen dieser Flüssigkeiten
angeordnet sein. Eine solche Katheterisierung kann mittels eines einzigen
Katheters mit mehreren Lumen durchgeführt werden. Ein typisches Beispiel
eines solchen Multi-Lumen-Katheters ist eine Zwei-Lumen-Katheter-Anordnung,
bei welcher ein Lumen Flüssigkeit einführt und
das andere Lumen Flüssigkeit
entfernt. Ein Beispiel einer solchen Zwei-Lumen-Katheter-Anordnung
ist der SPLIT CATH® Katheter, welcher von der
Medical Components, Inc., Harleysville, Pennsylvania, hergestellt
und vertrieben wird.
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Um
einen Katheter generell in ein Blutgefäß einzuführen, wird das Gefäß durch
Aspiration mit einer langen Hohlnadel gemäß der bekannten Seldinger Technik
identifiziert. Wenn das Blut in eine Spritze, die an der Nadel befestigt
ist, eindringt, wodurch angezeigt wird, dass das Gefäß gefunden
wurde, wird sodann ein dünner
Führungsdraht üblicherweise über eine
Spritzennadel oder eine andere Einführungsvorrichtung in das Gefäßinnere
eingeführt.
Die Einführungsvorrichtung
wird dann entfernt, wobei der Führungsdraht
im Gefäß zurückbleibt.
Der Führungsdraht
ragt jenseits der Hautoberfläche
hervor. Zu diesem Zeitpunkt stehen für den Chirurgen mehrere Möglichkeiten
offen, um den Katheter zu platzieren. Die einfachste Methode ist,
den Katheter direkt über den
Führungsdraht
in das Gefäß zu führen. Der
Führungsdraht
wird dann entfernt, wobei der Katheter innerhalb des Gefäßes verbleibt.
Diese Technik ist jedoch nur in Fällen möglich, wo der Katheter einen
relativ geringen Durchmesser aufweist, aus einem steifen Material
hergestellt ist und wo der Katheter nicht signifikant größer als
der Führungsdraht
ist, beispielsweise das Einsetzen von Zwei-Lumen-Kathetern mit geringem
Durchmesser. Wenn der einzusetzende Katheter signifikant größer als
der Führungsdraht
ist, wird eine Dilator-Vorrichtung über den
Führungsdraht
geführt,
um die Öffnung
zu erweitern. Der Dilator wird entfernt und der Katheter wird anschließend über den
Führungsdraht
geführt.
Nachdem der Katheter eingesetzt ist, wird der Führungsdraht entfernt.
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Bei
chronischer Katheterisierung, bei welcher es vorgesehen ist, dass
der Katheter für
einen längeren
Zeitraum im Patienten verbleibt, wie zum Beispiel für Wochen
oder sogar Monate, ist es üblicherweise
erwünscht,
den Katheter subkutan mittels verschiedener Tunnelungstechniken
zu tunneln. Normalerweise wird der Katheter in den Patienten getunnelt,
bevor er in die Vene des Patienten eingesetzt wird. Ab einem gewissen
Punkt nach dem Tunneln wird die Katheternabe auf die Haut des Patienten
genäht,
um das proximale Ende des Katheters am Patienten zu fixieren.
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Es
kann jedoch auch Zeiten geben, bei welchen es von größerem Vorteil
ist, je nach Patient oder den Fähigkeiten
des Implantationschirurgen, das Tunneln erst nach dem Implantieren
des Katheters im Patienten durchzuführen. Bei einigen Kathetern jedoch,
wie beispielsweise bei Multi-Lumen-Kathetern mit einer Nabe und
mit festhaftenden Luer-Anschlüssen an
den proximalen Katheterenden, ist es unpraktisch, das Tunneln nach
dem Einsetzen des Katheters in den Patienten durchzuführen. Es
wäre vorteilhaft,
eine Katheteranordnung bereitzustellen, welche dem Chirurgen alternative
Einsetzverfahren zum Einsetzen des Katheters bietet, die den Bedürfnissen
des Patienten bzw. den chirurgischen Fähigkeiten besser entsprechen.
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Bei
chronisch eingesetzten Kathetern versagen weiters gelegentlich die
außerhalb
des Patienten angeordneten Kathederbereiche, beispielsweise aufgrund
von Undichtigkeit und/oder durch Einschleppung fremder Partikel
wie Schmutz, Bakterien und dergleichen in den Katheter, was ein
Entfernen des gesamten Katheters aus dem Patienten notwendig macht.
Solche Störungen
beinhalten abgenutzte oder defekte Klammern oder defekte Luer-Anschlüsse. Um
diese Probleme zu beseitigen, ist es gegenwärtig notwendig, den gesamten
Katheter aus dem Patienten zu entfernen, wodurch dem Patienten zusätzliche
Wunden zugefügt
und weitere medizinische Schwierigkeiten riskiert werden. Es wäre von Vorteil, einen
Katheter bereitzustellen, bei welchem der proximale Katheterbereich
entfernt und ersetzt werden kann ohne den distalen Katheterbereich,
der sich im Patienten befindet, zu stören.
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Während Katheteranordnungen
des Weiteren üblicherweise
in Standardgrößen wie
12 French, 14 French, etc. hergestellt werden, kommen Patienten
in vielen verschiedenartigen Zuständen und Körpergrößen daher. Wo eine gewisse
Kathetergröße für den einen
Patienten optimal sein kann, kann der Chirurg hingegen eine unterschiedliche
Länge eines subkutanen
Tunnels für
einen anderen Patienten wünschen
oder benötigen.
Die Position der Katheternabe kann indes die Länge und/oder die Lage des subkutanen
Tunnels bestimmen. Es wäre
von Vorteil, eine Katheteranordnung bereit zu stellen, welche eine
verstellbare Stelle für
die Nabe entlang des Katheters aufweist, um dem Chirurgen Möglichkeiten zur
Verfügung
zu stellen, die Katheteranordnung am Patienten zu fixieren.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Kurz
zusammengefasst stellt die vorliegende Erfindung eine Mehrfach-Katheter-Anordnung bereit. Die
Anordnung beinhaltet einen ersten Katheter mit einem ersten proximalen
Endbereich, einem ersten distalen Endbereich, der in einer ersten
distalen Spitze endet, und einer ersten äußeren Oberfläche, welche
zumindest ein erstes Lumen definiert, das sich der Länge nach
zwischen einer ersten distalen und einer ersten proximalen Öffnung erstreckt.
Die Anordnung beinhaltet weiters einen zweiten Katheter mit einem
zweiten proximalen Endbereich, einem zweiten distalen Endbereich,
der in einer zweiten distalen Spitze endet, und einer zweiten äußeren Oberfläche, welche
zumindest ein zweites Lumen definiert, das sich der Länge nach
zwischen einer zweiten distalen und einer zweiten proximalen Öffnung erstreckt.
Das erste Lumen und das zweite Lumen sind unabhängig voneinander, um einen
gleichzeitigen Fluss in entgegen gesetzte Richtungen zu ermöglichen.
Die äußeren Oberflächen der
ersten und zweiten Katheter sind lösbar miteinander verbunden
und erlauben ein zumindest teilweises Längsspalten der ersten und zweiten
distalen Spitzen und der ersten und zweiten proximalen Endbereiche
voneinander. Die Anordnung beinhaltet weiters eine anfänglich von ihr
getrennte Nabe, die lösbar
an und rundum der ersten und zweiten proximalen Endbereiche befestigbar
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, welche nachstehend angeführt sind und einen Teil der
Beschreibung darstellen, veranschaulichen die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung und dienen, gemeinsam mit der oben angeführten allgemeinen
Beschreibung und der unten angeführten
detaillierten Beschreibung dazu, die Merkmale der Erfindung zu erläutern. In
den Zeichnungen:
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1 zeigt
eine Draufsicht einer Katheteranordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht der
Katheterlumen der Katheteranordnung aus der 1 entlang
der Linien 2-2.
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3 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht des
distalen Endes der Katheterlumen der Katheteranordnung aus der 1 entlang
der Linien 3-3.
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4 zeigt
eine vergrößerte Endansicht
des distalen Endes der Katheterlumen der Katheteranordnung aus der 1 entlang
der Linien 4-4.
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5 zeigt
eine vergrößerte Draufsicht
einer Katheternabe gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem geöffneten Zustand.
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6 zeigt
eine Seitenansicht der Nabe aus der 5.
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7 zeigt
eine Draufsicht nur der Katheter aus der Katheteranordnung aus der 1.
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8 zeigt
eine Schnittansicht der Katheter aus der 7 entlang
der Linien 8-8.
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9 zeigt
eine vergrößerte explodierte Darstellung
einer Ansatzschlauch-Anordnung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
eine teilweise abgebrochene schematische Darstellung einer Mehrfach-Katheter-Anordnung,
welche teilweise gespalten und in einem zu katheterisierenden Bereich
eingesetzt wurde, gemäß einer
Ausführungsform
zum Einsetzen einer Mehrfach-Katheter-Anordnung entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
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11 zeigt
eine teilweise abgebrochene schematische Darstellung einer Mehrfach-Katheter-Anordnung
aus der 10 mit einem proximalen, subkutan
getunnelten Bereich der Katheteranordnung gemäß einer Ausführungsform
zum Einsetzen einer Mehrfach-Katheter-Anordnung
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine teilweise abgebrochene schematische Darstellung der Mehrfach-Katheter-Anordnung
aus der 10 mit einer Nabe und einem
Katheteransatzstück,
die mit dem proximalen Bereich der Katheter-Anordnung verbunden
sind, gemäß einer
Ausführungsform
zum Einsetzen einer Mehrfach-Katheter-Anordnung entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
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13 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Katheter-Tunnelers, welcher verwendet
wird, um das proximale Ende der Katheter durch den subkutanen Tunnel
zu ziehen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
den Zeichnungen bezeichnen ähnliche Bezugszeichen
immer ähnliche
Elemente. Nachstehend wird eine bestimmte Terminologie verwendet, welche
nur der Zweckmäßigkeit
dient und nicht als Einschränkung
der vorliegenden Erfindung zu betrachten ist. Die Ausdrücke "distal" bzw. "proximal" beziehen sich auf
Richtungen "weg
vom" bzw. "näher zum" Chirurgen, der den Katheter in einen
Patienten einsetzt. Die Terminologie beinhaltet die oben spezifisch
genannten Ausdrücke,
Ableitungen davon und Ausdrücke ähnlicher
Bedeutung.
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Im
Folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Es soll jedoch, basierend auf dieser
Offenbarung, vorrausgesetzt werden, dass die Erfindung nicht durch
die nachstehend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen eingeschränkt ist.
Bezug nehmend nun auf die Zeichnungen im Detail, zeigt die 1 eine
Ausführungsform
einer Mehrfach-Katheter-Anordnung, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 100 versehen ist.
Die Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 zeigt, wie in der 1 gezeigt,
eine Zweifach-Katheter-Anordnung, obwohl Anordnungen mit zwei oder
mehr Kathetern im Rahmen dieser Erfindung liegen.
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Die
aus der Offenbarung ersichtliche Erfindung ist vorzugsweise zur
Entfernung von Blut aus einem Blutgefäß, wie etwa die interne Jugularvene, zu
Reinigungszwecken, und zur Rückführung des gereinigten
Blutes in dasselbe Blutgefäß anwendbar. Einem
Fachmann wird jedoch bekannt sein, dass die Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 zum
Entfernen und Zuführen
verschiedenartiger Flüssigkeiten
an verschiedenartigen zu katheterisierenden Stellen Anwendung finden
kann.
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Die
Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 beinhaltet einen kanülierten
Bereich 102, der durch eine äußere Oberfläche 104 definiert
ist. Die Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 beinhaltet weiters
einen ersten Katheter 110, welcher zumindest teilweise lösbar mit
einem zweiten Katheter 130 verbunden ist. Der erste Katheter 110 beinhaltet
einen ersten proximalen Endbereich 112 und einen ersten
distalen Endbereich 114 mit einer ersten distalen Spitze 116. Die
erste distale Spitze 116 hat eine erste distale Öffnung 118.
Der erste Katheter 110 hat ferner eine erste äußere Oberfläche 120,
welche ein erstes Lumen 122 definiert. Das erste Lumen 122 steht
mit der ersten distalen Öffnung 118 flüssig in
Verbindung. Der zweite Katheter 130 beinhaltet einen zweiten
proximalen Endbereich 132 und einen zweiten distalen Endbereich 134 mit
einer zweiten distalen Spitze 136. Die zweite distale Spitze 136 hat
eine zweite distale Öffnung 138.
Der zweite Katheter 130 hat ferner eine zweite äußere Oberfläche 140,
welche ein zweites Lumen 142 definiert. Das zweite Lumen 142 steht mit
der zweiten distalen Öffnung 138 flüssig in
Verbindung. Die erste distale Spitze 116 endet vorzugsweise
ungefähr
2,5 cm nächst
der zweiten distalen Spitze 136. Der erste Katheter 110 ist
vorzugsweise ein arterielles Lumen zum Abziehen von Flüssigkeit, wie
z.B. Blut, von einem Patienten, während der zweite Katheter 130 vorzugsweise
ein venöses
Lumen zum Rückführen der
Flüssigkeit
in den Patienten nach einer Verarbeitung, wie etwa durch eine Hämodialyse,
ist. Die annähernd
2,5 cm Distanzunterschied zwischen der ersten distalen Spitze 116 und der
zweiten distalen Spitze 136 dienen dazu, eine Rezirkulation
von bereits verarbeiteter Flüssigkeit
zu reduzieren.
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Wie
in der 2 dargestellt, weisen sowohl der erste Katheter 110 als
auch der zweite Katheter 130 halbkreisförmige Querschnitte 128, 148 im
kanülierten
Bereich 102 der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 auf.
Entsprechend ist die erste äußere Oberfläche 120 durch
einen ersten im Wesentlichen ebenen Bereich 124 und einen
ersten abgerundeten Wandbereich 127 definiert. Gleichermaßen ist
die zweite äußere Oberfläche 140 durch
einen zweiten im Wesentlichen ebenen Bereich 144 und einem zweiten
abgerundeten Wandbereich 147 definiert. Vorzugsweise sind
der erste im Wesentlichen ebene Bereich 124 und der zweite
im Wesentlichen ebene Bereich 144 nebeneinander gestellt
und kommen sich sehr nahe, berühren
sich aber notwendigerweise nicht. Es ist auch bevorzugt, dass die
erste äußere Oberfläche 120 und
die zweite äußere Oberfläche 140 praktisch
identisch sind, so dass die äußere Oberfläche 104 des
kanülierten
Bereichs 102 im Wesentlichen einen kreisförmigen Durchschnitt 106 aufweist,
wenn der erste im Wesentlichen ebene Bereich 124 sehr nahe
beim zweiten im Wesentlichen ebenen Bereich 144 angeordnet
ist. Basierend auf dieser Offenbarung sollte verstanden werden,
dass der erste Katheter 110 und der zweite Katheter 130 weiter
unterteilt werden können
und/oder dass zusätzliche
Katheterschläuche
der selben oder variierender Schnittausgestaltung im Rahmen der
Erfindung bereitgestellt werden können.
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Die
Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 beinhaltet eine teilbare
Verbindung 180, welche sich der Länge nach zwischen dem ersten
im Wesentlichen ebenen Bereich 124 und dem zweiten im Wesentlichen
ebenen Bereich 144 erstreckt und diese verbindet. Die teilbare
Verbindung 180 kann ein Klebemittel sein, welches dazu
verwendet wird, den ersten im Wesentlichen ebenen Bereich 124 und
den zweiten im Wesentlichen ebenen Bereich 144 lösbar miteinander
zu verbinden.
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Während, wie
in der 2 gezeigt, der im Wesentlichen halbkreisförmige Querschnitt 128, 148 des
ersten Katheter 110 und des zweiten Katheters 130,
entsprechend dem kanülierten
Bereich 102 der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100,
die bevorzugte Ausgestaltung für
den Flüssigkeitsdurchfluss
sowohl im ersten Lumen 122 als auch im zweiten Lumen 142 ist,
können
auch andere Ausgestaltungen, wie zum Beispiel oval, kreisförmig, elliptisch,
viereckig, dreieckig oder bohnenförmig, angewendet werde ohne vom
Geist der Erfindung abzuweichen. Eine Mehrfach-Katheter-Anordnung
mit einer solchen Lumen-Ausgestaltung kann einen entsprechend verschiedenartigen
Querschnitt aufweisen. Das erste Lumen 122 und das zweite
Lumen 142 können
aus gleichartigen Querschnittsflächen
oder unterschiedlichen Querschnittsflächen bestehen.
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Während in
den 2–4 zwei
Lumen 122, 142 mit gleichartigen Querschnitten
gezeigt sind, können
in der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 zusätzliche
Katheter mit Lumen derselben oder unterschiedlicher Querschnittsfläche enthalten
sein. Beispielsweise kann eine Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 zur
Hämodialyse
zwei Katheter mit gleichartiger Querschnittsfläche zum Entfernen und Rückführen von
Blut und einen dritten Katheter mit einer kleineren Querschnittsfläche zur
Medikamenteninfusion in den Patienten aufweisen. Bei einer solchen Ausführungsform
ist es von Vorteil, Katheter zu haben, die durch mehr als eine teilbare
Verbindung miteinander verbunden sind. Eine Katheter-Anordnung mit
einer solchen Ausgestaltung kann des Weiteren nicht kreisförmig im
Querschnitt in einer solchen Ausgestaltung mit ungleichen Querschnittsflächen sein.
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Weiters
besteht die Möglichkeit,
die verschiedenen Katheterlumen 110, 130 innerhalb
der Anordnung 100 zu unterteilen, indem sich zumindest ein
Septum der Länge
nach innerhalb des Lumens erstreckt. Durch ein sich der Länge nach
erstreckendes Septum, kann auf diese Weise eine Zweifach-Katheter-Anordnung
drei oder mehr einzelne Lumen durch Teilen der(des) einzelnen Katheter(s) bereitstellen.
Diese und alle anderen alternativen Schlauchausgestaltungen sind
dazu vorgesehen, lediglich beispielhaft und erläuternd zu sein und stellen keinesfalls
eine umfassende Aufzählung
dar. Es versteht sich, dass die gegenständliche Erfindung nicht auf
die in dieser Beschreibung gezeigten oder erwähnten oder in den Zeichnungen
veranschaulichten Ausgestaltungen beschränkt ist.
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Zurückkommend
auf die 1, beinhaltet die distale Spitze
des ersten Katheters 110 eine erste distale Öffnung 118,
welche sich da hindurch erstreckt. Gleichermaßen beinhaltet die distale
Spitze 136 des zweiten Katheters 130 eine zweite
distale Öffnung 138,
welche sich da hindurch erstreckt. Vorzugsweise sind die distalen
Spitzen 116, 136 stumpf, da sie konfiguriert sind,
im Wesentlichen in einer Ebene, welche senkrecht zur längs laufenden
Länge des
kanülierten
Bereichs 102 ist, zu liegen. Die distalen Spitzen 116, 136 können einen
halbkreisförmigen Querschnitt
oder einen leicht kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Bei der gegenständlichen Ausführungsform
unter Bezugnahme der 3 und der 4,
weisen die distalen Spitzen 116, 136 jedoch einen
ersten distalen im Wesentlichen ovalen Querschnitt 117 und
einen zweiten distalen im Wesentlichen ovalen Querschnitt 137 auf.
Ein Fachmann wird jedoch erkennen, dass die distalen Spitzen 116, 136 jedoch
auch Querschnitte anderer Formen, wie etwa rund, oder andere geeignete
Formen aufweisen können.
Bezug nehmend auf die 1 ist es bevorzugt, wenn die
distalen Spitzen 116 bzw. 136 einen distalen Übergangsbereich 119 bzw. 139 haben,
wobei der Querschnitt von halbkreisförmig, proximal von jedem distalen Übergangsbereich 119 bzw. 139,
zu oval, distal von jedem distalen Übergangsbereich 119, 139, übergeht.
Auf dem gesamten ersten distalen Endbereich 114 und dem
zweiten distalen Endbereich 134 ist eine Vielzahl von Seitenöffnungen 194 angeordnet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform befindet
sich die Vielzahl von Seitenöffnungen 194 spezifischerweise
auf den ersten bzw. zweiten im Wesentlichen ovalen Querschnitten 117, 137,
obwohl ein Fachmann erkennen wird, dass die Seitenöffnungen
auch oder alternativ auf den ersten und zweiten im Wesentlichen
halbkreisförmigen
Querschnitten 128, 148 genau proximal zu jeder
der distalen Spitzen 116, 136 angeordnet sein
können.
Die Seitenöffnungen 194 auf
dem ersten halbkreisförmigen
Querschnitt sind in flüssiger
Verbindung mit dem ersten Lumen 122 und die Seitenöffnungen 194 auf
dem zweiten halbkreisförmigen
Querschnitt sind in flüssiger
Verbindung mit dem zweiten Lumen 142.
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Immer
noch Bezug nehmend auf die 1, ist eine
längs verschiebbare
Nabe 150 lösbar
mit den proximalen Bereichen 112, 132 der ersten
bzw. zweiten Katheter 110, 130 verbunden.
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Die
Nabe 150, wie in den 1, 5 und 6 gezeigt,
ist zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position betriebsfähig und
weist ein distales Ende 152 und ein proximales Ende 154 auf. Die
Nabe 150 ist so konzipiert, dass beide Katheter 110, 130 in
der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 gemeinsam
in das distale Ende 152 der Nabe 150 eindringen
können.
Ein distaler Kanal 155 läuft längs durch die Nabe 150,
um die Katheter 110, 130 unterzubringen. An einem
vorgegebenen Punkt entlang der Nabe 150 verzweigt sich
der distale Kanal 155 vom einzelnen distalen Kanal 155 nahe
dem distalen Ende 152 der Nabe 150 zu einem ersten
proximalen Kanal 158 und einem zweiten proximalen Kanal 159 nahe
dem proximalen Ende 154 der Nabe 150. Jeder erste
proximale und zweite proximale Kanal 158, 159 beherbergt
einen oder mehrere einzelne Katheter 110, 130,
aber weniger als die Anzahl an Katheter, die im distalen Kanal 155 untergebracht
sind. Bei der in den 1, 5 und 6 gezeigten
vorliegenden Ausführungsform
ist das distale Ende 152 der Nabe 150 dazu konzipiert,
den ersten Katheter 110 und den zweiten Katheter 130 aneinander
liegend anzuordnen und das proximale Ende 154 der Nabe 150 ist
dazu konzipiert, den ersten Katheter 110 vom zweiten Katheter 130 zu
separieren. Die Nabe 150 kann ferner entlang der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 in
Längsrichtung
verschoben werden. Der distale Kanal 155 und die ersten
und zweiten proximalen Kanäle 158, 159 der
Nabe sind so dimensioniert, dass die Nabe 150 durch Reibung
an ihrem Platz auf der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 gehalten
werden kann.
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Bezug
nehmend auf die 5 und 6 weist
die Nabe 150 einen oberen Nabenbereich 160 und
einen unteren Nabenbereich 162 auf. Die oberen und unteren
Nabenbereiche 160, 162 sind gelenkig mittels eines
Gelenks 151 am proximalen Ende 154 der Nabe 150 miteinander
verbunden. Das Gelenk 151 befindet sich zwischen dem ersten
proximalen Kanal 158 und dem zweiten proximalen Kanal 159. Der
obere Nabenbereich 160 ist mit dem unteren Nabenbereich 162 zusammenfügbar, wenn
die Nabe 150 in einer geschlossenen Position ist. Der distale Kanal 155 und
die ersten und zweiten proximalen Kanäle 158, 159 sind
teilweise auf der Innenfläche 164 des
oberen Nabenbereichs 160 sowie auf der Innenfläche 166 des
unteren Nabenbereichs 162 angeordnet, so dass, wenn die
Nabe 150 in ihrer geschlossenen Position ist, die Innenfläche 164 des
oberen Nabenbereichs 160 mit der Innenfläche 166 des
unteren Nabenbereichs 162 zusammenpasst und der distale sowie
die ersten und zweiten proximalen Kanäle 155, 158, 159 durch
die Nabe 150 laufen. Die Nabe 150 schließt lösbar in
der geschlossenen Position. Der obere Nabenbereich 160 enthält Laschen 172,
welche in Ausnehmungen 174 im unteren Nabenbereich 162 einschnappen.
Die Laschen 172 und Ausnehmungen 174 sowie erhöhte Erhebungen 176 auf
dem unteren Nabenbereich 162, welche mit kleinen Vertiefungen
auf dem oberen Nabenbereich 160 zusammenpassen, gewährleisten
die Rigidität
der Nabe in geschlossener Position. Obwohl ein Mechanismus zum Einschnappen
einer Lasche in einer Ausnehmung hier offenbart wird, nimmt diese
Erfindung einen weitreichenden Bereich an Mitteln zum lösbaren Verschließen des
oberen Nabenbereichs 160 mit dem unteren Nabenbereich 162 in
eine geschlossene Position vorweg.
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Die
Nabe 150 ist lösbar
an einem Patienten befestigtbar. Die Nabe 150 beinhaltet
eine Vielzahl an Wundnaht-Flügeln 156,
welche daraus hervortreten und die lösbar am Patienten befestigt
werden können.
Die Wundnaht-Flügel 156 treten,
wie in der 5 gezeigt, auf jeder Seite des
distalen Kanals 155 von der Nabe 150 hervor. Vier
Wundnaht-Flügel 156 sind
auf dem oberen Nabenbereich 160 und dem unteren Nabenbereich 162 angeordnet,
so dass die vier Wundnaht-Flügel 156,
wenn die Nabe 150 in ihrer geschlossenen Position ist,
gleichgerichtet sind und zwei Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157,
wie in der 1 gezeigt, bilden. Bei der gegenständlichen Ausführungsform
sind die Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157 benachbart
zu den Laschen 172 und Ausnehmungen 174, sie können jedoch überall auf der
Nabe angeordnet sein. Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157,
welche in einer Position weg vom Gelenk 158 angeordnet
sind, können
verwendet werden, unterstützend
die Nabe 150 in einer geschlossenen Position zu fixieren.
Darüber
hinaus nimmt die Erfindung andere Mittel vorweg, um eine Nabe 150 lösbar an
einem Patienten zu fixieren. Während
weiters zwei Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157 in
der 1 gezeigt sind, wird ein Fachmann erkennen, dass
mehr oder weniger als zwei Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157 verwendet werden
können.
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Um
nun auf die 7 Bezug zu nehmen, welche nur
die Katheter 110, 130 zeigt, verbindet eine teilbare
Verbindung 180 den ersten Katheter 110 mit dem
zweiten Katheter 130 im kanülierten Bereich 102 davon.
Die teilbare Verbindung 180 beinhaltet ein distales Ende 184 und
ein proximales Ende 182, wobei jedes einzelne oder beide
gespalten werden können,
um die proximalen Endbereiche 112, 132 und die
distalen Endbereiche 114, 134 des ersten Katheters 110 bzw.
des zweiten Katheters 130 unabhängig voneinander zu manipulieren.
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Die
teilbare Verbindung 180 erfüllt mehrere Funktionen. Erstens
verbindet die teilbare Verbindung 180 den ersten Katheter 110 und
den zweiten Katheter 130, so dass der erste Katheter 110 und
der zweite Katheter 130 leicht miteinander gehandhabt werden
können,
insbesondere entlang des Bereichs des ersten Katheters und des zweiten
Katheters 130, in welchem die teilbare Verbindung 180 nicht
gespalten ist. Wenn die teilbare Verbindung 180 intakt
ist, können
der erste Katheter 110 und der zweite Katheter 130 als
ein einziger Katheter gehandhabt werden. Zweitens ermöglicht die
teilbare Verbindung 180, dass der erste Katheter 110 und
der zweite Katheter 130 zumindest teilweise längs voneinander
aufgespalten werden können
ohne die äußere Oberfläche des
ersten Katheters 110 und des zweiten Katheters 130 zu
beschädigen.
Das Aufspalten des distalen Endes 184 der teilbaren Verbindung 180 ermöglicht eine eigenständige Bewegung
des ersten distalen Enbereichs 114 und des zweiten distalen
Enbereichs 134 im Gefäß oder einer
anderen zu katheterisierenden Stelle. Umgekehrt ermöglicht das
Aufspalten des proximalen Endes 182 der teilbaren Verbindung 180 eine
eigenständige
Bewegung des ersten proximalen Endbereichs 112 und des
zweiten proximalen Enbereichs 132. Eine solche eigenständige Bewegung
ermöglicht
eine Längsverschiebung
der Nabe 150 (nicht in der 7 gezeigt)
entlang einer Länge
der Katheter-Anordnung 100. Die teilbare Verbindung 180 ist
so konstruiert, dass sie leicht gespalten werden kann, wenn der
erste Katheter 110 und der zweite Katheter 130 kräftig auseinandergezogen
werden. Bevorzugterweise, wie in der 2 gezeigt,
hat die teilbare Verbindung 180 eine Querschnittsbreite "w" an ihrer dünnsten Stelle, welche ein sehr
kleiner Bereich des äußeren Durchmessers
der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 ist
und ein einfaches Auseinanderreißen erleichtert.
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Die
teilbare Verbindung 180 ist ferner aus einem Material hergestellt,
beispielsweise ein Klebemittel, welches reißt, bevor die Kräfte, die
auf die äußeren Oberflächen entweder
des ersten Katheters 110 oder des zweiten Katheters 130 ausgeübt werden,
einen Grad erreichen, bei welchem diese beschädigt werden. Die teilbare Verbindung 180 sollte jedoch
ausreichend stabil sein, um einem Reißen während der normalen Bedienung
der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 standzuhalten.
Die teilbare Verbindung 180 hat eine Querschnittslänge "1" welche auch einen kleinen Bereich des äußeren Durchmessers
der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 darstellt. Die Querschnittslänge "1" der teilbaren Verbindung 180 definiert
weiters die Distanz zwischen der ersten im Wesentlichen ebenen Oberfläche 124 und der
zweiten im Wesentlichen ebenen Oberfläche 144. Die Querschnittslänge "1" der teilbaren Verbindung 180 ist
vorzugsweise klein genug, um einen insgesamt im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt 104 aufrecht
zu erhalten, und eine Bedienung des ungetrennten kanülierten
Bereichs 102 der Mehrfach-Katheter-Anordnung 100 zu
gewährleisten.
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Zurückkommend
auf die 7, beinhalten der proximale
Bereich 112, 132 des ersten und des zweiten Katheters 110, 130 einen
ersten Übergangsbereich 186 bzw.
einen zweiten Übergangsbereich 188.
Diese Übergangsbereiche 186, 188 weisen
eine Änderung
im Querschnittsprofil des ersten und zweiten Katheters 110, 130 auf.
Besonders distal des ersten Übergangsbereichs 186 hat
der erste Katheter 110 einen, wie in der 2 gezeigt,
im Wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt 128, während
der erste Katheter 110 proximal des ersten Übergangsbereichs 186 einen
im Wesentlichen ovalen Querschnitt 126 aufweist, wie in
der 8 ersichtlich ist. In ähnlicher Weise hat der zweite
Katheter 130 distal des zweiten Übergangsbereichs 188 einen
im Wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt 148, während der
zweite Katheter 130 proximal des zweiten Übergangsbereichs 188 einen
im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt 146 hat. Der erste Übergangsbereich 186 und
der zweite Übergangsbereich 188 sind sehr
nahe beim proximalen Ende 182 der teilbaren Verbindung 180 angeordnet.
Die erste im Wesentlichen ebene Oberfläche 124 und die zweite
im Wesentlichen ebene Oberfläche 144,
welche mittels der teilbaren Verbindung 180 verbunden sind,
enden beide am ersten Übergangsbereich 186 und
am zweiten Übergangsbereich 188.
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Zurückkommend
auf die 1, sind eine erste Ansatzschlauch-Anordnung 113 und
eine zweite Ansatzschlauch-Anordnung 133 am ersten proximalen
Ende 111 bzw. am zweiten proximalen Ende 131 befestigt.
Zu Veranschaulichungszwecken ist die erste Ansatzschlauch-Anordnung 113 in
der 9 in einer explodierten Darstellung gezeigt. Obwohl
keine explodierte Darstellung der zweiten Ansatzschlauch-Anordnung 133 gezeigt
ist, wird ein Fachmann erkennen, dass die zweite Ansatzschlauch-Anordnung 133 die
gleichen Komponenten wie die erste Ansatzschlauch-Anordnung 113 beinhaltet.
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Jede
Ansatzschlauch-Anordnung 113, 133 beinhaltet einen
Ansatzschlauch 196, einen Luer-Anschluss 198,
welcher am proximalen Ende eines jeden Ansatzschlauches 196 befestigt
ist, und einen männlichen
Gewindeanschluss-Bereich 200, welcher auf einem distalen
Ende eines jeden Ansatzschlauches 196 befestigt ist. Eine
Klammer 202, beispielsweise eine Roberts-Klammer oder irgendeine
geeignete Klammer, die dem Fachmann bekannt ist, ist über jedem
Ansatzschlauch 196 zwischen jedem Luer-Anschluss 198 und
jedem männlichen
Gewindeanschluss-Bereich 200 angeordnet. Jede Klammer 202 kann
zwischen einer geöffneten
Stellung, welche einen Durchfluss von Flüssigkeit durch jeden jeweiligen
Ansatzschlauch 196 ermöglicht,
und einer geschlossenen Stellung, welche einen Durchfluss von Flüssigkeit
durch jeden jeweiligen Ansatzschlauch 196 verhindert, betrieben
werden.
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Ein
Ansatzschlauch-Anschluss 204 erstreckt sich von jedem männlichen
Gewindeanschlussbereich 200. Jeder Ansatzschlauch-Anschluss 204 ist dimensioniert,
um in das proximale Ende 111, 131 des ersten bzw.
des zweiten Katheters 110, 130 eingesetzt zu werden.
Ein Widerhaken 205 kann sich vom Schlauch-Anschluss 204 erstrecken,
um die proximalen Enden 112, 132 des ersten und
des zweiten Lumens 110, 130 festzuhalten, obwohl
ein Fachmann erkennen wird, dass mehr als ein Widerhaken 205 verwendet
werden kann oder dass der Widerhaken 205 gänzlich weggelassen
werden kann. Ein Druckverbindungsstück 206 ist über der
Außenseite eine
jeden Katheter 110, 130 und über jedem Ansatzschlauch-Anschluss 204 angeordnet.
Ein weiblicher Gewindeanschlussbereich 208 ist über jedem
Druckverbindungsstück 206 angeordnet
und ist mittels eines Gewindeverschlusses mit jedem entsprechenden
männlichen
Gewindeanschlussbereich 200 verbunden, so dass jede Ansatzschlauch-Anordnung 113, 133 an
jedem entsprechenden Katheterlumen 110, 130 fixiert
ist und eine flüssige
Verbindung zwischen den Ansatzschlauch-Anordnungen 113, 133 und
jedem entsprechenden Katheterlumen 110, 130 geschaffen
ist.
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Zurückkommend
auf die 1, ist eine Stoff-Manschette 125 an
einem Bereich der Außenseite
der Katheter 110, 130 angeordnet, vorzugsweise
ungefähr
auf halbem Weg zwischen den proximalen Endbereichen 112, 132 und
den distalen Endbereichen 114, 134 der Katheter 110, 130.
Die Bereiche der Katheter 110, 130, welche distal
der Manschette 125 angeordnet sind, sind mittels einer
Inzision während
der Katheterisierung in den Patienten eingesetzt, und die Bereiche
der Katheter 110, 130 sowie die restlichen Bereiche
der Katheter-Anordnung 100 verbleiben
außerhalb
der Inzision. Die Manschette 125 bietet eine Oberfläche zum
Einwachsen der Haut des Patienten in die Katheter-Anordnung 100.
Vorzugsweise ist die Manschette aus DACRON® oder
irgendeinem anderem geeigneten, biokompatiblen Gewebe hergestellt.
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Vorzugsweise
sind der erste und der zweite Katheter 110, 130 aus
biokompatiblen Polyurethan wie TECOTHANE® oder
CARBOTHANE® hergestellt, obwohl
der Fachmann erkennen wird, dass andere Materialen wie biokompatible
Kunststoffe wie beispielsweise Polyethylen, Homopolymere und Copolymere
von Vinylacetat wie Ethylenvinylacetat-Copolymer, Polyvinylchloride, Homopolymere
und Copolymere von Acrylaten wie Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat,
Polymethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Ethylendimethacrylat
und Hydroxymethylmethacrylat, Polyurethane, Polyvinylpyrrolidon, 2-Pyrrolydon,
Polyacrylnitril-Butadien, Polycarbonate, Polyamide, Fluorpolymere
wie Homopolymere und Copolymere von Polytetrafluorethylen und Polyvinylfluorid,
Polystyrene, Homopolymere und Copolymere von Styrenacrylnitril,
Celluloseacetat, Homopolymere und Copolymere von Acrylnitrilbutadienstyren,
Polymethylpenten, Polysulfone, Polyester, Polyimide, Polyisobutylen,
Polymethylstyren und andere dem Fachmann bekannte ähnliche
Verbindungen verwendet werden können.
Es soll verstanden werden, dass diese oben angeführten möglichen biokompatiblen Materialien
nur zu Beispielszwecken dienen und nicht als einschränkend auszulegen
sind. Wird ein biokompatibles polymeres Material zur Herstellung
des ersten und des zweiten Katheters 110, 130 verwendet,
so ist es am meisten bevorzugt, wenn das polymere Material ein Polyurethan
oder ein Polyolefin Polymermaterial mit einem vorzugsweise weichen
Durometer ist.
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Andere
geeignete, bevorzugte, biokompatible Elastomere, die zur Herstellung
der Katheter 110, 130 verwendet werden, beinhalten
biokompatible Elastomere wie Silikonkautschuk medizinischer Qualität, Polyvinylchlorid-Elastomere,
Polyolefin homopolymerische und copolymerische Elastomere, Urethan-basierende
Elastomere und Naturgummi oder andere synthetische Gummiarten. Vorzugsweise sind
die Katheter 110, 130 aus einem elastomeren Material
hergestellt, so dass sie flexibel, beständig und weich sind und sich
mühelos
der Form des zu katheterisierenden Bereichs und/oder des subkutanen Bereichs
anpassen und das Risiko, die Gefäßwände zu verletzen,
minimiert ist. Werden die Katheter 110, 130 für Hämodialyse-Anwendungen
eingesetzt, sind sie vorzugsweise aus einem weichen Silikon-Elastomer
mit einer Härte
von ungefähr
zumindest 80-A auf einer Shore-Durometer-Skala hergestellt. Ein
solches Elastomer ist von Dow Corning erhältlich und kann 20% Bariumsulfat
im Elastomer enthalten, um Strahlenundurchlässigkeit zu ermöglichen.
Während eine
höhere
Shore-Durometer-Härte
bei Verwendung eines biokompatiblen Elastomers bevorzugt wird, insbesondere
bei der Hämodialyse,
ist es auch möglich,
eine Vorrichtung aus einem Elastomer mit einer geringeren Shore-Durometer-Härte herzustellen.
Es wird auf Grundlage dieser Offenbarung verstanden werden, dass
die Katheter 110, 130 auch strahlenundurchlässig in
Abhängigkeit
ihres Verwendungszwecks sein können.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der kanülierte Bereich 102 der
Anordnung 100 in einem einzigen Extrusionsprozess, Spritzgussprozess
oder Blasformprozess hergestellt. Ein Herstellungsprozess ist die
Extrusion. Bei einem solchen Vorgang kann die teilbare Verbindung 180 unter
Verwendung desselben Materials wie die Katheter 110, 130 hergestellt
sein. Bei einer alternativen Ausführungsform werden jeder Katheter 110, 130 und
die Verbindung 180 unabhängig hergestellt und anschließend mittels
geeigneter Fertigungstechniken zu einem einheitlichen Produkt zusammengefügt. Bei
diesem alternativen Prozess kann die Verbindung 180 aus
demselben oder einem anderen Material als die Katheter 110, 130 hergestellt sein,
beispielsweise aus einem Klebemittel.
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Ein
bevorzugtes Verfahren, die Katheter-Anordnung 100 einzusetzen
ist graphisch in den 10 bis 12 gezeigt.
Die Katheter-Anordnung 100 hat keine Nabe 150 und
Ansatzschlauch-Anordnungen 113, 133 so dass die
Katheter-Anordnung aussieht wie in der 7 gezeigt.
Bezug nehmend nun auf die 10, wird
anfangs ein Schnitt 18 in Nähe einer Insertionsstelle 20 gemacht,
welche mit einer Spritze oder einem anderen Insertionsgerät bei oder
nahe der zu katheterisierenden Stelle 21 am Patienten 14 aspiriert
wird. Wenn die Katheter-Anordnung 100 zur Hämodialyse
verwendet wird und die zu katheterisierende Stelle 21 die
interne Jugularvene 22 ist, dann wird der Schnitt 18 im
Schlüsselbeindreiecksbereich gemacht,
wie beispielsweise in der 10 gezeigt wird.
Die exakte Position des Schnitts 18 kann vom Chirurgen
variiert werden. In Übereinstimmung
mit der Seldinger-Technik wird eine dünne Nadel durch den Schnitt 18 in
die Vene 21 eingeführt
und die Vene 22 wird aspiriert. Ein Führungsdraht (nicht dargestellt)
wird anschließend
durch die Nadel oder einen anderen Inserter durchgeführt und
die Nadel entfernt. Ein Dilator (nicht dargestellt) und eine zerreissbare Hülle werden über den
Führungsdraht
und teilweise in die Vene 22 eingeführt. Sobald die Hülle an ihrem Ort
ist, werden der Dilator und der Führungsdraht entfernt, wobei
die Hülle
an ihrem Platz verbleibt. Die Insertionsstelle steht nun für die Aufnahme
der Katheter-Anordnung 100 bereit.
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Vor
dem Einsetzen wird die Katheter-Anordnung 100 entlang der
teilbaren Verbindung 180 von der distalen Spitze 116 des
ersten Katheters 110 in einer Längsdistanz, welche zumindest
lang genug ist, um einen freien Durchfluss durch alle Seitenöffnungen 194 zu
ermöglichen,
gespalten. Vorzugsweise wird die Verbindung 180 entlang
eine Länge
der Katheter 110, 130, wie vom Chirurgen gewünscht, bis zur
Einwuchs-Manschette 125 gespalten. Vorzugsweise sind die
Katheter 110, 130 bereits vor dem Einsetzen zumindest
teilweise entlang eines Bereichs der distalen Endbereiche 114, 134 der
Katheter 110, 130 gespalten, wie in der 1 gezeigt,
wodurch ein Spalten der teilbaren Verbindung 180 erleichtert
wird. Während
der Anwender nicht die gesamte Länge
der Verbindung 180 spalten muss, ist es bevorzugt, wenn die
Verbindung 180 zur Gänze
gespalten wird, um eine selbständige
Bewegung der distalen Endbereiche 114, 134 der
Katheter 110, 130 innerhalb des Gefäßes zu ermöglichen.
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Nach
dem Spalten werden die distalen Endbereiche 114, 134 des
ersten und des zweiten Katheters 110, 130 nebeneinanderliegend
in und durch die Hülle
eingesetzt. Die distalen Endbereiche 114, 134 werden
eingeführt,
bis sie in richtiger Art und Weise innerhalb des Bereichs 12 positioniert
sind, wie in der 10 gezeigt ist. Die Hülle wird
anschließend
auf übliche
Art und Weise entfernt, wobei die distalen Endbereiche 114, 134 des
ersten und des zweiten Katheters 110, 130 im Bereich 12 verbleiben.
Wie in der 10 gezeigt, kann sich zumindest
ein Bereich der distalen Endbereiche 114, 134 eines
jeden Katheters 110, 130 frei innerhalb des Bereichs 12 bewegen.
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Bezug
nehmend auf die 11, können die proximalen Bereiche
der Katheter 110, 130 innerhalb eines subkutanen
Tunnels 24 im subkutanen Bereich 16 des Körpers 14 unter
Anwendung verschiedenster Tunneling-Techniken angeordnet sein. Bei
einer bevorzugten Technik werden die proximalen Endbereiche 112, 132 der
Katheter 110, 130 vom Ende des Tunnels 24 nächst des
Schnitts 18 durch den Tunnel 24 gezogen, während der
Tunnel 24 mit Hilfe eines Trokars oder eines anderen Tunneling-Werkzeugs hergestellt
wird, wobei die proximalen Endbereiche 112, 132 zumindest
teilweise innerhalb des Tunnels 24 verbleiben und die proximalen
Enden 111, 131 sich jenseits des Tunnels 21 erstrecken.
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Ein
Katheter-Tunneling-Adapter
210, vorzugsweise ähnlich zu
jenem Katheter- Tunneling-Adapter,
wie er in der
13 gezeigt und in der
US 2004/176739 offenbart
ist, ist lösbar
an den proximalen Enden
111,
131 der Katheter
110,
130 befestigt. Alternativ
kann ein Adapter wie der Adapter, welcher in der
US 2005/027282 offenbart wird,
verwendet werden. Vorzugsweise wird eine Verlängerung
211, welche
sich vom ersten Ende
212 des Tunneling-Adapters
210 erstreckt
in jedes der proximalen Enden
111,
131 der Katheter
110,
130 eingesetzt
und ein Trokar
214 ist am zweiten Ende
216 des
Adapters
210 befestigt. Der Trokar
214, der Adapter
210 und die
Katheter
110,
130 werden durch den subkutanen Tunnel
24,
welcher durch das spitze Ende
218 des Trokars
214 hergestellt
wird, gezogen. Sobald die Katheter
110,
130 im
subkutanen Tunnel
24 angeordnet sind, und nachdem der Adapter
210 und
der Trokar
214 entfernt wurden, erscheinen die Katheter
110,
130 wie
in der
11 gezeigt. Die Einwuchs-Manschette
125 ist
innerhalb des subkutanen Tunnels
24 angeordnet. Mit der
Zeit wird Hautgewebe, welches den subkutanen Tunnel
24 formt
in die Einwuchs-Manschette
125 einwachsen, wodurch die Katheter
110,
130 im
subkutanen Tunnel
24 fixiert werden.
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Nachdem
die Katheter-Anordnung 100 wie in der 11 gezeigt
eingesetzt ist, wird der Schnitt 18 geschlossen und der
kanülierte
Bereich 102 der Anordnung 100 ist im Wesentlichen
unter der Haut des Patienten. Als nächstes werden die Ansatzschlauch-Anordnungen 113, 133 an
den proximalen Enden 111, 113 des ersten bzw.
des zweiten Katheters 110, 130 befestigt.
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Mit
Bezug auf die erste Ansatzschlauch-Anordnung 113, wird
der erste weibliche Gewindeanschlussbereich 208 zuerst über die
Außenseite
des ersten proximalen Endes 111 des ersten Lumens 110 geschoben.
Als nächstes
wird das erste Druckverbindungsstück 206 über die
Außenseite
des proximalen Endes 111 des ersten Lumens 110 geschoben.
Dann wird der erste Ansatzschlauch-Anschluss 204 in das proximale
Ende 111 des ersten Katheters 110 eingesetzt.
Der erste weibliche Gweindeanschlussbereich 208 wird mittels
Gewindeverschluss mit dem ersten männlichen Gewindeanschlussbereich 200 verbunden,
so dass das Druckverbindungsstück 206 und das
proximale Ende 111 des ersten Katheters sicher zwischen
dem ersten weiblichen Gewindeanschlussbereich 208 und dem
ersten Ansatzschlauch-Anschluss 204 fixiert ist. Dieser
Vorgang wird zum Verbinden der zweiten Ansatzschlauch-Anordnung 133 mit
dem zweiten Katheter 130 wiederholt.
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Um
weiter zu gewährleisten
dass die proximalen Katheterendbereiche 112, 134 im
subkutanen Bereich 16 des Körpers 14 fixiert bleiben,
wird die Nabe 150 an der Anordnung 100 fixiert
indem die Katheter 110, 130 in den unteren Nabenbereich 162 eingesetzt
werden, so dass der erste Übergangsbereich 186 im
ersten proximalen Kanal 158, der zweite Übergangsbereich 188 im
zweiten proximalen Kanal 159 und ein Bereich des ersten
und des zweiten Katheters 110, 130 distal der
ersten und zweiten Übergangsbereiche 158, 159 innerhalb
des distalen Kanals 155 angeordnet sind. Der obere Nabenbereich 160 wird über das
Gelenk in die geschlossene Position geschwenkt, so dass die Laschen 172 auf
dem oberen Nabenbereich 160 in die Ausnehmungen 174 des
unteren Nabenbereichs 162 einschnappen und die Nabe 150 an
den Kathetern 110, 130 fixieren. Die Nabe 150 kann
nun an der Haut des Patienten festgenäht werden, indem die Fäden (nicht
gezeigt) über die
Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157 genäht werden.
Das Einsetzen der Katheter-Anordnung 100 ist nun, wie in
der 12 gezeigt ist, fertig.
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Zuletzt
werden die offenen Enden der Luer-Anschlüsse 198, welche sich
schwanzartig aus dem Tunnel 24 erstrecken, in eine flüssige Verbindung
mit entsprechenden Flüssigkeits-Ein-
und Abläufen
einer Hämodialyseeinheit
oder einer anderen Flüssigkeit übertragenden
Einrichtung (nicht gezeigt) gebracht und die Dialyse kann beginnen.
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Nachdem
die Katheter-Anordnung 100 für eine ausreichende Zeit zum
Fixieren der Einwuchs-Manschette 125 innerhalb des subkutanen Tunnels 24 eingesetzt
war, können
die Fäden
von den Wundnaht-Flügel-Anordnungen 157 geschnitten werden.
Die Nabe 150 kann durch Auseinanderschnappen der Streifen 172 im
oberen Nabenbereich 162 von den Ausnehmungen 174 im
unteren Nabenbereich 162, Schwenken des oberen Nabenbereichs 160 um
das Gelenk 151 zum Öffnen
der Nabe 150 und Entfernen der Nabe 150 von der
restlichen Katheter-Anordnung 100 entfernt werden.
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Bei
einer alternativen Insertionsmethode werden die Katheter 110, 130 vor
dem Einsetzen der distalen Enden 114, 124 der
Katheter 110, 130 in das zu katheterisierende
Gefäß durch
den subkutanen Tunnel 24 gezogen. Bei dieser Methode ist
der Katheter-Tunneling-Adapter 210 an
den distalen Enden 114, 134 der Katheter 110, 130 befestigt
und das spitze Ende 218 des Trokars 214 wird verwendet,
um den subkutanen Tunnel 24 zu formen und die Katheterlumen 110, 130 durch
den Tunnel 24 zu ziehen. Das spitze Ende 218 des
Trokars 214 tritt nächst
der Insertionsstelle 20 aus der Haut aus. Der Trokar 214 und
der Katheter-Tunneling-Adapter 210 werden
entfernt und die distalen Enden 214, 234 der Katheter 210, 230 in
den Schnitt 18 wie weiter oben beschrieben eingesetzt.
Die Ansatzschlauch-Anordnungen 113, 133 können vor
oder nach dem Einsetzen der Katheter 110, 130 in
das Gefäß mit den
proximalen Enden 111, 131 der Katheter 110, 130 verbunden werden.
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Ein
Fachmann wird sich darüber
bewusst sein, dass Änderungen
an den oben beschriebenen Ausführungsformen
gemacht werden können
ohne vom breiten erfinderischen Konzept derselben abzuweichen. Es
soll verstanden werden, dass diese Erfindung nicht auf die einzelnen
Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
sondern dass es auch vorgesehen ist, Abwandlungen im Rahmen der
vorliegenden Erfindung, wie durch die beigefügten Ansprüche definiert, zu umfassen.